Warnstreik Hamburger Hafen sperrt Elbe für lotsenpflichtige Schiffe

Schlechter Tag für Shipspotter: In Hamburg verhindert ein Streik der Lotsentransporteure, dass Containerschiffe den Hafen anlaufen können. Die Riesen werden also eine Zeit lang nicht zu sehen sein.
Hamburger Hafen: Großschiffe müssen an der Elbmündung warten

Hamburger Hafen: Großschiffe müssen an der Elbmündung warten

Foto: Daniel Reinhardt / dpa

In der Elbmündung sind am Donnerstag wegen eines Warnstreiks der Hafenarbeiter keine Containerschiffe unterwegs. Lediglich Barkassen und kleine Schiffe sind im Hamburger Hafen aktiv. Die Mitarbeitenden der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) seien am Mittwochabend wie geplant in den Warnstreik gestartet, sagte eine Ver.di-Sprecherin am Donnerstagmorgen. Die Aktion im Hafen soll bis Freitag, 6.00 Uhr dauern.

Die HPA hatte die Elbe bereits am Mittwochvormittag für lotsenpflichtige Schiffe gesperrt und den Hamburger Hafen damit unerreichbar gemacht. Grund sei, dass Schiffe von der Elbmündung bis zum Hafen bis zu acht Stunden bräuchten und bei einer späteren Einfahrt in die Bundeswasserstraße den Hafen nicht mehr rechtzeitig vor dem offiziellen Streikbeginn hätten erreichen können. Die Gewerkschaft Ver.di bestreikt die sogenannten Lotsenversetzboote, sodass die Lotsen nicht mehr zu den Schiffen gelangen.

Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmer vor der dritten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März in Potsdam ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.

Anmerkung: Im Anlauftext wurde klargestellt, dass nicht die Lotsen selbst streiken, sondern die Lotsenversetzboote bestreikt werden, die die Lotsen zu den Schiffen transportieren.

mik/dpa
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