Corona-News Neuinfektionen in Türkei auf Höchststand seit Mai

Seit Juli gibt es in der Türkei keine Ausgangsbeschränkungen mehr – und die Fallzahlen steigen wieder rapide an. Und: Bayern setzt auf Korrektur von Stiko-Impfempfehlung für Jugendliche. Der Überblick.
Foto: Abdurrahman Antakyali - Depo Pho / imago images/Depo Photos

Das waren die Corona-News am 23. Juli.

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+++ Neuinfektionen in Türkei auf höchstem Stand seit Mai +++

In der Türkei ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag 11.094 Neuinfektionen – so viele wie seit Mitte Mai nicht mehr. Innerhalb eines Tages starben 60 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Das 82 Millionen-Einwohner-Land hatte Anfang Juli alle Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte erst kürzlich eindringlich an seine Landsleute appelliert, sich impfen zu lassen. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 46 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sind vollständig geimpft. Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante steigt auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber bislang nicht bekannt gegeben.

Doch keine Party für Geimpfte?

22.02 Uhr: Die deutsche Politik diskutiert über mehr Freiheiten für doppelt Geimpfte – und wie man es Ungeimpften schwerer macht. Währenddessen steigen im Ausland trotz hoher Impfquoten die Infektionen. Was tun? Erfahren Sie hier mehr. 

Bayern setzt auf Korrektur von Stiko-Impfempfehlung für Jugendliche

20.46 Uhr: Bayern setzt nach der EU-Zulassung des Impfstoffs von Moderna auch für Minderjährige auf eine Korrektur der geltenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Jugendliche und ältere Kinder. Er hoffe, »dass es die Datenlage der Ständigen Impfkommission bald erlauben wird, ihre Empfehlung zum Impfen der Zwölf- bis 17-Jährigen zu aktualisieren«, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag bekannt gegeben, dass sie nun auch den Impfstoff des US-Herstellers Moderna für Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren freigegeben hat. Mit den Vakzinen von Moderna und Biontech/Pfizer gebe es nun zwei hochwirksame Präparate auf dem Markt, »mit denen wir unsere Impfkampagne auf weitere, bisher von der Impfung weitgehend ausgeschlossene Bevölkerungsgruppen ausweiten können«, sagte Holetschek.

Infizierter Bargast auf Sylt – Dutzende Gäste gesucht

20.30 Uhr: Auf der Insel Sylt müssen Dutzende Besucher einer Bar in Corona-Quarantäne, weil ein Gast positiv auf das Virus getestet wurde. Wie der Kreis Nordfriesland am Freitag mitteilte, waren in der fraglichen Zeit in der Nacht zum Mittwoch etwa 80 Gäste anwesend. Da es wegen eines technischen Fehlers der Luca-App nicht gelinge, die gespeicherten Daten der Besucher abzurufen, rufe das Gesundheitsamt des Kreises alle Gäste, die in der Nacht ab 0.38 Uhr länger als zehn Minuten in dem Lokal waren, öffentlich auf, sich in Quarantäne zu begeben. Sie müssten entweder in ihrer Wohnung oder in ihrem Urlaubsquartier bleiben.

Strand von Westerland

Strand von Westerland

Foto: Frank Molter / dpa

»Dies gilt automatisch – auch ohne, dass wir dies den Betroffenen gegenüber direkt angeordnet haben«, erläuterte die für Gesundheit zuständige Fachbereichsleiterin Nina Rahder. »Es besteht das Risiko, dass die anderen Anwesenden sich infiziert haben, zum Beispiel über Aerosole.« Die Betroffenen seien zudem verpflichtet, sich unverzüglich per E-Mail beim Kreisgesundheitsamt unter corona-pcr@nordfriesland.de zu melden.

Positiver Coronatest bei Zweitligist VfL Bochum

20.05 Uhr: Abwehrspieler Herbert Bockhorn vom Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte der Fußball-Revierclub, der sich derzeit im Trainingslager in Südtirol befindet, am Freitagabend mit. »Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen sowie der engmaschigen Testung der Mannschaft vor Ort in Südtirol, die keine Auffälligkeiten aufwiesen, sehen die zuständigen Gesundheitsbehörden keine Veranlassung, den Trainings- und Spielbetrieb des VfL zu unterbrechen«, twitterte der Verein.

Impfpflicht-Gegner gehen in Frankreich erneut auf die Straße

Am vergangenen Samstag demonstrierten in Paris Tausende gegen die Coronaregeln

Am vergangenen Samstag demonstrierten in Paris Tausende gegen die Coronaregeln

Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT / AFP

19.26 Uhr: In Frankreich haben Gegner der geplanten Impfpflicht für das Gesundheitspersonal für Samstag erneut zu Demonstrationen aufgerufen. Kundgebungen sind unter anderem in Paris, Lyon, Rennes und anderen Städten geplant. Dabei soll auch gegen den Gesundheitspass protestiert werden, der Aufschluss über eine Impfung oder einen Negativ-Test gibt. Seit dieser Woche ist der Pass in Kinos oder Museen Pflicht, ab August auch in Cafés und Restaurants. Die Regierung will die gesetzliche Grundlage bis Sonntag im Schnellverfahren vom Parlament besiegeln lassen.

Am vergangenen Samstag hatten in Frankreich mehr als 110.000 Menschen vor einer »Gesundheits-Diktatur« gewarnt. Auch Anhänger der »Gelbwesten«-Bewegung und Rechtsaußen-Politiker mischten sich unter die Demonstranten. Die Regierung will mit den neuen Auflagen die massiv gestiegenen Infektionszahlen eindämmen.

USA kaufen 200 Millionen weitere Biontech-Dosen

18.45 Uhr: Die US-Regierung kauft weitere 200 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer und Biontech für die Anwendung bei Kindern und etwaige Auffrisch-Impfungen. Damit sichere sich die US-Regierung einen umfangreichen Zugang zu Impfstoffen bis ins kommende Jahr, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla am Freitag. Mehr als die Hälfte der Dosen solle noch in diesem Jahr geliefert werden, teilten beide Konzerne mit. Aus US-Regierungskreisen verlautete, dass 65 Millionen der Dosen für Kinder unter zwölf Jahren gedacht seien. Ein Teil davon werde bereitstehen, sobald die entsprechende Zulassung vorliege. Die USA haben sich demnach auch eine Option auf neue Versionen des Impfstoffs gegen Virusvarianten gesichert.

Mit dem Deal summiert sich die Gesamtzahl der von der Regierung in Washington bestellten Pfizer/BioNTech-Dosen auf 500 Millionen, von denen 208 Millionen bislang geliefert wurden. In den USA ist das Mittel seit Mai ab einem Alter von zwölf Jahren zugelassen. US-Präsident Joe Biden kündigte am Mittwoch an, auch Kinder unter zwölf Jahren können vermutlich bald geimpft werden. In Deutschland liegt keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine allgemeine Impfung von Jugendlichen vor.

Ema empfiehlt Zulassung des Moderna-Impfstoffs ab zwölf Jahren

16.24 Uhr: Die Europäische Arzneimittelagentur gibt den Coronaimpfstoff von Moderna für Jugendliche frei. Die EU-Kommission muss noch formell über die Zulassung entscheiden. Lesen Sie hier.

Ab nächster Woche wieder Impfzertifikate in Apotheken

Ab kommender Woche sollen Apotheken in Deutschland schrittweise wieder Corona-Impfzertifikate ausstellen können. Laut Bundesgesundheitsministerium werden Apotheken dann nach und nach wieder Zugang zum Portal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) bekommen und somit wieder Impfzertifikate aushändigen können. Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Ministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab.

Dem Gesundheitsministerium zufolge waren von der Sicherheitslücke potenziell nur die wenigen Hundert Apotheken betroffen, die nicht Mitglied des DAV sind. »Alle erteilten Zugänge werden bereits überprüft und verifiziert. Nach aktuellem Kenntnisstand ist es zu keinem Betrug bei der Erstellung von Impfzertifikaten gekommen«, teilte das Ministerium mit. Es werde außerdem daran gearbeitet, die Sicherheit bei der Ausstellung von Impfzertifikaten zu erhöhen, indem der Prozess in die Telematikinfrastruktur eingebunden wird. Die Telematikinfrastruktur vernetzt verschiedene Akteure im Gesundheitswesen digital, zum Beispiel Ärzte und Krankenkassen.

Coronafall im deutschen Team – Radfahrer positiv getestet

Simon Geschke bei der Tour de France Anfang Juli

Simon Geschke bei der Tour de France Anfang Juli

Foto: Roth / dpa

17.07 Uhr: Im deutschen Olympia-Team gibt es einen ersten Coronafall: Der Radsportler Simon Geschke sei positiv auf das Virus getestet worden. Lesen Sie hier mehr.

Vietnam verzeichnet so viele Neuinfektionen wir noch nie

16.18 Uhr: Vietnam hat am Freitag innerhalb von 24 Stunden mehr als 7300 Neuinfektionen registriert – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Zahl sei fünfmal so hoch wie die im Gesamtjahr 2020 verzeichneten Infektionen in dem südostasiatischen Land, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Am schlimmsten betroffen ist die größte Stadt Ho-Chi-Minh-Stadt. Hier wie auch in der Hauptstadt Hanoi gelten strenge Einschränkungen. Die Menschen sollen nur noch ihre Häuser verlassen, wenn es absolut notwendig ist.

Am Donnerstag waren alle 689 Patienten und Mitarbeiter eines Rehabilitationszentrums für Drogenabhängige in Binh Duong im Süden des Landes positiv auf das Virus getestet worden, wie lokale Medien berichteten.

Deutschland stuft Spanien und Niederlande als Hochinzidenzgebiete ein

15.57 Uhr: Bisher galten Spanien und die Niederlande als Risikogebiete. Nun werden beide Länder zu Corona-Hochinzidenzgebieten erklärt. Damit ändern sich die Regeln für Reiserückkehrer.

Söder fordert Schüler-Impfprogramm und neue Einreiseverordnung

15.10 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder knüpft seine Bereitschaft für eine vorgezogene Bund-Länder-Konferenz an Bedingungen wie den Beschluss eines Corona-Schülerimpfprogramms. »Ich bin da offen, drüber zu reden. Allerdings müssen vorher Bedingungen geschaffen werden. Es reicht nicht, sich zum Kaffee-Plausch zu treffen, sondern wir müssen dann schon Maßnahmen treffen«, sagte der CSU-Chef. Dazu gehöre eine Einreiseverordnung ab dem 1. August und ein spezielles Impfprogramm für Schüler und Schülerinnen.

Der Plan des Bundes, eine Einreiseverordnung erst ab dem 11. September einzuführen, sei »sinnlos«, da dann die Sommerferien schon wieder vorbei wären, sagte Söder. Gerade der Reiseverkehr in den Sommerferien werde aber vermutlich wieder ein Treiber bei den Corona-Infektionszahlen sein. Zudem müsse die Verordnung eine Testpflicht für alle Rückkehrer vorsehen, unabhängig vom Land, aus dem eingereist werde. Mit Blick auf die Schülerimpfungen sagte Söder, er wisse, dass die Ständige Impfkommission hier skeptisch sei, »das ist ihr gutes Recht«, aber die Politik müsse entscheiden. Jetzt in den Ferien gebe es noch die Möglichkeit, ein Impfangebot für Schüler zu organisieren.

EU-Arzneibehörde gibt Moderna-Impfstoff für Jugendliche frei

15.05 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt die Erweiterung der Zulassung des Coronaimpfstoffs von Moderna zum Einsatz bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache.

Ärztepräsident fordert tägliche Coronatests an Schulen

14.35 Uhr: Die Bundesärztekammer hat angesichts steigender Infektionszahlen und der Delta-Variante mehr Schutzmaßnahmen an Schulen gefordert. Zur Verringerung der Infektionsdynamik und um Wechselunterricht zu vermeiden, müssten »tägliche Testungen vor Unterrichtbeginn« ermöglicht werden, sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

»Kinder und Jugendliche brauchen für eine gesunde Entwicklung einen geregelten Schulbetrieb mit sozialen Kontakten«, sagte Reinhardt. Deshalb müssten in den Sommerferien Infektionsschutzmaßnahmen vorbereitet werden. »Die bisher in vielen Ländern üblichen zwei Schnelltests pro Woche reichen bei Weitem nicht aus.«

Bars und Kneipen in Bayern dürfen auch Innenräume öffnen

14.20 Uhr: In Bayern dürfen Schankwirtschaften wie Kneipen und Bars ihre Innenräume vorerst wieder öffnen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München gab am Freitag dem Eilantrag einer Wirtin aus Unterfranken statt. Die entsprechende Regelung der Coronavordnung setzte der VGH vorläufig außer Vollzug.

Laut den in Bayern seit etwa einem Monat geltenden neuen Coronaregeln dürfen reine Schankwirtschaften ihre Innenräume nicht öffnen, Restaurants mit entsprechenden Hygienemaßnahmen aber schon. Dadurch sah die Wirtin ihre Berufsfreiheit und den allgemeinen Gleichheitssatz verletzt.

Der VGH gab ihr recht. Zwar hätten zu Beginn der Pandemie tatsächlich große Unterschiede im typischen Betriebsablauf zwischen Speise- und Schankwirtschaften bestanden, begründete er seine Entscheidung. In der Zwischenzeit aber habe sich dies, »insbesondere der gesteigerte Alkoholkonsum beim geselligen Zusammensein«, in vielen Restaurants so an das Geschehen in Bars angenähert, dass eine unterschiedliche Behandlung nicht mehr gerechtfertigt sei.

Zur Bekämpfung der Infektionsgefahr in den Kneipen kämen mildere Mittel wie etwa Hygienekonzepte oder ein Verbot des Alkoholausschanks ab einer bestimmten Uhrzeit in Betracht. Die Schließung der Innenräume reiner Schankwirtschaften dauere nun schon sehr lange und der Eingriff in die Berufsfreiheit wiege daher sehr schwer, erklärte der VGH weiter.

Coronafall in Diskothek könnte Quarantäne für 400 Menschen nach sich ziehen

14.12 Uhr: Nach dem Besuch eines mit Corona infizierten Mannes in einer Osnabrücker Diskothek am vergangenen Samstag könnten mehr als 400 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück in Quarantäne geschickt werden. Das hänge davon ab, welche Virusvariante der Disko-Besucher gehabt habe, sagte eine Stadtsprecherin. Bei der Delta-Variante seien die Geimpften und Genesenen von der Quarantäne ausgenommen, bei der ansteckenderen Gamma-Variante müssten auch sie in Quarantäne. Die Bestimmung des Virustyps sei vom Labor noch nicht abgeschlossen.

Insgesamt hatten den Angaben zufolge etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück mit dem aus dem Landkreis Vechta stammenden Besucher Kontakt. Bei ihm wurde inzwischen eine Infektion nachgewiesen und inzwischen zeige er auch Krankheitssymptome, hieß es.

In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag hatten sich in der Diskothek 1370 Menschen per App registriert. Die Quarantäne der Betroffenen werde bis zum 1. August andauern. In diesem Zeitraum sollen sie zweimal getestet werden. Wie viele weitere Betroffene aus anderen Landkreisen und Regionen kommen, sei der Stadt nicht bekannt, sagte die Sprecherin. Erst am Donnerstag hatten die Behörden im ostfriesischen Aurich zahlreiche Kinobesucher gesucht, nachdem drei Infizierte eine Vorstellung besucht hatten.

Gericht lehnt Eilanträge auf Luftfilter in Schulen ab

14.02 Uhr: Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder sind mit Eilanträgen auf Raumluftfilter für Schulen am Verwaltungsgericht Hannover gescheitert. Die Kammer lehnte die gegen das Land Niedersachsen gerichteten Anträge mit Beschluss vom Donnerstag als unzulässig ab, wie das Gericht am Freitag mitteilte (Az.: 6 B 4041/21). Der Grund: Die Anträge seien nicht ausreichend bestimmt; es sei nicht zu erkennen, welche konkreten Räume die Kinder nutzten.

Ziel der Eilanträge war, dass die jeweiligen Schulträger die Klassen- und Unterrichtsräume der von den Kindern besuchten Schulen mit Raumluftfiltern ausstatten. Zuvor hatte der niedersächsische Landeselternrat klargemacht, dass aus seiner Sicht der Infektionsschutz an den Schulen nicht ausreicht. Die Landesregierung lehnt hingegen die zentrale Anschaffung von mobilen Luftfiltern für alle Schulklassen ab.

Großbritannien lockert Regeln im Lebensmittelhandel

13.40 Uhr: Zur Vermeidung von Engpässen sind Tausende Beschäftigte im britischen Lebensmitteleinzelhandel künftig von den geltenden Quarantäneregeln ausgenommen. »Wir müssen unsere Lebensmittelversorgung sicherstellen«, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister George Eustice dem Sender Sky News. Daher müssten Angestellte der Branche bei einem Kontakt mit einem Corona-Erkrankten ab sofort künftig nicht wie vorgeschrieben zehn Tage in häusliche Quarantäne. Sie müssen sich aber täglich an ihrem Arbeitsplatz testen lassen.

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Die Ausnahmen gelten demnach für über 10.000 Beschäftigte in Supermärkten, Molkereibetrieben und Bäckereien – insgesamt für 500 Betriebe. Die Regierung habe sich zu dem Schritt entschieden, nachdem es in dieser Woche zu hohen personellen Ausfällen im Lebensmittelsektor gekommen sei, sagte Eustice.

Handel und Lebensmittelhersteller auf der Insel hatten vor Engpässen bei der Versorgung gewarnt, britische Zeitungen zeigten Fotos von leeren Supermarktregalen. Die Presse sprach bereits von der »Pingdemie« – benannt nach dem Geräusch des Smartphones, wenn die Corona-Warn-App den Kontakt zu einem Corona-Erkrankten meldet.

Hamburg: 71 von rund hundert Teilnehmenden einer Ferienfreizeit infiziert

13.28 Uhr: Bei einer Ferienfreizeit im europäischen Ausland haben sich Dutzende junge Leute – die meisten aus Hamburg – mit dem Coronavirus infiziert. Wie es zu dem Ausbruch kam, ist noch unklar.

Slowakei: Impfgegner wollen Parlament stürmen – Polizei setzt Tränengas ein

13.06 Uhr: Vor dem slowakischen Parlament ist es am Freitag zu Zusammenstößen zwischen Corona-Impfgegnern und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um Hunderte Demonstranten an der Stürmung des Nationalrats in der Hauptstadt Bratislava zu hindern. Eine Polizistin sei verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf die Rettungsdienste. Die Protestierenden skandierten demnach Sprüche wie »Impffaschismus«, »Gestapo« und »Wir geben nicht auf«.

Hintergrund ist ein Gesetzesvorhaben, das Erleichterungen für Geimpfte zum Beispiel beim Einkaufen in Geschäften ermöglichen soll. Grundlage dafür soll das digitale EU-Impfzertifikat sein. Die Regierung erhofft sich davon, dass die Impfbereitschaft steigt. »Wir ergreifen diese Maßnahmen, um das Leben aller Bürger zu schützen – auch zum Schutz der Demonstranten«, sagte Ministerpräsident Eduard Heger. In dem EU-Mitgliedstaat mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern sind inzwischen mehr als 1,9 Millionen Menschen vollständig geimpft.

Niedersachsen erwägt angepasste Regeln noch vor Ministerpräsidentenrunde

13.04 Uhr: Niedersachsens Landesregierung erwägt, die Coronaregeln noch vor dem nächsten Treffen der Ministerpräsidenten anzupassen. Einerseits solle vermieden werden, dass mit steigenden Inzidenzwerten bald Bereiche von Einschränkungen betroffen sind, »die mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens gar nichts zu tun haben«, sagte eine Regierungssprecherin. Andererseits müsse auf die in manchen Regionen mit »besorgniserregendem Tempo« ansteigenden Infektionszahlen reagiert werden.

Eine »bloße Verschiebung der Grenzen« im Corona-Stufenplan, damit Einschränkungen erst bei einer höheren Inzidenz greifen, werde es nicht geben. Denn das hätte laut der Sprecherin auch »unerwünschte Effekte«: Unter Umständen würden so Bereiche gelockert, die zum Infektionsgeschehen beitrügen. Als Beispiele nannte sie Tanzveranstaltungen, bei denen es in der Vergangenheit immer wieder zu Ausbrüchen gekommen sei.

Italien: Proteste gegen Zutrittsregeln für Restaurants

12.45 Uhr: In Italien haben Gegner des sogenannten Grünen Passes gegen strengere Zutrittsregeln zu Restaurants und Bars protestiert. Etwa 2000 Menschen versammelten sich Medienberichten zufolge am späten Donnerstagabend zu einer Kundgebung in Turin. Nein zum Grünen Pass, forderten die Demonstranten – das digitale Corona-Zertifikat der EU wird in Italien auch Grüner Pass genannt.

Der Protest folgte auf eine Entscheidung der Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi, angesichts steigender Infektionszahlen die Coronaregeln zu verschärfen. Ab dem 6. August ist in dem Land unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Coronatest oder ein Genesungsnachweis notwendig.

EU-Bürger können nach den neuen Regeln ihren EU-Impfpass zeigen. Das Dokument bescheinigt unter anderem die vollständige Impfung, wenn 14 Tage nach der zweiten Dosis vergangen sind. In Italien wird das Zertifikat laut Gesundheitsministerium bereits 14 Tage nach Erhalt der ersten Dosis gültig.

Junge Erwachsene in England am stärksten betroffen

12.25 Uhr: Junge Erwachsene sind in der jüngsten Infektionswelle in England am stärksten betroffen. Das geht aus Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England hervor, die in dieser Woche veröffentlicht wurden. Demnach lag die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in dieser Altersgruppe bei zuletzt knapp 1155 – der höchste je festgestellte Wert seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Insgesamt wurde die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien zuletzt mit 488 angegeben.

Gründe für die hohe Ansteckungsrate dürfte nach Ansicht von Experten unter anderem sein, dass die Impfrate bei jüngeren Menschen niedriger ist als bei den Älteren. In Großbritannien wurde streng nach Altersgruppen geimpft, angefangenen bei den Ältesten. Knapp 60 Prozent der 20- bis 29-Jährigen haben erst eine Impfung bekommen. Hinzu komme, dass Menschen dieser Altersgruppe mehr soziale Kontakte pflegen als ältere Menschen.

In Großbritannien steigen die Infektionszahlen seit Wochen wieder an. Das wird vor allem auf die starke Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zurückgeführt. Hinzu kommt, dass die britische Regierung für den größten Landesteil England inzwischen fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben hat.

Millionen Kinder in den Philippinen dürfen ihre Häuser erneut nicht verlassen

12.00 Uhr: Weil die Corona-Neuinfektionen in den Nachbarländern deutlich zunehmen, will die philippinische Regierung Millionen Kinder des Landes wieder in ihre Wohnungen zwingen. Wegen der beginnenden Ausbreitung der Delta-Variante des Virus auch im eigenen Land würden für die Hauptstadtregion Manila und vier weiterer Provinzen ab sofort wieder strengere Maßnahmen gelten, erklärte ein Präsidentschaftssprecher. Unter anderem müssten Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren wieder zu Hause bleiben.

Die rigorose Maßnahme für die Kinder, die von der Regierung mit einem besonderen Ansteckungsrisiko in dieser Altersklasse begründet wird, wurde erst vor zwei Wochen aufgehoben. Sie galt bis dahin bereits seit März 2020 – wurde aber von vielen Familien nicht eingehalten. Zu den neuen Maßnahmen zählen auch Beschränkungen für Restaurants, Schönheitssalons und religiöse Veranstaltungen.

Die Philippinen haben große Probleme mit ihrer Impfkampagne und sehen sich deshalb kaum geschützt gegen eine mögliche neue Infektionswelle. Nur fünf Millionen der 110 Millionen Einwohner sind vollständig geimpft.

Griechenlands Regierungschef: Impfpflicht in Griechenland ist nicht verfassungswidrig

11.58 Uhr: Impfungen gegen Corona können in Griechenland laut Regierungschef Kyriakos Mitsotakis verpflichtend gemacht werden. Dies sei nicht verfassungswidrig, wie Impfgegner immer wieder behaupteten, sagte Mitsotakis am Freitag. »Der Staat ist berechtigt, von allen Bürgern die Erfüllung ihrer Pflicht zu gesellschaftlicher und nationaler Solidarität zu fordern.« Dies stehe im Artikel 25 der griechischen Verfassung und damit sei die Impfpflicht im Einklang mit der Verfassung, so der Regierungschef.

Apotheken stellen weiterhin keine Corona-Impfzertifikate aus

11.50 Uhr: Apotheken in ganz Deutschland stellen seit Mittwoch keine Corona-Impfzertifikate mehr aus. Es stehe noch nicht fest, wann die Zertifikate in Apotheken wieder erhältlich seien, teilte eine Sprecherin des Deutschen Apothekerverbands (DAV) am Freitag mit. Der DAV hatte die Ausstellung in Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium gestoppt, da es am Donnerstag Berichte über eine Sicherheitslücke gab.

Dem »Handelsblatt« war es demnach gelungen, »mithilfe von professionell gefälschten Dokumenten« auf dem DAV-Server einen Gastzugang für einen nicht existierenden Apothekeninhaber zu erzeugen, mit dem dann zwei Impfzertifikate online ausgestellt worden seien. Aktuell würden deshalb die angemeldeten Betriebsstätten einer Überprüfung unterzogen. Doch gebe es bislang keine Hinweise auf andere unberechtigte Zugänge, hieß es am Donnerstag.

Es werde daran gearbeitet, dass Apotheken wieder Impfzertifikate ausstellen könnten, sagte die Sprecherin. Ein Datum stehe aber noch nicht fest. Laut DAV sei davon auszugehen, dass die mehr als 25 Millionen Impfzertifikate, die bisher ausgestellt worden seien, alle von rechtmäßig registrierten Apotheken stammen.

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Spanien als mögliches Corona-Hochinzidenzgebiet sorgt für Sorgen auf Mallorca

10.55 Uhr: Berichte, wonach die Bundesregierung den Corona-Hotspot Spanien womöglich als Hochinzidenzgebiet einstufen will, sorgen auf Mallorca für Sorgen. »Diese Entscheidung wird vor allem Mallorca und den Rest der Inseln (Balearen) treffen«, schrieb die Zeitung »Última Hora« am Freitag. »Das wäre ein weiterer Schlag für den Tourismus«, fürchtet auch die Zeitung »Diario de Mallorca«. Denn wer nicht vollständig geimpft oder von Corona genesen ist, muss bei der Rückkehr aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland für zehn Tage in Quarantäne, die erst nach fünf Tagen durch einen negativen Test verkürzt werden kann.

Dies trifft besonders jüngere Urlauber, von denen viele noch nicht geimpft sind. Aber auch vollständig geimpfte Eltern könnten in Schwierigkeiten geraten, wenn ihre Kinder nach der Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssten statt in den Hort oder Kindergarten gehen zu dürfen. Die Funke Mediengruppe hatte am Donnerstag berichtet, dass die Bundesregierung Spanien und die Niederlande an diesem Freitag zum Corona-Hochinzidenzgebiet erklären wolle.

Seit Ende Juni sind die Coronazahlen praktisch überall in Spanien rapide in die Höhe geschossen. Das Land hat mit die schlechtesten Werte in ganz Europa. Binnen eines Monats wurden rund 475.000 Neuinfektionen gezählt, die Sieben-Tagen-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333, weit über der Marke von 200, ab der Deutschland ein Land zum Hochinzidenzgebiet erklären kann. Auf Mallorca lag der Wert zuletzt sogar bei 365.

Die Tourismusbranche hatte wegen der fortschreitenden Impfkampagne auf eine weit stärkere Erholung des Geschäfts in diesem Sommer gehofft. Der Tourismus trägt in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den Balearen, zu denen neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, sowie auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

Virologe Drosten über Impffortschritt besorgt

10.53 Uhr: Das Impfen gegen das Coronavirus in Deutschland geht dem Virologen Christian Drosten derzeit nicht rasch genug. Er sei »zunehmend besorgt über den Impffortschritt«, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einem schriftlich geführten Interview der Deutschen Presse-Agentur. »Hier kommen wir nicht schnell genug voran, obwohl genug Impfstoff zur Verfügung steht.« Viele Menschen wähnten sich angesichts einer niedrigen Inzidenz in Deutschland in einem falschen Sicherheitsgefühl. »Es ist wichtig, jetzt sehr viel mehr Informationsarbeit zu leisten – auch im privaten Umfeld, damit die Impfquote schneller ansteigt. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von erneuten schmerzhaften Eingriffen im Winter«, erklärte Drosten. Auch er wünsche sich, dass nicht noch einmal Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens notwendig werden.

Mehr Coronafälle in den USA – niedrige Impfquote beunruhigt

10.24 Uhr: In den USA nimmt die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zu. Die Behörden meldeten am Donnerstag 56.069 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Freitagmorgen (MESZ) hervorging. Das sind etwa 27.600 mehr als vor genau einer Woche. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Coronainfektion stieg im Wochenvergleich von 283 auf 330. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300.462 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4461 Toten verzeichnet.

Wie der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients, am Donnerstag in einer Pressekonferenz mitteilte, steigt die Zahl der Neuinfektionen in Landesteilen mit niedrigerer Impfquote besonders stark an. Derzeit machten die Bundesstaaten Florida, Texas und Missouri, die im landesweiten Vergleich weniger Impfungen verzeichneten, rund 40 Prozent aller neuen Fälle in den USA aus. Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC ist die besonders ansteckende Delta-Variante inzwischen für rund 83 Prozent aller erfassten Infektionen im Land verantwortlich.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang fast 34,3 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 610.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen – aber nicht relativ zur Bevölkerung – sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Bislang haben in den USA nach CDC-Daten mehr als 56 Prozent der Menschen mindestens die erste Impfung erhalten, knapp 49 Prozent sind vollständig geimpft.

Die Johns-Hopkins-Website wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der CDC. In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nachträglich aktualisiert.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 13,2

9.00 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 2089 neue Positivtests. Das sind 633 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 1456 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 13,2 von 12,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 34 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.492. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,75 Millionen Coronatests positiv aus.

Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist nach Angaben des RKI bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Das geht aus einem wöchentlichen Covid-19-Lagebericht hervor, den das RKI neuerdings donnerstags vorlegt.

Chef der Bundesärztekammer fordert mehr Schutzmaßnahmen für Schüler

03.42 Uhr: Angesichts steigender Corona-Inzidenzen und der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante fordert der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, mehr Schutzmaßnahmen für Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres. Wie Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht sagt, müsse es Ziel sein, tägliche Testungen vor dem Unterrichtsbeginn zu ermöglichen. So könne man die Infektionsdynamik verringern und Wechselunterricht vermeiden. Reinhardt schlägt dafür die Nutzung von leicht durchführbaren, sogenannten Lolly-Tests vor. Diese sollten flächendeckend für alle Schüler zur Verfügung gestellt werden.

Intensivmediziner wollen Impftempo erhöhen

02.45 Uhr: Intensivmediziner fordern eine Erhöhung des Impftempos, um eine vierte Welle mit der hochansteckenden Delta-Variante besser unter Kontrolle zu halten. »Es ist das Wichtigste, dass sich möglichst viele vollständig impfen lassen. Das ist unser effektivstes Mittel gegen die Pandemie. Nur so lässt sich die vierte Welle abschwächen«, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Um gegen die Delta-Welle gerüstet zu sein, sei eine Impfrate von 85 Prozent nötig. Marx sei besorgt, weil etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland nicht vollständig und 32 Millionen gar nicht geimpft seien.

kha/mfh/fdi/mjm/AFP/dpa/Reuters
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