USA General Electric streicht rund 13.000 Jobs in der Flugzeugsparte

Arbeiterproteste bei General Electric in Massachusetts: "Hey, wir können Beatmungsgeräte herstellen"
Foto: Brian Snyder/ REUTERSWegen der weltweiten Reisebeschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie bleiben derzeit zahlreiche Flugzeuge am Boden. Der US-Industriekonzern General Electric (GE) hat für seine Flugzeugsparte nun einen umfassenden Stellenabbau angekündigt.
Es sei geplant, die weltweite Beschäftigtenzahl in diesem Jahr um rund 25 Prozent zu senken, teilte GE-Aviation-Chef David Joyce in einem Memo an die Angestellten mit. Damit wären insgesamt rund 13.000 Jobs betroffen. Zuvor war von zehn Prozent die Rede gewesen.
Der Abschwung in der Branche sei beispiellos, schrieb Joyce. Die Corona-Pandemie dürfte im zweiten Quartal zu einem Einbruch des Luftverkehrs um rund 80 Prozent führen. Die Aktie des ohnehin schon seit Längerem stark angeschlagenen Mutterkonzerns General Electric geriet im US-Handel deutlich ins Minus und verlor teilweise mehr als sechs Prozent.
GE-Kunde Boeing treibt Geld bei Investoren auf
GE Aviation stellt Triebwerke unter anderem für Boeing her. Der Kunde ist ebenfalls schwer angeschlagen: Durch das Debakel um den nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Kurz- und Mittelstreckenjet 737 Max war die Lage bereits prekär, als die Corona-Pandemie den Luftverkehr nahezu zum Erliegen brachte.
In der vergangenen Woche gab der Konzern jedoch bekannt, mit der Ausgabe von Anleihen insgesamt 25 Milliarden Dollar (knapp 23 Milliarden Euro) bei Investoren eingesammelt zu haben. Deshalb sei derzeit nicht geplant, sich um zusätzliche Finanzierungen zu bemühen, hieß es - auch nicht um Staatshilfen.