VW-Zeitarbeiter Keine Lösung in Sicht
Wolfsburg - Im Streit um die Entlassung von Zeitarbeitern bei Volkswagen zeichnete sich nach ersten Gesprächen am Dienstag noch keine Lösung ab. Die "Sondierungsgespräche" des Unternehmens mit der Gewerkschaft IG Metall sollen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Das erklärte ein VW-Sprecher. Beide Seiten hätten Vertraulichkeit vereinbart.
Die Gewerkschaft fordert, die 550 Emder Betroffenen fest einzustellen und eine Lösung für die übrigen befristet Beschäftigten in Westdeutschland zu finden. Insgesamt existieren 6000 Arbeitsverträge, die tarifvertraglich auf 18 Monate befristet sind und die innerhalb der nächsten zwölf Monate auslaufen werden. Eine Regelung zur Übernahme war bei den Tarifverhandlungen gescheitert.
Die Konzernleitung hatte vorgeschlagen, daß neue Festangestellte sieben Jahre lang zehn Prozent weniger Lohn bekommen als ihre Kollegen. Zudem sollten die Zeitarbeiter ihre Arbeitszeit reduzieren und vorübergehend auf Zulagen verzichten. Die Gewerkschaft möchte Alternativen prüfen, etwa die Absenkung der Arbeitszeit auf die reguläre Vier-Tage-Woche von 28,8 Stunden.
In Emden werden täglich 1150 VW Passat gebaut. Dort hatten am Mittwoch und Donnerstag mehrere tausend VW-Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Am Freitag ruhte die Produktion ebenfalls, weil der Betriebsrat im Rahmen der tariflichen Vier-Tage-Woche die Mehrarbeit abgelehnt hatte.