Corona-News am Freitag New Yorker Restaurants dürfen ab Valentinstag wieder öffnen

Ein Restaurant in New York
Foto:Mark Lennihan / AP
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22.26 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Restaurants in New York dürfen ab dem Valentinstag wieder mit begrenzten Kapazitäten öffnen. Ab dem 14. Februar können Restaurants in der US-Metropole wieder Gäste im Innenraum empfangen, teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Demnach gelte allerdings eine Kapazitätsobergrenze von 25 Prozent. Voraussetzung ist außerdem, dass die Rate positiver Corona-Tests bis zum Valentinstag weiter rückläufig ist.
Der Anteil positiver Ergebnisse an allen Corona-Tests war von 7,1 Prozent Anfang Januar auf zuletzt 4,9 Prozent gesunken, sagte Cuomo. »Alle Modelle sagen voraus, dass die Zahl weiter sinken wird.«
New York hatte im Dezember die Innenräume von Restaurants geschlossen und damit auf steigende Infektionszahlen reagiert. Erlaubt waren weiterhin Essen zum Mitnehmen, Auslieferungen und der Betrieb von Außenbereichen. Die Schließung der Innenbereiche traf die Branche aber hart. Bereits zwischen dem Frühling und September waren sie geschlossen.
Schwesig und Kretschmer uneins über möglichen Start von Lockerungen
23.27 Uhr: In der Coronakrise widersprechen sich die Länderchefs Mecklenburg-Vorpommerns und Sachsens bezüglich möglicher Lockerungen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erteilte Hoffnungen auf rasche Lockerungen von Corona-Auflagen eine Absage. Sie sehe die Mutationen des Coronavirus mit ganz großer Sorge, sagte sie in einem ARD-»Extra«. »Dann, glaube ich, reden wir weniger über Lockerungen, sondern eher über Verschärfungen«, sagte Schwesig.
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) zeigte sich hingegen zuversichtlich, dass es bei einem weiteren Absinken der Corona-Zahlen schon ab Mitte Februar Lockerungen geben kann. Man könne aber nicht alle Lockerungen auf einmal starten, weil es dann zu viel Mobilität gebe, sagte er bei einem Online-Forum zur Situation in Sachsen. Rückblickend wäre jede Woche Lockdown früher besser gewesen, sagte Kretschmer.
New Yorker Restaurants dürfen ab Valentinstag wieder öffnen
22.26 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Restaurants in New York dürfen ab dem Valentinstag wieder mit begrenzten Kapazitäten öffnen. Ab dem 14. Februar können Restaurants in der US-Metropole wieder Gäste im Innenraum empfangen, teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Demnach gelte allerdings eine Kapazitätsobergrenze von 25 Prozent. Voraussetzung ist außerdem, dass die Rate positiver Corona-Tests bis zum Valentinstag weiter rückläufig ist.
Der Anteil positiver Ergebnisse an allen Corona-Tests war von 7,1 Prozent Anfang Januar auf zuletzt 4,9 Prozent gesunken, sagte Cuomo. »Alle Modelle sagen voraus, dass die Zahl weiter sinken wird.«
New York hatte im Dezember die Innenräume von Restaurants geschlossen und damit auf steigende Infektionszahlen reagiert. Erlaubt waren weiterhin Essen zum Mitnehmen, Auslieferungen und der Betrieb von Außenbereichen. Die Schließung der Innenbereiche traf die Branche aber hart. Bereits zwischen dem Frühling und September waren sie geschlossen.
Handelsverkehr zwischen Frankreich und Großbritannien wird fortgesetzt
22.14 Uhr: Britische Speditionen dürfen weiterhin die Grenze zu Frankreich passieren. Das teilte der britische Transportminister, Grant Shapps, mit. Zuvor hatte Frankreich angekündigt, seine Grenzen für Nicht-EU-Länder zu schließen. Der Warenhandel werde reibungslos fortgesetzt, sagte Shapps. Großbritannien war zum jahreswechsel aus der Euroäischen Union ausgeschieden.
Paris schließt Grenzen für Nicht-EU-Länder
21.31 Uhr: Im Kampf gegen die weiterhin hohen Corona-Zahlen schließt Frankreich seine Grenzen für Länder außerhalb der Europäischen Union. Die Einreise aus und Ausreise in Länder außerhalb der Staatengemeinschaft sei ab Sonntag verboten, sagte Premierminister Jean Castex in Paris. Ausnahmen solle es nur bei triftigem Grund geben. Immer wieder war ein neuer Lockdown in den vergangenen Tagen ins Spiel gebracht worden. Castex kommentierte: »Wir können uns noch eine Chance geben, ihn zu verhindern.«
Der Premier kündigte zudem an, dass Ladenzentren mit mindestens 20.000 Quadratmetern Fläche ab Sonntag schließen sollten – Geschäfte für Lebensmittel ausgenommen. Außerdem solle das mobile Arbeiten verstärkt werden. Am Montag wolle man mit Sozialpartnern über die genauen Modalitäten sprechen. Castex sagte außerdem, dass Polizei und Gendarmerie stärker über die Einhaltung der Corona-Regeln wachen würden.
Derzeit gibt es im ganzen Land eine abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr. Die Menschen dürfen dann nicht mehr einkaufen oder spazieren gehen; auch Sport an der frischen Luft ist untersagt. Ausnahmen gelten zum Beispiel für den Arbeitsweg. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte gesagt, die Regelung sei wirksam, aber reiche nicht aus, um das Virus einzudämmen – vor allem mit Blick auf die Virusmutationen. Geschäfte sind momentan geöffnet, Restaurants, Bars und Kulturbetriebe haben zu.
Die Corona-Krise hat Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern hart getroffen. Mehr als drei Millionen Ansteckungen wurden registriert, etwa 75.600 Menschen starben nach einer Infektion. Zuletzt wurden täglich oft mehr als 20.000 neue Fälle gemeldet. Véran zufolge seien darunter pro Tag auch etwa 2000 Infektionen mit einer Virusmutation. Wie Castex sagte, wurden etwa 1,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft.
US-Impfstoffhersteller Moderna räumt ebenfalls Lieferengpässe ein
19.22 Uhr: Auch der US-Hersteller Moderna hat vorübergehende Lieferengpässe bei seinem Corona-Impfstoff eingeräumt. Man habe »kurzfristig angepasste Lieferschätzungen« herausgegeben, bestätigte das Unternehmen am Freitagabend. Dennoch würden alle Lieferverpflichtungen im ersten Quartal eingehalten.
Zuvor hatte Italien bekannt gegeben, im Februar zunächst weniger Dosen von Moderna zu bekommen als erwartet. Regierungskommissar Domenico Arcuri sagte in Rom, das US-Unternehmen habe mitgeteilt, dass es eine Reduktion um 20 Prozent geben solle. Eine Moderna-Sprecherin wollte auf Nachfrage keine Details nennen.
Arcuri sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa: »Moderna hat uns gerade darüber informiert, dass für die Woche vom 9. Februar von den geplanten 166.000 Dosen 132 000 geliefert werden, 20 Prozent weniger.« Er fügte hinzu: »Unser Erstaunen, unsere Sorge und unsere Entmutigung wachsen.«
Das Unternehmen teilte mit, man bleibe in engem Kontakt mit allen Regierungen und erkenne die Bedeutung der Lieferplanung für die Impfkampagne an. Die Produktion werde gerade hochgefahren. So sei man im Plan, um die Lieferziele für das erste Quartal und auch danach zu erfüllen.
Ständige Impfkommission empfiehlt AstraZeneca-Impfstoff nur zwischen 18 und 64 Jahren
18.56 Uhr: Für den Einsatz des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca in Deutschland sollte aus Sicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine Altersvorgabe gelten. Das Präparat werde »aktuell aufgrund der derzeit verfügbaren Daten nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen«, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss des am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelten Gremiums. Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren lägen bisher keine ausreichenden Daten vor. »Abgesehen von dieser Einschränkung wird dieser Impfstoff ebenfalls als geeignet zum Individualschutz und zur Bekämpfung der Pandemie angesehen«, erläuterte die Stiko weiter.
Zuvor hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA die europaweite Zulassung des Impfstoffs empfohlen – und zwar für Erwachsene ab 18 Jahren ohne eine Altersbegrenzung. Auch wenn nur es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahre gegeben habe, sei dies zu vertreten, erklärte die EMA in Amsterdam. Sie begründete dies mit den guten Test-Resultaten bei den übrigen Altersgruppen sowie Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, auf Basis der Stiko-Empfehlung möglicherweise eine Verordnung zu ändern, die bestimmte Impf-Prioritäten festlegt.
WHO kritisiert mögliche Ausfuhrbeschränkungen von Impfstoffen
18.42 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausfuhrbeschränkungen für Corona-Impfstoffe am Freitag kritisiert. »Das ist ein Besorgnis erregender Trend«, sagte Mariangela Simao, zuständig für Medikamente und Impfstoffe, am Freitag in Genf. »Das ist weder der öffentlichen Gesundheit noch irgendeinem Land zuträglich.« Vielfach kämen Bestandteile von Impfstoffen aus mehreren Ländern. Solche Beschränkungen könnten am Ende für alle Länder Nachteile bringen.
Nach dem Streit mit der Pharmafirma AstraZeneca über den Umfang der Impfstofflieferung hat die EU am Freitag per Verordnung eine strenge Kontrolle von in der EU produzierten Corona-Impfstoffen angeordnet. Sie gilt ab diesem Samstag. Pharmakonzerne, die auch mit der EU Lieferverträge geschlossen haben, müssen künftig Ausfuhrgenehmigungen beantragen. Wenn Hersteller die EU bei Liefermengen unrechtmäßig benachteiligen, könnten die Genehmigungen dann verweigert werden.
Die Impfstoffe müssten weltweit fair verteilt werden, verlangte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. »Impfstoff-Nationalismus dient vielleicht kurzfristigen politischen Zielen. Aber das ist kurzsichtig und geht nach hinten los.« Die Pandemie müsse überall gleichzeitig bekämpft werden. »Wenn ein Dorf in Brand steht macht es keinen Sinn, dass eine kleine Gruppe alle Feuerlöscher hortet, um ihre eigenen Häuser zu schützen. Das Feuer wird schneller gelöscht, wenn jeder einen Feuerlöscher hat und alle zusammenarbeiten.«
Griechenland nimmt Corona-Lockerungen zum Teil zurück
17.55 Uhr: Zwei Wochen nach einer leichten Lockerung des Lockdowns ist die griechische Regierung am Freitag wieder zurückgerudert. Bereits von Samstag an müssen Geschäfte in jenen Regionen wieder für Kundenverkehr schließen, in denen ein starker Anstieg der Fälle verzeichnet wird. Dazu gehört auch Attika samt der Hauptstadt Athen. Die betroffenen Läden dürfen aber weiterhin mit der Methode »Click away« Waren verkaufen – der Kunde bestellt online oder telefonisch und holt die Ware vor der Tür ab.
Am Plan, die Schulen vollständig zu öffnen, hält die Regierung fest. Allerdings werden auch hier in stark betroffenen Regionen Abstriche gemacht, wie der Corona-Krisenstab am Freitagabend im Staatsfernsehen mitteilte. In den sogenannten Roten Regionen soll zwar die Mittelstufe wieder zur Schule dürfen, Oberstufenschüler müssen aber weiterhin digital unterrichtet werden. Kindergärten und Grundschulen sind bereits seit zwei Wochen geöffnet.
Insgesamt bleiben die Corona-Zahlen in Griechenland vergleichsweise niedrig; am Freitag wurden für die rund 11 Millionen Einwohner 941 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet. Allerdings hat sich diese Zahl der täglichen Neuinfektionen damit in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt. Es gehe bei den Einschränkungen für Geschäfte und Schulen vor allem darum, die erhöhte Mobilität der Menschen einzudämmen, die maßgeblich zum Anstieg der Zahlen beigetragen habe, hieß es.
Ema rechnet in Kürze mit Zulassungsantrag von Johnson & Johnson
17.27 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) erwartet in Kürze einen Zulassungsantrag des US-Konzerns Johnson & Johnson für dessen Corona-Impfstoffkandidaten. Dies teilte die EU-Behörde am Freitag in Amsterdam mit. Das Unternehmen hatte zuvor erklärt, seine Vakzinen erreiche eine durchschnittliche Wirksamkeit von 66 Prozent. Schwere Erkrankungen vermeide der Impfstoff zu 85 Prozent. Johnson & Johnson hat bereits angekündigt, Anfang Februar einen Antrag auf eine Notfallzulassung in den USA zu stellen.
Kabinett beschließt drastische Einschränkung des Reiseverkehrs
17.24 Uhr: Im Kampf gegen Corona-Mutationen greift die Bundesregierung zu drastischen Mitteln: Nach SPIEGEL-Informationen ist die Einreise aus Brasilien, Südafrika, Großbritannien, Irland oder Portugal ab Samstag weitgehend untersagt. Lesen Sie hier mehr dazu.
Ungarn bestellt fünf Millionen Dosen Corona-Impfstoff aus China
17.09 Uhr: Ungarn bestellt fünf Millionen Dosen des in der EU nicht zugelassenen chinesischen Impfstoffs Sinopharm. Das gab Außenminister Peter Szijjarto am Freitag auf seiner Facebook-Seite bekannt. Die Oberste Amtsärztin Cecilia Müller hatte zuvor erklärt, dass Sinopharm in Ungarn eine Notzulassung erhalten habe.
Es war nicht klar, ob die ungarische Arzneimittelbehörde OGyEI ein eigenes Überprüfungsverfahren durchgeführt hat. Seit Donnerstag ist ein solches nicht mehr notwendig. An jenem Tag hatte Ministerpräsident Viktor Orbán eine Verordnung erlassen, die es ermöglicht, nicht in der EU zugelassene Impfstoffe gegen das Coronavirus unter bestimmten Bedingungen ohne Prüfung durch die eigenen Behörden in Ungarn einzusetzen.
Sinopharm erfüllt nach Szijjartos Darstellung diese Voraussetzungen. Der Impfstoff wurde bereits mehr als einer Million Menschen gespritzt und kam in mehr als drei Ländern, darunter dem EU-Kandidatenland Serbien, zum Einsatz. Im Sinne der Verordnung Orbáns stellt der Außenminister, das heißt Szijjarto, das Vorliegen der Voraussetzungen fest.
Ihm zufolge vereinbarte Ungarn mit China die Lieferung der fünf Millionen Dosen in vier Etappen, die sich über vier Monate erstrecken. Bereits vor einer Woche hatte Budapest in Moskau zwei Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V bestellt. Dieses Mittel soll in drei Etappen in den Monaten Februar bis April geliefert werden. Auch Sputnik V erfüllt die in Orbáns Verordnung enthaltenen Bedingungen. Ungarn hat zehn Millionen Einwohner. Bei beiden Impfstoffen erfolgt die Immunisierung durch jeweils zwei Impfungen.
Fünf Corona-Patienten bei Brand in rumänischem Krankenhaus gestorben
16.38 Uhr: Bei einem Brand in einem Krankenhaus der rumänischen Hauptstadt Bukarest sind am Freitag fünf Corona-Patienten gestorben. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde war das Feuer in dem speziell für die Behandlung von Corona-Patienten genutzten Matei-Bals-Krankenhaus um 05.00 Uhr (Ortszeit; 04.00 Uhr MEZ) im Erdgeschoss ausgebrochen und hatte sich über vier Stationen ausgebreitet. Erst Mitte November waren bei einem Brand in einer Klinik im Nordosten Rumäniens 15 Corona-Patienten gestorben.
Rettungskräfte hätten am Freitagmorgen zunächst drei tote Patienten entdeckt, teilte Gesundheits-Staatssekretär Raed Arafat mit. Wiederbelebungsversuche an einem Vierten seien nicht gelungen. Innenminister Lucian Bode teilte später mit, dass ein fünftes Todesopfer in einem Badezimmer in der Klinik gefunden worden sei. Nach Angaben eines Sprechers der Katastrophenschutzbehörde wurden mehr als hundert weitere Patienten aus dem betroffenen Krankenhaustrakt in Sicherheit gebracht. Die Ursache für das Feuer sei noch unklar.
»Die Wahrheit ist, dass die Mehrheit unserer Krankenhäuser an chronischer Unterfinanzierung leiden«, schrieb Gesundheitsminister Vlad Voiculescu am Freitag auf Facebook. Er kritisierte zudem »intransparente« Einkäufe von Ausrüstung, die dann immer wieder dazu führten, dass in Notsituationen improvisiert werden müsse. Rumänien mit seinen 19 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Staaten der EU und kämpft mit der Bewältigung der Pandemie.
Positive Corona-Tests beim FC Bayern: Goretzka und Martínez fallen aus
16.31 Uhr: Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München muss auf Nationalspieler Leon Goretzka und Javi Martínez verzichten. Die beiden Profis sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. »Leon und Javi sind in Quarantäne und fallen erst einmal aus. Es ist schade, dass es die beiden getroffen hat. Es ist alles mit dem Gesundheitsamt abgestimmt«, sagte Trainer Hansi Flick vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/TV: Sky) gegen die TSG Hoffenheim.
»Corona ist wie Fußball. Es reicht ein einziger Kontakt, um alles auf den Kopf zu stellen. Ich habe mich jederzeit an die Corona-Regeln gehalten. Dennoch bin ich positiv getestet worden. Bitte schützt Euch, Eure Familie und Dritte. Nur gemeinsam schlagen wir Corona!«, schrieb Goretzka bei Twitter. Der 25-Jährige hat zusammen mit Joshua Kimmich die Spendenaktion »WeKickCorona« ins Leben gerufen.
Neue Version der Corona-Warn-App mit mehr Informationen verfügbar
16.27 Uhr: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer neuen Version zum Herunterladen bereit. Die Anwendung enthält nun einen Info-Bereich mit den wichtigsten Kennzahlen zum aktuellen Infektionsgeschehen in Deutschland. Den dort veröffentlichten Zahlen zufolge haben bislang knapp 230.000 Personen, die selbst positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ihre Mitmenschen mithilfe der App vor möglichen gefährlichen Begegnungen gewarnt. Der Tageswert liegt hier bei knapp 1500.
Die Nutzerinnen und Nutzer könnten in der App auch auf die aktuellen Zahlen zu den Neuinfektionen, der Sieben-Tage-Inzidenz und den Sieben-Tage-R-Wert zugreifen. Des Weiteren hätten die Entwickler die Nutzerfreundlichkeit verbessert und einige kleinere Fehler beseitigt.
Die Corona-Warn-App der Bundesregierung wurde bislang mehr als 25 Millionen Mal heruntergeladen. Experten schätzen, dass sie von rund 23 Millionen Menschen aktiv genutzt wird. Die Wirksamkeit der App erhöht sich, je mehr Menschen die Anwendung auch tatsächlich einsetzen.
Ema empfiehlt AstraZeneca-Impfstoff für Altersklassen ab 18 Jahren
16.22 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde hat einen dritten Impfstoff für die EU empfohlen: Das Präparat von AstraZeneca. Damit geimpft werden allerdings zunächst nur Menschen unter 65 Jahren. Lesen Sie hier mehr.
EU beschließt Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe
16.14 Uhr: Die EU kann künftig die Exporte von Corona-Impfstoffen überwachen und gegebenenfalls beschränken. Die EU-Kommission habe am Freitag eine entsprechende »Ausfuhrgenehmigungspflicht« beschlossen, sagte der für Außenhandel zuständige Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel. Alle Pharmakonzerne, die mit der EU Lieferverträge über Corona-Impfstoffe abgeschlossen haben, müssen demnach künftig Lieferungen an Drittstaaten in Brüssel anmelden. Die Exportkontrollen würden bis Ende März gelten, teilt die EU-Kommission mit.
VW-Tochter Audi beendet Kurzarbeit
16.09 Uhr: Bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm kehren nächste Woche annähernd 10.000 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück. Lieferengpässe bei Chips für die elektronische Steuerung hatten die VW-Tochter gezwungen, die Produktion in der zweiten Januarhälfte zu drosseln. Jetzt gingen die beiden deutschen Werke wieder in den regulären Schichtbetrieb, sagte eine Audi-Sprecherin am Freitag.
Auch das Auto- und Motorenwerk im ungarischen Györ, das bis jetzt im Ein-Schicht-Betrieb lief, fährt ab Montag wieder im Drei-Schicht-Betrieb. In Mexiko laufe die Produktion in den nächsten zwei Wochen stufenweise wieder zu Normalbetrieb hoch.
Im VW-Stammwerk in Wolfsburg gibt es im Februar noch vier Schließtage. Engpässe bei Halbleitern hatten in jüngster Zeit mehrere Autobauer getroffen. Bei den Halbleiter-Produzenten war die Nachfrage aus der Autoindustrie jahrelang gestiegen, brach aber in der Coronakrise regelrecht ein. Die Chiphersteller fanden aber rasch neue Abnehmer, etwa in der Unterhaltungselektronik.
Polizei verbietet Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Wien
16.00 Uhr: Die Polizei in Wien hat zahlreiche für das Wochenende geplante Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen verboten. Es sei nach bisherigen Erfahrungen zu befürchten, dass zwingende Hygieneregeln wie das Einhalten des Mindestabstands und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz missachtet würden, hieß es am Freitag zur Begründung. Das würde die gesamtstaatlichen Bemühungen zur Reduktion der Fallzahlen konterkarieren. Allein am Sonntag waren laut Polizei zu drei Demos gegen insgesamt zwischen 10.000 und 15.000 Menschen erwartet worden.
Bei der Demo unter dem Motto »Für die Freiheit« am Sonntag wollte unter anderem der Fraktionschef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, reden. Die FPÖ hatte vor dem Verbot vor einer Beschneidung des Demonstrationsrechts gewarnt.
NRW nimmt Erstimpfungen in Heimen wieder auf
15.52 Uhr: Die wegen Lieferengpässen beim Biontech/Pfizer-Impfstoff vorübergehend ausgesetzten Erstimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen werden wieder aufgenommen. Ab Samstag könnten wieder Erstimpfungen in den Heimen verabreicht werden, teilte das Landesgesundheitsministerium am Freitag in Düsseldorf mit. Die Impfungen in den Krankenhäusern und Unikliniken sollen dagegen erst in der kommenden Woche wieder anlaufen.
Nordrhein-Westfalen hatte die Erstimpfungen in den Pflegeheimen am Dienstag vergangener Woche wegen der Lieferschwierigkeiten bei Biontech ausgesetzt. Die Zweitimpfungen liefen währenddessen weiter. Auch die Corona-Impfzentren im bevölkerungsreichsten Bundesland sollen erst am 8. Februar und damit eine Woche später als geplant in Betrieb gehen.
Biontech hatte die Lieferverzögerungen seiner Vakzine mit Umbaumaßnahmen zur Produktionsaufstockung begründet. Laut Landesgesundheitsministerium wurden in Nordrhein-Westfalen bisher 489.445 Impfungen vorgenommen. Darunter waren 347.177 Erstimpfungen und 142.268 Zweitimpfungen.
Corona-Jahr 2020: Keine deutliche Übersterblichkeit in Deutschland
15.44 Uhr: 39.000 Menschen sind 2020 in Deutschland mit oder an Corona gestorben. Trotzdem sieht das Statistische Bundesamt fürs Gesamtjahr bislang höchstens eine leichte Übersterblichkeit. Lesen Sie hier mehr dazu:
Reich mit Corona-Tests: »Manche Labors verdienen einen Ferrari jeden Tag«
15.10 Uhr: Unikliniken können nicht ausreichend Patienten testen, weil sie bei der Zulieferung von benötigten Chemikalien benachteiligt werden. Die Pharmaindustrie macht lieber Kasse mit Großlabors. Lesen Sie hier mehr dazu:
Südafrikanische Virusvariante in Berliner Kliniken nachgewiesen
15.01 Uhr: Nachdem das Berliner Humboldt-Klinikum in der vergangenen Woche einen Corona-Ausbruch mit der britischen Mutante B1.1.7 gemeldet hatte, wurden am Freitag auch zwei Fälle der südafrikanischen Virusvariante B.1.351 nachgewiesen, einer im Humboldt-Klinikum und ein weiterer in einer Spandauer Klinik. Beide Fälle seien von außen ins Krankenhaus eingetragen worden, nur im zweiten Fall sei die Person aus Südafrika eingereist, schreibt der Krankenhausbetreiber in einer Mitteilung. Im Falle der britischen Mutation gäbe es derzeit 30 Fälle, heißt es dort.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass bisher 150 Fälle der Corona-Mutationen in Deutschland festgestellt worden seien. Die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Mutante B.1.1.7 sei bisher 120-mal festgestellt worden, die mutmaßlich in Südafrika entstandene Variante B.1.351 wurde im vergangenen Jahr neunmal und dieses Jahr 18-mal nachgewiesen. Bei der zunächst in Brasilien aufgetauchten Mutante B.1.1.28 gab es den Angaben zufolge bisher lediglich drei Fälle, die alle in diesem Jahr entdeckt wurden. Die Daten geben demnach den Stand von Donnerstag wider.
Grenzschließung Portugals in Kraft
14.45 Uhr: Portugal hat wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus die weitgehende Schließung seiner Grenzen angeordnet. Die Bürger des Landes dürfen seit Freitag für zunächst zwei Wochen nicht mehr ausreisen, es sei denn aus besonderem Grund wie zu einer medizinischen Behandlung, hatte die Regierung am Vortag angeordnet. Auch die Einreise solle stark eingeschränkt werden.
Kontrollen vor allem an der Landgrenze zu Spanien sollten jedoch voraussichtlich erst ab Sonntag wieder stattfinden, berichtete die spanische Zeitung »El Confidencial« am Freitag. Eine Journalistin des spanischen TV-Senders Canal Sur konnte am Freitagmorgen bei der Grenzstadt Ayamonte in Andalusien noch keine Kontrollen ausmachen. Auch an anderen Grenzübergangsstellen war nur spärlicher Lastwagenverkehr ohne Kontrollen zu beobachten.
Spaniens Außenministerin Arancha González Laya betonte, beide Länder, die zum Schengenraum mit offenen Grenzen gehören, würden noch über Details sprechen. Es handele sich aber nicht um eine vollständige Schließung der Grenzen, sondern um eine »Einschränkung der Bewegungsfreiheit«. Ob auch Arbeitspendler betroffen sein würden, war zunächst unklar. Die Maßnahmen dürften auf jeden Fall auch für Urlauber aus anderen Ländern gelten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Portugal seine Grenzen wegen Corona schließt. Schon während der ersten Infektionswelle im Frühjahr vergangenen Jahres war die Grenze vom 17. März an monatelang geschlossen. Erst am 1. Juli wurde sie wegen damals stark rückläufiger Infektionen wieder geöffnet. Das Land hatte am Donnerstag Höchststände bei Neuinfektions- und Todeszahlen gemeldet.
EU-Kommission schließt generelle Exportbeschränkungen aus
14.40 Uhr: Im Streit mit AstraZeneca um die Lieferung vertraglich zugesicherter Impfstoffmengen war auch von Exportbeschränkungen die Rede. Jetzt gibt die EU Entwarnung: Generelle Exportverbote für Impfstoffe soll es nicht geben. Lesen Sie hier mehr dazu.
Impfstoff von Johnson & Johnson zu 66 Prozent wirksam
14.34 Uhr: Die Vakzine von Pharmakonzern Johnson & Johnson kann laut ersten Studienergebnissen eine Covid-19-Erkrankung in 66 Prozent der Fälle verhindern. Doch der Konzern macht sich Sorgen um Mutationen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Das steht in den geschwärzten Passagen des AstraZeneca-Vertrages
14.30 Uhr: Der EU-Kommission ist bei der Veröffentlichung des Impfstoff-Vertrags mit AstraZeneca offenbar eine schwere Panne unterlaufen: Teile geschwärzter Passagen sind lesbar – und enthalten einige interessante Informationen. Lesen Sie hier mehr dazu:
Stillhalten, Abblocken, Wegducken beim Impfdesaster: Die Methode von der Leyen
14.20 Uhr: Die EU-Kommissionschefin reagiert auf den Mangel und das Chaos beim Impfstoff wie auf die vielen anderen Krisen in ihrer Karriere. Kommt sie wieder damit durch? Lesen Sie hier mehr dazu:
Berliner Ensemble stellt Probenbetrieb ein
14:10 Uhr: Mit dem Berliner Ensemble stellt ein weiteres großes Theater nun auch seinen Probenbetrieb vorerst ein. Das Berliner Ensemble wollte noch eine Neuinszenierung der »Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht (1898-1956) weitgehend fertig proben. Wegen der Pandemie fiel die Premiere aus, ein neues Datum steht noch nicht fest. Die Berliner Bühnen bleiben noch bis Ostern geschlossen.
Kanzleramt lobt die Deutschen
13:59 Uhr: Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) lobt die Bevölkerung für die aktuell sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen. »Wir können in Deutschland alle gemeinsam stolz auf uns sein«, sagte er am Freitag den Sendern RTL und ntv. Dass der befürchtete Anstieg der Infektionen wegen der Weihnachtsfeiertage ausblieb, sei darauf zurückzuführen, dass sich die Deutschen »ganz vorbildlich« verhalten hätten. Die Entwicklung mache Hoffnung, »dass wir, wenn wir mit den Zahlen unter die 50 kommen, dann auch eine Öffnungsstrategie starten können«.
Österreich will Einreiseregeln auch für Pendler verschärfen
13:51 Uhr Wegen der Ausbreitung verschiedener Mutationen des Coronavirus will auch Österreich die Einreiseregeln verschärfen. Für Pendler sind nun verpflichtende Tests bei der Einreise vorgesehen, wie aus dem der österreichischen Nachrichtenagentur APA vorliegenden Entwurf des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Sie müssten demnach ein ärztliches Zeugnis oder einen Testnachweis, der nicht älter als 72 Stunden ist, an der Grenze vorlegen. Dem Vernehmen nach ist der Rhythmus der Nachweispflicht noch unklar. Eine tägliche Attest-Vorlage gilt als unwahrscheinlich. Die Maßnahme soll in frühestens einer Woche in Kraft treten.
Für tschechische Grenzgänger Richtung Deutschland gilt seit Sonntag die verpflichtende Vorlage eines negativen Corona-Tests (nicht älter als 48 Stunden) bei jeder Fahrt. In Sachsen genügen zwei Tests pro Woche. In Österreich müssen - von Ausnahmen wie bisher Pendler abgesehen – alle Einreisenden eine Selbstverpflichtung zur Quarantäne abgeben.
Regierung dämpft Erwartungen an Impfgipfel
13.45 Uhr: Die Bundesregierung hat zu hohe Erwartungen an den Impfgipfel am Montag gedämpft. Es sei wichtig, dass Bund und Länder an einem Strang zögen, deshalb sei der Austausch notwendig, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Konkrete Beschlüsse seien nicht zu erwarten. Genau dies fordern aber vor allem SPD-geführte Bundesländer.
»Corona ist vorbei«: Radio-Satire sorgt für Verwirrung in Berlin
13.38 Uhr: Die Pandemie hat ein Ende! Mit einem fiktiven Ausblick ins Jahr 2022 wollte ein Berliner Radiosender Zuversicht verbreiten. Doch viele Zuhörer nahmen die Aktion offenbar ernst und bedrängten offizielle Stellen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Ordnungsamt entdeckt Friseursalon in Keller
13.22 Uhr: Frisierstuhl, Spiegel, Warteecke, Haarpflegeprodukte: In einem Keller in Neuwied haben Polizei und Ordnungsamt bei einer Kontrolle von Corona-Regeln einen voll ausgestatteten Ersatz-Friseursalon entdeckt. Es seien mehrere Menschen anwesend gewesen, teilte die Stadt am Rhein am Freitag mit. Gegen sie seien Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung und gewerberechtliche Bestimmungen eingeleitet worden. Dem Einsatz am Donnerstag seien Hinweise aus der Bevölkerung vorausgegangen. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, müssen Friseurläden wie viele andere Geschäfte derzeit geschlossen sein.
EU-Länder einigen sich auf strengere Reisebeschränkungen
13.12 Uhr: Die Mitgliedstaaten der EU haben sich auf gemeinsame Empfehlungen für Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt. Die EU-Staaten nahmen nach Angaben eines Kommissionssprechers am Freitag entsprechende Vorschläge der EU-Kommission an. Demnach sollen Reisen in und aus Hochrisikogebieten nur noch in »unbedingt notwendigen« Fällen und in Verbindung mit strengen Auflagen möglich sein.
Nach Vorstellung der EU-Kommission sollen Menschen, die dennoch aus Hochrisikogebieten ausreisen müssen, sich vorher testen lassen und anschließend einer Quarantäne unterziehen. Die Mitgliedstaaten sollen bei ihren Regeln zudem keinen Unterschied zwischen grenzüberschreitendem und inländischem Reiseverkehr machen und Ausnahmeregelungen etwa für Grenzpendler schaffen.
Die Bundesregierung geht mit Plänen zu Einreiseverboten für Länder mit einem starken Vorkommen von mutierten Coronavirus-Varianten allerdings deutlich darüber hinaus. Nach Angaben des Innenministeriums sollen neben Großbritannien, Südafrika, Brasilien auch die EU-Länder Portugal und Irland betroffen sein. Weitere Länder könnten hinzukommen.
Die portugiesische Ratspräsidentschaft habe bei der Debatte der EU-Botschafter »ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ergänzende nationale Maßnahmen möglich sind«, sagte ein EU-Diplomat.
Ordnungsamt löst Party in Düsseldorfer Apotheke auf
13.08 Uhr: Ausgerechnet in einer Apotheke hat das Düsseldorfer Ordnungsamt eine Party nach Feierabend aufgelöst. Wie die Stadt am Freitag berichtete, hatte es am Vorabend gegen 20 Uhr Beschwerden von Nachbarn gegeben. Als die Einsatzkräfte eintrafen, erwischten sie acht Menschen, die in der Apotheke ohne Masken feierten. »Die Party wurde aufgelöst und entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet«, so die Stadt. Der Einsatz sei nach 45 Minuten beendet gewesen, sagte ein Sprecher am Freitag. Weitere Details wurden vorerst nicht bekannt.
Novartis einigt sich mit Biontech auf Impfstoffproduktion
13.06 Uhr: Novartis hat sich mit einem ersten Hersteller eines Covid-19-Impfstoffs auf Produktionshilfen geeinigt. Als erster Konzern werde Biontech die Produktionskapazitäten von Novartis nutzen, teilte der Basler Konzern am Freitag mit. Vorbehaltlich einer endgültigen Vereinbarung plant Novartis laut Mitteilung, die Produktion des Pfizer-/Biontech-Impfstoffs im zweiten Quartal in Stein aufzunehmen. Die erste Lieferung werde für das dritte Quartal erwartet.
Im schweizerischen Stein verfügt Novartis über aseptische Produktionsanlagen. Im Rahmen der Vereinbarung wird Novartis den mRNA-Wirkstoff von Biontech übernehmen und unter aseptischen Bedingungen in Fläschchen abfüllen. Diese würden dann an Biontech zurückgeschickt, um sie dann an Kunden im Gesundheitswesen auf der ganzen Welt zu verteilen.
Weitere Aufträge könnten folgen. Man befinde sich mit verschiedenen Impfstoffherstellern in ähnlichen Gesprächen, erklärte Novartis. Denkbar seien etwa die Produktion von mRNA, therapeutischen Proteinen oder Rohstoffen für Covid-Impfstoffe und -Therapeutika.
EU veröffentlicht Vertrag mit AstraZeneca
13.04 Uhr: Die Europäische Union streitet mit dem Pharmakonzern AstraZeneca um Lieferzusagen für den Corona-Impfstoff. Nun hat sie den Vertrag veröffentlicht, mit geschwärzten Passagen. Lesen Sie hier mehr.
BBC: Frühchen aus England übersteht Blutvergiftung und Corona-Infektion
12.57 Uhr: Kolibakterien-Infektion, Blutvergiftung, Corona: Die außergewöhnliche Krankheitsgeschichte eines kämpferischen Frühchens aus England sorgt im Königreich für Aufsehen. Das Baby kam Medienberichten zufolge 15 Wochen zu früh auf die Welt und wog bei seiner Geburt Anfang Dezember lediglich 765 Gramm. Mit fünf Wochen infizierte er sich mit dem Darmkeim Escherichia coli und die Infektion führte zu einer Blutvergiftung, wie der Sender BBC online schrieb. Eine Woche später erfuhren seine Eltern demnach, dass ihr Sohn positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Er sei zehn Tage lang isoliert worden.
Die Corona-Diagnose habe sie sehr erschreckt, sagte die 21-jährige Mutter aus der nordenglischen Grafschaft Lancashire dem Sender. Inzwischen wiege der Junge 1,3 Kilogramm und es gehe ihm besser als jemals zuvor. Wegen der Pandemie dürfen ihn seine Eltern nur einzeln im Krankenhaus besuchen.
Bundesregierung weist zwei neue Corona-Mutationsgebiete in Afrika aus
12.54 Uhr: Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag zehn weitere Länder in Afrika, Südamerika und Asien als Hochrisikogebiete eingestuft. Zudem wurden Eswatini und Lesotho im südlichen Afrika zu Gebieten mit besonders gefährlichen Virusmutationen erklärt, wie das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekannt gab. Für die Mutationsgebiete plant die Bundesregierung eine weitreichende Einreisesperre. Dazu zählen bisher schon Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien.
Bereits jetzt müssen Einreisende aus Mutationsgebieten bei Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen, sich dann für zehn Tage in Quarantäne begeben, von der sie sich nach fünf Tagen befreien können. Das gilt auch für die Hochrisikogebiete, von denen es jetzt schon mehr als 20 gibt. Bei der Einreise aus »normalen« Risikogebieten – weitere rund 130 Länder – kann man sich auch erst bis zu 48 Stunden nach Ankunft in Deutschland testen lassen.
Die neuen Hochrisikogebeite ab Sonntag sind: Afghanistan, Botsuana, Ecuador, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Sudan und Syrien.
Regierung: Moderna liefert weniger Impfdosen nach Italien als vereinbart
12.50 Uhr: Der US-Konzern Moderna liefert nach Angaben von Italiens Regierung weniger Impfdosen als vereinbart in das besonders stark von der Pandemie betroffene Land. Moderna habe soeben mitgeteilt, dass in der Woche nach dem 7. Februar nur 132.000 Einheiten eintreffen würden – 20 Prozent weniger als verabredet, sagt Corona-Beauftragter Domenico Arcuri. Italien hat bereits mit Lieferverzögerungen beim Pfizer/Biontech-Wirkstoff zu kämpfen. Aktuell fehlten Italien 300.000 Dosen, so Arcuri. »Impfstoffe sind keine Limonaden oder Knabberartikel, sie sind das einzige Gegenmittel für die dunkle Nacht, die seit einem Jahr anhält.«
Pharmakonzern widerspricht Berlins Gesundheitssenatorin
12.49 Uhr: Kann Berlin bei der Produktion von Corona-Impfstoff helfen? Das hatte zumindest Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci in Aussicht gestellt. Doch nun widerspricht der Konzern. Er sei dazu technisch gar nicht in der Lage. Lesen Sie hier mehr.
Eilantrag gegen Schulschließung in Bayern abgelehnt
12.47 Uhr: Der bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) lehnt den Eilantrag einer Familie gegen die Schulschließung in dem Bundesland ab. Angesichts der weiter angespannten Pandemielage sei die Maßnahme angemessen, erklärt der BayVGH. Die Annahme, dass Schulkinder nicht unerheblich zum Infektionsgeschehen beitrügen, sei rechtlich nicht zu beanstanden. Es sei zudem angesichts der starken Virusverbreitung nicht erkennbar, wie anstelle von Schulschließungen ein besserer Schutz von Risikogruppen funktionieren solle. Das hatte die Familie verlangt und ihren Antrag unter anderem mit einer Verletzung des Grundrechts auf Bildung begründet.
Uber wirbt mit Gratisfahrten zu Impfzentren
12.40 Uhr: Während die Taxibranche darauf hofft, mit Fahrten zu Impfzentren einen Teil der Umsatzeinbußen der Coronakrise auszugleichen, rückt Uber mit einem Gratisangebot vor. Der Fahrdienstvermittler bietet zunächst 10.000 Fahrten von bis zu 15 Euro für die erste Gruppe von Berechtigten. Bei einem höheren Fahrpreis muss die Differenz dazu bezahlt werden. Uber übernehme die Kosten selbst, betonte das Unternehmen am Freitag. Etwa in Berlin können sich Ältere aktuell per Taxi auf Kosten des Landes zum Impfzentrum fahren lassen.
Das Taxigewerbe stehe bereit, nach diesem Modell auch bundesweit zu arbeiten, hatte der Bundesverband Taxi und Mietwagen Anfang des Monats mitgeteilt. Das Gewerbe leidet nach Angaben des Verbands unter Umsatzeinbußen von bis zu 90 Prozent. Auch bei Uber drückt die Pandemie deutlich auf das Kerngeschäft mit Fahrdiensten, während es ein deutliches Plus bei der Essenszustellung im Teildienst Uber Eats gibt. Uber ist in Deutschland in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und München aktiv. Der Fahrdienst-Vermittler und die Taxibranche streiten bereits seit Jahren um den Wettbewerb im Markt.
Geschlossene Läden: H&M macht nur ein Zehntel des Vorjahresgewinns
12.28 Uhr: Die Ladenschließungen in der Coronakrise haben das Jahresergebnis des Modeunternehmens H&M stark gedrückt. Immerhin steht am Ende noch ein kleines Plus. Lesen Sie hier mehr dazu.
Trotz Shutdown: Deutsche Wirtschaft wächst zum Jahresende 2020 überraschend
12.27 Uhr: Um fünf Prozent ist die deutsche Wirtschaft im Pandemie-Jahr 2020 geschrumpft. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen jetzt: Zum Jahresende ging es langsam wieder aufwärts. Lesen Sie hier mehr dazu.
Erster Corona-Fall seit sechs Monaten in Vietnams Hauptstadt Hanoi
12.25 Uhr: Vietnams Gesundheitsbehörden haben zum ersten Mal nach sechs Monaten wieder einen Corona-Fall in der Hauptstadt Hanoi gemeldet. Ein ganzer Wohnblock in der Metropole sei abgeriegelt worden, berichteten lokale Medien. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass sich in zwei nahe gelegenen Provinzen Dutzende Menschen infiziert hatten. Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen in verschiedenen Regionen bis Freitag auf knapp 100 gestiegen.
Das Land müsse sich darauf einstellen, möglicherweise bald 30.000 Infektionsfälle zu haben, hatte das vietnamesische Fernsehen zuvor den Chef der Corona-Taskforce, Vu Duc Dam, zitiert. Das würde mit Blick auf den bisherigen Pandemieverlauf einen dramatischen Anstieg darstellen.
Bislang ist das südostasiatische Land dank strikter Maßnahmen glimpflich durch die Krise gekommen. Es wurden nur rund 1650 Fälle gemeldet, 35 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Viele fürchten nun um einen der wichtigsten Feiertage in Vietnam: In zwei Wochen feiert das Land das Neujahrsfest nach dem Mondkalender, bei dem die Bürger traditionell viel reisen und sich zu Familienfeiern treffen.
London und Edinburgh streiten über Transparenz bei Impflieferungen
12.11 Uhr: Während sich die EU-Kommission mit dem Impfstoffhersteller AstraZeneca über Lieferengpässe streitet, bahnt sich in Großbritannien ein Disput zwischen London und Edinburgh über die Veröffentlichung von Daten zur Impfstofflieferung an.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hatte angekündigt, von kommender Woche an öffentlich Auskunft über die erwarteten Liefermengen zu geben. Das stieß dem »Telegraph« zufolge auf heftige Kritik bei der Zentralregierung. Premierminister Boris Johnson warnte Sturgeon demzufolge, die Sicherheit der Impfstoffversorgung im Land aufs Spiel zu setzen. Hintergrund ist die Forderung der EU, in Großbritannien hergestellten Impfstoff auch auf den Kontinent zu liefern.
Der britisch-schwedische Hersteller AstraZeneca hatte der Darstellung der EU-Kommission zufolge vor einer Woche sehr überraschend und ohne plausible Erklärung eine Lieferkürzung angekündigt. Großbritannien erhält nach Angaben der Regierung jedoch weiterhin die zugesagte Menge.
Der deutsche Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) hatte sich in einem BBC-Podcast am Donnerstagabend besorgt über die britische Vorgehensweise bei der Sicherung von Impfstoffen geäußert. Sollte sich herausstellen, dass Großbritannien einen Vertrag mit AstraZeneca abgeschlossen habe, der dem Land präferierten Zugang zu dem im eigenen Land hergestellten Impfstoff garantiere, sei das ein Verhalten wie jenes des Ex-US-Präsidenten Donald Trump. Der habe ein Export-Verbot für die in den Vereinigten Staaten hergestellten Impfstoffe erlassen. Der in der EU produzierte Impfstoff von Pfizer und Biontech werde hingegen sowohl nach Großbritannien als auch in andere Länder exportiert.
Falsche Atteste für Maskenbefreiung? Razzia bei Arzt in Hessen
11.40 Uhr: Polizei und Staatsanwaltschaft in Hessen sind mit einer Razzia gegen einen Arzt vorgegangen, der in der Corona-Pandemie mutmaßlich falsche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt haben soll. Eine Arztpraxis und eine Wohnung in Gersfeld im Landkreis Fulda wurden am Mittwoch durchsucht, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Gegen den Mediziner wird wegen des Verdachts des Ausstellens falscher Gesundheitszeugnisse ermittelt.
Im Zuge von Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in der Innenstadt von Fulda waren der Polizei im November vermehrt ärztliche Atteste vorgelegt worden, die vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes befreien sollten. In mehreren Fällen waren diese von dem Arzt ausgestellt. Bei der Razzia wurden digitale Beweismittel beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden.
Russland stellt EU Millionen Corona-Impfstoffdosen in Aussicht
11.28 Uhr: Im Streit um knappen Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca für die Europäische Union will Russland mit seinem Impfstoff aushelfen. Im zweiten Quartal könnten 100 Millionen Dosen des Impfstoffes Sputnik V geliefert werden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Freitag in Moskau mit, der die Vakzine mitfinanziert und im Ausland vermarktet. Damit könnten 50 Millionen Menschen geimpft werden. Voraussetzung sei, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA den Wirkstoff zulasse. Ein entsprechender Antrag war in der vergangenen Woche eingereicht worden.
Eine Lieferung an die EU wäre dem Fonds zufolge möglich, wenn ein Großteil der Massenimpfung in Russland abgeschlossen ist. Die Impfungen laufen bereits seit Dezember. Nach jüngsten Zahlen haben mehr als 1,5 Millionen Menschen die aus zwei Komponenten bestehende Vakzine erhalten. Sputnik V ist den Angaben zufolge mittlerweile in 15 Ländern registriert. Ungarn hatte vergangene Woche als erstes EU-Land zwei Millionen Dosen des russischen Präparats bestellt.
Der Wirkstoff war Mitte August als weltweit erster für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests ausgestanden hatten. Das löste international Kritik aus. Unabhängige Studien sind bisher nicht bekannt.
Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat mit Produktionsproblemen zu kämpfen.
RKI in Sorge wegen Coronavirus-Varianten
11.14 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) ist weiterhin in Sorgen wegen der auch in Deutschland auftretenden Coronavirus-Varianten. »Es werden immer mehr Fälle und Ausbrüche gemeldet«, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Die Eigenschaften der Corona-Mutanten seien noch nicht vollständig bekannt. So sei unklar, ob sich bereits zuvor infizierte Menschen oder Geimpfte durch die neuen, zuerst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien aufgetretenen Varianten anstecken können.
Es sei davon auszugehen, dass es in kurzer Zeit zu mehr Fällen führen würde, wenn sich die noch ansteckenderen Varianten ausbreiten würden. »Das müssen wir verhindern«, sagte Wieler. Einen neuen starken Anstieg der Fallzahlen würde die Kliniken an die Grenze bringen. Bisher wurden die Virus-Mutanten laut Bundesgesundheitsministerium 150 Mal in Deutschland nachgewiesen.
Insgesamt sei Deutschland bei der Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung »auf einem guten Weg«, sagte Wieler. Dieser müsse nun weiter konsequent beschritten werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gehe vor allem in den besonders hart betroffenen Bundesländern zurück. »Es infizieren sich insgesamt immer noch zu viele Menschen«, warnte Wieler aber zugleich.
Er forderte einmal mehr die Menschen auf, sich an die Regeln zu halten und Kontakte und Reisen zu vermeiden, um dem Virus nicht die Gelegenheit zur Ausbreitung zu geben. »Halten wir uns weiterhin an diesen Plan.«
EMA: Impfstoff von Biontech/Pfizer löste in der EU keine Todesfälle aus
11.05 Uhr: Gut einen Monat nach Start für den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech hat die Europäische Arzneimittel-Behörde (EMA) keine Sicherheitsprobleme festgestellt. Die gemeldeten allergischen Reaktionen und Nebenwirkungen zeigten keine Auffälligkeiten, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Gemeldete Todesfälle hätten nichts mit dem Impfstoff zu tun. Die Daten entsprächen dem zuvor bekannten Sicherheitsprofil, so die Behörde. »Neue Nebenwirkungen wurden nicht identifiziert.«
Der Impfstoff des US-Herstellers Pfizer und des Mainzer Unternehmens Biontech war am 21. Dezember in der EU zugelassen worden. Allergische Reaktionen und mögliche Nebenwirkungen werden aber weiterhin in der EU überprüft. Auch Verdachtsfälle würden weiterhin gemeldet und bewertet, wie die EMA mitteilte. Sicherheitsberichte sollen monatlich veröffentlicht werden.
Der Sicherheitsausschuss der Behörde PRAC hatte den Angaben zufolge auch Todesfälle überprüft, die nach der Impfung aufgetreten waren. Dabei seien Vorerkrankungen der Personen sowie das Alter berücksichtigt worden. «PRAC stellte fest, dass die Daten keine Verbindung zeigten zur Impfung mit Comirnaty und dass die Fälle keine Sicherheitsbedenken auslösten.» Comirnaty ist der offizielle Name des Präparates von Pfizer und Biontech.
Streit über Corona-Impfstoffe: Söder wirft EU zu späte Bestellung vor
10.50 Uhr: Zu spät geordert, bei zu wenigen Herstellern: CSU-Chef Markus Söder erhebt wegen des knappen Corona-Impfstoffs Vorwürfe gegen die EU. Auch in Deutschland seien Fehler gemacht worden. Lesen Sie hier mehr dazu.
Übersterblichkeit in Russland 2020 deutlich erhöht
10.44 Uhr: In Russland ist die Einwohnerzahl erstmals seit 15 Jahren wieder geschrumpft. Sie sank nach Angaben der Statistikbehörde Rosstat im vergangenen Jahr um etwa eine halbe Million, wie die Zeitung »Nesawissimaja Gaseta« am Freitag berichtete. Demnach lebten im flächenmäßig größten Land der Erde rund 146,2 Millionen Menschen. Experten sehen den Hauptgrund für den Rückgang in der Corona-Pandemie. Nach Angaben des Statistikamts starben allein von Januar bis November 2020 rund 229.700 Menschen mehr als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Übersterblichkeit von mehr als 13 Prozent.
Kremlchef Wladimir Putin verlangt seit Langem mehr Anstrengungen, damit die Bevölkerung wächst. Er hatte in einer Rede im vergangenen Jahr niedrige Einkommen als ein Hindernis bezeichnet. Als weitere Gründe dafür sehen Experten allerdings auch die Abwanderung junger, gut ausgebildeter Menschen ins Ausland und die niedrige Geburtenzahl.
Gesundheitsminister Spahn: »Der Weg aus der Jahrhundertpandemie hat begonnen«
10.39 Uhr: Endlich scheint der Lockdown eine Wirkung zu zeigen: Gesundheitsminister Spahn zeigt sich erfreut über die Wirkung der Maßnahmen. Bei der Impfkampagne müsse man jedoch mit weiteren Rückschlägen rechnen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Allein im Gesundheitsbereich über eine Milliarde FFP2-Masken bis Frühjahr nötig
09.37 Uhr: Deutschland benötigt allein im Gesundheitsbereich bis zum Frühjahr mehr als eine Milliarde FFP2-Masken. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, aus der die »Augsburger allgemeine« am Freitag zitierte. Demnach würden im Gesundheitssektor 300 Millionen Stück der medizinischen Masken pro Monat benötigt. Hinzu kämen Masken für den Privatgebrauch.
Wie hoch der Anteil der Produktionsmengen in Deutschland ist, um diesen Bedarf zu decken, ist laut Bundesregierung jedoch offen. »Über die insgesamt in Deutschland vorhandene Produktionskapazität von FFP2-Masken liegen der Bundesregierung derzeit noch keine Informationen vor«, heißt es in der Regierungsantwort.
Das Gesundheitsministerium habe im Rahmen der Initiative »Maskenproduktion in Deutschland« mit 18 Unternehmen Verträge abgeschlossen. Ziel sei es, die nationale Produktion in Deutschland zu stärken. Die monatliche Abnahmemenge betrage durchschnittlich bis zu 40 Millionen FFP2-Masken. Über diese Rahmenverträge seien seit Juli 2020 insgesamt rund 107 Millionen FFP2-Masken an das Ministerium geliefert worden.
Linken-Fraktionsvize Susanne Ferschl forderte, »in die Wirtschaft einzugreifen und Regelungen zu Vertrieb, zur Abgabe, Preisbildung und -gestaltung vorzunehmen«. Dies sehe das Infektionsschutzgesetz ausdrücklich vor. »Der Staat muss die Masken zentral beschaffen und die Abgabepreise regulieren«, sagte Ferschl der Zeitung. Am Freitag will die Linksfraktion im Bundestag den Antrag stellen, dass die Regierung über eine zentrale Beschaffung die Versorgung mit FFP2-Masken sichert.
Bisher 150 Fälle der Corona-Mutationen in Deutschland festgestellt
10.30 Uhr: Von den als deutlich ansteckender eingestuften Varianten des Coronavirus sind in Deutschland bisher 150 Fälle nachgewiesen worden. Die erstmals in Großbritannien nachgewiesene Mutante B.1.1.7 sei bis bisher 120 Mal festgestellt worden, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mit – 18-mal im vergangenen und 102-mal in diesem Jahr.
Mit deutlichem Abstand folgt die mutmaßlich in Südafrika entstandene Variante B.1.351. Sie wurde hierzulande im vergangenen Jahr neunmal und dieses Jahr 18-mal nachgewiesen. Bei der zunächst in Brasilien aufgetauchten Mutante B.1.1.28 gab es den Angaben zufolge bisher lediglich drei Fälle, die alle in diesem Jahr entdeckt wurden. Die Daten geben demnach den Stand von Donnerstag wider.
In Deutschland wurde allerdings lange nur sehr vereinzelt nach den Corona-Mutanten gesucht. Seit eineinhalb Wochen gilt eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, mit der die sogenannte Sequenzierung vorangetrieben werden soll.
Bei einer Zahl von mehr als 70.000 gemeldeten Neuinfektionen pro Woche werden demzufolge künftig fünf Prozent der Proben auf Mutationen untersucht. Sinkt die Zahl der Neuinfektionen unter diesen Wert, sollen zehn Prozent in den dafür vorgesehenen Laboratorien und Einrichtungen sequenziert werden.
Corona-Impfung: »Dann kann man die übrigen Dosen nur wegwerfen«
10.25 Uhr: Wer wird wann geimpft? Der Rechtsexperte Thorsten Kingreen fordert dringend eine Regel für Härtefälle – und will verhindern, dass überzählige Dosen einfach dem Nächstbesten gegeben werden. Lesen Sie hier mehr dazu:
Wohnung zu Klub umgebaut – Polizei löst Karaoke-Party in Berlin auf
10.20 Uhr: Trotz der Corona-Pandemie haben mehr als 30 Menschen in Berlin eine Party mit Bar und Karaoke-Anlage gefeiert. Als die von einer Nachbarin alarmierte Polizei in der Nacht zu Freitag in der Herzbergstraße im Bezirk Lichtenberg erschien, versuchten Gäste vergeblich über ein Dach zu fliehen. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Das erste und zweite Stockwerk des Hauses war demnach zu einer Bar und einem Klubbereich umgebaut worden. Dazu gehörte auch der Karaoke-Bereich. Die Polizei traf 31 Menschen, die weder Masken trugen, noch Abstände einhielten.
Immer wieder hat die Berliner Polizei in der zweiten Shutdownphase in den vergangenen Monaten größere private Treffen und Partys beendet. Darunter waren Hochzeitsfeiern, große Pokerrunden und weitere Feste.
Frankreich tief in die Rezession gerutscht
10.17 Uhr: Durch die Corona-Pandemie ist Frankreich in die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gerutscht: Die Wirtschaftsleistung brach im Corona-Jahr 2020 um 8,3 Prozent ein, wie das nationale Statistikamt Insee am Freitag aufgrund erster Berechnungen in Paris mitteilte. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) war damit etwas geringer als erwartet.
Die Statistiker und die französische Nationalbank Banque de France hatten mit einem Minus von bis zu neun Prozent gerechnet, die Regierung sogar mit minus elf Prozent.
Haushaltsminister Olivier Dussopt begrüßte die Zahlen deshalb. Sie zeigten die »Widerstandsfähigkeit« der französischen Wirtschaft, schrieb er bei Twitter. Dazu habe auch das Corona-Hilfspaket im Umfang von 100 Milliarden Euro beigetragen. Experten zufolge halfen auch die weniger strikten Vorgaben im zweiten Lockdown zwischen November und Mitte Dezember.
Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaftsleistung war im vergangenen Jahr um fünf Prozent geschrumpft, die Spaniens um elf Prozent. In diesem Jahr rechnet die französische Regierung mit einem Wachstum von sechs Prozent. Experten halten dies allerdings für zu optimistisch. Sie verweisen auf den möglichen neuen Lockdown, über den die Regierung derzeit berät.
Leipziger Buchmesse erneut abgesagt
10.12 Uhr: Die Leipziger Buchmesse wird wegen der Corona-Pandemie erneut abgesagt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wird stattdessen eine digitale Variante für ein Lesefest vorbereitet. Zuvor hatte der MDR berichtet. Die Buchmesse war auch schon im vorigen Frühjahr wegen Corona ausgefallen.
Für dieses Jahr hatte die Leipziger Messe die Frühjahrsschau der Buchbranche eigentlich retten wollen – und den Termin vom März auf Ende Mai geschoben. In den wärmeren Tagen, so die Hoffnung, könne eine Messe auch mit der Nutzung von Außenbereichen wieder möglich sein. Doch nun steht fest: Die Pandemielage lässt eine große Publikumsveranstaltung erneut nicht zu.
Bei der letzten Veranstaltung vor Beginn der Pandemie waren im Jahr 2019 auf der Messe und beim Lesefestival 286.000 Besucher gezählt worden. Deutschlands größte Buchmesse in Frankfurt konnte 2020 ebenfalls nicht in normalem Umfang stattfinden. Auch von ihr gab es im vorigen Herbst nur eine digitale Variante.
Weltärztepräsident verlangt Exportverbot für AstraZeneca
10.07 Uhr: »Das Verhalten von AstraZeneca ist unterirdisch«: Im Impfstoffstreit fordert Weltärztepräsident Montgomery eine härtere Gangart. EU-Kommissionschefin von der Leyen will nun die Verträge veröffentlichen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Unbekannte ziehen tageweise in leere Ferienwohnungen auf Sylt ein
09.21 Uhr: Trotz Corona-Pandemie und Übernachtungsverbot mal eben einen Abstecher in einer Ferienwohnung auf Sylt machen? Was derzeit verboten ist, haben sich Unbekannte auf der beliebten Ferieninsel mittlerweile mehrfach gegönnt. In mindestens sieben Fällen haben sie sich gewaltsam Zutritt zu Sylter Ferienwohnungen verschafft und dort mehrere Tage lang gewohnt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Dabei seien auch Einrichtungsgegenstände und Fahrräder gestohlen worden, die teilweise in den anderen Wohnungen wieder aufgetaucht seien. Die Unbekannten hätten in verschiedenen Städtchen der Insel ihr Unwesen getrieben. In einem Fall hatte ein Zeuge einen etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann bemerkt, der daraufhin geflüchtet war.
Mit dem Wohnmobil in den Schnee: Diese Fehler sollten Sie beim Wintercampen vermeiden
09.00 Uhr: Im Corona-Sommer boomte der Campingurlaub. Auch im Winter kann Campen Spaß machen – allerdings nicht, wenn die Heizung ausfällt oder der Platz geschlossen ist. Sechs Fehler, die Sie nicht machen sollten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Steuereinnahmen brechen 2020 weniger ein als befürchtet
08.40 Uhr: Die Corona-Hilfen belasten die Staatsfinanzen stark. Doch das Steuerminus von Bund und Ländern fiel 2020 mit sieben Prozent noch halbwegs milde aus. Lesen Sie hier mehr dazu.
Verteidigungsministerium verbietet Friseurtermine in Kasernen
08.30 Uhr: In den Kasernen der Bundeswehr dürfen Friseurinnen und Friseure vorerst keine Haare mehr schneiden. »Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Laufe des Donnerstags entschieden, dass Friseursalons in Bundeswehrkasernen bis auf Weiteres geschlossen werden«, sagte eine Ministeriumssprecherin der »Augsburger Allgemeinen«. Entsprechende Angebote seien per Erlass untersagt worden.
Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes konnten Soldaten bislang trotz Pandemie die Dienste von Friseurinnen und Friseuren in militärischen Liegenschaften in Anspruch nehmen, so der Bericht. Dem Ministerium zufolge war dies etwa wegen des geforderten »korrekten Erscheinungsbilds« von Soldatinnen und Soldaten erforderlich. Es diene auch dem korrekten Sitz beispielsweise einer ABC-Maske. Eigenes Personal zum Haareschneiden habe die Bundeswehr nicht, teilte das Ministerium der Zeitung mit.
Die Ausnahmeregelung hatte Empörung ausgelöst. Die Geschäftsführerin des bayerischen Landesinnungsverbands des Friseurhandwerks, Doris Ortlieb, sagte der »Augsburger Allgemeinen«: »Es geht nicht an, dass sich Fußballer oder eben auch Soldaten professionell die Haare schneiden lassen, alle anderen dies aber nicht dürfen und ja meistens auch nicht tun.«
Von der Leyen: »Es gibt verbindliche Bestellungen und der Vertrag ist glasklar«
08.19 Uhr: Im Streit mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca pocht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf mehr Impfstofflieferungen. »Es gibt verbindliche Bestellungen und der Vertrag ist glasklar«, sagte sie im Deutschlandfunk. Darin würden ganz klare Liefermengen für das erste, zweite und dritte Quartal genannt sowie die Produktionsstandorte dafür.
Das Unternehmen habe für die drastische Reduzierung der Liefermenge keinen nachvollziehbaren Grund angegeben und müsse seine Lieferverpflichtungen erfüllen. Deswegen sei es auch wichtig, dass der Vertrag öffentlich gemacht werde. Dies solle noch heute geschehen.
Bei einem solchen Projekt seien Startschwierigkeiten verständlich, sagte von der Leyen. Sie fordere aber Transparenz und eine plausible Erklärung. Dann könne man auch gemeinsam an der Lösung dieser Probleme arbeiten.
AstraZeneca hatte zuletzt Produktionsengpässe in einem Werk in Belgien eingeräumt und angekündigt, die der EU zugesagten Liefermengen bis Ende März nicht einhalten zu können. AstraZeneca-Chef Pascal Soriot hatte erklärt, sein Unternehmen habe eine »Best effort«-Vereinbarung mit der EU abgeschlossen. Man habe die zugesagten Mengen liefern wollen, sei dazu aber nicht vertraglich verpflichtet. Dies sieht die EU anders.
Maskenhersteller setzen auf FFP2 – keine Engpässe
06.52 Uhr: Noch im Sommer zierten vor allem Stoffmasken, Schals oder Tücher die Gesichter in Supermärkten, Bussen und Bahnen. Nun sind sie dort verboten – und viele Unternehmer setzen auf den Siegeszug der FFP2-Maske.
Nicht nur in vielen Apotheken, sondern auch im Einzelhandel und im Internet sind die Preise in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. »Der Markt wird geradezu überschwemmt mit Masken von chinesischen Herstellern«, sagt Thomas Vierhaus, geschäftsführender Vorstand beim Verband Technischer Handel. Und auch einige deutsche Produzenten mischen demzufolge inzwischen erfolgreich mit.
Versorgungsengpässe gibt es dementsprechend bislang kaum: »Wir sehen, dass der Markt nicht nur die Nachfrage nach OP-Masken, sondern auch nach FFP2-Masken gut verkraftet«, sagt Christian Splett, Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. »Natürlich können die Masken hier und da mal für einen Tag ausverkauft sein, aber das ist normal. Die bundesweite Versorgung ist gewährleistet.«
14.022 Neuinfektionen und 839 neue Todesfälle in Deutschland
05.45 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 14.022 Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag gemeldet. Außerdem wurden 839 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekannt gab. Vergangenen Freitag hatte das RKI 17.862 Neuinfektionen und 859 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bei 94,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder – am Donnerstag lag sie erstmals seit Ende Oktober unter 100.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,90 (Vortag 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
BDI-Präsident Russwurm warnt vor Ausweitung des Lockdowns
04.40 Uhr: BDI-Präsident Siegfried Russwurm hält Forderungen nach einer Ausweitung des Lockdowns für falsch. »Was das komplette Runterfahren bringen würde, ist völlig unklar. Keiner weiß, ob es überhaupt dazu beiträgt, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Doch der Schaden wäre gewaltig«, sagte Russwurm dem »Handelsblatt«.
Wenn die Produktion für drei oder vier Wochen stillgelegt würde, müsste man die gleiche Zeit für das Hochfahren verwenden. »Dann reden wir ganz schnell über eine negative Wachstumszahl des BIP für das Gesamtjahr«, so Russwurm. Solche Strategien seien nicht sehr realitätsnah und würden »erhebliche Kettenreaktionen in ganz Europa auslösen«, sagte Russwurm.
Heil fordert Corona-Zuschuss für Hilfsbedürftige
04.25 Uhr: Hilfsbedürftige wie Hartz-IV-Empfänger sollten nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil neben kostenlosen FFP2-Masken auch einen finanziellen Zuschuss erhalten. Der SPD-Politiker wies in der »Augsburger Allgemeinen« darauf hin, dass mit der Schließung sozialer Einrichtungen oder Büchereien viele Alltagshilfen wegfielen, die hilfsbedürftige Menschen sonst nutzen können. Hinzu kämen steigende Kosten etwa für Strom oder die Förderung der Kinder.
»Hilfsbedürftige Menschen treffen die lang andauernden Maßnahmen besonders hart«, so Heil. »Ich will deshalb einen Corona-Zuschuss für hilfsbedürftige Menschen, mit dem die größten Belastungen ausgeglichen werden können. Corona darf nicht zur sozialen Spaltung unserer Gesellschaft führen.«
Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich für eine finanzielle Kompensation für Bedürftige ausgesprochen.
WHO-Experten beginnen Untersuchung zum Virus-Ursprung in Wuhan
03.30 Uhr: Die WHO-Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus in China beginnt. Zwei Wochen nach ihrer Ankunft in der Stadt Wuhan haben die Forscher ihre Quarantäne beendet. Die Experten wollen sich der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge nun sowohl mit chinesischen Wissenschaftlern treffen als auch Märkte und Krankenhäuser in Wuhan besuchen. Die internationalen Experten sollen herausfinden, wo das Virus erstmals aufgetreten ist und woher es stammt.
Weltärztepräsident Montgomery fordert Exportverbot für AstraZeneca
02.40 Uhr: Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat den Impfstoffhersteller AstraZeneca wegen seiner Lieferpolitik scharf kritisiert und ein Exportverbot des Impfstoffes gefordert. »Das Verhalten von AstraZeneca ist unterirdisch«, sagte Montgomery dem »Redaktionsnetzwerk Deutschland« (RND). »Es kann nicht sein, dass das Unternehmen seine Lieferzusagen für Großbritannien genau einhält, für die EU aber nur einen Bruchteil der zugesagten Impfdosen liefert«, kritisierte Montgomery und forderte eine »harte« Reaktion der EU. »Wenn der Impfstoff auf kontinentaleuropäischem Boden produziert wird, muss man dem Unternehmen verbieten, ihn außerhalb der EU auszuliefern.«
DGB warnt vor hoher Durchfallquote unter Lehrlingen wegen Corona
02.20 Uhr: Der DGB warnt davor, dass in diesem Jahr wegen des Corona-Lockdowns deutlich mehr Lehrlinge durch ihre Abschlussprüfung fallen könnten als gewöhnlich. Die Bundesregierung solle deshalb »schnellstens« ein Förderprogramm für die Prüfungsvorbereitungen von Auszubildenden auflegen, forderte die Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Elke Hannack, in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Die Azubis bräuchten einen Anspruch auf eine kostenfreie zusätzliche Prüfungsvorbereitung, sagte die Gewerkschafterin. Diese könne von den Kammern, aber auch mithilfe der Gewerkschaften und der Berufsschulen angeboten werden. Zudem sollten die Lehrlinge vor ihrer Prüfung für zusätzliche Lerntage von ihren Betrieben freigestellt werden. Es sei auch im Interesse der Unternehmen, »wenn ihre Auszubildenden die Prüfungen gut bestehen«.
Hannack verwies darauf, dass seit März 2020 die Berufsschulen immer wieder geschlossen worden seien, sich viele Betriebe derzeit im Lockdown befänden und Jugendliche oft im Homeoffice und nicht im Unternehmen ausgebildet würden. »Viele Auszubildende, die in diesem Sommer ihre Abschlussprüfung machen, haben gut die Hälfte ihrer Ausbildungszeit in einem Ausnahmezustand gelernt.«
Im Schnitt bestünden jedes Jahr mehr als 90 Prozent der Azubis ihre Abschlussprüfungen, sagte die DGB-Vizechefin. »Wir müssen aufpassen, dass es in diesem Corona-Jahr nicht zu deutlichen Einbrüchen kommt, weil die Qualität der Ausbildung im Lockdown gelitten hat«, warnte sie.
Esken und Kubicki: Medizinpersonal prioritär mit AstraZeneca impfen
01.55 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat Konsequenzen aus der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefordert, den Impfstoff von AstraZeneca nur Erwachsenen unter 65 Jahren zu spritzen. »Wir müssen zum einen umgehend alternative Impfstoffe für über 65-Jährige beschaffen und zum anderen die Impfreihenfolge für den in Kürze eintreffenden AstraZeneca-Impfstoff neu koordinieren«, sagte Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Vor allem Klinik- und Pflegepersonal sollten als Erste von den nun freien Ressourcen profitieren.« Auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte den Funke-Zeitungen, Ärzte und Pflegepersonal sollte prioritär mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden.
Bislang sind in der EU nur die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Die EU-Arzneimittelagentur EMA wird voraussichtlich an diesem Freitag eine Empfehlung zur Zulassung des Mittels von AstraZeneca geben. Doch hat der schwedisch-britische Hersteller der EU inzwischen Lieferkürzungen angekündigt.
Den für Montag geplanten Impf-Gipfel nannte Esken dringlich. »Die Impfstoffbeschaffung und -verteilung muss endlich zur Chefsache gemacht werden«, forderte die SPD-Chefin. Bislang laufen die Massenimpfungen in Deutschland wegen fehlender Impfstoffmengen schleppend.
Aus Sicht von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus waren solche Rückschläge »durchaus erwartbar«. Dass es Störungen in den Abläufen geben werde, sei aber »bei einer so sensationell schnellen Entwicklung des Impfstoffes« absehbar gewesen, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).
Neun indigene Kinder in Brasiliens Amazonasregion mutmaßlich an Corona gestorben
01.05 Uhr: Seit Anfang Januar sollen in der nordbrasilianischen Amazonasregion Roraima mindestens neun Kinder indigener Völker an Covid-19 gestorben sein. Vertreter der Yanomami und Yekuana überreichten den Behörden am Donnerstag entsprechende Unterlagen. Demnach starben in der Gemeinde Waphuta vier Kinder im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, 25 weitere befanden sich in Lebensgefahr. Aus Kataroa wurden fünf tote Kinder gemeldet, die mutmaßlich an Covid-19 gelitten hatten.
Die Kinder im Alter zwischen einem und fünf Jahren hatten den Angaben zufolge alle hohes Fieber und Atemprobleme gehabt. In Waphuta leben 816 Menschen, in Kataroa 412. Die Nichtregierungsorganisation Survival International hatte bereits zuvor von einem drohenden »Völkermord« an den Yanomami durch das Coronavirus gesprochen.
Brasilien ist nach den USA das am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Es verzeichnet mehr als 220.000 Tote und knapp neun Millionen Infektionen. Die indigene Bevölkerung ist aufgrund geringerer Abwehrkräfte besonders gefährdet: Rund 40.000 Indigene wurden nach Schätzungen der Dachorganisation der indigenen Völker Brasiliens bisher mit dem neuartigen Virus infiziert, fast 800 starben.
Britische Virusvariante bei weiteren Airbus-Mitarbeitern nachgewiesen
0.30 Uhr: Bei fünf weiteren Corona-positiven Mitarbeitern des Airbus-Werks in Hamburg ist die britische Virusvariante nachgewiesen worden. Das sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfirch, am Donnerstagabend der dpa. Damit sei die nach Angaben von Wissenschaftlern infektiösere Mutation nun bei sieben Airbus-Mitarbeitern nachgewiesen worden.
Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass bei Airbus 21 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.
Insgesamt sind in Hamburg seit Dezember zwölf Infektionen mit der britischen Virusmutation festgestellt worden, darunter auch bei fünf Reiserückkehrern. Zudem wurde den Angaben zufolge bei einem weiteren Reiserückkehrer auch die südafrikanische Variante nachgewiesen. Eine in Hamburg erfolgte Ansteckung mit einer der Virusmutationen sei bisher noch nicht bekannt geworden, sagte Helfrich.