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Marissa Mayer: Angestellte No. 20 geht zu Yahoo

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Marissa Mayer 100 Millionen Dollar für neue Yahoo-Chefin

Konzernchefin, schwanger, dazu ein Millionengehalt: Die neue Yahoo-Chefin Marissa Mayer hat mit 37 vieles erreicht, von dem andere nur träumen. Sie traut sich an die Spitze des seit Jahren kriselnden Internet-Konzerns - und erhält dafür in den kommenden Jahren mehr als 100 Millionen Dollar.

New York - Nicht, dass Marissa Mayer das Geld dringend nötig hätte. Ihr Privatvermögen wird auf 300 Millionen Dollar geschätzt. Bei Yahoo kommt nun noch einiges an Vermögen dazu. Der kriselnde Internet-Konzern begrüßt seine neue Chefin - den vierten Konzernlenker in nur einem Jahr - mit einem satten Gehalt.

  • Das Grundgehalt der 37-Jährigen wurde auf eine Million Dollar festgesetzt.
  • Doppelt so viel kann sie noch zusätzlich als Bonus verdienen.
  • Hinzu kommt die Aussicht auf ein sattes Aktienpaket. Allein der Wert der fest zugesagten Beteiligungen addiert sich auf 56 Millionen Dollar, heißt es in Konzernunterlagen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Diese werden über die nächsten fünf Jahre fällig.
  • Zudem kann sich die bisherige Google-Managerin Hoffnung auf eine jährliche Aktienprämie im Wert von mindestens 12 Millionen Dollar machen.

Vielleicht auch mehr: Insgesamt könnte die Managerin mehr als 100 Millionen Dollar in fünf Jahren verdienen, berichtet das "Wall Street Journal".

Auf Mayer, die im Oktober ihr erstes Kind erwartet, kommt viel Arbeit zu. Yahoo kämpft seit Jahren ohne durchschlagenden Erfolg gegen den stetigen Rückgang der Werbeerlöse. Im vergangenen Quartal stagnierte der Gesamtumsatz bei 1,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn fiel um vier Prozent auf 227 Millionen Dollar. Das lag an hohen Aufwendungen für den Umbau der Firma, den noch Mayers geschasster Vorgänger Scott Thompson angestoßen hatte. Rund 2000 von 14.000 Arbeitsplätzen fallen weg.

Der Chefjob bei Yahoo gilt als einer der schwierigsten in der Internet-Branche und ist zugleich ein Schleudersitz: Carol Bartz wurde nach zwei Jahren wegen Erfolglosigkeit gefeuert, Mayers Vorgänger Scott Thompson stolperte nach einigen Monaten über einen gefälschten Lebenslauf. Mayer stand noch nie an der Spitze eines Unternehmens: Bei Google prägte sie zunächst lange das Suchmaschinengeschäft und war zuletzt für Karten und lokale Dienste zuständig.

ssu/dpa-AFX
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