Fahrdienstvermittler Uber startet zweiten Versuch in Spanien

Uber fährt wieder in Madrid: Der umstrittene Fahrdienstvermittler setzt in Spanien nun auf professionelle statt auf private Fahrer. Damit will Uber ein Gerichtsurteil umgehen.
Uber-App (Archivbild)

Uber-App (Archivbild)

Foto: © Mario Anzuoni / Reuters/ REUTERS

Der Fahrdienstvermittler Uber hat in Madrid gut ein Jahr nach einem gerichtlichen Verbot seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Anders als bei seinem ersten Versuch mit dem Mitfahrerdienst UberPop im Jahr 2014 greift das Unternehmen in der spanischen Hauptstadt nun auf professionelle Fahrer mit Lizenz zur Personenbeförderung zurück. Die Preise von UberX liegen etwa 30 Prozent unter den herkömmlichen Taxitarifen, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Uber arbeitet in Madrid demnach nun mit einer Lizenz für die Vermietung von Autos mit Fahrern. Ein Gericht hatte Uber Ende 2014 die Vermittlung von Fahrdiensten in Spanien verboten, weil die eingesetzten Fahrer keine Personenbeförderungsscheine besaßen. Darin sah die Justiz einen unlauteren Wettbewerb, der die Taxiunternehmer benachteiligte. Der Madrider Taxi-Verband kündigte an, erneut vor Gericht zu ziehen, wenn nun wieder Gesetzesverstöße festgestellt würden.

In Deutschland musste Uber seinen Mitfahrerdienst UberPop vor einem Jahr ebenfalls einstellen. Das Landgericht Frankfurt hatte den Service nach einer Klage des deutschen Taxigewerbes für wettbewerbswidrig erklärt.

Seit November 2015 fokussiert sich Uber auf die Vermittlung von Fahrten in Berlin und München mit seinen beiden professionellen Mietwagendiensten UberX und UberBlack. In der Hauptstadt vermittelt Uber außerdem herkömmliche Taxifahrten.

kpa/dpa

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