Dumping-Vorwürfe USA bereiten Sonderzölle auf Aluminiumprodukte aus Deutschland vor

Produktion von Aluminiumblechen: Amerikanische Hersteller sehen sich im Nachteil
Foto: Patrick Pleul/ dpaAuf die deutschen Aluminiumhersteller kommt Ärger zu: Die USA bereiten wegen angeblich hoher Subventionen und Dumpingpreise Sonderzölle auf Aluminiumbleche aus 18 Ländern vor, darunter Deutschland.
Die internationale Handelskommission des Landes müsse dieser Entscheidung bis Mitte April noch endgültig zustimmen, teilte das US-Handelsministerium an diesem Dienstag mit. Denkbar seien dann Anti-Dumping-Maßnahmen oder auch Ausgleichszölle, um den Nachteil für US-Produzenten zu kompensieren.
Die geplanten Abgaben sind das Ergebnis einer Untersuchung, die noch unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump eingeleitet worden war. Angestrengt wurde sie von knapp einem Dutzend Aluminiumproduzenten in den USA, darunter die Unternehmen Arconic und Aleris Rolled Products, die sich durch die nach ihrer Ansicht billigen Importe benachteiligt sehen.
Vor allem Deutschland soll profitiert haben
Die neue Regierung unter US-Präsident Joe Biden kam nun zu dem Schluss, dass vor allem Importe aus Deutschland von Dumpingmaßnahmen profitiert hätten. Im Jahr 2019 wurden Aluminiumbleche für 287 Millionen Dollar aus Deutschland in die USA geliefert. Auch Länder wie Bahrain und Indien hätten wegen hoher Subventionen von Verkaufspreisen profitiert, die deutlich unter den örtlichen Produktionskosten lägen.
Im Oktober hatte die Trump-Regierung bereits erklärt, im Zusammenhang mit der Untersuchung mit vorübergehenden Zöllen begonnen zu haben. Zu den weiteren betroffenen Ländern gehören unter anderem auch Brasilien, Kroatien, Griechenland, Südafrika und Spanien.