Chinas Forscher suchen Anschluß
Zwölf Physiker aus China arbeiten gegenwärtig, zusammen mit dem amerikanischen Nobelpreisträger Samuel C. Ting, am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg. Und auch sonst versuchen die Chinesen, wieder Anschluß an westliche Grundlagen-Forschung zu finden: Eine wissenschaftliche Delegation aus der Volksrepublik besuchte außer Desy das Europäische Kernforschungszentrum Cern bei Genf, Institute in Paris und das britische Rutherford Laboratory. Ende Januar schon hatten die Chinesen -- im Gefolge von Vizepremier Teng -- amerikanische Physikzentren besichtigt. Dabei nahmen Pläne für eine chinesische Großforschungsanlage Gestalt an: 38 Kilometer nordwestlich von Peking soll ein ringförmiger Teilchenbeschleuniger entstehen, der Protonen, die positiv geladenen Teilchen des Atomkerns, auf Energien von 50 Milliarden Elektronenvolt bringt (zum Vergleich: Das sogenannte Super-Protonensynchrotron von Cern arbeitet mit 400 Milliarden Elektronenvolt). Die Pekinger Maschine wird immerhin einen Durchmesser von 432 Metern haben.