Rechtzeitig zu Weihnachten Spielwarenhändler melden weniger Lieferengpässe

Pünktlich zur Geschenkesaison melden Spielwaren- und Fahrradhändler laut Ifo-Institut Entspannung bei den Nachschubproblemen. Andere Waren, die rund um Weihnachten begehrt sind, bleiben aber knapp.
Deko in Potsdamer Einkaufszentrum: Gute Nachricht für Spielwarenkäufer

Deko in Potsdamer Einkaufszentrum: Gute Nachricht für Spielwarenkäufer

Foto: Christoph Soeder / dpa

Der Geschenkekauf dürfte in bestimmten Segmenten weniger herausfordernd ausgefallen sein als noch vor einigen Wochen befürchtet. Denn die Nachschubprobleme im deutschen Einzelhandel haben im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft etwas nachgelassen.

62,2 Prozent der Unternehmen klagten im Dezember über Lieferengpässe, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Im November waren es noch 71,1 Prozent gewesen.

Zugleich nahm der Pessimismus unter den Einzelhändlern mit Blick auf die kommenden Monate weiter ab. »Die Entspannung kommt für viele Händler genau zum richtigen Zeitpunkt«, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. »Dennoch wird es weiterhin Lücken in den Regalen geben.«

Schlechte Nachrichten für Technikfans

Merklich entspannt hat sich die Situation bei den Spielwarenhändlern, die einen Großteil ihres Jahresumsatzes im Weihnachtsgeschäft machen. Hier berichteten nur noch knapp ein Drittel von fehlender Ware.

Ähnliches gilt für Fahrradhändler und die Bekleidungsgeschäfte. Auch bei den Baumärkten sank der Anteil unter die Marke von 50 Prozent.

Allerdings kämpft eine Branche, deren Artikel rund um Weihnachten stark gefragt sind, weiter mit Problemen: »Der Handel mit Unterhaltungselektronik ist weiterhin am stärksten betroffen: Nahezu alle Händler berichteten von Lieferengpässen«, melden die Ifo-Forscher.

Problematisch bleibt die Situation auch für den Autohandel, den Handel mit Haushaltsgeräten sowie für die Supermärkte, wo jeweils rund 86 Prozent fehlende Ware beklagten.

Lieferengpässe gehören neben der schwindenden Kaufkraft der Kunden durch die hohe Inflation zu den größten Sorgen der Branche. Für November und Dezember geht der Handelsverband Deutschland (HDE) von einem Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft aus.

Preisbereinigt ergibt sich daraus im Vorjahresvergleich allerdings ein Minus von vier Prozent. Dabei macht auch der Onlinehandel der Prognose zufolge erstmals ein reales Minus.

Einer HDE-Umfrage zufolge zeigte sich ein Drittel der Händler mit der Umsatzentwicklung in den zurückliegenden Tagen zufrieden. Dabei dürften dem HDE zufolge auch die niedrigen Temperaturen eine Rolle spielen, derentwegen die Kunden verstärkt zu Winterbekleidung griffen.

mmq/Reuters/AFP
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