Corona-News am Donnerstag Parlament in den Niederlanden stimmt Ausgangssperre zu

Die Ausgangssperre in den Niederlanden hatte für viel Streit gesorgt
Foto: Robin Utrecht / dpaNichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
22.50 Uhr: Im Streit um die coronabedingte Ausgangssperre in den Niederlanden hat die Zweite Kammer des Parlaments im Eilverfahren einem Notgesetz zur Legalisierung der Maßnahme zugestimmt. Eine breite Mehrheit unterstützte am Donnerstagabend in Den Haag einen Gesetzesvorschlag der Regierung.
Die abendliche Ausgangssperre gilt bereits seit Mitte Januar, war aber von einem Verwaltungsgericht am Dienstag für unrechtmäßig erklärt worden. Die Regierung hatte die Ausgangssperre auf Grundlage eines Notgesetzes verhängt, nach Auffassung des Gerichts handelte es sich aber nicht um eine akute Notsituation. Das Gericht hatte mit dem Urteil einer Corona-Protestgruppe recht gegeben.
Die Regierung hatte daraufhin Berufung eingelegt, über die am Freitag verhandelt werden soll. Zugleich hatte sie auch ein neues Gesetz vorgelegt, nach dem die Ausgangssperre in die bereits bestehenden Corona-Regeln integriert werden soll.
Das Gesetz muss nun noch von der Ersten Kammer (vergleichbar dem Bundesrat) verabschiedet werden. Das soll ebenfalls am Freitag geschehen. Dort aber hat die Mitte-Rechts-Koalition von Premier Mark Rutte keine Mehrheit.
Biden sagt Covax-Program bei G7-Treffen 4 Mrd Dollar zu
23.40 Uhr: Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will laut US-Vertretern beim G7-Treffen dem von dem WHO angeführten Covax-Programm vier Milliarden Dollar zusagen. Davon sollten zwei Milliarden Dollar sofort zur Verfügung gestellt werden, sagen die US-Vertreter. Die restlichen zwei Milliarden Dollar sollen in den nächsten zwei Jahren fließen. Die Covax-Initiative soll einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren.
Hans gegen Grenzkontrollen - stattdessen Tests für Beschäftigte
23.22 Uhr: Trotz der angespannten Corona-Lage im französischen Département Moselle hat sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) gegen erneute Grenzkontrollen ausgesprochen. Stattdessen setzt er auf regelmäßige Tests. Das teilte die Staatskanzlei nach einem digitalen Gipfel der Großregion mit. In der Moselle treten verstärkt die Virusvarianten auf.
Die Landesregierung werde gemeinsam mit den großen saarländischen Unternehmen, in denen viele französische Mitarbeitende als Grenzpendler beschäftigt sind, ein flächendeckendes Testkonzept erarbeiten. Ziel seien regelmäßige freiwillige Tests, um Infektionen am Arbeitsplatz möglichst zu verhindern.
Das Land unterstütze zudem gemeinsam mit den französischen Partnern die Einrichtung eines deutsch-französischen Testzentrums durch den Eurodistrict SaarMoselle. Dort soll zukünftig Grenzgängern aus beiden Richtungen ein kostenloses und freiwilliges Testangebot gemacht werden.
Slowakei impft vorerst nicht mit russischem Sputnik V
22.49 Uhr: Die Slowakei wird den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V entgegen dem Willen ihres Regierungschefs vorerst nicht bestellen. Die kleinste der vier Koalitionsparteien legte in einer Regierungssitzung ihr Veto dagegen ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur TASR meldete. Damit darf Sputnik V in der Slowakei erst eingesetzt werden, wenn die europäische Arzneimittel-Agentur EMA eine - vom russischen Hersteller noch gar nicht beantragte - Zulassung erteilt hat.
Der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic und die Mehrheit der Regierungsmitglieder sprachen sich für einen Ankauf des russischen Impfstoffs aus. Matovic begründete das damit, dass das Warten auf die Vakzine von Moderna, Pfizer/Biontech und Astrazeneca Menschenleben koste. Vize-Regierungschefin Veronika Remisova als Chefin der konservativen Partei Für die Menschen wandte dagegen ein, die Slowaken dürften nicht zu »Versuchskaninchen« für einen nicht nach EU-Standards überprüften Impfstoff werden.
Die Slowakei ist inzwischen eines der beiden europäischen Länder mit den meisten Corona-Toten gemessen an der Einwohnerzahl. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stand die Slowakei am Donnerstag bei 240 Todesfällen pro 100 000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen.
Impfstoff von AstraZeneca ist hochwirksam
22.08 Uhr: Das Paul-Ehrlich-Institut stellt Fakten zu dem AstraZeneca-Impfstoff zusammen. Dieser sei »hochwirksam«, heißt es in dem Dokument. »Impfreaktionen treten nach der Gabe des Impfstoffs verhältnismäßig häufig auf.« Diese seien jedoch von kurzer Dauer und spiegelten in der Regel die normale Immunantwort des Körpers wider. »Von der erwarteten Schutzwirkung profitiert jeder einzelne Geimpfte.«
Biontech und Pfizer untersuchen Wirkung von Impfstoff bei Schwangeren
21.45 Uhr: Das US-Pharmaunternehmen Pfizer und sein Mainzer Partner Biontech haben eine klinische Studie gestartet, um ihren Corona-Impfstoff bei Schwangeren zu testen. Bei der Phase-2/3-Studie werden rund 4000 schwangere Frauen unter anderem in den USA, Großbritannien, Spanien, Brasilien und Südafrika geimpft, wie die Pharmaunternehmen am Donnerstag mitteilten. Erste Teilnehmerinnen seien in den USA bereits geimpft worden.
Es sei an der Zeit, »den nächsten Schritt zu gehen und unser klinisches Programm auf weitere gefährdete Bevölkerungsgruppen wie schwangere Frauen zu erweitern«, sagte Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci. »Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und einen schweren Covid-19-Verlauf«, erklärte William Gruber, Vize-Entwicklungsleiter bei Pfizer. »Es ist daher sehr wichtig, dass wir einen sicheren und effektiven Covid-19-Impfstoff für diese Bevölkerungsgruppe entwickeln.«
Die Teilnehmerinnen der Studie sind nach Angaben der beiden Unternehmen mindestens 18 Jahre alt und werden in der 24. bis 34. Schwangerschaftswoche geimpft. Die Studie soll auch die Sicherheit der Kinder der schwangeren Frauen untersuchen, sowie die Übertragung potenziell schützender Antikörper auf den Nachwuchs.
Mehr als 100.000 Tote in Afrika seit Beginn der Pandemie
20.43 Uhr: In Afrika sind seit dem Beginn der Pandemie mehr als 100.000 Corona-Tote registriert worden. In den 54 afrikanischen Ländern wurden insgesamt mehr als 3,3 Millionen Infektionen gemeldet, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden ergab. Damit ist Afrika bisher in weit geringerem Ausmaß von der Pandemie betroffen als Europa, Lateinamerika oder Nordamerika.
In Afrika ist derzeit Südafrika am schlimmsten getroffen. Dort wurden mit mehr als 48.400 Toten fast die Hälfte aller Sterbefälle auf dem Kontinent gemeldet. In Südafrika breitet sich eine mutierte Version des Coronavirus aus, die als deutlich ansteckender gilt als frühere Varianten.
Anteil britischer Corona-Variante in Frankreich bei 36 Prozent
20.18 Uhr: Auch in Frankreich breitet sich die britische Coronavirus-Variante schnell aus – 36 Prozent aller positiv Getesteten sind inzwischen damit infiziert, wie Gesundheitsminister Olivier Véran mitteilte. Vor gut einem Monat lag der Anteil noch bei rund einem Prozent, allerdings wurden die Tests auch weniger auf Mutanten analysiert. In Deutschland liegt der Anteil der britischen Variante derzeit laut Bundesregierung bei über 22 Prozent.
Andere Virus-Varianten machen in Frankreich nach Vérans Angaben rund fünf Prozent aus. Im Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zu Deutschland waren zuvor hunderte Infektionen mit der südafrikanischen Variante aufgetreten, gegen die bestimmte Impfstoffe möglicherweise nicht wirken.
Véran nannte die Entwicklung in Frankreich Besorgnis erregend. »Es ist nicht die Zeit für Lockerungen«, betonte er. Positiv Getestete sollen sich ab Montag für zehn Tage isolieren und nicht nur für eine Woche.
Kretschmann warnt vor hohen Erwartungen in Schnelltests
19.59 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat vor hohen Erwartungen in das neue, umfassende Angebot für Corona-Schnelltests gewarnt. »Das Angebot ist jetzt zwar größer als die Nachfrage. Wir werden die Tests aber nicht grenzenlos zur Verfügung haben, denn man muss sie auch bezahlen können«, sagte er der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«. Die Tests sollten vor allem Menschen in Anspruch nehmen, die zum Beispiel Verwandte zu Hause pflegen oder häufig in Kontakt mit anderen stehen - wie etwa Kassiererinnen oder Busfahrer, sagte Kretschmann, der Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl ist.
Verärgert zeigte er sich über die Verzögerungen bei der Auszahlung der sogenannten Novemberhilfe für die vom Lockdown belasteten Betriebe: »Der Bund hat das offenbar nicht schneller auf die Reihe bekommen.« Das sei ein gutes Beispiel dafür, »was einem blüht, wenn ein Zentralstaat die Dinge regelt«. Als drängendes Problem nannte er den Erhalt lebendiger Innenstädte bei weiter wachsendem Onlinehandel.
Anteil britischer Corona-Variante in Frankreich bei 36 Prozent
19.15 Uhr: Auch in Frankreich breitet sich die britische Coronavirus-Variante schnell aus: 36 Prozent aller positiv Getesteten sind inzwischen damit infiziert, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Vor gut einem Monat lag der Anteil noch bei rund einem Prozent, allerdings wurden die Tests auch weniger auf Mutanten analysiert. In Deutschland liegt der Anteil der britischen Variante derzeit laut Bundesregierung bei über 22 Prozent.
Andere Virus-Varianten machen in Frankreich nach Vérans Angaben rund fünf Prozent aus. Im Verwaltungsbezirk Moselle an der Grenze zu Deutschland waren zuvor hunderte Infektionen mit der südafrikanischen Variante aufgetreten, gegen die bestimmte Impfstoffe möglicherweise nicht wirken.
Pfizer soll hohen Preis für Impfstoff verlangt haben
19.03 Uhr: Pfizer und Biontech sollen von der EU für ihren Impfstoff zunächst mehr als 50 Euro verlangt haben. Nach SPIEGEL-Informationen einigten sich die Parteien aber schnell auf den heutigen Preis von rund 16 Euro je Dose.
Die ausführliche Meldung finden Sie hier.
Thüringen verlängert Lockdown bis Mitte März
19.00 Uhr: Die Menschen in Thüringen müssen sich auf noch wochenlang anhaltende Einschränkungen einstellen. Eine neue Verordnung, die am Freitag in Kraft tritt, sieht eine Verlängerung des Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen und Ladenschließungen bis 15. März vor. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sei es aber jederzeit möglich, die Geltungsdauer bei Bedarf auch zu verkürzen.
In Thüringen ist das Infektionsgeschehen weiterhin stärker als in allen anderen Bundesländern. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und sieben Tagen stieg am Donnerstag im Freistaat nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Staatskanzlei binnen 24 Stunden von 111,6 auf 119,5. Der Bundeswert lag dagegen bei 57,1.
Die Verordnung enthält aber auch Lockerungen. Fahrschulen sollen der Verordnung nach wieder öffnen dürfen und auch Prüfungen durchführen können. Friseure können ab 1. März ihre Dienste wieder anbieten und Baumschulen, Gartenmärkte, Gärtnereien- und Floristikbetriebe können öffnen. Bei den Kontaktbeschränkungen gibt es Lockerungen für Familien. Mitglieder des eigenen Haushaltes und Menschen, für die ein Sorge- oder Umgangsrecht besteht, dürfen sich etwa treffen.
Corona-Pandemie lässt Lebenserwartung in den USA um ein Jahr sinken
18.50 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Lebenserwartung in den USA um ein Jahr sinken lassen. Im ersten Halbjahr 2020 betrug die Lebenserwartung der US-Bevölkerung im Schnitt 77,8 Jahre, der niedrigste Wert seit 2006, teilte die Gesundheitsbehörde CDC auf Grundlage einer vorläufigen Schätzung mit. 2019 hatte die Lebenserwartung noch 78,8 Jahre betragen. Von dem Rückgang besonders stark betroffen sind Schwarze und Latinos: Bei Afroamerikanern ging die Lebenserwartung um 2,7 Jahre auf 72 Jahre zurück, bei Hispanos um 1,9 Jahre auf 79,9 Jahre. Bei der weißen Bevölkerung sank die Lebenserwartung um lediglich 0,8 Jahre auf 78 Jahre.
Impfzentrum in Brandenburg verabreicht AstraZeneca-Vakzine an Verwaltungsmitarbeiter
18.25 Uhr: Im Impfzentrum Kyritz im Nordwesten von Brandenburg sind neben den priorisierten ambulanten und stationären Pflegekräften auch Verwaltungsmitarbeiter des Landkreises und der zugehörigen Städte und Gemeinden geimpft worden. Das teilte Landrat Ralf Reinhardt (SPD) auf einer Online-Pressekonferenz mit.
Er habe auf einen Hilferuf aus dem Impfzentrum reagiert, das über eine geringe Nachfrage nach Impfterminen der prioritär Berechtigten mit dem Präparat AstraZeneca berichtet hatte. Daher sei kurzfristig interessierten Verwaltungsmitarbeitern, aber auch Feuerwehrleuten oder Kita-Mitarbeitern eine außerplanmäßige Impfung angeboten worden, sagte Reinhardt.
Der Landrat verteidigte seine Entscheidung über die Hinzunahme von nicht priorisierten Gruppen bei der Impfung, wie etwa Mitarbeiter von Verwaltungen. Zunächst seien die priorisierten Personengruppen informiert worden, betonte Reinhardt. Trotz dieser Bemühungen seien Termine »in Größenordnungen« unbesetzt geblieben. Allein am Donnerstag seien von 280 Impfmöglichkeiten nur 53 gebucht worden, sagte Reinhardt. »Es soll Impfstoff nicht im Lager stehen, es soll Impfstoff wirken und auch Schutz entfalten«. Oberste Priorität sei, dass kein Impfstoff verfalle.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte im Februar die Reihenfolge der Impfungen neu festgelegt. Höchste Priorität haben danach über 80-Jährige, Pflegeheimbewohner und Pflegekräfte sowie Medizinpersonal mit erhöhtem Corona-Ansteckungsrisiko.
SPIEGEL-Umfrage: Mehr als ein Drittel würde Impftermin nur mit Lieblings-Präparat wahrnehmen
17.53 Uhr: Der Biontech-Impfstoff ist laut einer aktuellen SPIEGEL-Umfrage unter den Impfwilligen in Deutschland das beliebteste Anti-Covid-19-Vakzin. Die generelle Impfbereitschaft steigt – aber es bleiben viele Vorbehalte. Lesen Sie hier alle Ergebnisse der Umfrage.
Bundeswehr bekommt Kontingent von 10.000 AstraZeneca-Impfdosen
17.49 Uhr: Die Bundeswehr hat für die Impfung ihrer Soldatinnen und Soldaten ein Impfstoffkontingent von 10.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs bekommen. Die Impfstoffe können sowohl für Teilnehmer von Auslandseinsätzen, als auch für Soldaten, die etwa in Pflegeheimen oder Gesundheitsämtern mithelfen, verwendet werden, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte. Auf das von der Bundeswehr verwaltete Kontingent haben demnach auch etwa die Bundespolizei und der Zoll Zugriff. Zuvor hatte das Blog »Augen geradeaus!« berichtet, der sich mit Themen rund um die Bundeswehr befasst.
Neue Studie: Ein gesunder Darm kann vor schweren Covid-19-Verläufen schützen
17.21 Uhr: Falsche Ernährung kann die Darmschleimhaut undicht machen – und damit anfällig für das Coronavirus. Ein Mikrobiologe verrät, welche Kost dagegen am besten hilft. Lesen Sie hier mehr über die Studie.
Nordirland verlängert Lockdown bis 1. April – aber Schulen früher auf
17.14 Uhr: Nordirland hat seinen Corona-Lockdown bis zum 1. April verlängert. Das entschied die Regierung bei einer Sitzung, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Die ersten Schüler, nämlich zunächst die kleinsten, sollen jedoch schon am 8. März in die Schulen zurückkehren. Einige zurzeit geschlossene Geschäfte sollen ab diesem Datum auch Abholservices anbieten dürfen. Seit Weihnachten durften die Menschen in Nordirland ihr Zuhause nur für wenige Ausnahmen verlassen – etwa zur Arbeit oder zum Sport machen.
Ähnlich könnte der vorsichtige Weg aus den Beschränkungen auch in England aussehen. Seinen großen Fahrplan hat Premier Boris Johnson für Montag angekündigt. Die regionalen Regierungen in Schottland, Wales und Nordirland entscheiden unabhängig davon ihre Corona-Maßnahmen. In den vergangenen Wochen ist die tägliche Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien stark gesunken. Pro 100.000 Einwohnern zählte man in der vergangenen Woche rund 137 neue Fälle.
Was die neuen Studien zu Biontech und Moderna aussagen – und was nicht
17.05 Uhr: In Labortests erscheinen zwei Impfstoffe weniger effektiv gegen eine neue Coronavirus-Variante. Das bedeutet aber nicht, dass die Mittel nicht mehr schützen. Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
WHO-Spezialist verwirft Chinas These vom Einschleppen des Coronavirus
16.58 Uhr: Die von China immer wieder verbreitete These, dass das Coronavirus 2019 womöglich über Tiefkühlkost aus dem Ausland eingeschleppt wurde, ist für Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Tisch. Das machte Peter Ben Embarek in Genf deutlich. Er leitete das von der WHO bestellte Expertenteam zur Untersuchung des Ursprungs der Pandemie, das im Januar nach China reiste.
Nach Angaben von Embarek stellt sich allenfalls die Frage, ob das Virus im vergangenen Jahr neu über Tiefgefrorenes in China eingeschleppt wurde – zu einer Zeit, als das Virus in aller Welt verbreitet war und es Ausbrüche in Lebensmittelfabriken gab, es in China aber praktisch ausgelöscht war. So etwas wäre aber ein überaus seltenes Phänomen, betonte er. Die chinesischen Kollegen hätten trotz intensiver Suche nur sehr wenige mit Viren belastete Produkte gefunden.
2019 sei die Lage ganz anders gewesen. Damals sei das Virus nicht in der Welt verbreitet gewesen und es habe keine Ausbrüche in Lebensmittelfabriken in anderen Ländern gegeben. Vielmehr werde der lokale Handel mit Tiefkühlprodukten geprüft, die auf dem Huanan-Markt gehandelt wurden.
Erstes Corona-sicheres Hotel in Singapur eröffnet
16.53 Uhr: In der südostasiatischen Millionenmetropole Singapur hat ein Hotel- und Kongresszentrum eröffnet, in dem durch scharfe Sicherheitsvorkehrungen keine Übertragung des neuartigen Coronavirus möglich sein soll. Der am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellte Neubau richtet sich an Geschäftsreisende, die sich nur für wenige Tage in Singapur aufhalten und in dem Spezialhotel die sonst vorgeschriebene zweiwöchige Quarantäne umgehen können. Allerdings müssen sie vor und während ihres Aufenthalts Corona-Tests machen lassen und dürfen das Hotel nicht verlassen.
Das Anwesen, das im nächsten Monat die ersten Gäste beherbergen soll, befindet sich in der Nähe des Flughafens Changi. Dort sollen die Besucher direkt abgeholt und sofort zum Hotel gebracht werden, wo sie zunächst in einem der 150 Zimmer bleiben müssen. Verlassen dürfen sie dieses erst, wenn ihr Corona-Test negativ ist. So lange leuchtet ein rotes Alarmsignal vor ihrem Zimmer. Das Essen wird aber auch danach nur vor die Tür gestellt.

Bis das negative Testergebnis da ist, leuchtet ein rotes Alarmsignal vor jedem Zimmer
Foto: ROSLAN RAHMAN / AFPStrenge Schutzmaßnahmen herrschen auch in den 40 Tagungsräumen. Die Gesprächsplätze sind durch Scheiben getrennt, Kommunikation ist über Gegensprechanlagen möglich.
Stadt Dortmund arbeitet bei Impfterminvergabe mit Eventim zusammen
16.42 Uhr: Die Stadt Dortmund holt sich bei der Vergabe von Impfterminen Hilfe vom Ticket-Verkäufer CTS Eventim. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, die Details würden noch geklärt, sagt eine Sprecherin der Stadt. Das Land Schleswig-Holstein nutzt seit Ende vergangenen Jahres Eventim für die Vergabe der Impftermine. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben zudem mit weiteren Kommunen in Nordrhein-Westfalen im Gespräch.
EU-Staaten vereinbaren Liste mit Corona-Schnelltests zur Anerkennung
16.25 Uhr: Die EU-Staaten haben sich im Kampf gegen das Coronavirus auf eine Liste von Antigen-Schnelltests geeinigt, deren Ergebnisse in allen Länder anerkannt werden sollen. Zudem wurde festgelegt, welche Daten künftig in den Testergebnissen enthalten sein sollen, wie die EU-Kommission mitteilte. Schnelltests seien entscheidend, um die Ausbreitung des Coronavirus zu überwachen und zu bremsen, schrieb EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf Twitter.
Der Beschluss sieht vor, dass die Ergebnisse von 16 Schnelltests gegenseitig anerkannt werden. Darunter ist beispielsweise ein Test von Siemens Healthineers. Die Ergebnisse sollen sowohl in der Sprache des Landes, in dem der Test gemacht wurde, als auch in Englisch verfügbar sein. Bereits im Januar hatten die EU-Staaten entschieden, an einer solchen Liste zu arbeiten, um grenzüberschreitenden Verkehr zu erleichtern.
Antigen-Schnelltests zeigen binnen weniger Minuten, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt. Es gibt inzwischen sehr viele Varianten unterschiedlicher Qualität. Insgesamt gelten sie als etwas weniger zuverlässig als die überall anerkannten PCR-Tests, die im Labor ausgewertet werden müssen.
Maas erwartet keine deutschen Grenzkontrollen zu Frankreich
16.16 Uhr: Außenminister Heiko Maas erwartet nicht, dass an der Grenze zu Frankreich verstärkte Kontrollen wie an den Grenzabschnitten zu Tirol und Tschechien eingeführt werden. Er hoffe, dass man darum schon deshalb herumkomme, weil Frankreich selbst Anti-Corona-Maßnahmen eingeführt habe, sagt Maas in Paris. Zudem würden die Maßnahmen mit den Grenzregionen und angrenzenden Bundesländern abgesprochen: »Dort will das niemand.«
Fußballklub Lazio Rom droht Verfahren wegen Corona-Verstößen
16.05 Uhr: Dem italienischen Klub Lazio Rom droht ein empfindliches Gerichtsverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Vorschriften des Fußball-Verbandes im vergangenen Jahr. Die Vorwürfe richten sich gegen den Verein sowie Klubchef Claudio Lotito und zwei Ärzte, teilte die Staatsanwaltschaft des Sportgerichts mit. Lazio könnte neben einer Geldstrafe oder Punktabzug sogar der Abstieg oder der Ausschluss von der Meisterschaft drohen, wie die »Gazzetta dello Sport« schrieb.
Im Fokus der Staatsanwaltschaft standen mehrere Partien im Oktober und November des vergangenen Jahres. Der Mitteilung der Staatsanwaltschaft zufolge sollen die Verantwortlichen unter anderem acht positive Corona-Fälle im Vorfeld der Champion-League-Partie gegen den belgischen Klub FC Brügge am 28. Oktober nicht fristgerecht an die Gesundheitsbehörden gemeldet haben. Dasselbe gilt demnach für das Spiel in der Königsklasse gegen Zenit St. Petersburg am 4. November.
Wie unter anderem die »Süddeutsche Zeitung« berichtete, hatte Lazio außerdem ein Testlabor außerhalb der Region beauftragt. Dort wurden Spieler negativ auf das Coronavirus getestet, die in den Tests des UEFA-Labors jedoch ein positives Ergebnis erhielten.
Lebenserwartung in den USA wegen Corona deutlich gesunken
16.01 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in den USA deutlich gesunken. Besonders betroffen sind Schwarze und Latinos. Die durchschnittliche Lebenserwartung sank im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zu 2019 um ein Jahr von 78,8 auf 77,8 Jahre, wie aus einer Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Damit fiel die Lebenserwartung auf den niedrigsten Wert seit 2006.
Für die von der Pandemie in den USA besonders betroffenen Minderheiten ging die Lebenserwartung noch stärker zurück: für Schwarze um 2,7 Jahre von 74,7 auf 72 Jahre. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Jahrzehnten. Für Latinos ging sie um knapp zwei Jahre zurück, von 81,8 auf 79,9 Jahre, wie die CDC-Daten zeigten.
Experten gehen davon aus, dass die Daten für das ganze Kalenderjahr 2020 einen noch deutlicheren Rückgang der Lebenserwartung aller Bevölkerungsgruppen zeigen werden. Die Daten des ersten Halbjahres berücksichtigen vor allem die erste große Welle der Pandemie von März bis Mai. Der starke Anstieg von Infektionen und Todesfällen im Süden des Landes im Sommer wird nur teilweise erfasst, die dramatische Entwicklung im Herbst und Winter gar nicht.
Massenobduktion: Woran Covid-19-Kranke sterben
15.54 Uhr: Hamburger Rechtsmediziner haben über 600 Covid-19-Tote obduziert, um Verlauf und Todesursache zu verstehen. Sie fanden heraus, woran Menschen mit schweren Verläufen sterben und was den Tod in manchen Fällen verhindern kann. Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
Münchner CSU verschiebt geplanten Präsenzparteitag
15.51 Uhr: Nach Wirbel um ihren geplanten Präsenzparteitag hat die CSU München ihr für Donnerstagabend geplantes Treffen mit Neuwahl des Vorsitzenden verschoben. Die Durchführung des Parteitages wäre rechtlich und unter strengen Hygieneauflagen möglich und zulässig, teilte der scheidende Vorsitzende Ludwig Spaenle mit. Es dürfe aber in dieser durch die Pandemie bestimmten Zeit keinerlei missverständlicher Eindruck entstehen.
Noch am Vortag hatte der CSU-Bezirksverband trotz Kritik aus anderen Parteien an seinem geplanten Präsenzparteitag festgehalten. Zu der Veranstaltung im Festsaal auf dem Nockherberg wurden zwischen 70 und 80 von insgesamt 89 Stimmberechtigten erwartet.
Totenzahl in Pflegeheimen: New Yorks Gouverneur Cuomo unter Druck
15.23 Uhr: New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo gerät in der Coronakrise wegen hoher Todeszahlen in Pflegheimen unter Druck. Hintergrund ist, dass die Zahl der Todesfälle in den Heimen zuletzt stark nach oben korrigiert wurde – von 8500 auf mehr als 15.000. Mehrere Medien, darunter die »New York Times«, berichten, dass Abgeordnete des Staates eine Verschleierung der Ausmaße durch Cuomo vermuten. Als Konsequenz planten sie, seine Machtbefugnisse zum direkten Erlassen von Notfallmaßnahmen einschränken zu wollen. Ebenfalls wurde bekannt, dass die Bundespolizei FBI und Ermittler im Staat New York das Vorgehen der Regierung bezüglich Pflegeheimen untersuchten.
Cuomo galt seit dem Beginn der Corona-Pandemie in New York vor knapp einem Jahr als Fixpunkt für viele Amerikaner, unter anderem weil er versprach, seine Politik strikt nach wissenschaftlichen Notwendigkeiten auszurichten. Er inszenierte sich damit als Gegenentwurf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Tatsächlich hat Cuomos Krisenmanagement ihm auch viel Lob unter anderem des US-Topimmunologen Anthony Fauci eingebracht und dafür gesorgt, die Lage in New York nach einer Explosion der Corona-Fälle im Frühjahr 2020 einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen.
Karl Lauterbach legt Streit mit Hansi Flick bei
15.15 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach und Bayern-Trainer Hansi Flick haben ihren Streit beigelegt. Das teilte Lauterbach auf Twitter mit. Zuvor hatte er die Reise des deutschen Rekordmeisters zur Klub-WM in Katar kritisiert.
Lauterbach berichtet: »Habe gerade mit Hansi Flick eine Halbzeit lang über Lage des Profifussballs in Zeiten von Corona gesprochen.« Das Gespräch sei spannend und konstruktiv gewesen. Und weiter: »Unterschiede in der Meinung kann es immer geben. Entscheidend ist aber: in der Bewältigung der Coronakrise zählt Teamgeist.«
Deutsche waren in erster Februarhälfte weniger mobil als im Januar
14.50 Uhr: In der ersten Februarhälfte sind die Menschen noch seltener rausgegangen als im Januar. Wie das Statistische Bundesamt mit einer Sonderauswertung anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten herausfand, ging die Mobilität der Bevölkerung in Deutschland zwischen 1. bis 14. Februar noch weiter zurück.
Die durchschnittlichen Bewegungen lagen um 19 Prozent unter denen im Vorkrisen-Februar 2019. »Damit war der Mobilitätsrückgang stärker als im Januar, als er noch bei minus 16 Prozent gelegen hatte«, berichteten die Statistiker.
Im Bundesländervergleich war der Mobilitätsrückgang in Berlin und Hamburg mit jeweils gut einem Viertel weniger Bewegungen besonders hoch. Am schwächsten fiel er in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aus, wo er bei minus drei beziehungsweise minus vier Prozent lag.
Vatikan-Bediensteten droht bei Ablehnung von Corona-Impfung die Entlassung
14.46 Uhr: Den rund 5000 Bediensteten des Vatikans droht künftig bei einer Verweigerung der Corona-Impfung die Entlassung. Das geht aus einem Dekret hervor, das vom Kirchenstaat veröffentlicht wurde. Wer keine medizinischen Gegen-Indikationen vorweise und die Impfung gegen das Coronavirus verweigere, müsse mit »mehr oder weniger schweren Konsequenzen« rechnen, die »bis zur Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses führen« könnten, heißt es in dem Dekret.
Das Dekret bezieht sich auch auf zukünftige Bewerber für eine Tätigkeit im Vatikan. Wer eine Impfung verweigere, könne zum Risiko für andere werden, heißt es in dem Dekret. So würden die Risiken für die öffentliche Gesundheit erhöht.
Wer im Vatikan keinen Mund-Nasen-Schutz trägt und die gebotenen Abstandsregeln nicht einhält, muss mit Bußgeldern zwischen 25 und 50 Euro rechnen. Verstöße gegen die Quarantäneregeln ziehen Bußgelder von bis zu 1500 Euro nach sich. Die Kampagne mit Gratis-Impfungen im Vatikan begann im Januar. Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt XVI. sind bereits geimpft.
Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol werden voraussichtlich verlängert
14.41 Uhr: Die Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol werden nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer wahrscheinlich über den 23. Februar hinaus verlängert. Angesichts des Infektionsgeschehens sei dies zu erwarten, sagt Seehofer bei einem Besuch an der deutsch-tschechischen Grenze. »Aber entschieden ist es nicht«, betont er. Darüber würden der Bund und die betroffenen Länder Anfang nächster Woche beraten.
Zahl der Corona-Intensivpatienten fällt weiter
14.41 Uhr: Die Zahl der im sogenannten Divi-Register verzeichneten Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern fällt weiter. Am Donnerstagmittag weist das Register noch 3168 Fälle aus. Am Mittwoch waren es 3239.
Söder lehnt vorzeitige Impfung von Profisportlern ab
14.39 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lehnt eine Impfung von Profisportlern gegen das Coronavirus wegen des Mangels an Impfstoffen derzeit ab. Wenn genügend Impfstoff da sei, könne man über alles reden, sagte der CSU-Politiker in der Sendung »Matchball Becker« bei Eurosport. »Aber im Moment ist es einfach wichtig, dass die, die sterben können, wirklich hoch gefährdet sind, die müssen geimpft werden. Und deswegen sind Sportler nicht die erste Priorität«, so Söder.
Erste Priorität sei dann lieber, dass die Sportler sich an die Regeln hielten. Den Mangel an Impfstoffen erklärte er damit, dass »nicht optimal im Impfstoffmanagement gearbeitet wurde«. Man habe »zu spät, zu wenig und ehrlicherweise glaube ich auch ein bisschen geizig bestellt«.
Söder sprach sich dafür aus, dass Profisport unter bestimmten Voraussetzungen auch zuzeiten der Coronavirus-Pandemie weiter stattfinden soll. Es gebe die Diskussion, ob Profis ihren Sport überhaupt ausüben sollten. »Wenn sie es vernünftig machen und sich an die Regeln halten: Ja. Wenn es Beruf ist und man sich an die Regeln hält«, sagte der Ministerpräsident.
Corona-Ausbruch in Leipziger Heim – fast jeder vierte Bewohner stirbt
14.29 Uhr: Nach einem größeren Corona-Ausbruch in einem Leipziger Pflegeheim ist fast ein Viertel der Bewohner gestorben. Der Ausbruch begann wenige Tage, nachdem es erste Impfungen der Bewohner gegeben hatte, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Es sei jedoch nicht nachvollziehbar, ob sich die Menschen vor oder nach dem Impftermin angesteckt haben. Für Corona-Impfungen sind zwei Termine nötig, damit sie ihren vollständigen Schutz entfalten. Zuvor hatte die »Leipziger Volkszeitung« darüber berichtet.
Der Ausbruch habe am 18. Januar begonnen, am 14. begannen die Erstimpfungen. 70 Menschen lebten laut Stadt in dem Pflegeheim. 46 Bewohner und 21 Beschäftigte steckten sich an. 16 Bewohner starben. Das Heim sei unter Quarantäne gestellt worden, die am 10. Februar wieder aufgehoben wurde. Aktuell seien alle Bewohner negativ getestet.
Bayerische Landräte und Oberbürgermeister fordern Kurskorrekturen in Corona-Politik
14.26 Uhr: Vor einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordern mehrere bayerische Landräte und Oberbürgermeister Kurskorrekturen in der Corona-Politik: unter anderem klarere Öffnungsperspektiven und eine Orientierung nicht mehr nur an Sieben-Tage-Inzidenzwerten. Vor allem Kommunen mit konstant niedrigen Corona-Infektionszahlen wollen raschere Lockdown-Lockerungen insbesondere für den Einzelhandel. Die Videoschalte mit der Kanzlerin ist für diesen Freitag angesetzt.
KfW: Coronakrise dämpfte Fachkräftemangel nur vorübergehend
14.04 Uhr: Nach einem Rückgang im Laufe der Coronakrise klagen wieder mehr Unternehmen über einen Mangel an Fachkräften. Trotz des zweiten Lockdowns berichtete zum Jahresanfang ein Fünftel der Firmen über Behinderungen ihrer Geschäftstätigkeit wegen fehlenden Fachpersonals. Das geht aus dem KfW-Ifo-Fachkräftebarometer hervor. Damit wurden den Angaben zufolge ein Drittel mehr Unternehmen durch Engpässe beeinträchtigt als noch im dritten Quartal 2020.
»Die Coronakrise hat den Fachkräftebedarf nur vorübergehend verringert, mit der wirtschaftlichen Erholung seit dem Sommer haben die Engpässe bereits wieder spürbar zugenommen«, erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Viele Unternehmen suchten beispielsweise händeringend IT-Experten, um die Digitalisierung voranzubringen. »Und in den Kommunen fehlt es an Personal in der Verwaltung, was vielerorts die Daseinsvorsorge gefährdet.«
In den direkt vom zweiten Lockdown betroffenen Branchen wie Gastronomie oder Einzelhandel sank die Nachfrage nach Fachkräften laut der im Januar durchgeführten Umfrage weiter. Deutliche Engpässe beklagten dagegen unter anderem Architektur- und Ingenieurbüros, Rechts- und Steuerberater sowie Dienstleister der Informationstechnik (zwischen 30 und 44 Prozent).
Israels Gesundheitsminister droht Impfbetrügern Haftstrafen an
13.19 Uhr: Israels Gesundheitsminister hat in der Coronakrise eine strenge Bestrafung für Betrügereien mit gefälschten Impfausweisen angedroht. »Wir sind uns bewusst, dass der Impfausweis gefälscht werden kann«, sagte Juli Edelstein bei einer Pressekonferenz nahe Tel Aviv. »Wer glaubt, das sei ein Kinderspiel, und sich zu Hause einen Impfausweis druckt, obwohl er nicht geimpft ist, und versucht, damit in ein Fitnessstudio, Theater oder Sportereignis zu gehen, wird letztlich gefasst werden. Und dieses Vergnügen im Theater oder Stadion wird dann im Gefängnis enden.«
Die Impfkampagne in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr weit fortgeschritten. Das Land mit seinen 9,3 Millionen Einwohnern gilt als Vorreiter. Israel steckt inmitten eines schrittweisen Ausstiegs aus einem Lockdown.
Ab Sonntag soll es für Geimpfte und Genesene in bestimmten Bereichen mehr Privilegien geben als für Ungeimpfte. Um dies zu bewerkstelligen, gibt es den Impfausweis, auch Grüner Pass genannt. In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung den Ausweis zu Hause ausdrucken. Persönliche Informationen sind mittels eines einfachen QR-Codes ablesbar. Ein Cybersicherheitsexperte hatte einem Medienbericht zufolge bereits von Tausenden Fälschungsversuchen gesprochen. Der Sender Channel 12 berichtete, es gebe in einem Messengerdienst eine Gruppe mit Zehntausenden Teilnehmern, in denen Fälschungen angeboten würden.
Grenze von 500.000 Corona-Todesfällen in der EU überschritten
13.17 Uhr: Mehr als eine halbe Million Menschen in der Europäischen Union sind mittlerweile in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie aus den aktualisierten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging, sind bislang knapp 514.850 Menschen in der EU im Zusammenhang mit einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 verstorben. Eine Woche zuvor hatte die Zahl bei rund 495.000 gelegen.
Aus den 27 EU-Staaten sind den Angaben zufolge insgesamt bislang rund 21 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet worden. Das ist ein Anstieg im Vergleich zur Vorwoche um etwa 635.000 Neuinfektionen. Deutschland als bevölkerungsreichster EU-Staat hat weiterhin die viertmeisten Corona-Fälle nach Frankreich, Spanien und Italien verzeichnet. Bei den gemeldeten Todesfällen liegt die Bundesrepublik knapp hinter Spanien ebenfalls auf Rang vier.
Die Zahlen des in Stockholm ansässigen ECDC reichen immer bis zum Ende der jeweiligen Vorwoche, diesmal also bis zum 14. Februar. Sie werden zwischen Montag und Mittwoch von Experten zusammengetragen und am Donnerstag aktualisiert. Die tatsächlichen Infektions- und Todesfallzahlen bis zum Donnerstag werden also mittlerweile höher sein. Darüber hinaus werden bei Weitem nicht alle Infektionen nachgewiesen und registriert.
Polizei beendet Geburtstagsparty mit 32 Gästen
12.59 Uhr: Die Polizei hat in Zwickau eine Geburtstagsparty mit 32 Gästen beendet. Die Beamten seien am Mittwochabend wegen Lärms zu einem Haus gerufen worden, teilte die Polizei mit. Dort trafen sie auf 16 Erwachsene und 18 Kinder, die einen Geburtstag feierten. Sie stammten aus neun verschiedenen Haushalten. Gegen alle volljährigen Feiernden sei eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung gestellt worden. Der Lärm habe außerdem noch für den 22 Jahre alten Gastgeber Konsequenzen.
Ärzte rufen Pfleger zum Impfen auf
12.52 Uhr: Die großen Organisationen der Ärzteschaft haben die Pflegerinnen und Pfleger eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen. »Wer nicht geimpft ist, hat ein deutlich höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken.« Alle zugelassenen Impfstoffe, auch der von AstraZeneca, »helfen, schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden«. Zunächst niedrige Zahlen bei den AstraZeneca-Impfungen wurden am Donnerstag teilweise auch darauf zurückgeführt, dass Impfberechtigte Zweifel an der Wirksamkeit hätten.
Den Impfstoff erhalten sollen zunächst vor allem Pflegekräfte in Heimen und Personal in Intensivstationen, Notaufnahmen sowie Rettungsdiensten. Sie gehören zur ersten von drei vorrangig zu impfenden Gruppen. Ungefähr zum Ende des ersten Quartals soll diese Gruppe geimpft sein. Auch Pflegeheimbewohner und die Über-80-Jährigen insgesamt zählen dazu.
Die Ärzteverbände betonen: »Wir unterstützen diese Strategie, weil dadurch die hohe Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle schneller gesenkt werden kann und gleichzeitig medizinischem und pflegerischem Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten frühzeitig eine Impfung gegen Sars-CoV-2 ermöglicht werden kann.«
Kretschmann attackiert Laschet wegen Kritik an Inzidenzwerten
12.47 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann attackiert CDU-Chef Armin Laschet wegen dessen Kritik am Umgang mit der Pandemie. Der für eine Öffnung des Einzelhandels von Bund und Ländern angepeilte Inzidenzwert von 35 stehe im Infektionsschutzgesetz, so der Grünenpolitiker bei einer Onlinekonferenz des Wirtschaftsrats der CDU.
»Das ist keine erfundene Zahl, wie es Herr Laschet nahegelegt hat«, sagt Kretschmann und fügt an: »Hast du ein Problem, schau ins Gesetz.« Laschet hatte gesagt: »Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen.« Darüber würden Bund und Länder bei ihrem nächsten Treffen am 3. März sprechen.
Corona-Pandemie: Großbritanniens Impfkönigin
12.43 Uhr: Kein anderes Land in Europa impft so schnell und effizient wie Großbritannien. Das liegt vor allem an der Unternehmerin Kate Bingham: Sie entschied sich für einen Sonderweg, erkannte die aussichtsreichsten Impfstoffe – und schlug früh zu. Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
Polizisten finden illegales Pokerzimmer hinter Geheimtür im Keller
12.27 Uhr: Polizisten sind in Bochum durch eine Geheimtür in einem Keller zu einem illegalen Pokerzimmer gelangt. Getränke für die Gäste gab es in der geschlossenen Kneipe obendrüber. Wie die Polizei mitteilte, hatten Zivilpolizisten das Lokal nach Hinweisen observiert. Teure Autos und deren Fahrer, die in einem nahen Hausflur verschwanden, machten die Beamten stutzig. Sonntagabend gingen die Zivilfahnder selbst in das Treppenhaus – und entdeckten im Keller die circa einen Quadratmeter große Geheimtür, »die sich durch festes Drücken öffnen ließ.«
Hinter der Tür stießen die Beamten auf einen Pokertisch, an dem drei Spieler die Karten noch in den Händen hielten. Zwei andere Männer daddelten an Automaten. Aus dem Keller führte eine Treppe in die verrauchte Kneipe – von außen mit einem Rolltor verrammelt.
Während die Polizisten die Personalien der Anwesenden aufnahmen, kam ein weiterer Mann geduckt durch die Tür. Er bekam wie alle Gäste und der Wirt Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung. Zudem wird wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels ermittelt.
Start der Corona-Impfungen steht in 20 afrikanischen Ländern kurz bevor
12.16 Uhr: Afrikas Impfstoffoffensive gegen das Coronavirus steht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge unmittelbar vor dem Start. »Ich freue mich, zu verkünden, dass die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent kommende Woche beginnen wird«, kündigte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, an. Der AstraZeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen.
Südafrika hat damit begonnen, den Impfstoff des Pharmakonzerns Johnson&Johnson zu verabreichen. Die zuvor gekauften AstraZeneca-Dosen werden an andere Länder verteilt.
Hintergrund sind die Ergebnisse einer Studie, der zufolge das AstraZeneca-Präparat nur minimal vor leichten und moderaten Erkrankungen nach einer Infektion mit der zuerst in Südafrika entdeckten Variante B.1.351 schützt.
In Afrika wurden Africa CDC zufolge knapp 2,8 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet, das entspricht 3,5 Prozent der weltweit entdeckten Ansteckungen. Bei den Todesfällen nähert sich der Kontinent der Marke 100.000 an.
Erneut Impfschwindel im Pflegeheim – 20 Angehörige geimpft
12.10 Uhr: In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten. Wie der Sprecher der Kreisbehörde berichtete, habe das Heim die Impfkandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten. Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt. Zuvor hatten mehrere Medien über den Impfschwindel berichtet.
Dem Schwandorfer Impfteam war der Schwindel wegen Namensdubletten aufgefallen, als die Geimpften nachträglich ins Computersystem aufgenommen wurden. Das Landratsamt hat den Vorfall den Aufsichtsbehörden und der Staatsanwaltschaft gemeldet.
Seit einiger Zeit gibt es aus ganz Deutschland Berichte über Vordrängler bei den Impfungen. Insbesondere Kommunalpolitiker hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. In zwei Augsburger Pflegeheimen ließen die Heimleiter ihre Lebenspartner impfen. Auch dort sollen diese fälschlich als Mitarbeiter ausgegeben worden sein.
Polizei beendet Feier mit elf Erwachsenen und sieben Kindern
12.05 Uhr: Die Polizei hat in Gelsenkirchen in einer Wohnung eine Party mit elf Erwachsenen und sieben Kindern gestoppt. Um 22.05 Uhr hatten Nachbarn sich am Mittwoch über Lärm beschwert. »Schon beim Eintreffen nahmen die Beamten die laute Musik aus einer der Wohnungen wahr«, so die Polizei am Donnerstag. Insgesamt habe man dann 18 Personen angetroffen – und das mitten in der Pandemie. »Die Polizeibeamten erteilten allen nicht dort wohnhaften Gästen einen Platzverweis und schrieben Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.«
Russland will am Samstag dritten Impfstoff zulassen
12.03 Uhr: Russland will am Samstag den dritten Corona-Impfstoff zulassen. Dann solle Covivac eine Genehmigung erhalten, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf eine Internetseite der Regierung. In Russland werden bereits die Impfstoffe Sputnik V und EpiVacCorona eingesetzt.
Tschechien kontrolliert Lkw-Transitverkehr nach Deutschland
12.01 Uhr: Tschechien überwacht den Lkw-Transitverkehr nach Deutschland bereits an der Grenze zur Slowakei. Innerhalb von 24 Stunden seien an der Autobahn D2 rund 140 Fahrer von Lastwagen und Kleintransportern zurückgewiesen worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Südmähren. Es würden »intensive, stichprobenartige Kontrollen« durchgeführt.
Die Fahrer hatten demnach nicht den erforderlichen negativen Corona-Testnachweis für den Transit nach Deutschland dabei und mussten umkehren. Er darf nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums in Prag nicht älter als 36 Stunden sein. Die Autobahn D2 verbindet die slowakische Hauptstadt Bratislava mit Brünn (Brno), wo Anschluss in Richtung Westen besteht.
Hintergrund ist, dass die deutsche Bundesregierung Tschechien zum Virusvariantengebiet erklärt hat. Lkw-Fahrer müssen sich vor der Einreise online registrieren und einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Mit den Vorabkontrollen will Tschechien einen Verkehrskollaps verhindern.
Infektionszahlen im Corona-Hotspot Thüringen steigen weiter
11.58 Uhr: In Thüringen, dem deutschlandweit am stärksten von der Pandemie betroffenem Bundesland, steigt die Zahl der Neuinfektionen stark an. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Staatskanzlei bei 119,5 (Vortag: 111,6). Thüringen ist damit auch das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche über der Marke von 100 liegt.
Das ist mehr als doppelt so hoch wie der Bundeswert, der laut RKI am Donnerstag bei 57,1 lag. Thüringen-weit hat der Kreis Schmalkalden-Meiningen mit 211,3 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz – bundesweit ist das der vierthöchste Wert.
Trotz der steigenden Zahl an Neuinfektionen hält der Freistaat an einzelnen Lockerungen des grundsätzlich verlängerten Lockdowns fest. So soll etwa nach der neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft treten soll, die nächtliche Ausgangssperre abgeschafft werden. Zudem sollen Kitas und Grundschulen am 22. Februar wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen. Auch Fahrschulen können demnach wieder mit dem Unterricht beginnen und Friseursalons ab 1. März öffnen.
Lauterbach lässt sich kommende Woche mit AstraZeneca impfen
11.34 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach arbeitet Ende kommender Woche als Impfarzt in einem Leverkusener Impfzentrum und bekommt dabei den Impfstoff von AstraZeneca verabreicht. »Ich werde mich dort, wie alle Mitglieder des Impfzentrums, natürlich mit AstraZeneca impfen lassen«, sagte der Mediziner und Bundestagsabgeordnete dem »Tagesspiegel«. »Wir wollen ein klares Bekenntnis zu AstraZeneca abgeben, das ist ein sicherer und guter Impfstoff.«
Lauterbach sprach sich trotz der verbreiteten Skepsis im Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Impfstoff dagegen aus, die Impfreihenfolge zu ändern oder nicht sofort verwendete Dosen nur Freiwilligen zu spritzen. »Das würde bedeuten, dass die größten Risikogruppen, also auch Ärzte und Pfleger unter 65 Jahren, länger gefährdet sind.«
Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, diesen Impfstoff nur für unter 65-Jährige einzusetzen, »hat offenkundig dem Impfstoff geschadet, viele sehen ihn unberechtigterweise als Impfstoff zweiter Klasse«, kritisierte Lauterbach.
Um angesichts der Coronavirus-Mutationen und einer möglichen dritten Welle mit den Impfungen schneller voranzukommen und die älteren Bürger schneller zu schützen, machte Lauterbach einen ungewöhnlichen Vorschlag: »Ab dem 14. Tag nach der ersten Dosis von Biontech/Pfizer und Moderna liegt der Schutz bei rund 92 Prozent. Dass der Schutz in den Wochen danach absinkt, ist extrem unwahrscheinlich. Daher könnte man überlegen, die zweite Dosis erst nach sechs oder zwölf Wochen zu setzen.« Dies würde dann viel mehr Menschen der größten Risikogruppen schützen und könnte Tausende Leben in Deutschland retten.
Tausende Impftermine in Sachsen frei
11.08 Uhr: In Sachsen sind mehr als 2500 Impftermine in dieser Woche noch frei. Probleme bereiten die Impfungen mit dem Produkt von AstraZeneca, das für über 65-Jährige nicht geeignet ist und daher für medizinisches und Pflegepersonal vorgesehen ist, wie Kai Kranich vom Deutschen Roten Kreuz Sachsen sagte. »Wir vermuten, dass diese Zielgruppe noch nicht ausreichend darüber informiert ist, dass es für sie freie Termine gibt.« Es sei eine Herausforderung, diejenigen zu finden, die jetzt an der Reihe seien und noch kein Angebot erhalten hätten. Zuvor hatte die »Sächsische Zeitung« berichtet.
Das DRK Sachsen schließt nicht aus, dass es außerdem eine Verunsicherung wegen der geringeren Wirksamkeit des Impfstoffes von AstraZeneca gibt. Das AstraZeneca-Präparat hat eine geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna – bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu Nicht-Geimpften erkranken. In 50 von 1000 Fällen in Sachsen wurde dieser Impfstoff abgelehnt, wie Kranich erklärte. Immunologen halten den AstraZeneca-Impfstoff für nicht weniger geeignet als die anderen.
Zwei Drittel weniger Corona-Infektionen in England als noch im Januar
10.48 Uhr: Der harte Lockdown zahlt sich aus: In England ist die Zahl der aktuell positiv auf das Coronavirus Getesteten seit Anfang Januar um rund zwei Drittel zurückgegangen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Imperial College London, für die Zehntausende zufällig ausgewählte Bürger regelmäßig getestet werden.
Fiel der Test Anfang Januar noch bei mehr als 1,5 Prozent positiv aus, waren es Anfang bis Mitte Februar nur noch gut 0,5 Prozent. Im besonders stark betroffenen London ging der Anteil der positiven Tests sogar um 80 Prozent zurück.
Beobachter führen die Entwicklung auf den seit Anfang Januar geltenden harten Lockdown zurück – und noch nicht auf die zunehmende Zahl der Geimpften. »Die Infektionsraten sind noch immer sehr hoch«, sagte der beteiligte Wissenschaftler Paul Elliott im BBC-Interview. »Sie sind so hoch wie im September, als sie stiegen, und es sind aktuell noch genauso viele Menschen im Krankenhaus wie in der ersten Welle, also müssen wir sehr vorsichtig sein.«
Luxusgüter in Italien nach Corona-Masken-Deal beschlagnahmt
10.45 Uhr: In Italien hat die Finanzpolizei im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Deal für Corona-Schutzmasken mehrere Luxusuhren, Autos und eine Jacht beschlagnahmt. Die Ermittler werfen einer Gruppe illegale Einflussnahme und Geldwäsche vor, wie die Polizei mitteilte. Die Verdächtigen sollen bei Aufträgen zwischen drei chinesischen Konsortien und der staatlichen Agentur des Corona-Kommissars vermittelt und dafür Provisionen im zweistelligen Millionenbereich erhalten haben.
Bei dem Deal ging es laut Polizei um 800 Millionen Masken – chirurgische Gesichtsmasken sowie Masken des Typs FFP2 und FFP3 – im Wert von 1,25 Milliarden Euro. Der Zeitung »Corriere della Sera« zufolge soll das Geschäft im Frühjahr 2020 geschlossen worden sein, als die erste Corona-Welle über Italien hereingebrochen war. Die beschlagnahmten Luxusgüter hatten nach Angaben der Ermittler vom Mittwoch einen Wert von rund 70 Millionen Euro. Sie waren im Besitz mehrerer Firmen, zu denen die Beschuldigten gehörten.
Die staatliche Agentur Invitalia und Corona-Kommissar Domenico Arcuri teilten unterdessen mit, »Gegenstand illegaler Ausbeutung« gewesen zu sein. Man werde weiter mit den Ermittlern zusammenarbeiten und prüfe einen juristischen Weg, um eine Entschädigung zu erhalten.
Kriminelle Geschäfte mit Corona-Schutzmasken wurden auch in Spanien aufgedeckt – ganz zufällig: Bei einem Einsatz gegen illegale Partys entdeckte die Polizei in einem Hotel in Leganés, einem Vorort südlich der Hauptstadt Madrid, rund vier Millionen gefälschte Masken, wie die Zeitung »El Mundo« und andere Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten.
Dabei sei eine Maschine konfisziert worden, mit der die CE-Kennzeichnung für die Zulassung in der Europäischen Union illegal auf die mutmaßlich aus China stammenden FFP2- und KN95-Masken aufgedruckt worden sei, hieß es. Die Masken seien im Hotel benutzt und in Madrid und möglicherweise auch in anderen Städten verkauft worden. Der Betreiber des Hotels sei festgenommen worden. Ihm werde Fälschung und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit vorgeworfen.
Britischer Vertrag mit AstraZeneca ähnelt dem der EU
10.42 Uhr: Der Vertrag Großbritanniens mit dem Impfstoffhersteller AstraZeneca ähnelt einer Recherche des Senders CNN zufolge dem der Europäischen Union mit dem Unternehmen. Laut dem Bericht ist in beiden Verträgen eine »Best-Effort«-Klausel enthalten, also die Verpflichtung, sich im besten Sinne um die Einhaltung der vereinbarten Liefermengen zu bemühen. Zuvor war spekuliert worden, dass diese Klausel für die Kürzungen der Lieferungen von AstraZeneca an die EU-Länder verantwortlich sein könnte. In Großbritannien hingegen gab es bislang keine Engpässe.
Brisant an der CNN-Recherche ist zudem die Information, dass eine in Teilen geschwärzte Version des britischen Vertrags bereits seit Ende November online verfügbar sein soll – allerdings unter einem schwer auffindbaren Link. Die britische Regierung hatte dem Sender diesen Link als Antwort auf eine Informationsfreiheitsanfrage zugeschickt, nachdem sie zuvor die Veröffentlichung des Vertrags wiederholt abgelehnt und sogar als nationales Sicherheitsrisiko bezeichnet hatte.
Die ungleiche Versorgung Großbritanniens und der EU hatte in den vergangenen Wochen zu erheblichen Spannungen zwischen beiden Seiten beigetragen. AstraZeneca-Chef Pascal Soriot hatte die schnelleren Lieferungen an Großbritannien mit dem deutlich früheren Abschluss des Vertrags verteidigt. Die EU hatte damals ihren eigenen Vertrag mit AstraZeneca – teils geschwärzt – im Internet veröffentlicht.
Ein Jahr Coronavirus: Sind wir dümmer als dieses Ding ohne Hirn?
10.20 Uhr: Zwölf Monate – zwei Millionen Tote: Sars-CoV-2 zerfrisst die Substanz der menschlichen Gesellschaft. Es zwingt uns, anders zu leben, zu arbeiten, zu lernen, zu lieben, zu sterben. Elf Lektionen, damit wir eine Perspektive haben. Lesen Sie hier den ganzen Essay.
Lauterbach: Flensburg zeigt Gefahr der Mutanten-Ausbreitung
10.16 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert angesichts der Ausbreitung von Virusmutanten in Flensburg einen »strikten Lockdown«. Die schleswig-holsteinische Stadt zeige, was drohe, wenn sich die Mutante B.1.1.7 ausbreite, twittert er. Laut Robert Koch-Institut liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt bei 185.
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat für Flensburg und den Kreis Schleswig-Flensburg deshalb eine nächtliche Ausgangssperre und eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen beschlossen. Lauterbach hält einen strikteren Kurs für ganz Deutschland für nötig, um die Ausbreitung der Mutationen zu unterbinden: »Verhindern kann das nur ein strikter Lockdown, bis wir klar unter Zielinzidenz von 35 liegen.«
Laborstudie: Biontech-Impfstoff weniger effektiv gegen südafrikanische Mutation
10.10 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer schützt womöglich nicht so gut wie erhofft vor der südafrikanischen Virusmutation. Forscher fanden im Laborversuch deutlich weniger Antikörper. Lesen Sie hier mehr dazu.
Mehr als 13.000 neue Corona-Infektionen in Russland gemeldet
10.06 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Russland steigt auf 4,125 Millionen. Am Donnerstag meldeten die Behörden 13.447 neue Ansteckungen, 1950 davon in der Hauptstadt Moskau. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Erkrankung Covid-19 stieg um 480 auf 81.926. Russland gehört nach Daten der Johns-Hopkins-Universtität zu den Ländern, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind.
FC Bayern: Auch Weltmeister Pavard positiv getestet
10.01 Uhr: Nächster Corona-Fall beim FC Bayern: Der deutsche Fußball-Rekordmeister bestätigte, dass nach Thomas Müller auch der französische Weltmeister Benjamin Pavard positiv auf das Coronavirus getestet wurde. »Er befindet sich in häuslicher Quarantäne. Dem Abwehrspieler geht es gut«, teilten die Münchner mit.
Insgesamt ist Pavard der siebte Coronafall bei den Bayern. Neben Müller waren auch schon Leon Goretzka, Javi Martínez, Serge Gnabry, Niklas Süle sowie Joshua Zirkzee (inzwischen Parma Calcio) positiv getestet worden. Bei Gnabry handelte es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen sogenannten »falsch positiven« Test. Müller wurde in der vergangenen Woche während der Klub-WM in Katar positiv getestet.
RKI-Studie: 48 Prozent der Corona-Positiven in Berlin-Mitte haben keine Antikörper
09.36 Uhr: Wer eine Corona-Infektion durchgemacht hat, verfügt nicht unbedingt über neutralisierende Antikörper gegen das Virus. Das zeigt eine Studie aus Berlin-Mitte. Lesen Sie hier mehr dazu.
FDP fordert öffentliche Corona-Impfung von Steinmeier und Merkel
09.30 Uhr: Die FDP hat eine rasche Impfung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen das Coronavirus gefordert. Damit könne um Vertrauen in die Impfungen geworben werden, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der »Bild«-Zeitung.
Eine öffentliche Impfung des Bundespräsidenten und der Kanzlerin wäre ein »sehr positives Signal« für die Impfkampagne, betonte der FDP-Politiker. Eine solche Aktion würde nach seinen Worten »vertrauensbildend« wirken.
Mehr Arbeitslose wegen Coronakrise zum Jahresende
09.10 Uhr: Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist in der Coronakrise zum Jahresende 2020 gefallen. Im vierten Quartal gab es 44,8 Millionen Erwerbstätige und damit saisonbereinigt 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Schlussquartal 2019 vor der Pandemie entspreche das einem Rückgang von 744.000 Erwerbstätigen. Der saisonbereinigte Anstieg der Erwerbstätigen zum dritten Quartal 2020 sei mit einem Plus von 21.000 zudem schwach ausgefallen.
Der Rückgang der Erwerbstätigkeit zum Vorjahreszeitraum gehe vor allem auf die sinkende Zahl von Arbeitnehmern zurück, die um 553 000 auf 40,9 Millionen Personen sank. Insbesondere geringfügig entlohnte und kurzfristig beschäftigte Menschen, aber auch sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren in der Pandemie ihren Job. Zudem sank die Zahl der Selbstständigen kräftig.
Infiziertenzahlen sinken nur geringfügig
8.40 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.207 Corona-Neuinfektionen gemeldet – kaum weniger als vor einer Woche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 534 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervorgeht. Die Daten geben den Stand der RKI-Fallzahlen-Tabelle von 7.27 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.237 Neuinfektionen und 666 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 57,1 – und damit geringfügig höher als am Vortag (57,0). Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen Rückgang der Inzidenz mehr gegeben.
Lockdown zwingt ein Drittel der deutschen Betriebe zu Kurzarbeit
07.50 Uhr: Der aktuelle Corona-Lockdown hat laut einem Zeitungsbericht zu Kurzarbeit in rund einem Drittel der Unternehmen in Deutschland geführt. Im Januar beantragten 31 Prozent der Betriebe die staatlichen Lohnzuschüsse für Kurzarbeit, wie nach Angaben der »Augsburger Allgemeinen« eine Umfrage des Münchner ifo-Instituts ergab. Im Dezember waren es noch 28 Prozent gewesen.
Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. In der Gastronomie beschäftigten laut ifo-Institut im Januar 86 Prozent aller Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit, im Einzelhandel und der Automobilindustrie war es die Hälfte. Am höchsten war demnach die Rate der Betriebe mit Kurzarbeit bei Reisebüros und Reisevermittlern mit 90 Prozent. Am besten standen die Branchen der Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer da, die keine derartige staatliche Hilfe in Anspruch nahmen.
Kommunen und Ärzte warnen vor zu hohen Erwartungen bei Schnelltests
06.50 Uhr: Von März an will die Bundesregierung kostenlose Corona-Schnelltests anbieten – angesichts dessen hat der Städte- und Gemeindebund vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Die Bürger sollten nicht glauben, dass ab 1. März »überall für alle« die Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung stünden, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Aus dem Start der Impfkampagne sei gelernt worden, dass die Beschaffung von Einsatzmitteln gegen das Coronavirus sowie deren Verteilung an viele Millionen Menschen eine »Mammutaufgabe« darstelle. Landsberg plädierte deshalb für einen Stufenplan bei den Schnelltests: »Wenn die Tests noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, ist es sinnvoll, sich zunächst auf Kitas und Schulen zu konzentrieren«, sagte er. Mehr dazu lesen Sie hier.
Vergnügungsparks in New York dürfen im Frühjahr wieder öffnen

Coney Island (Archivbild)
Foto: KEITH BEDFORD/ REUTERS4.05 Uhr: Die Vergnügungsparks im US-Bundesstaat New York werden trotz Corona-Pandemie im Frühjahr wieder aufmachen dürfen. Masken, Abstand, Einhaltung von Hygieneregeln und Reduzierung der erlaubten Besucherzahlen auf rund ein Drittel seien dabei Pflicht, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (Ortszeit). So kann beispielsweise der berühmte Vergnügungspark Coney Island im New Yorker Stadtteil Brooklyn, der im vergangenen Jahr komplett geschlossen bleiben musste, ab 9. April wieder seine Tore für Besucher öffnen.
Bereits Ende März dürften Vergnügungseinrichtungen in Innenräumen wie beispielsweise Trampolin-Zentren oder Spielhallen wieder öffnen, sagte Cuomo. Damit verkündete der Gouverneur schon zum wiederholten Mal innerhalb weniger Wochen neue Lockerungen: Zuvor waren unter anderem Stadien wieder eingeschränkt für Großveranstaltungen freigegeben und die Innenräume der Restaurants, Cafés und Bars der Millionenmetropole New York bei eingeschränkter Kapazität wieder geöffnet worden.
Mittelstand verlangt »Exit-Fahrplan« aus dem Lockdown
3.30 Uhr: Der Mittelstand dringt angesichts des wochenlangen Lockdowns auf einen verbindlichen »Exit-Fahrplan«. In einem Schreiben des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) heißt es: »Deutschland muss raus aus dem Lockdown. Der Lockdown in Deutschland richtet mittlerweile in weiten Teilen mehr wirtschaftlichen Schaden an, als er medizinischen Nutzen bringt.«
Es sei »höchste Zeit«, den bestehenden Zustand der Ungewissheit geregelt zu beenden. Das Schreiben lag der Nachrichtenagentur dpa vor. Gefordert wird außerdem ein »Wirtschaftsgipfel« mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Altmaier hatte nach einem »Wirtschaftsgipfel« mit Verbänden am Dienstag angekündigt, er wolle gemeinsam mit der Wirtschaft zu den nächsten Beratungen von Bund und Ländern zur Coronakrise Anfang März Empfehlungen für eine Öffnungsstrategie vorlegen. Die Verbände sind dem Vernehmen nach aufgefordert, Anregungen bezüglich eines Eckpunktepapiers zum Thema Öffnungsstrategie bis Freitagmittag ans Wirtschaftsministerium zu schicken.
Städte- und Gemeindebund warnt vor zu hohen Erwartungen an Corona-Schnelltests
3.00 Uhr: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor zu hohen Erwartungen an die von der Bundesregierung ab März angekündigten kostenlosen Corona-Schnelltests gewarnt. Die Bürger sollten nicht glauben, dass ab 1. März »überall für alle« die Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung stünden, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Aus dem Start der Impfkampagne sei gelernt worden, dass die Beschaffung von Einsatzmitteln gegen das Coronavirus sowie deren Verteilung an viele Millionen Menschen eine »Mammutaufgabe« darstelle. Landsberg plädierte deshalb für einen Stufenplan bei den Schnelltests: »Wenn die Tests noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind, ist es sinnvoll, sich zunächst auf Kitas und Schulen zu konzentrieren«, sagte er.