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Chinesisch per Computer

aus DER SPIEGEL 10/1978

Das Modell des Geräts besteht aus Teilen eines Stabilbaukastens und einer dicken Papprolle. Es soll gleichwohl die Kommunikat ion zwischen China und dem Rest der Welt entscheidend verbessern. Denn die simple Mechanik, ersonnen von den Briten Robert Sloss und Peter Nancarrow von der Cambridge University, kann die wichtigsten chinesischen Schriftzeichen computergerecht kodieren. Bisher mußten die Ideogramme umständlich auf monströsen Schreibmaschinen getippt (zehn Zeichen pro Minute), zum Druck von Hand gesetzt oder zur Telegraphie in Zahlen verschlüsselt werden; die Fehlerquote war dabei hoch. Die Sprachforscher, die an einem chinesisch-englischen Wörterbuch arbeiten, lösten das Problem einfacher: Sie ordneten 4356 Zeichen in 66 Zeilen zu 66 Reihen auf der Walze an, so daß ein Computer sie wie die Positionen von Schachfiguren identifizieren kann. Das britische Kommunikationsunternehmen Cable & Wireless, das viel in Fernost arbeitet, kaufte die Erfindung an.

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