Die Gefahr, daß Aids-Viren, beispielsweise beim Küssen, über den Speichel ausgetauscht werden, ist »wahrscheinlich ziemlich gering« - zu diesem Schluß sind gleichlautend jetzt zwei amerikanische Studien gekommen. Ärzte am Massachusetts General Hospital hatten insgesamt 83 Speichel-Proben von 71 Aids-positiven Homosexuellen auf Zellkulturen gebracht - nur in einem einzigen Fall gelang es dabei, das Aids-Virus nachzuweisen. Mediziner aus North Carolina führten über neun Monate Tests mit zwei Krankenschwestern durch, die einen schwer Aids-kranken Patienten von Mund zu Mund beatmet hatten. Ergebnis: Die Krankenschwestern hatten sich bei der Rettungsaktion nicht angesteckt. Wenn Aids-Viren in größerem Maße über den Speichel ausgetauscht wurden, folgern die Wissenschaftler, »müßte man eine weit höhere Ansteckungsrate beim Betreuungspersonal erwarten«.
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