Aktienabsturz Brennende Batterie weckt Zweifel an Tesla

Eine Sportlimousine von Tesla hat Feuer gefangen, nachdem sie mit einem Metallteil kollidiert war. Die Panne beim Vorzeigehersteller von Elektroautos schürt neue Sicherheitsbedenken in der E-Mobilität. Der Börsenwert des Unternehmens ist um mehrere Milliarden Dollar geschrumpft.
Tesla S: Aktieneinbruch nach Akku-Panne

Tesla S: Aktieneinbruch nach Akku-Panne

Foto: Tesla

New York - Ein Feuer in einem mindestens 70.000 Dollar teuren Tesla Model S hat die Aktien des Elektrowagen-Herstellers einbrechen lassen. "Teslas Alptraum" tauften US-Journalisten den Vorfall, der an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq für ein Kursminus von teils 13 Prozent sorgte und damit rund drei Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtete.

In einem Amateurvideo auf YouTube  war zu sehen, wie Flammen aus dem Vorderwagen eines Tesla Model S schlagen und ein Feuerwehrmann versucht, das an einer Abzweigung stehende Auto zu löschen. Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Dienstag im US-Bundesstaat Washington. Die Aktie verliert seit Mittwoch an Wert.

Nach Angaben von Tesla  war die Sportlimousine mit einem metallischen Gegenstand auf der Straße zusammengeprallt, dieser habe die Batterie des Autos beschädigt, wodurch das Feuer entstanden sei. Der Fahrer habe anhalten und sicher aussteigen können. Das Alarmsystem des Autos habe ihn gewarnt, dass ein Schaden entstanden sei und ihn aufgefordert auszusteigen.

Das Model S hatte bei Crashtests besonders gut abgeschnitten. Der Zwischenfall schürt nun neue Sicherheitsbedenken bei Elektroautos. Es zeigt sich, dass sie im echten Leben mit anderen Problemen zu kämpfen haben als im Testlabor. "Die Erforschung der Sicherheit von Elektroautos ist erst in einer frühen Phase", sagte Karl Brauer, Analyst beim Kelley Blue Book, einer Bewertungsfirma für Autos, der Nachrichtenagentur AP. Zwischenfälle wie der im Video gezeigte dürften allerdings selten sein.

Die heftige Börsenreaktion hängt mit der Technik des Tesla Model S zusammen, der ausschließlich elektrisch fährt. Zu Jahresbeginn hatten zwei Batteriebrände bei Boeings "Dreamliner" zu einem Flugverbot geführt. Anleger fürchten nun ähnliche Konsequenzen bei dem Auto. Das Model S verkauft sich gut auf dem US-Heimatmarkt und kann seit kurzem auch in Europa bestellt werden.

ssu/AP/dpa-AFX
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren