Früherer Top-Manager: Middelhoff kommt Ende November frei

Freiheit für "Big T": Der frühere Karstadt-Chef Thomas Middelhoff wird am 26. November aus der Haft entlassen. Er hat zwei Drittel seiner Freiheitsstrafe verbüßt. Der Rest wird zur Bewährung ausgesetzt.

Thomas Middelhoff im Jahr 2014 im Gerichtssaal

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Thomas Middelhoff kommt Ende November auf freien Fuß. Der frühere Top-Manager war wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt worden und hat zwei Drittel der Strafe inzwischen verbüßt.

Ein Sprecher des Landgerichts Bielefeld berichtete am Donnerstag, das Gericht habe die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt und angeordnet, Middelhoff am 26. November aus der Haft zu entlassen. Die Kammer habe dem Manager eine positive Sozialprognose gestellt. Die Bewährungszeit betrage vier Jahre.

Die Entlassung ist nicht ungewöhnlich. Gefangene, die Ersttäter sind, sich während der Haftzeit nichts zuschulden kommen lassen und für die es eine gute Resozialisierungsprognose gibt, kommen in der Regel nach zwei Dritteln der Haft frei.

Middelhoff war im November 2014 vom Landgericht Essen wegen Untreue zulasten des ehemaligen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Wegen Fluchtgefahr wurde er damals noch im Gerichtssaal verhaftet und saß mehr als fünf Monate in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Essen in Untersuchungshaft, bevor er wegen einer schweren Krankheit zunächst gegen Kaution entlassen wurde. Ein gutes Jahr lebte er in Freiheit und ließ sich medizinisch behandeln. Seit Mai 2016 verbüßt er den Rest der Freiheitsstrafe im offenen Vollzug in Bielefeld und arbeitet als Freigänger in einer Behindertenwerkstatt in Bielefeld-Bethel.

Zuletzt machte der 64-Jährige mit einem Buch über seine Hafterfahrungen Schlagzeilen. Darin äußerte er scharfe Kritik am Strafvollzug.

stk/dpa