Größter Börsengang seit Jahren Uber legt Ausgabepreis auf 45 Dollar fest

Uber will an diesem Freitag an die Börse gehen - und nimmt mit dem Schritt rund 8,1 Milliarden Dollar ein. Den Ausgabepreis für seine Aktien setzte der Fahrdienstleister nun geringer fest als erhofft.
Uber-Logo

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Foto: Kacper Pempel/Illustration/REUTERS

Der US-Fahrdienstvermittler Uber strebt bei seinem Börsengang an diesem Freitag eine Gesamtbewertung von rund 82 Milliarden Dollar an. Den Ausgabepreis für die Aktien legte der Konzern am Donnerstag nach New Yorker Börsenschluss auf je 45 Dollar fest - was unter manchen der vorherigen Schätzungen liegt. Die Preisspanne hatte von 44 Dollar bis 50 Dollar gereicht.

Am Freitag will Uber an die Börse gehen - mit dem Schritt nimmt das Unternehmen rund 8,1 Milliarden Dollar ein, das sind umgerechnet etwa 7,2 Milliarden Euro. Die Neuemission des Fahrdienstleisters zählt zu den größten Börsengängen in der jüngeren Vergangenheit. Die Aktien sollen an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel "UBER" gelistet werden.

Das vor zehn Jahren gegründete Unternehmen hofft, das Schicksal des kleineren Rivalen Lyft vermeiden zu können. Der ebenfalls auf Fahrdienste fokussierte Konzern hatte seine Aktien Ende März mit 72 Dollar an die Börse gebracht, seither ging es fast nur bergab. Am Mittwoch war der Kurs auf ein Rekordtief von 52 Euro gefallen.

Im vergangenen Jahr fuhr Uber einen Verlust von rund 1,8 Milliarden Dollar ein - bei einem Umsatz von 11,3 Milliarden Dollar. Uber selbst hatte kürzlich erklärt, angesichts deutlich steigender Kosten würden womöglich nie schwarze Zahlen erreicht.

Fahrerstreik überschattet Börsengang

In dieser Woche hatten Fahrer des Unternehmens in Australien, Großbritannien und den USA die Stimmung vor dem Börsengang jedoch getrübt. Mit der zeitweisen Abschaltung ihrer Apps protestierten sie gegen schlechte Arbeitsbedingungen.

Uber-Demonstration in Los Angeles

Uber-Demonstration in Los Angeles

Foto: AP Photo/Damian Dovarganes

Die Organisatoren der Streiks und Proteste forderten bessere Jobgarantien für die Fahrer, ein Ende von in ihren Augen willkürlichen "Deaktivierungen" vom System sowie eine höhere Beteiligung der Fahrer an den Einnahmen der Plattformen.

Vorwürfe gegen Uber wegen schlechter Arbeitsbedingungen gibt es schon lange. Die Fahrer arbeiten zumeist als sogenannte freie Unternehmer und tragen einen großen Teil der Kosten selbst. Seit einiger Zeit erlaubt Uber zumindest die Annahme von Trinkgeld.

kry/AFP/Reuters
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