Übernahme bestätigt Yahoo geht für 4,8 Milliarden Dollar an Verizon

Der Telekomkonzern Verizon übernimmt Yahoo für knapp fünf Milliarden Dollar. Yahoo soll, so der Plan des Käufers, mit AOL zusammengelegt werden. So könnte ein Rivale für Google entstehen.
Yahoo-Zentrale

Yahoo-Zentrale

Foto: Paul Sakuma/ AP

Der Telekommunikationskonzern Verizon übernimmt das Internetgeschäft von Yahoo für rund 4,8 Milliarden Dollar. Das teilte Verizon mit und bestätigte damit US-Medienberichte. Analysten hatten den Wert der Internet- und E-Mail-Sparte von Yahoo zuletzt auf sechs bis acht Milliarden Dollar geschätzt.

Damit geht ein monatelanger Verkaufsprozess zu Ende. Die Internetbranche wird vor allem von Google und Facebook dominiert. Yahoo konnte dieser Übermacht nicht mehr viel entgegensetzen, obwohl Firmenchefin Marissa Mayer eine Trendwende versprochen und dafür auch viel Geld in Übernahmen investiert hatte. Die Zahlen wurden aber nicht besser. Aufgrund von Verlusten in Milliardenhöhe hatte Mayer im Februar den Verkaufsprozess eingeleitet.

Nicht abgestoßen werden die Beteiligungen an dem chinesischen Onlinehändler Alibaba und Yahoo Japan. Diese waren zuletzt viel mehr wert als das angestammte Internetgeschäft von Yahoo. Insidern zufolge hatten sich auch der Telekommunikationskonzern AT&T sowie einige milliardenschwere Investoren für Yahoo interessiert.

Mayer will das Unternehmen nach eigenen Angaben trotz der Übernahme nicht verlassen. "Ich persönlich plane, zu bleiben", schrieb sie in einem Blogeintrag am Montag. Nach bisherigen Informationen könnte Mayer bis zu 55 Millionen Dollar kassieren, falls sie nach einer Übernahme von Yahoo ihren Job verlieren würde. Sie war vor vier Jahren angesichts sinkender Werbeeinnahmen als Reformerin angetreten.

Zu Verizon gehört bereits der ebenfalls gefallene Internetpionier AOL. Diesen hatte der Telekommunikationskonzern 2015 für 4,4 Milliarden Dollar geschluckt. Yahoo soll künftig mit AOL zusammengelegt werden. Die Hoffnung dabei sei, dass man so einen schlagkräftigeren Konkurrenten für Google   und Facebook   bei Onlinewerbung aufbauen könne.

msc/AP/Reuters
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