Rätselhafte Venedig-Reise Unister-Gesellschafter spricht von möglicher Geldwäsche

Die dubiosen Umstände des Todes von Unister-Chef Thomas Wagner beschäftigen auch seinen Mitgründer Daniel Kirchhoff. Dieser bringt einen neuen Vorwurf ins Gespräch - und erstattet Anzeige.
Verstorbener Unister-Chef Thomas Wagner

Verstorbener Unister-Chef Thomas Wagner

Foto: Unister

Im Zusammenhang mit der Venedig-Reise des bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten Unister-Gründers Thomas Wagner vermutet Mitgesellschafter Daniel Kirchhof kriminelle Handlungen. Sein Verdacht reiche "bis hin zur Geldwäsche", sagte Kirchhoff in Leipzig der Deutschen Presse-Agentur. "Die Frage ist, welches Geld ist es gewesen und woher kommt es", sagte er mit Bezug auf die am Absturzort gefundenen 10.000 Schweizer Franken.

Über seinen Anwalt habe er Strafanzeige wegen des Verdachts der Untreue gegen Unbekannt erstattet. "Da gibt es viele Fragen, die noch zu klären sind", sagte Kirchhof. Zuvor hatte bereits der "MDR"  über die geplante Strafanzeige berichtet.

Kirchhoff, der bis Anfang 2015 Unister-Finanzchef war, zeigte sich von der Reise Wagners nach Italien und den Umständen seines Todes erschüttert. "Was da passiert ist, ist skurril. Für mich ist das völlig unplausibel." Venedig sei für Finanzgeschäfte kein typischer Standort. Und dass "man große Mengen Bargeld herumfährt", habe es früher nie gegeben. Wagner hatte sich nach Unternehmensangaben in Venedig mit potenziellen Investoren getroffen.

Die Maschine, in der er sich am Donnerstag auf dem Rückflug nach Leipzig befand, war in Slowenien abgestürzt. Mit Wagner starben ein weiterer Unister-Gesellschafter, ein 65-jähriger Mann und der Pilot.

asa/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten