Gerichtsbeschluss Tesla muss Waldrodung in Grünheide schon wieder stoppen

Der Streit über die Waldrodung auf der Tesla-Baustelle in Grünheide geht in die nächste Runde. Nachdem ein Gericht die weitere Abholzung erlaubt hatte, stoppte ein anderes die Rodung nun vorerst wieder.
Rodung in Grünheide

Rodung in Grünheide

Foto: Patrick Pleul/ dpa

Der US-Elektroautobauer Tesla darf auf seiner Baustelle in Grünheide bei Berlin vorerst doch keinen weiteren Wald abholzen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) hat einen vorläufigen Rodungsstopp verhängt.

Die Umweltverbände NABU und Grüne Liga hatten zuvor Beschwerde gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) eingelegt, das die Abholzung erlaubt hatte. Bis über die Beschwerde entschieden sei, gelte die Zwischenverfügung, die eine Rodung untersage, teilte eine Gerichtssprecherin mit.

Tesla will das Werk in Grünheide im Sommer 2021 in Betrieb nehmen. Zunächst sollen dort rund 500.000 Elektroautos von den Bändern rollen. Bisher baut das Unternehmen auf der Grundlage einzelner vorläufiger Zulassungen, weil die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes Brandenburg noch aussteht. Naturschützer und Anwohner fürchten negative Folgen für das regionale Ökosystem.

Die Verbände wenden sich gegen die vorzeitige Zulassung der Rodung von knapp 83 Hektar Wald auf dem Gelände, auf dem die Tesla-Fabrik entsteht. Ihnen geht es vor allem um den Artenschutz. Sie bezweifeln, dass die Tiere von der Waldfläche wie vorgesehen umgesiedelt werden.

ssu/dpa

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