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Blutspur gesichert

aus DER SPIEGEL 22/1972

»Wenn wir bei drei von jeweils 1000 Menschen damit eine Krebserkrankung erkennen«, erklärte der Wiesbadener Internist Dr. Reinhard Gnauck, »würde sich der Test auch wirtschaftlich lohnen.« Per Post erhielten dieser Tage 1400 ältere Mitglieder der Barmer Ersatzkasse im Raum Wiesbaden einen chemisch behandelten Papierstreifen, der Blutspuren im Stuhl anzeigt. Mit dem Feldversuch wollen die Kasse und Gnaucks gastroenterologische Sektion der Deutschen Klinik für Diagnostik prüfen, ob diese Methode für bundesweiten Masseneinsatz geeignet wäre: Blut im Kot kann das erste merkliche Anzeichen von Polypen und Hämorrhoiden, aber auch von Darmkrebs sein. Mit dem neuen Streifen-Verfahren entdeckten US-Mediziner in ersten Reihenuntersuchungen bei etwa zehn von 1000 Patienten einen Darmkrebs im Frühstadium.

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