Weltgrößter Autobauer Schwacher Yen beschert Toyota Rekordgewinn

Der weltgrößte Autokonzern hat die Folgen der Finanzkrise überwunden: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Toyota einen Rekordgewinn von umgerechnet 16 Milliarden Euro - auch dank der schwachen japanischen Währung.
Toyota-Chef Toyoda: Trend zeigt eher nach unten

Toyota-Chef Toyoda: Trend zeigt eher nach unten

Foto: Kimimasa Mayama/ dpa

Tokio - Nie zuvor hat ein Konzern mehr als zehn Millionen Autos in einem Jahr gebaut - Toyota hat diese Marke 2013 mit 10,1 Millionen produzierten Fahrzeugen geknackt. Zudem hat das japanische Unternehmen einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der operative Gewinn 2,29 Billionen Yen (16,2 Milliarden Euro). Das waren 73,5 Prozent mehr als im Vorjahr, und auch mehr als der bisherige Rekordgewinn von 2,27 Billionen Yen aus dem Geschäftsjahr 2007, noch vor der globalen Finanzkrise.

Ein Grund für das erfolgreiche Jahr war der schwache Yen, der die Autos im Ausland billiger macht. Der positive Effekt des Wechselkurses trug allein 900 Milliarden Yen zum operativen Ergebnis bei. Aber auch Kostensenkungen sowie ein stärkerer Absatz in Japan und auf dem wichtigen Markt in Nordamerika wirkten positiv, sagte Toyota-Chef Akio Toyoda bei der Bilanzvorlage.

Der Umsatz stieg um 16,4 Prozent auf 25,7 Billionen Yen. Als Nettogewinn verbuchte die Unternehmensgruppe, zu der auch der Nutzfahrzeughersteller Hino Motors und der Kleinwagenbauer Daihatsu gehören, ebenfalls einen Rekordbetrag von 1,82 Billionen Yen (12,8 Milliarden Euro).

Trend zeigt leicht nach unten

Weltweit setzte Toyota wie erwartet rund 9,1 Millionen Fahrzeuge ab. Das ist ein Anstieg zum vorangegangen Geschäftsjahr um rund 250.000 Stück. Auf dem heimischen Markt verkaufte die Gruppe etwa 2,4 Millionen Fahrzeuge, in Nordamerika rund 2,5 Millionen. In Europa setzten die Japaner rund 845.000 Autos ab, im benachbarten Asien 1,6 Millionen.

Für das Kalenderjahr 2013 - also dem Zeitraum von Januar bis Dezember - sehen die Zahlen sogar noch etwas besser aus: 10,1 Millionen Fahrzeuge produziert, gut 9,9 Millionen Autos verkauft. In diesem Kalenderjahr soll die Zehn-Millionen-Marke auch beim Absatz fallen.

Allerdings erwartet Toyota   für das laufende Geschäftsjahr einen leichten Abwärtstrend. So sollen unter anderem die Währungseffekte nicht mehr so stark sein, zudem dürfte die Mehrwertsteuererhöhung in Japan den heimischen Automarkt schwächen. Zwar wollen die Japaner das Betriebsergebnis um weitere 0,3 Prozent auf 2,3 Billionen Yen aufstocken. Der Nettogewinn dürfte bei einem in etwa gleichbleibenden Umsatz von 25,7 Billionen Yen indes leicht um 2,4 Prozent auf 1,78 Billionen Yen nachgeben.

fdi/dpa
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