TUI-Chef Joussen über die Reisebranche in der Corona-Zeit "Was gut funktioniert, ist Urlaub in geschützten Inselresorts"

"Die Kanaren etwa sind stark gebucht. Von dort aus sind auch Kreuzfahrten weiter möglich"
Foto: Frank Bienewald / LightRocket / Getty ImagesSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
TUI-Chef Friedrich Joussen ist angesichts der jüngsten Meldungen um einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus erleichtert. "Wenn die Impfung wirklich erfolgreich ist und ausreichend Dosen zur Verfügung stehen, wird vieles wieder zur Normalität zurückkehren: Kultur, Sport und auch das Reisen", so Joussen gegenüber dem SPIEGEL. "Aber die Impfungen werden dauern", erwartet der TUI-Chef. Deshalb sei es wichtig, dass bald Schnelltests in ausreichender Zahl zur Verfügung stünden.
Joussen rechnet nach der Einführung eines Impfstoffes mit einer raschen Erholung des Geschäfts, die Nachfrage nach Reisen sei da. "Es muss auch nicht jeder geimpft sein, damit das Land aus der Krise rauskommt. Wenn zum Beispiel Risikogruppen wirksam geschützt werden können, ist eine Normalisierung des Alltags vorher schon denkbar", so Joussen gegenüber dem SPIEGEL. 2021 werde für TUI ein Übergangsjahr sein, für 2022 gehe das Unternehmen von einer Nachfrage auf Vorkrisen-Niveau aus.
Bis dahin schließt Joussen weitere Staatshilfen für den von der Coronakrise schwer getroffenen Touristikkonzern nicht aus. "Im Moment können und dürfen wir keine Option ausschließen, auch nicht, dass wir zusätzliche Kredite benötigen. Genauso wenig können wir ausschließen, dass wir zu einem geeigneten Zeitpunkt neues Eigenkapital aufnehmen oder Teile des Unternehmens veräußern", so Joussen.

Zurück in die Zukunft
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Es gebe Vermögenswerte, an denen Investoren durchaus interessiert seien, etwa Hotelanlagen und Grundstücke. "Wir könnten einen Teil davon in Immobilienfonds einbringen, so stille Reserven heben und als TUI trotzdem die Kontrolle über Produkt, Marke und Vertrieb behalten. Im Moment herrscht ja enormer Anlagedruck." Eines sei für ihn allerdings klar: "Notverkäufe, die wir kurze Zeit später bereuen, machen wir nicht."
Lesen Sie hier das ganze Interview:
SPIEGEL: Herr Joussen, was war Ihre erste Reaktion, als am Montag die Meldung kam, dass es nach der erfolgreichen Studie der Mainzer Pharmafirma Biontech Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff gibt?
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