Gestürzter Krypto-König US-Ermittler werfen Bankman-Fried die Bestechung chinesischer Offizieller vor

FTX-Gründer Bankman-Fried: Die Staatsanwaltschaft spricht von einem »Betrug epischen Ausmaßes«
Foto: Justin Lane / EPASchon jetzt droht Sam Bankman-Fried, dem Gründer der mittlerweile insolventen Kryptobörse FTX, eine jahrzehntelange Haftstrafe. Amerikanische Ermittler werfen dem FTX-Gründer einen »Betrug epischen Ausmaßes« vor. Zu den zwölf bestehenden Anklagepunkten kommt nun Punkt Nummer 13 hinzu: Die Vereinigten Staaten werfen dem 31-Jährigen vor, einen oder mehrere Offizielle aus China bestochen zu haben.
Das geht aus einer überarbeiteten Anklageschrift hervor, die am Dienstag im südlichen Bezirk von New York eingereicht wurde. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Bankman-Fried darin, Kryptowährungen im Wert von insgesamt rund 40 Millionen Dollar an chinesische Beamte geschickt zu haben. Zweck der Zahlungen sei es gewesen, wieder Zugriff auf Handelskonten zu erhalten, die chinesische Strafverfolgungsbehörden eingefroren hatten. Die Konten gehörten zu der Handelsfirma Alameda Research, die enge Verbindungen zu FTX pflegte . Auf den Konten sollen sich Kryptoanlagen im Wert von einer Milliarde US-Dollar befunden haben.
FTX galt einst als einer der größten Handelsplätze für Kryptowährungen weltweit. Am 11. November des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen massenhaft Gelder von der Börse abgezogen hatten. Bankman-Fried, in der Kryptobranche als »SBF« bekannt, trat zurück und bestritt die Vorwürfe. Bei einer Anhörung plädierte das einstige Krypto-Wunderkind auf »nicht schuldig«. Nach der Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe steht der FTX-Gründer bis zum Prozessbeginn unter Hausarrest.