Autoproduktion Volkswagen verbündet sich mit Amazon

Mehr Produktivität durch bessere Vernetzung: VW-Produktion
Foto: Fabian BimmerREUTERSDer Volkswagen-Konzern steht womöglich vor einer weitreichenden Partnerschaft mit Amazon. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll der Internethändler dem Fahrzeugkonzern helfen, die Produktivität seiner Fabriken zu verbessern.
Amazon verfüge über eine der leistungsfähigsten Cloud-Technologien weltweit. Damit lassen sich Server aus verschiedenen Teilen der Welt verknüpfen und die dort gespeicherten Daten zentral verarbeiten. Offenbar wolle nun auch VW diese Rechenkapazitäten nutzen, um dem eigenen Effizienzziel näherzukommen, schreibt die "SZ". Möglich werden könnte dies auch durch eine massive Vernetzung, bei der Amazon die Anlagen, Zulieferungen und Lager zusammenschalte. Am Rande der sogenannten "Mars"-Konferenz von Amazon-Gründer Jeff Bezos habe Vorstandschef Herbert Diess in der vergangenen Woche eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet vereinbart.
Die Fahrzeugfabriken des VW-Konzerns in aller Welt arbeiten derzeit mit völlig unterschiedlichen Software-Systemen, die den Überblick erschweren. Auch die Netzwerke der angebundenen Zulieferer arbeiteten mit unterschiedlichen Systemen. Die Zentrale in Wolfsburg habe deshalb Schwierigkeiten, die Übersicht über die aktuellen Fahrzeugauslieferungen, den Status der Montagebänder und eventuelle Probleme in den Arbeitsstätten zu behalten.
VW-Chef Herbert Diess hatte zuletzt als Ziel vorgegeben, dass die Konzernwerke bis zum Jahr 2025 um ein Drittel produktiver arbeiten sollen. Unter der Führung des Fahrzeugbauers aus Wolfsburg produzieren 122 Fabriken in aller Welt Fahrzeuge - darunter die Marken Audi, Lamborghini, Skoda, Scania oder eben VW.
Die Pressestelle des VW-Konzerns habe einen Kommentar dazu abgelehnt.