Zu heiß im Gefängnis
Mutmaßlicher Milliardenbetrüger Stanford fordert Zelle mit Klimaanlage
Hohe Ansprüche auch im Gefängnis: Der mutmaßliche Milliardenbetrüger Allen Stanford beklagt sich über schlechte Haftbedingungen - und fordert eine bessere Unterbringung. Derzeit ist er im US-Bundesstaat Texas in einer ungekühlten Zelle untergebracht.
Houston - Der mutmaßliche Milliarden-Betrüger Allen Stanford will in ein Gefängnis mit Klimaanlage verlegt werden. Sein Anwalt Dick DeGuerin beklagte in einem Antrag an das Gericht, sein Mandant sei im US-Bundesstaat Texas zur heißesten Zeit des Jahres bei Temperaturen von 38 und mehr Grad in einer ungekühlten Zelle untergebracht. Zeitweilig sei dort sogar der Strom ausgefallen.
Dem Antrag DeGuerins vom Sonntag zufolge muss sich Stanford, dessen Vermögen auf 2,2 Milliarden Dollar geschätzt wird, mit acht bis zehn Männern die Zelle teilen. Stanford sitzt seit dem 18. Juni in einem Bundesgefängnis bei Houston in Untersuchungshaft.
Dem Finanzier wird vorgeworfen, seine Anleger mit einem Schneeballsystem um Milliarden Dollar geprellt zu haben. Wie dem wegen Betrugs rechtskräftig verurteilten Bernard Madoff droht Stanford eine lebenslange Haft. Einen früheren Antrag Stanfords, ihn von der Untersuchungshaft zu verschonen, hatte der zuständige Bundesrichter wegen Fluchtgefahr abgelehnt.