Corona-News Mehr als 600.000 Menschen in Großbritannien bereits geimpft

In Großbritannien wurden bereits 600.000 Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft, wie hier im nordirischen Belfast
Foto:Liam Mcburney / dpa
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In Großbritannien haben bislang über 600.000 Bürger eine Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff gegen das Coronavirus erhalten. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Vom 8. bis zum 20. Dezember wurden demnach 616.933 Menschen geimpft, davon rund 522.000 in England, knapp 57.000 in Schottland, in Wales erhielten rund 23.000 Menschen die Impfung, in Nordirland circa 16.000. Gesundheitsminister Matt Hancock bedankte sich beim Gesundheitsdienst NHS für dessen großartige Leistung beim Aufbau der Impfzentren.
Fast 190.000 Tote in Brasilien
23.55 Uhr Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 58.428 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 7,423 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 762 auf 189.982 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
Chile beginnt mit Impfungen
21.10 Uhr Chile startet als erstes südamerikanisches Land mit einem Impfprogramm. Grundlage sind die ersten 10.000 Impfeinheiten von Biontech/Pfizer. Als erste Chilenin wird die 46 Jahre alte Krankenschwester Zulema Riquelme geimpft.
Viele Züge nur zu gut einem Drittel besetzt
18.46 Uhr In der Pandemie ist der übliche weihnachtliche Ansturm auf Züge in Deutschland bisher ausgeblieben. Die Deutsche Bahn rechne für den gesamten Weihnachtsreiseverkehr mit einer durchschnittlichen Auslastung der Züge von 35 bis 40 Prozent, sagte ein Sprecher. Über alle Verkehrsträger hinweg liege das rund 60 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Um Abstandsregeln besser einzuhalten, setze die Bahn dennoch rund 100 Sonderzüge ein. Bis Ende des Jahres stünden Fahrgästen damit 13.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung.
Dänemark hebt Verbot für Flüge aus Großbritannien auf
16.51 Uhr Ab dem ersten Weihnachtstag dürfen Flugzeuge aus Großbritannien wieder in Dänemark landen. Das Flugverbot für Passagiermaschinen aus dem Vereinigten Königreich werde am 25. Dezember um 0.00 Uhr aufgehoben, teilte der Bürgerservice des dänischen Außenministeriums am späten Mittwochabend auf Twitter mit. Dänen mit britischem Wohnsitz werden jedoch ausdrücklich aufgefordert, nicht nach Dänemark zu reisen und den Empfehlungen der britischen Behörden zu folgen.
Das Flugverbot war von den Dänen zu Wochenbeginn aus Sorge vor einer Mutation des Coronavirus verhängt worden. In Großbritannien war zuletzt eine neue Variante des Virus aufgetaucht, die möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Auch Bulgarien erlaubt wieder Großbritannien-Flüge.
Mutiertes Coronavirus erstmals auch in Deutschland nachgewiesen
16.24 Uhr In Deutschland wurde der erste Fall einer neuen Variante des Coronavirus nachgewiesen, die deutlich ansteckender sein könnte, als frühere Formen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Demnach betrifft der Nachweis einen positiven Test einer Frau aus Baden-Württemberg. Der Erregertyp hatte sich zuvor in Teilen Großbritanniens stark ausgebreitet.
Die Frau sei am 20. Dezember aus Großbritannien über den Flughafen Frankfurt am Main nach Baden-Württemberg eingereist, teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums nach Angaben der Agentur mit. Sie befinde sich in häuslicher Isolation.
Experten hatten bereits vermutet, dass die Virusvariante auch in Deutschland vorkommen könnte. Hierzulande werden nur wenige Virusgenome sequenziert, deshalb bleiben neue Formen leichter unentdeckt. Wie viel ansteckender der neue Erregertyp ist, wissen Forscher im Detail noch nich t. Auch in anderen Staaten Festlandeuropas war die Variante zuvor vereinzelt nachgewiesen worden.
Höchststände bei Corona-Neuinfektionen in Litauen und Lettland
15.11 Uhr: In Litauen und Lettland haben die Neuinfektionen mit dem Coronavirus trotz strikter Corona-Maßnahmen den zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. In Litauen wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden am Donnerstag 3799 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, in Lettland waren es 1270 – nach 3737 und 1145 neuen Fällen in den beiden baltischen EU-Ländern am Vortag.
Litauens Regierungschefin Ingrida Simonyte führte den starken Anstieg der Corona-Zahlen vor Weihnachten auf die Einkaufsaktivitäten vor dem Mitte Dezember verhängten Lockdown zurück. Trotz anderslautender Mahnungen waren am letzten verkaufsoffenen Tag die Menschen in Scharen in Supermärkte und Einkaufszentren geströmt.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im benachbarten Lettland: Viele Menschen nutzten in der Vorwoche die letzte Gelegenheit, um vor Beginn härterer Corona-Regeln ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Seitdem stehen beide Länder nahezu still – die meisten Geschäfte sind dicht. Verkauft werden dürfen nur noch Lebensmittel und andere Produkte, die Grundbedürfnisse abdecken.
In Österreich startet die Skisaison
14.55 Uhr: Unter strengen Hygieneauflagen starten viele Skigebiete in Österreich am Donnerstag in die Wintersaison. Wegen des Coronavirus ist das Tragen von besonders wirksamen FFP2-Masken für alle Skifahrer über 14 Jahren Pflicht, wenn sie sich in Gondeln aufhalten oder anstehen. In zwei Tagen tritt in Österreich zugleich ein dritter landesweiter Corona-Lockdown in Kraft.
Einige Seilbahnen bieten FFP2-Masken zum Verkauf an, andere haben die Skiläufer gebeten, selbst welche mitzubringen. Die Schutzmaßnahme ist nicht unumstritten. Die Bergbahn Saalbach will juristisch dagegen vorgehen, weil die Kontrolle schwierig sei, aber die Haftung bei Verstößen beim Unternehmen liege. Daher will das Skigebiet Saalbach-Hinterglemm erst öffnen, wenn die FFP2-Maskenpflicht entfällt.

Skifahrer am 24. Dezember in Semmering, Österreich: FFP2-Masken sind Pflicht
Foto: LISI NIESNER / REUTERSAuch in Ischgl, das einst als Corona-Hotspot galt, haben sich die Verantwortlichen gegen den Saisonstart entschieden. Grund ist der grenzüberschreitende Charakter des Skigebiets. Wer in die Schweiz hinüberfahre, müsse bei der Rückkehr auf die Piste nach Österreich laut Vorschrift in Quarantäne, hieß es. Das sei eine heikle Situation, der man sich nicht aussetzen wolle. Nun hofft das Skigebiet, nach Ende des Lockdowns und einer erhofften Aufhebung der Quarantänebestimmungen in der zweiten Januarhälfte starten zu können.
Während die Einreisevorschriften den Tourismus in Österreich in nächster Zeit praktisch unmöglich machen, kennt die Schweiz solche Auflagen nicht. Obendrein haben der Schweizer Kanton Wallis und auch der Kanton Graubünden trotz internationaler Kritik nun grünes Licht fürs Skifahren über Weihnachten gegeben (mehr zur Situation in der Schweiz lesen Sie hier).
Experten in Italien appellieren an »gesunden Menschenverstand«
14.15 Uhr: Kurz vor dem Weihnachtsfest haben italienische Gesundheitsexperten angesichts der sich verändernden Corona-Lage im Land an die Vernunft der Menschen für die Feiern appelliert. Es sei wichtig bei Abend- und Mittagessen die Zahl der Personen zu reduzieren, mahnte ein Experte des Gesundheitsministeriums am Donnerstag. Dies sei keine Auflage, sondern ein Aufruf an den »gesunden Menschenverstand«.
Nachdem die Corona-Zahlen in Italien zuletzt Woche für Woche zurückgegangen waren, deuteten die jüngsten Daten auf eine Verlangsamung dieses Trends hin. Die Reproduktionszahl, die beschreibt, wie viele weitere Personen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, stieg den Angaben zufolge wieder leicht von zuletzt 0,86 und davor 0,82 auf 0,9. Auch die zuletzt sinkende Kurve der Neuinfektionen flachte ab.
Anders als das Robert Koch-Institut in Deutschland veröffentlichen die italienischen Behörden einmal die Woche ihren Corona-Lagebericht für einen zurückliegenden Zeitraum. Ein R-Wert von 0,9 bedeutet, dass 100 Infizierte 90 weitere Menschen anstecken. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt dabei vergleichsweise langsam.
Vor allem in der Region um die Hauptstadt Rom, Latium, und in der Lombardei sei die Lage instabil, hieß es aus dem Ministerium. In der nordöstlichen Region Venetien stiegen die Fallzahlen wieder. Auch mit dem langsamen Rückgang der Fälle je 100.000 Einwohner zeigten sich die Experten nicht zufrieden und forderten, die Corona-Maßnahmen aufrechtzuerhalten.
Die Behörden in Italien haben bislang mehr als 70.000 Tote im Zusammenhang mit dem Virus und mehr als 1,991 Millionen Corona-Infektionen registriert.
Neuer Rekord bei Corona-Infektionen in Russland
14.05 Uhr: Russland hat mit fast 30.000 nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. Damit wurden in dem Land inzwischen mehr als 2,9 Millionen Infektionen mit dem ansteckenden Virus identifiziert.
Die meisten neuen Infektionen gab es laut russischen Behörden in Moskau mit 8200 Neuinfektionen und in der Ostseemetropole St. Petersburg mit 3700 Fällen. Bislang wurden in Russland fast 53.100 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. 2,3 Millionen Menschen gelten als genesen.
Die Behörden führen den Anstieg auf die Vorbereitungen auf die in Russland in einer Woche beginnenden zehntägigen Neujahrsfeiertage zurück. »Leider haben viele Menschen die Vorsichtsmaßnahmen vergessen«, sagte der Vizeforschungschef der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor, Alexander Gorelow, der Agentur Interfax zufolge. Dennoch sehe er in den Zahlen insgesamt einen »Trend zur Stabilisierung«.
Seit Anfang Dezember läuft landesweit eine Massenimpfung mit dem von russischen Forschern entwickelten Impfstoff »Sputnik V« . Ärzte und Lehrer werden derzeit vorrangig auf freiwilliger Basis geimpft.
Neue Virusvariante ist nicht gleich neue Virusvariante
13.50 Uhr: Nachdem Forscher befürchtet hatten, dass sich in Großbritannien und Südafrika neue, ansteckendere Varianten des Coronavirus Sars-CoV2 ausbreiten, greifen Nachrichtenagenturen und Medien weitere Meldungen neu entdeckter Viruslinien auf.
So wurde am Donnerstag bekannt, dass auch in Nigeria in zwei Proben eine neue Virusvariante gefunden wurde. Es sehe so aus, als habe sie sich getrennt von den Virenmutanten in Südafrika und Großbritannien entwickelt, so die Behörden.
Dass Viren mutieren, ist allerdings normal. Seit Bekanntwerden des Coronavirus Sars-CoV-2 wurden zahlreiche Varianten des Erregers identifiziert, denen öffentlich allerdings keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde, weil die Mutationen die zentralen Eigenschaften des Erregers nicht verändert haben.
So gibt es bislang auch keine Hinweise, dass die neue Variante aus Nigeria ansteckender ist als frühere Virusformen.
Von der Leyen beschwört Impfungen als Mittel zur Überwindung der Pandemie
13.40 Uhr: Inmitten der schwierigen Post-Brexit-Verhandlungen hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Blick auf die Chancen der bald in Europa beginnenden Corona-Impfungen gerichtet.
»Ich bin bewegt zu sehen, dass die ersten Covid-19-Impfungen zeitgleich an alle EU-Länder ausgeliefert werden«, schrieb von der Leyen an Heiligabend im Onlinedienst Twitter. Bereits in ein paar Tagen würden »die ersten Europäer geimpft« und die Corona-Impfstoffe seien bald »für alle« verfügbar. »Zusammen werden wir die Pandemie überwinden«, beschwor die Kommissionschefin die EU-Bürger.
I’m moved to see the first #COVID19 vaccines shipped to all EU countries, at the same time.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) December 24, 2020
In a few days, the first Europeans will be vaccinated.
Vaccines will be available for all soon.
Together, we will overcome the pandemic. https://t.co/PMEV2fAi4q
Die EU-Kommission hatte dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer am Montag die Zulassung erteilt. Die Impfungen in den EU-Ländern sollen am Sonntag beginnen. In Deutschland sollen als erstes Menschen ab 80 Jahren sowie Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen geimpft werden.
Dänemark meldet 33 Fälle von neuer Virusvariante
13.20 Uhr: In einigen Gebieten Großbritanniens und weiteren EU-Staaten breitet sich offenbar eine neue, womöglich deutlich ansteckendere Variante des Coronavirus aus. Dänemark gab nun bekannt, dass in dem Land bislang 33 derartige Fälle gemeldet wurden.
Laut einem Bericht von Dänemarks Behörde für Infektionskrankheiten wurde die Virusvariante in Proben nachgewiesen, die zwischen dem 14. November und dem 14. Dezember genommen worden waren. Die Betroffenen hätten nach bisherigen Erkenntnissen keinen direkten Kontakt in die bislang hauptsächlich betroffenen Regionen in England gehabt, hieß es.
Die neuesten Ergebnisse zeigten, dass sich die neue Variante in der dänischen Gesellschaft ausbreite, wenn auch auf einem sehr niedrigen Niveau, so die Experten. Noch ist unklar, wie viel ansteckender die neue Viruslinie ist. Denkbar ist auch, dass sie sich in Großbritannien zufällig durch Superspreading-Ereignisse besonders ausgebreitet hat.
In Dänemark wurden bislang 13,5 der zwischen 14. November und 14. Dezember positiven Tests auf die neue Viruslinie analysiert. Aus Deutschland ist noch kein Fall bekannt, hierzulande wird aber auch sehr wenig sequenziert.
Wie viele andere Staaten hat auch Dänemark den Reiseverkehr mit Großbritannien stark eingeschränkt.
Serbien beginnt mit Corona-Impfungen
12.40 Uhr: Serbien hat am Donnerstag damit begonnen, die Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Vor laufenden Kameras ließ sich Ministerpräsidentin Ana Brnabic als erste Bürgerin des Balkanlandes den Impfstoff des deutsch-amerikanischen Konsortiums Biontech-Pfizer injizieren. Im Belgrader Virologie-Institut Torlak folgten ihr Gesundheitsministerin Darija Kisic-Tepavcevic und der serbische Chef-Virologe Predrag Kon.
»Ich möchte persönlich zeigen, dass der Impfstoff sicher ist«, sagte Kisic-Tepavcevic dem staatlichen Fernsehsender RTS. Serbien hat im Rahmen einer ersten Lieferung 4875 Dosen des Vakzins von Biontech-Pfizer erhalten. Weitere Corona-Impfungen wurden am Donnerstag in Altenheimen in Belgrad und Novi Sad (Nordserbien) verabreicht. Nach und nach sollen zuerst die älteren Bürger sowie das Personal der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geimpft werden.
Estland und Namibia werden als Risikogebiete eingestuft
12.20 Uhr: Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Samstag ganz Estland und Namibia als Risikogebiete ein. Außerdem werden dann weitere Regionen in Irland und Norwegen auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekannt gab. In Finnland wird eine Region dagegen wieder gestrichen.
Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Urlauber können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen bis zu zehn Tage in Quarantäne, können sich davon allerdings durch einen negativen Test ab dem fünften Tag nach Einreise vorzeitig befreien lassen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Ganz Deutschland ist nach diesen Kriterien wie die meisten anderen europäischen Länder Risikogebiet.
Macron gibt nach Corona-Infektion Isolation auf
12.06 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist nach einer Corona-Infektion symptomfrei und hat seine Selbstisolierung beendet. Dies teilte der Élysée-Palast am Donnerstag mit. Der 43-Jährige hatte sich nach einem positiven Testergebnis eine Woche lang im Jagdschlösschen La Lanterne in Versailles isoliert. Nach Angaben eines Sprechers hatte er Husten und Fieber und litt unter starker Erschöpfung. Dennoch habe er von Versailles aus gearbeitet.
Eine Reihe von Spitzenpolitikern, die Macron zuvor getroffen hatten, begaben sich in Quarantäne – darunter die Regierungschefs von Spanien und Portugal, Pedro Sánchez und António Costa. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Macron beim EU-Gipfel in Brüssel getroffen, wo dieser sich nach Angaben aus Regierungskreisen vermutlich angesteckt hatte. Merkel wurde danach aber negativ auf Corona getestet.
Über 100 Fußballfans feiern Essener Pokalsieg mit Gesang und Feuerwerk
11.50 Uhr: Wie die Polizei Essen mitteilte, haben sich am Mittwochabend vor dem Stadion von Rot-Weiss Essen etwa 150 bis 200 Personen versammelt. Zuvor hatte der Regionalligist den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal mit 3:2 bezwungen.
»Die Gruppe hat sich Corona-konform verhalten und kurz darauf auch aufgelöst«, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Video des Vorfalls zeigt allerdings, wie die Fans dicht gedrängt direkt vor dem Stadionzaun stehen und singen und dabei Feuerwerk abbrennen. Dass dabei die Abstandsregeln und das aktuell geltende Zusammenkunftsverbot für mehrere Haushalte kaum eingehalten worden sein konnten, wird aus den Bildern klar ersichtlich.
Während Deutschland den Höchstwert an Corona-Toten mit knapp 1000 Menschen meldet, feiern die Mannschaft und Fans von Rot-Weiss Essen gemeinsam. Sie können ja alle morgen in der Kirche um Vergebung bitten. Die haben auch noch offen. pic.twitter.com/ZttYsUbahT
— Sophia Maier (@_sophiamaier) December 23, 2020
In dem auf Twitter kursierenden Video ist auch zu sehen, wie offenbar Mitglieder der Mannschaft oder Mitarbeiter des Vereins im Inneren des Stadions in den Gesang der Fans mit einstimmen. Mehrere Social-Media-Nutzer kritisierten die Aktion der Fußballfans unter dem kursierenden Video.
Bei einem Interview mit RWE-Trainer Christian Neidhart war zu hören, wie im Hintergrund Feuerwerk gezündet wurde, berichtet die dpa. »Alles ist ein bisschen eskaliert«, meinte Essens Torjäger Simon Engelmann zu dem Vorfall. Engelmann hatte vorher einen schweren Patzer von Fortuna-Keeper Raphael Wolf zum 1:0 für den Viertligisten ausgenutzt.
Basketballstar ohne Maske im Nachtklub erwischt
11.03 Uhr: Der US-amerikanische Basketballspieler James Harden muss 50.000 Dollar Strafe zahlen, weil er ohne Gesichtsmaske einen Nachtklub besucht hatte. Zu der Strafe verdonnerte ihn die US-Basketballliga NBA, die ihren Spielern zur Eindämmung der Pandemie Verhaltensregeln auferlegt hat. Von dem Vorfall soll ein Video kursieren. Weitere Details zu dem Vorfall lesen Sie hier.
Ärztepräsident mahnt Bürger zur Vernunft
9.40: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat zu Weihnachten an die Bundesbürger appelliert, ihre Kontakte auf ein Minimum zu beschränken und die zulässigen Höchstgrenzen für Zusammenkünfte möglichst nicht auszureizen. »Ich appelliere noch einmal eindringlich an alle, sich gerade über die Feiertage vernünftig zu verhalten«, sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Düsseldorfer »Rheinischen Post« . »Eine dritte, noch stärkere Infektionswelle würde unser Gesundheitssystem überlasten.«
Jeder einzelne könne dazu beitragen, eine neue Virus-Welle zu verhindern, sagte Reinhardt. Angesichts der hohen Infektionszahlen und der angespannten Lage in den Krankenhäusern solle sich »jeder kritisch fragen, ob er wirklich die gesetzlichen Höchstgrenzen für Zusammenkünfte ausreizen muss«.
»Natürlich wollen wir alle Isolation und Einsamkeit vor allem von älteren Familienmitgliedern an den Festtagen vermeiden. Aber gerade diese Bevölkerungsgruppe ist ganz besonders von Corona bedroht«, sagte der Ärztepräsident. Auch der Chef des Verbands der Intensivmediziner, Uwe Janssens, warnte vor einer möglichen dritten Corona-Infektionswelle im Januar, sollten die Bürger über Weihnachten ihre Kontakte nicht stark genug reduzieren.
Grundsätzlich gilt während des derzeitigen harten Lockdowns für private Treffen weiter eine Obergrenze von fünf Menschen aus zwei Haushalten, wobei Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. Für die Weihnachtsfeiertage gelten insgesamt leicht lockerere Regeln, die in den Bundesländern jedoch variieren.
Mutierte Corona-Variante aus Südafrika in Großbritannien nachgewiesen
9.24 Uhr: In Großbritannien ist eine Coronavirus-Mutation aus Südafrika nachgewiesen worden, die noch ansteckender sein soll als die in den vergangenen Tagen vermehrt festgestellte neue Variante . Diese jüngste Mutation sei »sehr beunruhigend, weil sie noch ansteckender ist«, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch. Die jüngste Virusform sei bisher zweimal in Großbritannien nachgewiesen worden. Die Regierung in London erließ mit sofortiger Wirkung Reisebeschränkungen für Südafrika.
Hancock sagte, die beiden mit der neuesten Mutation infizierten Personen seien wie ihre engeren Kontaktpersonen isoliert oder unter Quarantäne gestellt worden. Wie viel ansteckender die neuen Virusvarianten genau sind, ist noch unklar.
Die Regierung in London appellierte zudem an alle Bürger mit engem Kontakt zu Menschen, die in den vergangenen zwei Wochen in Südafrika waren, sich freiwillig zu isolieren. Auch das Auswärtige Amt warnte am Mittwoch auf seiner Website vor einer neuen Variante des Coronavirus in Südafrika. Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hatte bereits am Dienstag ein generelles Beförderungsverbot für Reisende aus Großbritannien und Südafrika verhängt.
Auch Forscher in Südafrika sagten, dass sich die jüngste Mutation des Virus offenbar noch schneller ausbreite als die vorherige, die zu Reisebeschränkungen vieler Länder im Verkehr mit Großbritannien geführt hatte. Alle bisherigen Erkenntnisse »deuten in diese Richtung«, sagte Tulio de Oliveira, Direktor des Forschungsinstituts Krisp an der Universität Kwazulu-Natal, der Nachrichtenagentur AFP.
Über die Weihnachtstage wird weniger getestet
09.20 Uhr: Die Corona-Labors in Deutschland haben in der Weihnachtswoche deutlich geringere Kapazitäten für Tests als sonst. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts von Mittwochabend hervor. Demnach können die Labors in Kalenderwoche 52 (21.12. bis 27.12.) rund 1,2 Millionen PCR-Tests durchführen. Zum Vergleich: In Kalenderwoche 51 wurden in Deutschland knapp 1,6 Millionen Tests tatsächlich durchgeführt. Dabei wäre aber noch Luft nach oben gewesen, denn die Kapazitäten lagen mit rund 2,0 Millionen noch deutlich darüber.
»Insgesamt ist während der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen«, schreibt das RKI. Die Daten dazu könnten deshalb nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben. Anders formuliert: Es kann passieren, dass die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen über die Weihnachtstage allein deshalb sinkt, weil weniger Tests ausgewertet werden können (mehr zur möglichen Lücke in der Kurve lesen Sie hier).
In der vergangenen Kalenderwoche (51) gaben laut RKI 57 Labors einen Rückstau von insgesamt 21.364 abzuarbeitenden Proben an. Das ist etwas mehr als in der Vorwoche, vor einigen Wochen war das Problem aber schon deutlich größer. 45 Labors nannten Lieferschwierigkeiten, hierbei vermehrt Plastikverbrauchsmaterialien und Pipettenspitzen.
Ärzte warnen vor »Scheinsicherheit« durch Schnelltests über die Feiertage
08.27 Uhr: Zum Beginn der Festtage appellieren mehrere Ärzte daran, auch nach einem negativen Corona-Schnelltest die Corona-Regeln zu beachten. Solche Antigen-Schnelltests können vor dem Weihnachtsbesuch eine Möglichkeit bieten, um die Angehörigen besser zu schützen, da sie zeitnah eine Aussage über das Ansteckungsrisiko der getesteten Person ermöglichen.
Die Tests hätten zwar durchaus ihre Berechtigung, aber er warne vor einer Scheinsicherheit durch die Testergebnisse der Antigen-Schnelltests, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Reinhardt erinnerte daran, dass negative Testergebnisse immer nur eine Momentaufnahme seien. Schon am nächsten Tag könnten die Tests positiv ausfallen. »Ein negatives Testergebnis, beispielsweise vor Familienfeiern, darf nicht zu einem sorglosen Umgang verleiten«, sagte Reinhardt in einem Bericht der »Rheinischen Post«.
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sagte in dem Bericht, dass bei den Schnelltests psychologisch eine große Gefahr bestehe: »Wer einen negativen Schnelltest hat, wiegt sich und seine Angehörigen in trügerischer Sicherheit und missachtet eher die Aha–Regeln«, so Montgomery mit Bezug auf die allgemeinen Vorgaben zum Infektionsschutz, wie das Maskentragen und Abstandhalten.
»Viele vergessen, dass es sich nur um eine Momentaufnahme des Virusstatus handelt – schon zwölf Stunden später kann die Erkrankung ausgebrochen sein und noch symptomlos bleiben«, so Montgomery zur »Rheinischen Post«. Zudem sei die Fehlerquote deutlich höher als beim PCR-Test, dem normalen Corona-Test.
Mutierte Corona-Variante auch in Singapur nachgewiesen
08.17 Uhr: Die ansteckendere, zuerst in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus ist nun auch in Singapur nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium von Singapur mitteilte, wurde eine Infektion mit der als aggressiver geltenden Viruslinie B.1.1.7 bei einem Test einer Reiserückkehrerin aus Großbritannien festgestellt.
Die 17-Jährige studierte seit August in Großbritannien und wurde bei ihrer Rückkehr am Flughafen von Singapur getestet. Mehr über das bisher bekannte Risiko der Virusvariante B.1.1.7 lesen Sie hier.
Lage in Sachsen und Thüringen weiter besonders angespannt
07.48 Uhr: Wie das Robert Koch-Institut Donnerstagfrüh mitteilte, ist die sogenannte 7-Tage-Inzidenz in Deutschland auf einen Wert von 196,2 gestiegen. Am Vortag betrug sie landesweit noch 195,1. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von einer Woche an und ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 425,7, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgt Thüringen mit einem Wert von 327,9. Der niedrigste Wert wird in Mecklenburg-Vorpommern mit 95,6 verzeichnet.
Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie nun 1.587.115 Ansteckungen und 28.770 Todesfälle bestätigt, wie das RKI bekannt gab. Als genesen gelten rund 1.184.400 Menschen.
RKI meldet über 32.000 Neuinfektionen
07.34 Uhr: Trotz des Shutdowns bleiben die Corona-Zahlen in Deutschland auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag 32.195 Neuinfektionen. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie, nachdem am vergangenen Freitag ein Rekord von 33.777 neuen Fällen binnen 24 Stunden verzeichnet worden war.
Zudem liegt der Wert der Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden um rund 5300 Fälle höher als am vergangenen Donnerstag, allerdings waren damals etwa 3500 Fälle aus Baden-Württemberg aus technischen Gründen zu wenig übermittelt worden.
Wie das RKI mitteilte, starben weitere 802 Menschen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Erst am Vortag hatte es mit 962 Todesfällen einen neuen Höchstwert gegeben.
Beim R-Wert sah das RKI in seinem Lagebericht von Mittwochabend eine »zuletzt leicht sinkende Tendenz«. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag bei 0,92 (Vortag: 0,95). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 92 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Großbritannien unterbindet vorübergehend Flüge von und nach Südafrika
00.40 Uhr: Das britische Verkehrsministerium unterbindet vorübergehend Flüge von und nach Südafrika wegen einer neuen Corona-Variante. Damit will das Land eine Ausbreitung der Virusmutation verhindern, bei der Experten eine größere Ansteckungsgefahr vermuten.