Abgasaffäre VW heuert ehemalige "Deepwater Horizon"-Kanzlei an

Volkswagen braucht juristischen Beistand - und greift dafür auf die US-Kanzlei Kirkland & Ellis zurück. Die Anwälte kennen sich aus mit Konzern-Katastrophen: Sie vertraten auch BP nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon".
Brennende Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahr 2010: Anwälte mit Erfahrung

Brennende Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahr 2010: Anwälte mit Erfahrung

Foto: HANDOUT/ Reuters

In der Abgasaffäre hat Volkswagen die bekannte US-Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis LLP angeheuert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine VW-Sprecherin. Eine Sprecherin der Kanzlei lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Kanzlei hatte den britischen Ölkonzern BP nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahre 2010 vertreten. Damals waren elf Menschen ums Leben gekommen. Der Konzern musste Schadens- und Strafzahlungen in Milliardenhöhe leisten.

Auch VW drohen durch mögliche Klagen und Strafgelder hohe Schäden. Am Dienstag hatte der Konzern mitgeteilt, allein für das laufende werde man 6,5 Milliarden Euro zurückstellen.

In der Affäre geht es um die Manipulation von Abgastests bei VW-Dieselautos. Nach Unternehmensangaben könnten bis zu elf Millionen Fahrzeuge betroffen sein.

Konzernchef Martin Winterkorn bat am Dienstag in einem Videostatement öffentlich um Entschuldigung für die Manipulationen versprach rasche Aufklärung.

Im Video: Das Statement von VW-Chef Winterkorn

SPIEGEL ONLINE
stk/dpa-AFX
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