Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabak Staat nimmt mehr Steuern von Rauchern ein

Schockbilder, Werbeverbote, E-Zigaretten: Dennoch sind im dritten Quartal 2017 deutlich mehr Tabakwaren produziert worden. Wie viel tatsächlich geraucht wird, bleibt offen - doch die Steuereinnahmen steigen.
Brennende Zigarette (Archiv)

Brennende Zigarette (Archiv)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ dpa

Die Finanzbehörden haben im dritten Quartal 2017 mehr Tabaksteuer eingenommen. In dem Zeitraum seien in Deutschland 7,2 Prozent mehr versteuerte Zigaretten produziert worden als noch im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit . Damit lag die Menge bei rund 20,5 Milliarden Stück.

Auch der Absatz der anderen Tabakwaren stieg demnach:

  • Die Menge an versteuertem Feinschnitt nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14,8 Prozent zu.
  • Es wurden 7,9 Prozent mehr Zigarren und Zigarillos abgesetzt.
  • Bei Pfeifentabak (darunter auch Wasserpfeifentabak und neuartige Pfeifentabakprodukte) stieg der Absatz um 30,8 Prozent.

Insgesamt wurden laut Bundesamt im abgelaufenen Quartal Tabakwaren mit einem Verkaufswert im Handel von sieben Milliarden Euro versteuert - ein Plus von 800 Millionen Euro oder zwölf Prozent. Der Betrag ergibt sich aus den Steuerzeichen, die Hersteller ordern.

Die Daten sagen allerdings nichts darüber aus, wie viel tatsächlich in Deutschland geraucht wird. Zudem machte sich nach Angaben der Behörde die technische Umstellung auf größere Verpackungen und auf die Einführung von Schockbildern und größeren Warnhinweisen 2016 bemerkbar.

Die Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hatte in ihrem aktuellen "Jahrbuch Sucht" zuletzt einen um acht Prozent geringeren Konsum verzeichnet. Allerdings wurden demnach 2015 in Deutschland immer noch rund 75 Milliarden Zigaretten konsumiert.

apr/dpa

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