Camel-Konzern Reynolds Tabakkonzern verbietet Mitarbeitern das Rauchen

Reynolds ist der zweitgrößte Tabakkonzern der USA - doch im eigenen Gebäude mögen die Manager keinen Qualm: Rauchende Mitarbeiter werden verbannt.
Raucher: Richtlinien mit den Realitäten in der Gesellschaft abgeglichen

Raucher: Richtlinien mit den Realitäten in der Gesellschaft abgeglichen

Foto: Roland Weihrauch/ dpa

Hamburg - Das Management von Reynolds, dem zweitgrößten Tabakkonzern der USA, verbietet das Rauchen. Mit Beginn des kommenden Jahres dürfen in Büros, Konferenzräumen, Fluren und Aufzügen keine Zigaretten mehr angezündet werden, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Rundschreiben des Camel-Herstellers. Auch die Flure der Fabrikhallen, Cafeterias und Fitness-Räume sind von dem Verbot erfasst. Es gilt natürlich auch für Zigarren und Pfeifen. Elektrische Nikotinverdampfer sollen hingegen weiterhin zulässig sein.

"Wir sind überzeugt, dass es die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit ist, um die Bedürfnisse der Nichtraucher besser zu berücksichtigen", sagte Unternehmenssprecher David Howard. Die Erkenntnis sei gereift, nachdem man die internen Richtlinien zur Nutzung von Tabak mit den Realitäten in der Gesellschaft abgeglichen habe.

Der Anteil der Raucher unter den rund 5200 Reynolds-Mitarbeitern ist ähnlich hoch wie in der gesamten US-Bevölkerung. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitsbehörde rauchen in den USA etwa 18 Prozent der Erwachsenen.

Die Altria Gruppe, der der größte US-Tabakkonzern Philip Morris und deren wichtigste Marke Malboro gehört, verbietet das Rauchen bereits seit einiger Zeit - allerdings beschränkt sich der Ukas auf die Fabrikhallen, Flure und Aufzüge. Büros seien davon ausgenommen, sofern keiner der darin arbeitenden Mitarbeiter Einspruch erhebe, sagte ein Sprecher. Philip Morris habe aber in den Bereichen, in denen Konferenz- und andere Aufenthaltsräume lägen, Raucherecken ausgewiesen.

mik/AP
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