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Bakterien: Erbgut verdoppelt

aus DER SPIEGEL 2/1982

Amerikanischen Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, mit Hilfe genchirurgischer Techniken die Chromosomen von Bakterien im Labor zu verdoppeln. Die Chromosomen enthalten Erbanlagen des Einzellers und steuern alle Zellfunktionen, wie etwa die Produktionen von Eiweißkörpern (Proteinen). Das Team unter Leitung von Nobelpreisträger Arthur Kornberg von der Stanford University benutzte für seine Arbeiten gentechnisch manipulierte Ringstrukturen (Plasmide) der Desoxyribonukleinsäure (DNS) von Koli-Bakterien. Die DNS, Träger der genetischen Informationen, konnte zur Verdoppelung angeregt werden, nachdem die Forscher die Zellwände der Bakterien aufgebrochen und ein künstliches Segment in die Plasmide eingeführt hatten. Hinzugefügte Salze lösten dann den Teilungsprozeß aus. Kornberg hatte 1959 den Nobelpreis für die erste DNS-Synthese erhalten.

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