Lastwagenverkehr
Uber startet Frachtvermittlungsdienst in Deutschland
Der Fahrdienstvermittler Uber steigt in den deutschen Lastwagenverkehr ein. Der Dienst Uber Freight verbindet Speditionen und gewerbliche Kunden und soll helfen, Leerfahrten zu reduzieren.
Uber startet seinen Frachtvermittlungsdienst Freight in Deutschland
Foto: Hollandse Hoogte / imago images
Das als "Taxikiller" verschriene US-Start-up Uber setzt zunehmend auf Alternativen zur privaten Personenbeförderung. Jetzt startet der Dienst Uber Freight in Deutschland, der Uber-Angaben zufolge den Lastwagenverkehr effizienter gestalten will.
Eine App verbindet dabei Speditionen und deren gewerbliche Kunden. Uber wirbt damit, die Fracht online effizienter zu vermitteln und so Leerfahrten reduzieren zu können.
Der Konzern, der dieses Geschäft bereits in den USA und in den Niederlanden betreibt, erweitert seine Frachtvermittlung damit auf Europas größte Volkswirtschaft, die im Straßengüterverkehr auf dem Kontinent eine zentrale Rolle einnimmt. Firmenangaben zufolge steht Deutschland für ein Fünftel des 450 Milliarden Euro schweren europäischen Marktes.
Ähnliche Dienste existieren bereits
Uber ist nicht die erste Onlineplattform, die in der Vermittlung von Lkw-Fahrten in Europa ein lohnendes Geschäft wittert. Das Berliner Start-up Sennder sammelte für einen ähnlichen Dienst vor kurzem rund 60 Millionen Euro bei Investoren ein, darunter der Finanzinvestor Lakestar. Auch die Plattform Cargonexx bietet Frachtvermittlung per App an.
In den USA erwirtschaftet Uber Freight mit den Vermittlungsprovisionen Quartalsumsätze von mehr als 125 Millionen Dollar. Im Unterschied zum europäischen Markt, der von mittelständischen Unternehmen mit eigenen Lkw-Flotten geprägt ist, arbeiten in Nordamerika viele Fahrer mit ihrem Truck auf eigene Rechnung.