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Vorliebe fur niedrige Dividenden

aus DER SPIEGEL 1/1975

Trotz des Trends zu einer breiteren Streuung des Aktienbesitzes sind die Vereinigten Staaten vom Volkskapitalismus weit entfernt. Denn 30 Prozent aller US-Aktien waren Mitte 1971 in den Händen der reichsten 0,2 Prozent der Amerikaner konzentriert, die Angehörigen der Ein-Prozent-Spitze in der amerikanischen Wohlstandspyramide verfügten über mehr als die Hälfte des gesamten US-Aktienkapitals. In einer unlängst veröffentlichten Studie stellten drei Wirtschaftsprofessoren der Wharton School an der Universität von Pennsylvania zudem fest, daß die Superreichen Papiere mit niedriger Rendite bevorzugen. Die Autoren der Studie begründen diese Vorliebe mit dem Steuervorteil, den eine Anlage bei Gesellschaften bringt, die ihre Gewinne zum großen Teil einbehalten. Nicht ausgeschüttete Gewinne werden niedriger als Dividenden besteuert, stärken die Finanzkraft dieser Unternehmen und wirken sich somit günstig auf den Wert der Aktien aus.

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