Künftige Fabrik in Brandenburg Tesla-Gegner und Anhänger beschimpfen sich

Gegner der Tesla-Ansiedlung demonstrieren gegen den Fabrikbau
Foto: Julian Stähle/ dpaDie geplante Ansiedlung des US-Elektroautoherstellers Tesla polarisiert die Bewohner der Brandenburger Gemeinde Grünheide im Oder-Spree-Kreis. Rund 200 Menschen haben laut Polizei gegen die Bebauung des Geländes demonstriert. Mit Plakaten auf denen stand: "Keine Großfabrik im Wald" und "Geheim verhandelt - Umwelt verschandelt" protestierten die Bürger gegen die Rodung des Waldes.

Die Befürworter der Tesla-Ansiedlung waren in der Unterzahl
Foto: Julian Stähle/ dpaAn einer weiteren Demo für die Tesla-Ansiedlung nahmen dagegen der Polizei zufolge nur etwa 30 Menschen teil. Den Veranstaltern nach waren es jedoch rund 50 Teilnehmer, darunter zahlreiche Familien mit Kindern. Auf Transparenten stand "Elon, ich möchte ein Auto von Dir" oder "Gestalten statt verhindern." Einige Teilnehmer waren mit ihren Tesla-Fahrzeugen gekommen.
Verbale Beschimpfungen
Als ein Zug von Tesla-Gegnern an den Befürwortern vorbeilief, kam es kurzzeitig zu verbalen Auseinandersetzungen. Beide Seiten beschimpften sich gegenseitig. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Die Lage beruhigte sich anschließend wieder.
Auch in den kommenden Tagen wollen die Tesla-Gegner ihre Proteste fortsetzen, unter anderem mit einem Waldspaziergang. Von den Befürwortern hieß es hingegen, die Demonstration für Tesla sei eine einmalige Aktion gewesen, die ein Zeichen setzen sollte, dass Menschen im Ort den Autohersteller willkommen heißen.
Tesla hat inzwischen ein Bürgerbüro in der Gemeinde eröffnet, um die Anwohner zu informieren und ihnen Gelegenheit zur Diskussion zu geben. Der Elektroautohersteller will in der Fabrik bis zu 500.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen, darunter die Modelle 3 und Y. Zunächst sollen es jährlich etwa 150.000 Fahrzeuge sein.