Corona-News am Donnerstag RKI sieht Beginn der vierten Welle in Deutschland

Das waren die Corona-News am 19. August.
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Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle in der Pandemie begonnen. Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei innerhalb einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Altersgruppen. »Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt«, heißt es im Bericht.
Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder nur einmal geimpften Menschen in Deutschland insgesamt weiterhin als hoch ein. Für vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.
Bereits seit Anfang Juli komme es in Deutschland wieder zu einem Anstieg der Inzidenz vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 49-Jährigen, heißt es in der Analyse. Ein ähnlicher Anstieg in dieser Bevölkerungsgruppe sei im Sommer 2020 zu beobachten gewesen – allerdings erst fünf Wochen später, also Ende September bis Anfang Oktober. Damals gab es noch keinen Impfschutz. In diesem Sommer dominiert bisher die ansteckendere Delta-Variante – inzwischen zu 99 Prozent.
Drei geimpfte US-Senatoren infiziert
22.10 Uhr: In den USA sind drei geimpfte Senatoren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei handelt es sich um den Republikaner Roger Wicker aus dem Bundesstaat Mississippi, den Demokraten John Hickenlooper aus Colorado und den unabhängigen Politiker Angus King aus Maine.
Der 70-jährige Wicker weise milde Symptome auf, teilt sein Büro mit. Der 69-jährige Hickenlooper erklärte, er fühle sich gut, werde sich aber auf ärztlichen Rat hin in Quarantäne begeben. Der 77-jährige King sei vorsorglich getestet worden, nachdem er am Mittwoch über Unwohlsein geklagt habe, teilt sein Büro mit.
Griechische Regierung kritisiert Tsitsipas wegen Impfaussagen

Tennisspieler Tsitsipas
Foto: WARREN TODA / EPA22.08 Uhr: Tennisprofi Stefanos Tsitsipas hat die Regierung in seiner Heimat Griechenland mit Aussagen zur Corona-Impfung schwer verärgert. »Er hat nicht das Wissen und kennt weder die Studien noch die Forschungsarbeit, die es ihm erlauben würden, sich eine Meinung zu bilden«, sagte Regierungssprecher Giannis Economou in einer Pressekonferenz.
»Niemand hat das Impfen zur Pflicht gemacht«, hatte Tsitsipas zuvor gesagt: »Irgendwann werde ich es tun müssen, da bin ich mir ziemlich sicher, aber bisher war es nicht verpflichtend, um an Wettkämpfen teilzunehmen, also habe ich es nicht gemacht.«
Mehr als 169 Millionen US-Bürger vollständig geimpft
21.25 Uhr: In den USA sind inzwischen mehr als 169 Millionen Menschen vollständig geimpft und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 359 Millionen Dosen verabreicht worden. Fast 200 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen.
Was man von Taufliegen über die Auswirkungen der Pandemie lernen kann
20.45 Uhr: Schlecht geschlafen und dick geworden – so erging es vielen Menschen in der Pandemie. Einsamkeit könnte beides erklären. Das legen Experimente mit Taufliegen nahe. Lesen Sie hier mehr.
Israel bietet Menschen ab 40 Booster-Impfungen an
19.30 Uhr: Zur Eindämmung der hochansteckenden Delta-Variante erweitert Israel den Personenkreis, der eine Auffrischungsimpfung erhalten kann. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass nun auch Personen ab 40 Jahren sowie Lehrer eine dritte Immunisierung mit dem Biontech-Mittel bekommen könnten. Erst vor Kurzem hatte Israel das Mindestalter für eine Auffrischungsimpfung des Impfstoffs von 60 auf 50 Jahre herabgesetzt. Auch den Beschäftigten im Gesundheitswesen wurde die Booster-Impfung angeboten.
Steinmeier lädt Engagierte der Coronakrise zum Gartenfest
18.51 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender veranstalten am Freitag ein Gartenfest für Menschen, die in der Coronakrise besonders großes Engagement gezeigt haben. Zu der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue sind laut Präsidialamt Bürgerinnen und Bürger eingeladen, »die sich in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie in besonderer Weise in ihrem Beruf oder im Ehrenamt engagieren«. Zur Eröffnung hält Steinmeier eine Rede.
Geplant sind laut Präsidialamt anschließend die Bewirtung mit »Speisen des Küchenchefs von Schloss Bellevue« sowie ein Musik- und Unterhaltungsprogramm. Auftreten sollen unter anderem die Neue Philharmonie, Sängerin Joy Denalane und die Big Band der Bundeswehr.
Trotz Pandemie: viele Neugründungen in Deutschland
18 Uhr: Die Coronapandemie hat im Jahr 2020 viele Gründer zu einer Verschiebung ihres Vorhabens, nicht aber zur Aufgabe bewogen. Knapp 165.000 Unternehmen gingen 2020 an den Start, wie aus einer gemeinsamen Erhebung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervorgeht. Die Gesamtzahl der Unternehmen in Deutschland erhöhte sich somit leicht auf insgesamt 3,3 Millionen.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr Unternehmen neu gegründet als aufgegeben. Den knapp 165.000 Neugründungen standen laut Creditreform und ZEW rund 156.000 Schließungen gegenüber. 2020 wurden trotz der Corona-Pandemie nur 0,4 Prozent weniger Unternehmen gegründet als im Vorjahr.
Die Pandemie machte sich bei den Neugründungen dennoch bemerkbar, 2020 zeigten sich im Jahresverlauf deutliche Schwankungen. Im März und April, während des ersten Lockdowns, verzeichnete die Erhebung einen deutlichen Einbruch der Gründungen. Im Sommer, im Herbst sowie insbesondere im Dezember gab es hingegen überdurchschnittlich viele Gründungen.
Biden will seine Impfung auffrischen lassen

US-Präsident Joe Biden will sich ein drittes Mal impfen lassen
Foto: Susan Walsh / AP17.53 Uhr: US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill werden sich eine Corona-Auffrischimpfung geben lassen. »Wir werden die Booster-Shots bekommen«, sagte Biden am Donnerstag im Fernsehsender ABC. Der Präsident verwies auf die Ankündigung der US-Gesundheitsbehörden vom Vortag, wonach vom 20. September an allen US-Bürgern eine Drittimpfung angeboten werden soll. Begründet wird dies mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante.
Die dritte Impfdosis der Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna soll den Empfehlungen zufolge rund acht Monate nach der zweiten Spritze verabreicht werden. Der 78-jährige Biden, der seine erste Dosis im Dezember 2020 und seine zweite Dosis im Januar erhalten hatte, sagte auf ABC, bei ihm werde es mit der Auffrischung »höchste Zeit«.
Stiko begründet Impfempfehlung für Kinder auch mit sozialer Teilhabe
17.21 Uhr: Die Ständige Impfkommission hat bei ihrer Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in der Pandemie auch deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben mit im Blick: Neben der Verhinderung von Erkrankungen und Klinikeinweisungen gehe es auch darum, Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen abzumildern, heißt es in der wissenschaftlichen Begründung der Kommission. Auch die psychosozialen Folgen der Pandemie, insbesondere von Isolationsmaßnahmen, seien in dieser Altersgruppe unabhängig von individuellen Infektionen erheblich.
Plakate an New Yorker U-Bahn werben mit deutlicher Sprache für Corona-Maßnahmen
16.20 Uhr: An einer New Yorker U-Bahn-Station fordern Plakate dazu auf, die Corona-Maßnahmen einzuhalten – und das mit deutlicher Sprache.

Zwar tragen die Plakate die Logos des Department of Health and Human Services (HHS) und des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), jedoch ist nicht geklärt, wer für die Plakate verantwortlich ist.
Merkel ruft erneut zum Impfen auf
16.14 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einem Besuch des Biontech-Impfstoffwerks im hessischen Marburg alle noch Ungeimpften erneut aufgerufen, die Chance zur Impfung zu nutzen. »Ich möchte alle bitten, die noch nicht geimpft sind«, sich und andere zu schützen, sagte Merkel. Da nun auch dank der Marburger Produktion genug Impfstoff verfügbar sei, könnten alle dieses Angebot wahrnehmen.
Merkel wertete den Erfolg von Biontech auch als Bestätigung für die Bedeutung von Investitionen in Forschung und Entwicklung. Durch jahrzehntelange Forschung habe das Unternehmen einen Weg entdeckt, »wie wir den Ausweg aus der Pandemie finden können«. Dieser solle nun möglichst vielen Menschen auf der Welt zugänglich gemacht werden.
Gericht hebt nächtliche Ausgangssperre für große Teile Kataloniens auf
15.24 Uhr: Ein spanisches Gericht hat die in Katalonien verhängte nächtliche Corona-Ausgangssperre größtenteils aufgehoben. Nur noch in wenigen Teilen der Region soll sie in Kraft bleiben, wie der Oberste Gerichtshof der nordostspanischen Region am Donnerstag entschied. Auch für die katalanische Regionalhauptstadt Barcelona wurden die Einschränkungen aufgehoben.
Die katalanische Regionalregierung hatte Mitte Juli wegen steigender Infektionszahlen in den meisten Gemeinden eine Ausgangssperre von 01.00 Uhr nachts bis 06.00 Uhr morgens verhängt. Das Gericht erklärte nun, dass eine Verlängerung der Maßnahme, wie von der Regionalregierung gefordert, in 129 Ortschaften »nicht gerechtfertigt« sei, da sich die Infektionszahlen dort verbessert hätten. Die Regelung läuft am Donnerstagabend aus. Nur in 19 Ortschaften soll sie laut Gericht weiter bestehen bleiben.
Mehr als 600 Corona-Fälle in Gefängnissen in Myanmar
15.15 Uhr: In Myanmar treten in den Gefängnissen vermehrt Fälle von Coronaviren auf. Das berichtet die asiatische Nachrichtenagentur Ucanews unter Berufung auf einen Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). Demnach seien über 600 Infektionen gemeldet worden.
Seit dem Militärputsch im Februar nehme die Anzahl politisch motivierter Verhaftungen zu, die mit einem Anstieg der Infektionen in den überfüllten und unhygienischen Gefängnissen des Landes einhergehe. Lokalen Medienberichten zufolge haben nur 600 der 9000 Gefangenen einen Impfstoff erhalten. Um die rasche Ausbreitung einzudämmen, hätten die Beamten in den Gefängnissen von Insein, Taungoo und Myaung Mya Schließungen angeordnet. Häftlinge, die Symptome zeigen, würden unter Quarantäne gestellt, aber nur wenige würden getestet oder erhielten eine angemessene medizinische Behandlung.
Studie: Wirksamkeit von Biontech-Vakzin lässt bei Delta schneller nach als AstraZeneca
14.06 Uhr: Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer nimmt laut einer neuen Studie schneller ab als die des Impfstoffs von AstraZeneca. Zwar hätten zwei Dosen des Biontech-Vakzins anfangs eine höhere Wirksamkeit gegen eine Infektion mit dem Virus, doch gehe diese schneller zurück als bei zwei Dosen Oxford-AstraZeneca, heißt es in der am Donnerstag von Forschern der Universität veröffentlichten Studie.
Für die Studie untersuchten Forscher der Universität Oxford, die das AstraZeneca-Virus mitentwickelt hat, zwischen Dezember 2020 und August 2021 die Proben von mehr als 700.000 Teilnehmern. Ihre Auswertung ergab, dass Betroffene, deren zweite Biontech-Dosis einen Monat zurücklag, bei Infektionen mit hoher Viruslast zu 90 Prozent besser gegen die Delta-Variante geschützt waren als Ungeimpfte. Diese Zahl sank nach zwei Monaten auf 85 Prozent und nach drei Monaten auf 78 Prozent.
Bei zweimal mit dem AstraZeneca-Vakzin Geimpften lag der Schutz nach einem Monat bei 67 Prozent, nach zwei Monaten bei 65 Prozent und nach drei Monaten bei 61 Prozent. Nach vier bis fünf Monaten sei das Schutzniveau der beiden Impfstoffe ähnlich, heißt es in der Studie, die allerdings noch nicht von unabhängigen Experten geprüft wurde.
Über 100.000 Corona-Toten in Iran
13.16 Uhr: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 liegt in Iran offiziell bei 100 255. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar vergangenen Jahres haben sich insgesamt fast 4,6 Millionen Iraner mit dem Virus infiziert.
Wegen der grassierenden Delta-Variante gab es in den vergangenen Wochen immer wieder neue Höchstwerte mit bis zu 600 Toten und 50 000 Neuinfektionen an einem Tag. Wegen der Wirtschaftskrise und US-Sanktionen hat das Land nicht genügend Impfstoff – die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Einwohner des Landes kommt daher nur schleppend voran.
Hunderttausende pilgern ohne Masken zu Aschura-Fest
13.12 Uhr: Hunderttausende schiitische Pilger sind am Donnerstag in die heilige Stadt Kerbela im Zentrum des Irak geströmt, um trotz der Corona-Pandemie das Aschura-Fest zu begehen. Die meisten trugen dabei keine Mund-Nase-Bedeckung, obwohl im Irak nur knapp fünf Prozent der Einwohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind.
Beim Aschura-Fest gedenken die Schiiten Hussein, ein Enkel des Propheten Mohammed, der bei der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 als Märtyrer fiel. Diese Schlacht markiert die Spaltung des Islam in Sunniten und Schiiten. Normalerweise pilgern alljährlich Millionen Schiiten zum Schrein für den Mohammed-Enkel, wegen der Corona-Pandemie gab es in diesem Jahr aber deutlich weniger Teilnehmer.
Russische Forscher haben Sputnik-Impfstoff für Delta-Variante modifiziert
13.06 Uhr: Russische Forscher haben nach eigenen Angaben den seit gut einem Jahr eingesetzten Corona-Impfstoff Sputnik V für den Einsatz gegen die ansteckendere Delta-Variante des Virus modifiziert. Noch sei es zu früh, über den Grad der Wirksamkeit des Impfstoffs zu sprechen.
Zugleich warb der Chef des Gamaleja-Instituts, Alexander Ginzburg, dafür, bei mit dem Präparat von Biontech/Pfizer zweifach Geimpften einen Impfstoff namens Sputnik light als Auffrischungsimpfung einzusetzen. Russland hat bisher insgesamt vier Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt und arbeitet nach Behördenangaben an einem fünften. International vertrieben wird bisher Sputnik V, das in etwa 70 Ländern zugelassen ist. Nach Darstellung des russischen Gesundheitsministers Michail Muraschko soll Sputnik V eine Wirksamkeit von 83 Prozent mit Blick auf Ansteckungen mit der Delta-Variante haben.
Sechs Millionen Coronatests in Frankreich
13.04 Uhr: Die Einführung einer Corona-Testpflicht in Frankreich hat zu einem Rekord geführt: In der vergangenen Woche wurden nach Behördenangaben vom Donnerstag fast sechs Millionen Tests vorgenommen, rund 40 Prozent mehr als eine Woche zuvor. Besonders oft ließen sich jüngere Leute zwischen 25 und 40 Jahre testen.
In französischen Restaurants, Kinos, Museen und vielen Einkaufszentren ist neuerdings ein negativer Corona-Test für Ungeimpfte oder nicht Immunisierte Pflicht. Dagegen regt sich Protest: An diesem Samstag werden zum sechsten Mal Demonstrationen gegen den sogenannten Gesundheitspass erwartet.
Zugleich stieg die Zahl der Impfungen deutlich an: Inzwischen sind nach Regierungsangaben 69 Prozent der über Zwölfjährigen in Frankreich vollständig geimpft. Regierungschef Jean Castex sagte dem Sender BFM-TV, dies entspreche 40 der rund 67 Millionen Bürger. Die Impfung sei die einzige »Lösung« in der Pandemie, betonte er.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP will die Regierung die Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal auf große Teile der Polizei ausweiten. Vor allem Beamte mit Bürgerkontakt sollen sich laut einem internen Vermerk der Polizei immunisieren lassen.
Auch Bildungsgewerkschaft VBE sieht Impfungen an Schulen kritisch
12.11 Uhr: Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat sich der Kritik von Kinder- und Jugendärzten an Corona-Impfungen an Schulen angeschlossen. Es sei unbedingt notwendig, dass die betroffenen Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und nach einer eingehenden Beratung durch den jeweiligen Kinder- oder Hausarzt eine informierte Entscheidung treffen, sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann. »Ob dies einzulösen ist, wenn die Impfung in Impfmobilen vor der Schule erfolgt, halten wir für fraglich.«
Beckmann warnte auch vor möglichen Konflikte, wenn Eltern oder Jugendliche, die gegen eine Impfung sind, sich durch die Präsenz von Impfteams bedrängt sähen. Wie zuvor schon der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte wies auch der VBE-Vorsitzende auf möglicherweise entstehenden Gruppenzwang an Schulen hin.
Studie in Österreich: Zustimmung für Corona-Impfpflicht steigt
11.17 Uhr: In Österreich schrumpft laut einer Umfrage die Zahl der Corona-Impfgegner. Während zu Jahresbeginn noch 30 Prozent der Bürger eine Injektion ablehnten, seien es nun noch etwa 20 Prozent, teilte das Meinungsforschungsinstitut Gallup mit. Zugleich sei die Zustimmung zu einer generellen Impfpflicht von Juli auf August von 24 auf 29 Prozent gestiegen. Eine deutliche Mehrheit sei inzwischen dafür, dass Tests kostenpflichtig werden sollten. Die Umfrage vom 11. bis 13. August unter 1000 Personen ist laut Institut repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren.
58,2 Prozent in Deutschland vollständig geimpft
11.10 Uhr: Die Coronaimpfungen in Deutschland gehen weiter voran. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 48,4 Millionen Menschen oder 58,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach inzwischen 52,9 Millionen Menschen oder 63,7 Prozent aller Einwohner.
Minister Jens Spahn hob den generellen Impffortschritt hervor. Mehr als 71 Prozent der Personen in Deutschland, für die ein Impfstoff zugelassen und von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen sei, hätten damit bereits mindestens eine Impfung erhalten, schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.
52,9 Mio (63,7%) der Bürgerinnen und Bürger sind mindestens einmal geimpft, 48,4 Mio (58,2%) haben vollen Impfschutz. Über 71 % der Personen in 🇩🇪, für die ein Impfstoff zugelassen und von der STIKO empfohlen ist, haben damit bereits mindestens eine Impfung erhalten.
— Jens Spahn (@jensspahn) August 19, 2021
Israel schickt Reservisten in Krankenhäuser
11.02 Uhr: Angesichts eines starken Anstiegs an Corona-Neuinfektionen schickt die israelische Armee nach eigenen Angaben erneut rund 200 Reservisten in Dutzende Krankenhäuser. Die Reservisten würden etwa bei logistischen Aufgaben helfen wie der Verlegung von Patienten oder dem Transport von medizinischer Ausrüstung, sagte ein Vertreter des Militärs. Es gehe darum, das medizinische Personal zu entlasten, damit dieses sich besser um die Patienten kümmern könne.
Während der Pandemie waren nach Armeeangaben zeitweise bereits mehr als 600 Reservisten in den Krankenhäusern im Einsatz. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums unterstützen aktuell auch 6000 Reservisten die Kommunen bei einem Antikörper-Massentest von rund 1,6 Millionen Schülern vor Beginn des Schuljahres.
Konstant hohe Infektionszahlen machen britischen Virologen Sorgen
10.56 Uhr: Britische Gesundheitsexperten sorgen sich angesichts noch immer hoher Infektionszahlen in Großbritannien um den bevorstehenden Herbst und Winter. Am Mittwoch hatte die britische Regierung knapp 34.000 neue Coronafälle und 111 neue Todesfälle vermeldet. »Das ist sehr besorgniserregend«, sagte der Immunologe Peter Openshaw am Donnerstag dem Sender »Times Radio«, insbesondere weil derzeit das Wetter noch relativ gut und die Schulen noch in den Sommerferien seien.
»Wir gehen in den Winter mit einer sehr hohen Infektionslage, und wir wissen wirklich nicht, was passieren wird«, so Openshaw. Die Sieben-Tage-Inzidenz stagniert in Großbritannien seit einiger Zeit bei knapp unter 300, nachdem die Fallzahlen Mitte Juli eine Weile zurückgegangen waren. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stieg zuletzt wieder etwas an.
Laborärzte für mehr staatlich finanzierte PCR-Tests
10.52 Uhr: Laborärzte fordern mehr staatlich finanzierte PCR-Tests. Sollten die Inzidenzen weiter steigen, könne es in Alten- und Pflegeheimen wieder zum Problem werden, wenn Bewohner, Personal und Besucher fast nur noch mit Schnelltests getestet würden, sagt der Verbands-Vorsitzende Andreas Bobrowski der »Welt«. Impfdurchbrüche bei vulnerablen Gruppen könne man nur mit einem PCR-Test vernünftig nachweisen. Ein falscher Schnelltest mit vielen Infizierten sei für den Staat allemal teurer als ein PCR-Test, der den Infizierten sicher erkenne.
Neuseeland lässt 12- bis 15-Jährige impfen
10.23 Uhr: Neuseeland hat nach einem lokalen Corona-Ausbruch Impfungen für 12- bis 15-Jährige mit dem Mittel von Biontech/Pfizer zugelassen. Impfungen seien ab dem 1. September möglich, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Kinder und Jugendliche der Altersgruppe könnten sich auch schon ab sofort impfen lassen, wenn ihre Eltern sie zu den Terminen begleiteten. Einem Bericht der Zeitung »New Zealand Herald« zufolge wurden einige Kinder und Jugendliche schon kurz nach Arderns Statement geimpft. Bisher waren Coronaimpfungen in dem Land für Menschen ab 16 Jahren erlaubt.
Unterdessen stieg die Zahl der gemeldeten Coronafälle in Neuseeland binnen eines Tages um mindestens 11 auf 21 an. Behördenangaben zufolge war am Dienstag der erste lokale Coronafall seit Ende Februar entdeckt worden. Infektionen seien bis dahin nur an der Grenze nachgewiesen worden. Als Reaktion auf den Ausbruch hat Neuseeland einen strikten landesweiten Lockdown sowie eine Maskenpflicht verhängt. Bis mindestens Samstag dürfen Bürger nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen. Schulen und viele Geschäfte bleiben geschlossen.
Medien: Nicole Kidman erhält Quarantäne-Ausnahmegenehmigung für TV-Serie
09.47 Uhr: Während sich Hongkong auf weitere Covid-19-Reisebeschränkungen vorbereitet, die am Donnerstag um Mitternacht in Kraft treten sollen, hat die australische Schauspielerin Nicole Kidman eine Ausnahmegenehmigung von der Regierung erhalten, um die Quarantäne zu umgehen. Das berichten lokale Medien .
Die Ausnahmeregelung wurde ihr gewährt, um eine Amazon-Fernsehserie mit dem Titel »The Expats« zu drehen, berichtete die Online-Nachrichtenseite HK01. Dieser Schritt steht in krassem Gegensatz zu der bis zu dreiwöchigen Quarantäne, die Einwohner nach der Einreise in das von China beherrschte Zentrum einhalten müssen.
Drogeriekette dm stoppt offenbar Betrieb von Testzentren
08.06 Uhr: Die Drogeriekette dm stellt einem Bericht zufolge den Betrieb ihrer mehr als 200 eigenen Corona-Schnelltestzentren ein. Wie die »Wirtschaftswoche« unter Berufung auf Unternehmensangaben schreibt, beendet dm dieses Angebot Ende September. Diese Entscheidung sei »im Zuge sinkender Nachfrage und auf Basis der Entscheidungen von Bund und Ländern« getroffen worden. So sei der Bedarf wegen der steigenden Impfquote zuletzt zurückgegangen, zudem sollen die Tests ab Oktober kostenpflichtig sein.
Dm hatte Anfang März damit begonnen, die eigenen Zentren aufzubauen. Im April wurden dem Unternehmen zufolge bereits rund 100 Stationen betrieben, zuletzt waren es mehr als 200. Im Umfeld vieler Lidl- und Kaufland-Filialen soll es dagegen vorerst weiter Testangebote geben, wie die »Wirtschaftswoche« weiter berichtete. Der Anbieter Ecolab erklärte dazu, mit der Auslastung der Zentren »sehr zufrieden« zu sein – über eine Reduzierung werde derzeit nicht nachgedacht.
Letten protestieren gegen schärfere Coronaregeln
07.54 Uhr: In Lettland haben Tausende Menschen gegen verschärfte Coronaregeln demonstriert. Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Riga versammelten sich nach Polizeiangaben am Mittwochabend rund 3500 Menschen. Der Unmut der Demonstranten richtete sich gegen verpflichtende Impfungen, Corona-Einschränkungen in Bildungseinrichtungen sowie die auf mehrere Bereiche des öffentlichen Lebens ausgeweiteten Nachweispflichten.
Die Proteste vor dem von der Polizei abgeriegelten Regierungsgebäude und dem Rigaer Schloss – dem Amtssitz des Staatspräsidenten – verliefen weitgehend friedlich. Einige der Teilnehmer trugen Flaggen und Plakate, viele dafür aber keine Masken. Auch Abstände wurden nicht eingehalten.
Lettlands Regierung hat angesichts der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und einer Verlangsamung des Impffortschritts zuletzt mehrere neue Einschränkungen beschlossen. Regierungschef Krisjanis Karins deutete in dieser Woche zudem eine weitere Verschärfung der Coronaregeln für Nicht-Geimpfte an.
Geimpfte mit Delta-Variante wohl ähnlich ansteckend wie Ungeimpfte
07.02 Uhr: Zwei Impfdosen mit Biontech/Pfizer oder AstraZeneca bieten einer Studie zufolge guten Schutz vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings fanden Wissenschaftler der Universität Oxford in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung heraus, dass die Wirksamkeit der Vakzinen mit der Zeit abnimmt und eine Infektion mit der Delta-Variante bei Vollgeimpften eine vergleichbar hohe Viruslast wie bei Nicht-Geimpften auslöst. Sofern sie sich anstecken, könnten Geimpfte damit unter Delta also ähnlich ansteckend wie Nicht-Geimpfte sein.
»Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist immer noch geringer, wenn Sie zwei Dosen erhalten haben. Aber wenn Sie es tun, haben Sie eine ähnliche Viruskonzentration wie jemand, der überhaupt nicht geimpft wurde«, sagte Sarah Walker, Professorin für medizinische Statistik und Epidemiologie an der Universität Oxford, die die Studie leitete. Bei der Alpha-Variante sei die Viruslast bei Menschen, die sich trotz einer Impfung infizierten, noch deutlich niedriger gewesen. »Die Tatsache, dass wir eine höhere Viruslast sehen, deutet darauf hin, dass Herdenimmunität tatsächlich schwieriger werden könnte«, sagte der Wissenschaftler Koen Pouwels von der Universität. »Impfstoffe sind wahrscheinlich am besten geeignet, schwere Krankheiten zu vermeiden und etwas weniger, um die Übertragung zu verhindern.«
Daten aus den USA hatten bereits auf ein ähnliches Ergebnis hingedeutet. Für die Studie aus Oxford, die noch nicht von unabhängigen Experten geprüft wurde, analysierten die Wissenschaftler insgesamt Ergebnisse von mehr als drei Millionen Nasen- und Rachenabstrichen bei Erwachsenen in Großbritannien. Um die Zeiträume vor und nach der Verbreitung von Delta zu vergleichen, analysierten die Forscher etwa 2,58 Millionen Abstriche von rund 380.000 Erwachsenen zwischen Anfang Dezember und Mitte Mai sowie 810.000 Testergebnisse von 360.000 Teilnehmern zwischen Mitte Mai und Anfang August.
Rund 90 Prozent der Corona-Patienten sind ungeimpft
06.45 Uhr: Etwa jeder zehnte Corona-Patient in deutschen Krankenhäusern ist nach Angaben von Intensivmedizinern trotz Impfung erkrankt. »Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen«, sagte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Mehrheit werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen, fügte Karagiannidis hinzu. »Hier liegt die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich.« Bei diesen vereinzelten Fällen handele es sich etwa um Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel in Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. »Wichtig ist es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten wird«, so der Kölner Mediziner.
Paralympics: Erster Coronafall im Athletendorf
05.30 Uhr: Wenige Tage vor Eröffnung der Paralympics in Tokio gibt es den ersten Coronafall im Athletendorf. Das gab das Organisationskomitee bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich nicht um einen Athleten oder eine Athletin.
Die Paralympics sollen am kommenden Dienstag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnen, während sich die Hauptstadt angesichts alarmierender Infektionszahlen im Notstand befindet. Die Paralympics werden daher wie zuvor die Olympischen Spiele fast ohne Zuschauer ausgetragen.
Die Zahl der Neuinfektionen in Tokio hat sich seit den Olympischen Spielen nahezu verdreifacht, wenngleich von der olympischen Blase keine Gefahr ausgegangen sein soll. Experten vergleichen die Lage mit einer Katastrophe: Die Gesundheitsämter seien inzwischen am Anschlag.
Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut an
04.20 Uhr: In Deutschland steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 44,2 – am Vortag hatte der Wert 40,8 betragen, vor einer Woche 27,6.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8400 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5638 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 17 Todesfälle gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.843.775 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.690.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.943.
Impfung gegen Covid-19: Andrang bei Kinder- und Jugendärzten
04.05 Uhr: Nach dem Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Impfung gegen Covid-19 bei allen Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ist die Nachfrage bundesweit sprunghaft angestiegen. »Das ging sofort am Montag los«, sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Der Andrang sei groß, es sei aber generell genug Impfstoff da. Engpässe seien nicht zu erwarten. Wegen der Nachbestellungen in den Praxen könnten Impftermine im Moment aber manchmal bis zu zwei Wochen dauern.
Nach Stiko-Angaben gibt es rund 4,5 Millionen 12- bis 17-Jährige in Deutschland. Nach Berechnungen des Robert Koch-Instituts ist rund ein Viertel von ihnen bereits mindestens einmal gegen Corona geimpft. Ab 12 Jahren zugelassen sind die Impfstoffe von Biontech und Moderna. Wie hoch die Impfquote bei der bisher jüngsten Altersgruppe werden wird, können die Kinder- und Jugendärzte noch nicht prognostizieren.
Drosten: Für Großteil ist im Herbst keine Auffrischungsimpfung nötig
03.15 Uhr: Für den Großteil der Geimpften wird dem Virologen Christian Drosten zufolge im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 nötig sein. »Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.

Virologe Christian Drosten
Foto: Kay Nietfeld / dpaBei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst für sinnvoll. »Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter.« In Sondersituationen wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar. Dies stünde zahlenmäßig kaum im Konflikt mit der internationalen Knappheit von Impfstoff.
Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde. »In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen.«
Die US-Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, die gesamte amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgen zu wollen.
New South Wales meldet weitere Rekordzahl an Neuinfektionen
03.05 Uhr: Seit Wochen sind weite Teile des australischen Bundesstaates New South Wales bereits im Lockdown. Doch die Coronainfektionen nehmen weiter zu: Am Mittwoch meldeten die Behörden 681 neue Fälle – so viele wie noch nie zuvor in der Pandemie.
NSW recorded 681 new locally acquired cases of COVID-19 in the 24 hours to 8pm last night
— NSW Health (@NSWHealth) August 19, 2021
Of these locally acquired cases, 170 linked to a known case or cluster – 149 are household contacts & 21 are close contacts – & the source of infection for 511 cases is under investigation pic.twitter.com/kyq5RDvGzE
Erst am Vortag hatten die Behörden in NSW mit 633 Fällen einen Tagesrekord vermeldet. Besonders betroffen ist die Millionenmetropole Sydney, die in dem Bundesstaat liegt.
Biden wirbt für Impfpflicht und verteidigt Auffrischungsimpfungen
01.35 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat sehr deutlich für eine Corona-Impfpflicht in Unternehmen geworben und Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. »Impfvorschriften gibt es schon seit Jahrzehnten. Studierende, Angehörige der Gesundheitsberufe, unsere Truppen – sie müssen in der Regel gegen alles von Polio über Pocken bis hin zu Masern, Mumps und Röteln geimpft sein«, sagte Biden. »Es ist nur sinnvoll, eine Impfung vorzuschreiben, die die Verbreitung von Covid-19 verhindert.«
Arbeitgeber hätten mehr Macht denn je, dieser Pandemie ein Ende zu setzen, sagte Biden. »Meine Botschaft ist einfach: Tun Sie das Richtige für Ihre Mitarbeiter, Kunden und Ihre Unternehmen.« Die US-Regierung hat ihre eigenen Mitarbeiter bereits verpflichtet, sich impfen oder zumindest regelmäßig auf eine Corona-Infektion testen zu lassen. Auch für die Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gelten.
Zudem verteidigte Biden den Plan für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. »Ich weiß, dass es einige führende Politiker in der Welt gibt, die sagen, dass Amerika keine dritte Impfung bekommen sollte, bis andere Länder ihre erste Impfung bekommen haben. Ich bin da anderer Meinung«, sagte er. »Wir können uns um Amerika kümmern und gleichzeitig der Welt helfen.«
It’s simple: Eight months after your second shot, get your booster shot. pic.twitter.com/Vg6kc6RPcy
— President Biden (@POTUS) August 19, 2021
Die US-Regierung hatte zuvor erklärt, die amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zu versorgen. Erwachsene Amerikaner sollen demnach acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer/Biontech eine dritte Dosis bekommen können. Die Auffrischungsimpfungen sollen Ende September starten.
Die WHO hatte schon Anfang August einen vorübergehenden Stopp solcher Impfungen gefordert, solange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten.