"Maaxi" vor dem Start in London App soll Sammeltaxi zum Massenverkehrsmittel machen

Londoner Black Cab: Kampfansage an Uber
Foto: Dan Kitwood/ Getty ImagesMultimillionäre sind normalerweise nicht darauf angewiesen, mit dem Sammeltaxi zu reisen. Doch ausgerechnet ein schwerreicher Spross der Rothschild-Dynastie hat sich nun vorgenommen, das Taxi-Teilen auch für die iPhone-Generation attraktiv zu machen.
Zugleich will Nathaniel Rothschild mit seiner App "Maaxi" den Londoner Taxifahrern eine wirksame Waffe im Kampf gegen die Billigkonkurrenz von Uber an die Hand geben - und ist sich nicht zu fein, in einem Werbevideo den Fahrgast für seinen eigenen Taxidienst zu spielen .
Per Maaxi sollen sich Reisende in der britischen Hauptstadt für beliebige Strecken ein Taxi buchen können, das sie mit bis zu vier anderen Reisenden teilen - ein typisches Londoner Black Cab hat fünf Passagierplätze. Dabei wollen die Maaxi-Betreiber die Reisenden automatisch so auf die einzelnen Taxen verteilen, dass möglichst kurze Umwege und Wartezeiten anfallen. Der Vorteil für die Passagiere: Sie zahlen für ihre Strecke weniger als für ein allein genutztes Taxi. Bei fünf Fahrgästen soll der Preis pro Passagier lediglich das 1,5-fache einer Fahrt mit U-Bahn oder Bus betragen. Die Taxifahrer wiederum kriegen bei einem vollbesetzten Taxi mehr Geld pro Kilometer als den regulären Taxameter-Preis.

Nathaniel Rothschild: Freund der Taxifahrer
Foto: WILL OLIVER/ AFPDer Dienst soll in einigen Wochen starten, Maaxi hat nach eigenen Angaben bereits 1500 Londoner Taxifahrer unter Vertrag. Die Londoner Stadtverwaltung hat dem Dienst bereits ihren Segen erteilt.
Rothschild, neben dem IT-Experten Gabriel Campos einer der beiden Köpfe hinter Maaxi, legt großen Wert darauf, dass sich nur die Fahrer der regulären Londoner Black Cabs für den Dienst anmelden können, nicht aber die mit ihnen konkurrierenden sogenannten Minicabs. "Taxifahrer können entscheidend dazu beitragen, die Verkehrsprobleme in London zu lösen", lässt sich Rothschild auf der Maaxi-Website zitieren. Den Taxifahrern preist er Maaxi als Waffe im Kampf gegen die Konkurrenz von Uber an. Ein eigener Sammeltaxidienst von Uber befindet sich derzeit im Testbetrieb in San Francisco .
Mit den Gepflogenheiten des Silicon Valley scheint Rothschild generell wenig anfangen zu können. Im Maaxi-Werbevideo tritt ein Taxifahrgast auf, der ein T-Shirt mit einer unzweideutigen Aussage trägt: "F*ck Google - Ask me!"