E-Mobilität Saudischer Staatsfonds investiert Milliarden in Tesla

Tesla sorgt für Aufregung: Erst wird bekannt, dass Saudi-Arabiens Staatsfonds bis zu fünf Prozent der Anteile hält. Dann erwägt Gründer Elon Musk auf Twitter, den Elektroauto-Pionier von der Börse zu nehmen.
Elon Musk

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Foto: Joshua Lott/ Getty Images

Saudi-Arabiens Staatsfonds PIF hat offenbar eine milliardenschwere Beteiligung am US-Elektroautohersteller Tesla aufgebaut. Der Fonds halte inzwischen drei bis fünf Prozent am Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider . Der Anteil hätte derzeit einen Wert von 1,7 Milliarden bis 2,9 Milliarden Dollar. Damit wäre der Staatsfonds einer der acht größten Anteilseigner von Tesla. Weder der Autobauer noch der Staatsfonds äußerten sich bislang zu dem Bericht.

Kurz nach Bekanntwerden des saudischen Investments sorgte ein Tweet für Aufregung, der über den offiziellen Twitter-Account von Elon Musk abgesetzt wurde. Er erwäge, schreibt der Firmenchef, Tesla   von der Börse zu nehmen - zu einem Preis von 420 Dollar pro Aktie. Die Finanzierung sei gesichert, schrieb Musk weiter.

Das wäre ein Aufschlag von 22,8 Prozent zum Schlusskurs der Aktie am Montag von knapp 342 Dollar. Am Dienstag stieg der Kurs nach den neuen Entwicklungen zeitweise um mehr als acht Prozent und pendelte sich dann bei rund 363 Dollar ein, knapp sechs Prozent im Plus.

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Wie ernst Musk es mit dem möglichen Rückzug von der Börse meint, ist unklar - der Tesla-Chef ist bekannt für seine erratischen Tweets. Allerdings antwortete Musk auf Twitter auf Fragen und stellte unter anderem klar, dass er seine Anteile an Tesla in jedem Fall behalten wolle. Er habe allerdings auch derzeit keine Kontrollmehrheit und erwarte das auch nicht für die Zeit nach einem Börsenrückzug. Musk hält derzeit knapp 20 Prozent der Tesla-Aktien.

Ein Porträt des ungewöhnlichen Firmengründers finden Sie hier.

Der Einstieg des saudischen Staatsfonds, der vom Kronprinzen Mohammed bin Salman kontrolliert wird, verlief laut "Financial Times" übrigens auf Umwegen. Erst sei der Fonds an Tesla und Gründer Musk herangetreten, um sein Interesse an neu ausgegebenen Aktien zu bekunden - darauf ließen sich weder der Gründer noch das Unternehmen an sich ein. Daraufhin habe der Fonds mithilfe der Großbank JPMorgan bereits ausgegebene Tesla-Aktien gekauft.

fdi/dpa/Reuters
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