Konzernmodernisierung Volkswagen will 122 Milliarden Euro in E-Autos und Digitalisierung investieren

VW-Prestige-Projekt ID Buzz: Der Elektrobus soll an alte Bulli-Erfolge anknüpfen
Foto: Michael Kappeler / dpaDer Volkswagen-Konzern will in den kommenden Jahren mehr als zwei Drittel seiner gesamten Investitionen in die Bereiche Elektromobilität und Digitalisierung stecken. Wie das Unternehmen am Dienstag anlässlich der Vorstellung seines Jahresergebnisses mitteilte, sind bis 2027 Investitionen in einer Gesamthöhe von 180 Milliarden Euro geplant – davon sollen gut 122 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Digitalisierung fließen. In der vergangenen Investitionsperiode lag der Anteil noch bei 56 Prozent.
Bislang nehmen sich die Erfolge der E-Strategie des Wolfsburger Autobauers allerdings noch verhältnismäßig bescheiden aus. Zwar habe der Anteil Batterie-elektrischer Fahrzeuge an den Gesamtauslieferungen von VW 2022 einen »Rekordwert« erreicht, ließ der Konzern wissen. Allerdings lag dieser Rekordanteil bei gerade einmal sieben Prozent. Ausgeliefert wurden demnach 572.100 rein elektrische Fahrzeuge, das war ein Anstieg um 26 Prozent im Jahresvergleich. VW strebt an, dass bis 2025 jedes fünfte verkaufte VW-Fahrzeug weltweit über einen reinen Elektroantrieb verfügt, also ein Anteil von 20 Prozent.
Jahresumsatz von 279 Milliarden Euro
Insgesamt gingen die Auslieferungen 2022 aber um sieben Prozent auf 8,3 Millionen Fahrzeuge zurück. Ein Grund dafür: Der Autobauer konnte nicht so viele Fahrzeuge fertigen, wie er hätte absetzen können – weil mitunter Bauteile fehlten, insbesondere die begehrten Mikrochips. Der Konzern erwartet, dass die Engpässe in der Lieferkette in diesem Jahr »sukzessive nachlassen«.
Die Eckdaten für das Geschäftsjahr 2022 hatte VW bereits Anfang März veröffentlicht. Demnach steigerte der Konzern seinen Gewinn trotz Lieferproblemen und Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie im vergangenen Jahr leicht um 2,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg – auch wegen gestiegener Verkaufspreise – um knapp zwölf Prozent auf rund 279 Milliarden Euro.