Aids-Gefahr an der Uni
Frauen reagieren auf die Aids-Gefahr sensibler und sind offenbar eher bereit, ihr Sexualverhalten zu ändern, als gleichaltrige Männer: Bei einer Befragung von 604 Studenten und Studentinnen der Universität Düsseldorf gaben 68 Prozent der weiblichen Befragten an, auf dem Gebrauch von Kondomen auch dann zu bestehen, wenn der Partner das Verhütungsmittel ablehne. Männliche Studenten beharren nur in gut jedem zweiten Fall auf dem Gummi. 70 Prozent der Frauen sprechen das Thema Aids und Kondome vor dem Intimkontakt mit einem neuen Partner an, bei den Männern sind es nur 56 Prozent. Immerhin hat sich das Kondom in den vergangenen Jahren auch bei den männlichen Studierenden stärker durchgesetzt: Knapp jeder zweite Student benutzt bereits regelmäßig die vor der Infektion schützende Gummihülle, doch 17 Prozent lehnen sie noch immer grundsätzlich ab. Am besten informiert über Aids zeigten sich Medizinstudenten und -studentinnen, obwohl auch von ihnen noch jeder siebte fälschlich annimmt, die Immunkrankheit könne durch Insektenstiche übertragen werden. Studenten der geisteswissenschaftlichen Fächer sind der Umfrage zufolge der ernsteste Aids-Gefahrenquell an der Uni: Sie verhalten sich promiskuitiver als die anderen, wissen aber weniger über die Immunseuche.