Finanzdatenanbieter S&P kauft IHS Markit für 44 Milliarden Dollar

In der Finanzdatenbranche kommt es zur zweitgrößten Fusion des Jahres: Der Mutterkonzern der Ratingagentur S&P übernimmt IHS Markit.
S&P-Global-Zentrale in New York (2018): Zweitgrößte Übernahme des Jahres

S&P-Global-Zentrale in New York (2018): Zweitgrößte Übernahme des Jahres

Foto: BRENDAN MCDERMID / REUTERS

Der Finanzdatenanbieter S&P Global will den Konkurrenten IHS Markit in einem milliardenschweren Aktiendeal übernehmen. Dabei werde IHS Markit mit 44 Milliarden Dollar bewertet, teilten beide Unternehmen mit. Mitgerechnet seien dabei auch 4,8 Milliarden Dollar an Schulden. S&P Global gehört die Ratingagentur S&P, bekannt als Standard & Poor's.

Durch den Zusammenschluss erhoffe man sich demnach eine Einsparung bei den laufenden Kosten von 480 Millionen Dollar jährlich. Die behördlichen Genehmigungen vorausgesetzt, planen die beteiligten Unternehmen, den Zukauf im zweiten Halbjahr 2021 abzuschließen. Der Deal wäre der zweitgrößte in diesem Jahr hinter einer Transaktion in China in der Ölbranche mit 56 Milliarden US-Dollar.

IHS Markit hatte in der vergangenen Handelswoche ein Rekordhoch erreicht und war am Freitag an der Börse zum Schlusskurs mit 36,9 Milliarden Dollar bewertet. S&P Global bringt es auf einen Börsenwert von 82,2 Milliarden Dollar.

In der Finanzdatenbranche kommt es derzeit vermehrt zu großen Fusionen. In Europa versucht gerade die London Stock Exchange, ihre 27 Milliarden Euro schwere Übernahme des Finanzdatenanbieters Refinitiv unter Dach und Fach zu bringen. Die EU-Wettbewerbshüter prüfen die geplante Übernahme genau und fordern Zugeständnisse.

fdi/dpa-AFX
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