Bei der RWE/Veba-Telefontochter Otelo muß weiter um den Einstieg eines internationalen Partners gebangt werden. Ursprünglich war fest eingeplant, daß sich die US-Telefongesellschaft Bell South bis Ende des Jahres an Otelo beteiligt. Nun ist das Rennen wieder offen. Der Grund: Bell South hat an die Übernahme des 22,5prozentigen Anteils Bedingungen geknüpft, die Veba-Chef Ulrich Hartmann nicht akzeptieren will. Die Amerikaner fordern 25 Prozent der Stimmanteile und eine radikale Umgestaltung der Otelo-Geschäftsführung. Außerdem gibt es erhebliche Differenzen bei der Bewertung der Anteile. Statt in die Konzernkasse zu greifen, wollen die Bell-South-Manager ihre fast gleichgroße Beteiligung an der Mobilfunkgesellschaft E-Plus einbringen. Die Rechnung könnte aufgehen. Auf den E-Plus-Anteil von Bell South ist Hartmann dringend angewiesen. Der Veba-Boß will Otelo mit der Handy-Gesellschaft verschmelzen und zu einer schlagkräftigen Telefongesellschaft ausbauen. Über zwei Milliarden Mark hat Otelo dafür bereits ausgegeben, als Hartmann im August einen 30prozentigen E-Plus-Anteil von Thyssen kaufte. Doch die bisherigen Anteile reichen nicht aus, die Fusion zu erzwingen.
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