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Medizintechnik US-Behörde warnt vor Geräten des deutschen Herstellers B. Braun

Immer mehr medizinische Geräte sind an Netzwerke angebunden. Was Vorteile in der Patientenversorgung schaffen kann, birgt auch Gefahren. Ist das System nicht gut geschützt, sind Eingriffe von Fremden möglich – mit potentiell tödlichen Folgen.
aus DER SPIEGEL 44/2021
Intensivstation um Universitätsklinikum Freiburg

Intensivstation um Universitätsklinikum Freiburg

Foto: Philipp von Ditfurth / picture alliance / dpa

Eine staatliche US-Einrichtung warnt vor Geräten des deutschen Medizintechnik-Herstellers B. Braun, die auf Intensivstationen zum Einsatz kommen. Die Agentur für Cybersicherheit Cisa sieht bei automatischen Spritzenpumpen des Melsunger Familienunternehmens das Risiko, dass Hacker aus der Ferne das Gerät angreifen könnten, man sehe eine nur »geringe Angriffskomplexität« . Das Problem wurde ursprünglich vom US-Softwareunternehmen McAfee entdeckt.

Aus: DER SPIEGEL 44/2021

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Die sogenannten Perfusoren, die über lange Zeiträume kleinste Mengen an Medikamenten abgeben können, verfügen über Netzwerkverbindungen. Da die Software lückenhaft programmiert ist, könnten Angreifer aus der Ferne etwa die Medikamentendosis stark erhöhen, ohne dass dies vom Klinikpersonal bestätigt werden müsste. Kommen hochpotente Wirkstoffe zum Einsatz, könnte dies sogar zum Tod eines Patienten führen. B. Braun sagt dazu, man habe »sehr schnell« ein Softwareupdate bereitgestellt. Zudem sei die neueste Geräte-Generation nicht betroffen. Auch gebe es keine Berichte darüber, dass Schwachstellen im Klinikbetrieb ausgenutzt worden seien. Die Behörde empfiehlt Krankenhäusern sicherzustellen, Infusionspumpen über separate Netzwerke anzubinden, die nicht direkt über das Internet oder von nicht autorisierten Benutzern zugänglich sind. B. Braun gilt als einer der wichtigsten Hersteller für Spritzenpumpen weltweit.

mum

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