Corona-News am Mittwoch Curevac und Bayer planen Impfstoff-Allianz
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20.38 Uhr: Die Bereitschaft zur Impfung gegen das Coronavirus hat laut einer Umfrage in Deutschland zugenommen. In einer Befragung von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend von Anfang der Woche gaben 54 Prozent an, sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen – das waren 17 Prozentpunkte mehr als im November 2020. Weitere 21 Prozent sagten, sie wollten sich wahrscheinlich impfen lassen (minus 13 Prozentpunkte). Die Impfbereitschaft sei in allen Altersgruppen gewachsen, insbesondere aber bei den Menschen unter 65 Jahren. Nach wie vor zeigten sich jüngere Menschen gegenüber einer Corona-Impfung weniger offen als ältere.
Rund 36 Prozent der Befragten bezeichneten das Tempo der begonnenen Corona-Impfungen als angemessen, mehr als die Hälfte (52 Prozent) empfinden es als zu langsam. 70 Prozent erklärten, es sei richtig gewesen, dass die EU-Länder die Impfstoffe gemeinsam bestellt haben. 26 Prozent halten das für falsch
Weltweit mehr als 86 Millionen Infizierte und fast 1,9 Millionen Tote
23.37 Uhr: Weltweit haben sich über 86,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,872 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 20,96 Millionen Infektionen und 357.135 Todesfällen.
5,3 Millionen Impfungen in den USA
22.00 Uhr: Die US-Seuchenbehörde CDC hat nach eigenen Angaben bislang mehr 5,3 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 17,3 Millionen Dosen ausgeliefert worden.
Johnson stimmt Briten auf langwierige Lockdown-Maßnahmen ein
21.03 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Menschen in seinem Land auf langwierige Lockdown-Maßnahmen eingestimmt. Die Aufhebung der Einschränkungen werde schrittweise erfolgen, sagte Johnson im Parlament in London. Einen »Big Bang« werde es nicht geben. Die erste Lockerung werde eine Öffnung der Schulen sein, doch damit sei frühestens Mitte Februar zu rechnen. Ebenfalls bis Mitte Februar will die Regierung in London etwa 13 Millionen Menschen in den höchsten Risikostufen eine erste Impfstoff-Dosis verabreicht haben.
Die britische Lockdown-Verordnung mit Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen wurde am Mittwochabend mit großer Mehrheit vom Unterhaus bestätigt. Sie soll bis zum 31. März gelten. Johnson betonte, das Datum sei nicht deshalb gewählt, weil der Lockdown bis dahin dauern solle. Vielmehr gehe es darum, »einen steten, kontrollierten und faktenbasierten Übergang« zu ermöglichen. Dabei dürften Fortschritte nicht schnell wieder zunichtegemacht werden. Die Lockdown-Maßnahmen würden laufend überprüft und so schnell wie möglich beendet.
Es sei wichtig, dass die Menschen zunächst zu Hause blieben, auch um den Effekt der Corona-Impfungen nicht zu zerstören, sagte der Premier. »Jede Nadel in jedem Arm macht einen Unterschied.« Großbritannien impfe bereits jetzt schneller als jedes vergleichbare Land, und die Quote werde sich hoffentlich noch erhöhen. Bisher haben Johnson zufolge landesweit mehr als 1,3 Millionen Menschen eine Dosis erhalten. Neben dem Impfstoff von Biontech und Pfizer wird in Großbritannien auch das heimische Vakzin der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca verabreicht.
EU-Parlament befragt Gesundheitskommissarin zur Impfstoffbeschaffung
20.08 Uhr: EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides stellt sich am Donnerstag den Fragen der EU-Abgeordneten zur Impfstrategie der Kommission. Das Europaparlament fordert insbesondere mehr Transparenz und Einsicht in die von der Kommission abgeschlossenen Verträge mit den Impfstoffherstellern. Unter Verweis auf Geheimhaltungsklauseln und ihre Verhandlungsposition hat die Kommission Details wie die Preise der Vakzine bislang nicht publik gemacht.
Die Mitgliedstaaten der EU hatten sich im Sommer darauf verständigt, die Kommission mit dem Aushandeln von Lieferverträgen mit Herstellern künftiger Corona-Impfstoffe zu beauftragen. Bis November schloss die Behörde daraufhin Vereinbarungen mit Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca, Curevac, Johnson & Johnson sowie Sanofi. Zuletzt gab es Vorwürfe, Brüssel habe insbesondere mit den vielversprechendsten Herstellern zu langsam und zögerlich Verträge abgeschlossen.
Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Corona-Regeln für richtig
19:25 Uhr: Laut einer Umfrage hält eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns wegen des Coronavirus insgesamt für richtig. 54 Prozent der Bürger sind mit den am Dienstag von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen einverstanden, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Blitzumfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von RTL und ntv ergeben hat. 27 Prozent der Menschen gehen sie demnach zu weit, 18 Prozent noch nicht weit genug.
Größer ist die Zustimmung zu den weitgehenden Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten bis mindestens Ende Januar. Laut der Umfrage finden 69 Prozent der Befragten diese Entscheidung richtig. Unter den Eltern äußerten sich 65 Prozent dementsprechend.
Spahn: Wohl keine zeitliche Streckung der Impfungen
18:45 Uhr: In Deutschland wird der derzeit knappe Corona-Impfstoff wohl nicht durch ein verzögertes Verabreichen der zweiten Dosis mehr Menschen zugänglich gemacht. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: »Wir lassen die Daten von der Ständigen Impfkommission anschauen, aber die ersten Rückmeldungen sind tatsächlich die, dass wir bei der Zulassung und dem, was in der Zulassung steht, bleiben sollten.« Für die Frist zwischen Erst- und Zweitimpfung gebe es klare Empfehlungen. In der für die Zulassung notwendigen Studie wurde den Probanden die zweite Impfung rund drei Wochen nach der ersten gegeben.
Ihm sei es wichtig gewesen, die Debatte in einen Prozess zu überführen, der zu einem Ergebnis führe, so Spahn. »Aber mein Eindruck ist, dass es sehr, sehr viel Sinn macht, gerade bei diesen sensiblen Fragen, bei denen es viel auch um Vertrauen und Verlässlichkeit geht, dass wir uns eben an die Zulassung halten.« Die Gesellschaft für Immunologie hatte beispielsweise eine verzögerte zweite Impfung als vertretbar bewertet, wenn sie innerhalb von 60 Tagen stattfinde.
Pietro Lombardi positiv getestet
18.31 Uhr: Sänger Pietro Lombardi (»Senorita«) ist nach eigenen Aussagen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der 28-Jährige in einer Instagram-Story mitteilte, hatte er sich testen lassen, weil er ein »unwohles Körpergefühl« gehabt habe. Er müsse nun erst einmal zu Hause bleiben. Außer Knochenschmerzen gehe es ihm aber gut. Lombardis Karriere begann 2011 als Gewinner der RTL-Castingshow »Deutschland sucht den Superstar«.
Irland verschärft Maßnahmen
18.09 Uhr: In Irland werden die meisten Schulen sowie Baustellen für mindestens drei Wochen geschlossen. Um die Ausbreitung des Virus zu bremsen, werden die Beschränkungen weiter verschärft, teilte Ministerpräsident Micheal Martin mit.
Wirtschaftsforscher fordert Sanktionen für Impfverweigerer
17.19 Uhr: Der Wirtschaftsforscher Michael Hüther hat finanzielle Sanktionen für Impfverweigerer ins Gespräch gebracht. Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sagte der »Zeit«, gesetzlich Versicherte, die sich ohne medizinische Begründung nicht impfen lassen wollen, sollten nach einer Corona-Infektion einen Teil ihrer Behandlungskosten selbst tragen müssen.
Ein solcher »Selbstbehalt« könne die Bereitschaft zur Impfung erhöhen, sagte Hüther. Der Wirtschaftsforscher argumentierte, dass Impfgegner sich dem Solidargedanken der Krankenversicherung entzögen. Deshalb könne es im Umkehrschluss möglich sein, sie im Fall einer Corona-Erkrankung teilweise vom Versicherungsschutz auszunehmen.
Hintergrund ist, dass sich Umfragen zufolge nur ein Drittel der Deutschen schnellstmöglich impfen lassen will. Eine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus soll es in Deutschland nicht geben. Wegen des derzeitigen Engpasses beim Impfstoff haben bislang aber nur wenige Menschen in Deutschland die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.
Großbritannien meldet den zweiten Tag in Folge neue Corona-Höchstwerte
17.10 Uhr: Großbritannien hat mit 62.322 Fällen binnen 24 Stunden einen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen erreicht. Gleichzeitig wurden im Vereinigten Königreich 1041 neue Tödesfälle registriert. Bereits am Tag zuvor waren Höchstwerte gezählt worden.
Portugal verzeichnet Höchstwert von über 10.000 Corona-Neuinfektionen
17.00 Uhr: Angesichts eines Höchstwerts von mehr als 10.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages stehen die Krankenhäuser in Portugal unter »enormem Druck«. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Mittwoch 10.027 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden registriert. »Wir stellen erneut einen enormen Druck auf den staatlichen Gesundheitsdiensten fest«, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido.
EU-Kommission lässt Corona-Impfstoff von Moderna zu
16.50 Uhr: Zweiter Corona-Impfstoff für Europa: Die EU-Kommission gibt den Weg frei für der Vakzine von Moderna. Sie folgt damit wie erwartet den Empfehlungen der europäischen Arzneimittelagentur. Lesen Sie hier mehr.
We are providing safe & effective #COVID19 vaccines for Europeans.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) January 6, 2021
We have authorised the @moderna_tx vaccine, the 2nd vaccine approved in the EU.
Europe has secured so far 2 billion doses of potential vaccines - more than enough for protecting us all #StrongerTogether pic.twitter.com/Ujg4C997fK
Mehr als 600 Journalisten weltweit an Corona gestorben
16.01 Uhr: Mehr als 600 Journalisten weltweit sind laut einer Zählung der Schweizer Organisation Press Emblem Campaign (PEC) im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Die in Genf ansässige PEC forderte daher eine Bevorzugung von Medienvertretern bei Impfungen gegen das Coronavirus.
Aufgrund ihres Berufs, der Recherchen in der Öffentlichkeit erfordere, seien Journalisten dem Virus besonders ausgesetzt, teilte die Organisation zum Schutz von Journalisten mit. Ob sich die Betroffenen bei ihrer Arbeit oder im privaten Umfeld angesteckt hätten, sei nicht überprüfbar. »Einige von ihnen, insbesondere Freiberufler und Fotografen, können nicht nur von zu Hause aus arbeiten«, erklärte PEC-Generalsekretär Blaise Lempen.
Verschärfter Corona-Shutdown soll in Hamburg ab Freitag gelten
15.58 Uhr: Der Hamburger Senat hat eine Verlängerung und Verschärfung des Corona-Shutdowns bis Ende Januar beschlossen. Die neue Verordnung solle bereits ab Freitag gelten, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch nach einer Sondersitzung des Senats. Die aktuelle Verordnung vom 22. Dezember war bis zum Sonntag befristet.
Die bestehenden Beschränkungen würden weiter gelten, einige neue Maßnahmen kämen hinzu, erklärte Tschentscher. Demnach dürfen sich bis Ende Januar die Angehörigen eines Haushalts nur noch mit einer Person eines anderen Haushalts treffen. Für Kinder gibt es dabei anders als bisher keine Ausnahme. Der Bürgermeister appellierte an die Bürger, auf Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts möglichst ganz zu verzichten.
Norwegen steht kurz vor einer Ausgangssperre
15.15 Uhr: Nachdem Norwegen ein Rekordhoch der Infektionszahlen erreicht hat, bereitet die Regierung ein Gesetz zur Einführung einer Ausgangssperre vor. Wie Justizministerin Monica Maeland mitteilt, soll eine Ausgangssperre »nur unter extremen Umständen wie einer sehr hohen Infektionsrate und dem Risiko eines Zusammenbruchs des Gesundheitssystems eine Option sein«. Norwegen meldete am Dienstag 930 neue Virusfälle.
NRW setzt Präsenzunterricht aus
14.51 Uhr: Alle Schüler in Nordrhein-Westfalen gehen nach den Weihnachtsferien am kommenden Montag in den Distanzunterricht. Das kündigte die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch nach einer Sondersitzung des Kabinetts an. Der Präsenzunterricht in den Klassenräumen werde wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. Januar ausgesetzt. Das gelte auch für Abschlussklassen.
Sollte die Umstellung auf den Distanzunterricht an einer Schule mehr Vorbereitungszeit erfordern, könne der Unterricht dort auch erst am 13. Januar wieder beginnen. Alle Schulen bieten nach Angaben Gebauers ab Montag eine Betreuung für Schüler der Klassen 1 bis 6 an, wenn diese beim Distanzunterricht nicht zu Hause betreut werden können oder aber eine Kindeswohlgefährdung vorliege. Während der Betreuung in den Schulen finde aber kein regulärer Unterricht statt.
Schweiz will Einschränkungen bis Ende Februar verlängern
14.20 Uhr: Die Schweiz will die bislang bis 22. Januar befristeten Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie verlängern. Restaurants, Kulturbetriebe, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen sollen bis Ende Februar geschlossen bleiben, erklärt Innenminister Alain Berset nach dem turnusmäßigen Treffen der Regierung. Formell beschlossen werden soll der Schritt nach Konsultation der Kantone in der kommenden Woche. »Bereits heute ist absehbar, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen nicht deutlich und nachhaltig sinken werden«, erklärte die Regierung. Bereits ab Samstag gelten die Einschränkungen zudem landesweit, Ausnahmen für Kantone mit günstiger Fallzahl-Entwicklung werden aufgehoben.
Mehr als 367.000 Covid-19-Impfungen gemeldet
13.52 Uhr: Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Impfungen gegen Covid-19 in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag um mehr als 45.000 gestiegen. Seit dem Beginn der Impfkampagne Ende Dezember ist das Mittel, damit nun mindestens 367.331 Menschen gespritzt worden. Diese Gesamtzahl ergibt sich aus bisherigen Meldungen der Bundesländer, wie aus einer RKI-Statistik vom Mittwoch (Stand: 11.00 Uhr) hervorgeht. Pro 1000 Einwohner sind bundesweit demnach bisher 4,4 Menschen gegen die Krankheit geimpft worden.
Die meisten Impfungen pro 1000 Einwohner wurden vom RKI bisher für Mecklenburg-Vorpommern erfasst (11,2), gefolgt von Sachsen-Anhalt (7,8) und Hessen (6,6). Die wenigsten Impfungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl wurden bisher für Thüringen (1,7), Niedersachsen (1,9) und Brandenburg (2,1) gemeldet. In absoluten Zahlen kommt Bayern auf den höchsten Wert von mehr als 82.000 laut RKI.
Deutschland erhält überproportionalen Moderna-Anteil
13.41 Uhr: Deutschland erhält von dem neu zugelassenen Moderna-Impfstoff über die EU 50 Millionen Impfdosen, teilt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums mit. Der Grund dafür, dass Deutschland so viele Impfdosen bekommen, liege darin, dass einige EU-Staaten keinen Impfstoff von dieser Firma beziehen wollten und deshalb der deutsche Anteil größer werde.
Auch Olpe sperrt Skihänge aus Sorge vor erneuten Besucherströmen
13.33 Uhr: Aus Sorge vor neuen Besucherströmen auf schneebedeckten Ski- und Rodelpisten wird in Olpe am Wochenende ein weiteres NRW-Wintersportgebiet abgeriegelt. Die Straßen um die Hänge am Fahlenscheid werden Samstag und Sonntag weiträumig für den Verkehr gesperrt, für die Pisten ist ein Betretungsverbot ausgesprochen, wie die Stadt Olpe und die Polizei mitteilten. Polizei und Ordnungsamt seien am Wochenende im Einsatz, um Zufahrtswege zu sperren, den Verkehr umzuleiten und Ordnungswidrigkeiten zu ahnden. Falschparker würden notfalls abgeschleppt.
EU-Behörde empfiehlt, Moderna-Impfstoff zuzulassen
13.26 Uhr: Ein zweiter Impfstoff wird wahrscheinlich bald in der EU auf den Markt kommen: Die zuständige Behörde rät dazu, das Präparat des US-Unternehmens Moderna zuzulassen. In den USA wird der Impfstoff bereits angewendet. Lesen Sie hier mehr.
Söder ersetzt bayerische Gesundheitsministerin Huml
12.43 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder löst die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml ab und ersetzt sie durch deren Staatssekretär und Leiter der Corona-Task-Force Klaus Holetschek (alle CSU). Huml wird künftig als Ministerin in der Staatskanzlei arbeiten. Söder dankte der 45-Jährigen für ihren Einsatz und ihre Leistung. »Ich schätze die Melanie sehr«, sagte Söder.
Huml war während der Pandemie mehrfach in die Kritik geraten. Bereits im August hatte es Rücktrittsforderungen gegeben, als es zu einer schweren Panne bei den Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und positiv Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten.
Zuletzt hatte es Fragen wegen der schleppend begonnenen Impfkampagne in Bayern gegeben. An einigen Stellen war es zu Problemen beim Transport des Impfstoffs gekommen; für Irritationen sorgt auch, dass offenbar dafür ungeeignete Camping-Kühlboxen eingesetzt werden. Zudem hatten sich Senioren darüber beschwert, dass keine Impftermine vereinbart werden konnten.
Bayern sagt wegen Corona Faschingsferien im Februar ab
12.31 Uhr: In Bayern werden wegen der Coronakrise die Faschingsferien abgesagt. Die eigentlich vom 15. bis 19. Februar geplante Ferienwoche werde es nicht geben, in der Zeit könne Unterricht nachgeholt werden, der wegen der Pandemie ausgefallen sei, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach einer Sondersitzung des bayerischen Kabinetts in München mit.
FDP-Abgeordneter entschuldigt sich für Skiurlaub im Corona-Lockdown
12.26 Uhr: Der FDP-Bundestagsabgeordnete Carl-Julius Cronenberg hat einen Skiurlaub in der Schweiz mitten im deutschen Corona-Lockdown als Fehler gewertet. »Ich verstehe die Kritik an dieser Entscheidung und möchte mich dafür entschuldigen«, teilte der 58-Jährige auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. »Trotz meiner kritischen Haltung gegenüber der Corona-Politik der Großen Koalition hätte ich meine Vorbildfunktion als Bundestagsabgeordneter wahrnehmen müssen«, räumte er schriftlich ein.
Zuvor hatte das Nachrichtenportal »Sauerlandkurier.de« über die Reise des Arnsberger Unternehmers und FDP-Abgeordneten berichtet. Demnach hatte Cronenberg über den Jahreswechsel mehrere Tage mit seiner Familie im Schweizer Kanton Wallis verbracht, um dort Ski zu fahren.
Gegenüber dem Onlineportal aus seinem Wahlkreis Hochsauerland hatte Cronenberg seine Entscheidung auch damit begründet, dass er die Lage in seinem Urlaubsort als deutlich risikofreier eingeschätzt habe als etwa die Situation in einigen Sauerländer Schneegebieten.
Krematorien in Tschechien am Limit – Leichentransporte geplant
12.25 Uhr: In Tschechien soll die Auslastung der Krematorien landesweit koordiniert werden. Das kündigte Innenminister Jan Hamacek am Mittwoch nach einer Sitzung des zentralen Krisenstabs an. Wegen der hohen Zahl an Corona-Toten seien die Einrichtungen in fast allen Regionen an ihrer Kapazitätsgrenze. Am schlimmsten sei die Situation in der Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien, wo das Limit bereits überschritten sei.
Aus der dortigen Industriestadt Ostrava (Mährisch-Ostrau) sollen nun 50 Leichen zur Einäscherung in die 150 Kilometer entfernte Kleinstadt Hustopece (Auspitz) gebracht werden. »So werden wir auch in weiteren Fällen vorgehen«, kündigte der Sozialdemokrat an. Die größten freien Kapazitäten gebe es in Prag.
Bund fördert Forschung zu Corona-Medikamenten
11.34 Uhr: Die Bundesregierung hat für die Entwicklung von Corona-Medikamenten ein Förderprogramm mit einem Volumen von zunächst 50 Millionen Euro aufgelegt. »Wir brauchen zur Überwindung der Pandemie wirksame und verfügbare Impfstoffe, aber genauso auch wirksame und verfügbare Arzneimittel zur Behandlung schon erkrankter Menschen«, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).
»Wir müssen nach wie vor leider damit rechnen, dass selbst bei einer hohen Impfrate Menschen weiter an Covid-19 erkranken«, fügte die Ministerin hinzu. Für diese Patienten brauche es »neue Therapieoptionen«, die in den unterschiedlichen Stadien der Infektion eingesetzt werden könnten. Es gebe bereits einige Erfolg versprechende Ansätze.
Gefördert werden bis Ende des Jahres 2023 sowohl die Entwicklung von Arzneimitteln als auch deren klinische Prüfung. Unternehmen und Wissenschaftler können die Gelder bis Mitte Februar beantragen. Die Initiative ergänzt bereits laufende Förderprogramme des Ministeriums.
EMA setzt Beratungen über Corona-Impfstoff von Moderna fort
11.30 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA setzt ihre Beratungen über eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs des US-Biotechkonzerns Moderna fort. Das Treffen des zuständigen Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA habe begonnen, schreibt die Behörde bei Twitter . Es wird erwartet, dass die EMA noch am Mittwoch grünes Licht für eine bedingte Zulassung gibt. Die Beratungen hatten am Montag begonnen, waren zu dem Zeitpunkt aber noch zu keinem Ergebnis gekommen.
Nato-Soldaten in Lettland mit Coronavirus infiziert
11.09 Uhr: In Lettland haben sich Soldaten des dort stationierten Nato-Bataillons mit dem Coronavirus infiziert. Die positiv getesteten Truppen seien unter Quarantäne gestellt und deren ermittelte Kontaktpersonen isoliert worden, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Riga der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Nähere Angaben zur Nationalität, Anzahl und dem Gesundheitszustand der am Militärstützpunkt Adazi stationierten Soldaten machte er nicht. Nach einem Bericht des kanadischen Fernsehsenders CBC sind mehrere kanadische Soldaten betroffen.
Zum Schutz der Nato-Ostflanke und zur Abschreckung Russlands hat die Nato jeweils Bataillone von rund tausend Soldaten in die drei Baltenstaaten und nach Polen entsendet. In Lettland hat Kanada dabei die Führungsrolle übernommen und führt mit rund 450 Soldaten einen multinationalen Gefechtsverband. Unterstützt werden die kanadischen Truppen von Soldaten aus Albanien, Tschechien, Italien, Island, Montenegro, Polen, der Slowakei, Slowenien und Spanien.
BBC sendet täglich Schulfernsehen während Lockdowns
11.06 Uhr: Um britische Schulen während des neuen Lockdowns zu unterstützen, strahlt die BBC jeden Tag mehrere Stunden Unterricht aus. Von diesem Montag an würden jeden Tag drei Stunden Grundschulunterricht gesendet, dazu kämen mindestens zwei Stunden für Schüler weiterführender Schulen, teilte der Sender mit.
Regierungschef Boris Johnson und Bildungsminister Gavin Williamson dankten der Sendeanstalt für die Unterstützung. Willamson kündigte zudem an, eine Million Laptops und Tablets an Schüler zu verteilen, deren Familien sich keine Endgeräte leisten können.
Wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus in Großbritannien hatte die Regierung einen Lockdown mit Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen verfügt. Das Parlament sollte den Maßnahmen am Mittwoch zustimmen.
Welche Arbeitskräfte besonders begehrt sind – und wie sie bezahlt werden
10.57 Uhr: Pflegekräfte sind rar, Bauplaner fast noch rarer – doch schlägt sich das im Gehalt nieder? Hier sehen Sie, wie die interaktive Grafik das Lohnniveau und die Stellensituation für jeden Beruf in Deutschland zeigt.
Reifenhersteller Michelin streicht 2300 Jobs
10.22 Uhr: Der französische Reifenhersteller Michelin will in den kommenden drei Jahren 2300 der insgesamt 127.000 Stellen streichen. Entlassungen und Werksschließungen seien allerdings nicht geplant, teilte der Konzern mit. Der Jobabbau, der 1100 Stellen in der Verwaltung betreffe und 1200 in den Werken, werde zu 60 Prozent über freiwillige Vorruhestandsregelungen erfolgen.
Der Reifenhersteller steckt wie die gesamte Autoindustrie wegen der Corona-Pandemie in der Krise. In den ersten neun Monaten sanken die Erlöse um 15 Prozent. Mithilfe von Kostensenkungen soll das Betriebsergebnis im abgelaufenen Jahr 1,6 Milliarden Euro erreichen nach drei Milliarden in 2019.
China bremst Suche von WHO-Experten nach Ursprung des Virus
10.12 Uhr: China verzögert weiter die Einreise von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ursprünge des Coronavirus erkunden sollen. Außenamtssprecherin Hua Chunying begründete den Aufschub am Mittwoch vor der Presse in Peking mit nötigen Vorbereitungen. »Wir müssen noch Schwierigkeiten überwinden, um unsere internen Vorbereitungen voranzubringen und gute Bedingungen für die Experten zu schaffen, nach China zu kommen.«
Die chinesische Regierung und die WHO stünden noch in Konsultationen über den Besuch der Experten, sagte die Sprecherin. Die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine komplizierte Sache. »Wir müssen notwendige Verfahren durchlaufen und besondere Absprachen treffen.« Es gehe nach ihrem Verständnis »nicht nur um Visa, sondern auch um Termine und einige andere Details«.
Großbritannien will Zahl der Corona-Impfungen rasch erhöhen
09.26 Uhr: Die britische Regierung will die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen in der nächsten Zeit deutlich erhöhen. Es werde eine »massive Beschleunigung« geben, kündigte der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi beim Sender Sky News an. Die Ankündigung von Premierminister Boris Johnson, bis Mitte Februar mehr als 13 Millionen Menschen zu impfen, sei eine »Herkulesaufgabe«, sagte Zahawi. »Es ist ein ambitioniertes Ziel, ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es erfüllen werden.«
Seit dem Beginn der Massenimpfung am 8. Dezember haben nach Angaben von Johnson landesweit mehr als 1,3 Millionen Menschen eine Dosis erhalten. Zahawi betonte, dass schon bald mehr als tausend Impfzentren zur Verfügung stünden. »Ich bin sicher, dass man schon bald einen echten Sprung sehen wird«, sagte er.
Pandemie sorgt in Deutschland für Milliarden-Defizit
08.57 Uhr: Hohe Ausgaben für den Kampf gegen die Coronakrise bei gleichzeitig fallenden Einnahmen haben ein großes Loch in die deutsche Staatskasse gerissen. Das Finanzierungsdefizit habe sich in den ersten drei Quartalen 2020 auf 157,1 Milliarden Euro summiert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein Jahr zuvor wurde noch ein Überschuss von 18,8 Milliarden Euro geschafft. Ein Minus zu diesem Zeitpunkt gab es zuletzt 2016, das allerdings mit 0,1 Milliarden Euro sehr gering ausfiel.
Die Ausgaben schnellten bis Ende September um 11,6 Prozent auf 1231,5 Milliarden Euro nach oben. Dies lasse sich »hauptsächlich durch die höheren Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären«, betonten die Statistiker. Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten in den ersten drei Quartalen rund 48,3 Milliarden Euro mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im Vorjahreszeitraum. »Darin sind Soforthilfen an Unternehmen ebenso enthalten wie zum Beispiel Zahlungen zur Unterstützung der Krankenhäuser«, hieß es.
Niederlande starten als letzter EU-Staat mit Corona-Impfungen
08.53 Uhr: Als letztes Land der EU haben auch die Niederlande mit dem Impfen begonnen. Eine Mitarbeiterin eines Pflegeheims wurde am Mittwochmorgen in Veghel im Südosten des Landes gegen Covid-19 geimpft. Weitere Pfleger und Ärzte sollten ebenfalls am ersten Tag an der Reihe sein. Erst in der kommenden Woche sollten alle Impfzentren im ganzen Land einsatzbereit sein.

Sanna Elkadiri wurde als erste Frau in den Niederlanden geimpft
Foto: ROBIN VAN LONKHUIJSEN/EPA-EFE/ShutterstockGesundheitsminister Hugo de Jonge sprach von »einem wahnsinnigen Beginn.« Wegen heftiger Kritik hatte die Regierung den Impfstart um einige Tage vorgezogen.
Die 39-jährige Altenpflegerin Sanna Elkadiri wurde als erste Person im Land geimpft. Sie arbeitet in einem Heim für schwer Demenzkranke. Durch das Cornavirus sei das Heim schwer getroffen, sagte sie dem TV-Sender NOS. »So viele Tote. So viel Trauer. Das will ich nicht noch einmal mitmachen.« Sie nannte es eine »Pflicht auch gegenüber den Patienten«, sich vor dem Virus zu schützen.
Scholz: »Wir können das lange durchhalten«

Finanzminister Olaf Scholz
Foto: Jörg Carstensen / dpa08.31 Uhr: Deutschland kann sich aus Sicht von Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie finanziell leisten. »Wir können das lange durchhalten, wir haben Vorsorge getroffen«, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Mittwoch im ARD-»Morgenmagazin«, nachdem Bund und Länder am Vorabend eine Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns beschlossen hatten. Es gebe »keinen ganz kompletten Stillstand«, in Fabriken und vielen Büros werde gearbeitet, sagte Scholz. Deutschland habe gut gewirtschaftet.
Mit Blick auf das Treffen eines neuen Kabinettsausschusses zum Impfen sagte Scholz, am wichtigsten sei nun, sicherzustellen, dass in Deutschland und Europa genügend Impfstoff produziert werde und zur Verfügung stehe. Man müsse sehen, wo man dabei helfen könne, dass ausreichend schnell produziert werde. Was gut für die Gesundheit sei, sei nicht immer wirtschaftlich für die Unternehmen.
Polizeigewerkschaft hält 15-Kilometer-Regel für nicht kontrollierbar
08:05 Uhr: Die neuen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in der Coronakrise sind nach Einschätzung der Deutschen Polizeigewerkschaft allenfalls stichpunktartig kontrollierbar. »Für uns werden das ganz normale Verkehrskontrollen sein«, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) der Deutschen Presse-Agentur.
Die Menschen hielten sich bereits an viele Regeln. »Aber damit das funktioniert, braucht es auch abschreckende Bußgelder«, sagte der Bundesvorsitzende Rainer Wendt. Denn die Polizei könne nur schwerpunktmäßig kontrollieren, nicht flächendeckend.
Bund und Länder hatten am Dienstag vereinbart, dass Menschen in Landkreisen, in denen binnen sieben Tagen mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden, sich ohne triftigen Grund nicht mehr als 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen dürfen. »Tagestouristische Ausflüge stellen explizit keinen triftigen Grund dar.«
Tokio meldet Rekord bei Neuinfektionen
07.31 Uhr: In Japans Hauptstadt Tokio ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen erstmals über die Marke von 1500 Fällen gestiegen. Binnen eines Tages wurden 1591 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch bekannt gab. Am Donnerstag wollte Japans Regierungschef Yoshihide Suga über die erneute Ausrufung des Ausnahmezustands für den Großraum Tokio entscheiden. Es wird erwartet, dass er voraussichtlich einen Monat dauern wird. Die Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Sommer sollen aber fortgesetzt werden, hatte Suga zu Wochenbeginn erklärt.
Japan hatte zuletzt im April vergangenen Jahres für Tokio den Ausnahmezustand ausgerufen, der später auf das ganze Land ausgeweitet und Ende Mai wieder aufgehoben worden war. In jüngster Zeit sind die Infektionszahlen jedoch wieder stark angestiegen, vor allem im Großraum Tokio. Es besteht zunehmend die Sorge vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.
US-Fußball-Kapitänin Morgan positiv auf Corona getestet

Alex Morgan stand zuletzt für Tottenham Hotspurs auf dem Feld
Foto: Carlton Myrie / PMi / imago images/PRiME Media Images07.24 Uhr: Fußballstar Alex Morgan ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte die zweimalige Weltmeisterin am Dienstag selbst bei Twitter mit. »Unglücklicherweise haben meine Familie und ich zum Ende von 2020 herausgefunden, dass wir uns mit Covid-19 angesteckt haben, als wir über die Feiertage in Kalifornien waren«, schrieb die Kapitänin der amerikanischen Nationalmannschaft.
Eigentlich sollte die 31-Jährige beim ersten Lehrgang der US-Auswahl im Januar dabei sein, worauf sie nun verzichten muss. »Wir sind alle guter Dinge und erholen uns gut«, schrieb Morgan weiter. Genaue Angaben zu möglichen Symptomen machte sie nicht. Nach der Isolation wolle Morgan in Übereinstimmung mit den Verbandsregularien wieder in den Spiel- und Trainingsalltag einsteigen.
China sperrt Straßen in Provinz um Peking
06.11 Uhr: Die chinesischen Behörden sperren Straßenabschnitte in der Provinz Hebei, die die Hauptstadt Peking umfasst. Zudem wird ein zentraler Busbahnhof für Langstrecken in der Provinzhauptstadt Shijiazhuang geschlossen. Am Dienstag wurden 20 der 23 neuen, nicht aus dem Ausland eingeschleppten Fälle in China in Hebei nachgewiesen.
Dehoga fordert schnelle Auszahlung der Hilfsgelder
05.51 Uhr: Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert nach der Ankündigung eines längeren Lockdowns eine schnelle Auszahlung der bereits angekündigten Gelder. »Die zugesagten Hilfen für die Unternehmen für November und Dezember müssen jetzt endlich fließen – und zwar schnell«, sagt Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. »Viele Betriebe haben bislang noch keinen Cent erhalten, noch nicht einmal Abschlagszahlungen.«
Ärztekammer-Präsident begrüßt Einschränkung des Bewegungsradius
05.48 Uhr: Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die Einschränkung des Bewegungsradius an Orten mit vielen Corona-Neuinfektionen als »sinnvolle Vorsichtsmaßnahme« bezeichnet. »Wir müssen die Infektionsdynamik verringern, um unser Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen«, sagte Reinhardt der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Die Versorgung in den deutschen Kliniken und Praxen müsse voll aufrechterhalten werden. Das sei nicht nur für die vielen schwer an Covid-19 erkrankten Menschen essenziell – »sondern auch für alle anderen behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten in Deutschland«, so Reinhardt.
RKI meldet 21.237 Corona-Neuinfektionen und wieder mehr als tausend Tote
05.30 Uhr: In Deutschland sind wieder deutlich mehr Corona-Neuinfektionen registriert worden als in den vergangenen Tagen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch 21.237 neue Ansteckungen mit dem Virus. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag damit am Mittwochmorgen bei 127,3. Zudem wurden 1019 neue Todesfälle, die mit einer Infektion in Verbindung gebracht werden, erfasst.
Mit einem Anstieg der gemeldeten Infektionen war bereits gerechnet worden, weil Corona-Fälle um Weihnachten und den Jahreswechsel laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) zufolge war die Zahl der Labortests über den Jahreswechsel im Vergleich zur Weihnachtswoche noch einmal weiter gesunken.
»Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden«, hatte der erste Vorsitzende des Verbands, Michael Müller, am Dienstag erklärt. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche, Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß.
Der bisherige Höchststand von 1129 neuen Todesfällen innerhalb von 24 Stunden war in Deutschland am 30. Dezember erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Höchstzahl von Corona-Toten in den USA
04.06 Uhr: In den Vereinigten Staaten sind binnen einem Tag so viele Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
Wie die Johns-Hopkins-Universität mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 3936 Verstorbene gezählt. Der vorherige Höchststand hatte bei 3920 Toten gelegen und war sechs Tage zuvor registriert worden.
Die USA sind von den absoluten Zahlen her das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Seit Beginn der Pandemie starben 357.067 Menschen an oder mit einer Infektion, die Gesamtzahl der registrierten Fälle liegt inzwischen bei mehr als 21 Millionen, zuletzt kamen täglich rund 250.000 neue hinzu.
Derzeit sind besonders der Westen und Süden des Landes betroffen. In der kalifornischen Millionenmetropole Los Angeles wurden Mitarbeiter von Rettungsdiensten zuletzt angewiesen, Patienten mit sehr niedrigen Überlebenschancen nicht mehr in die Krankenhäuser zu bringen. Die dortigen Kliniken sind wegen der hohen Zahl von Corona-Patienten völlig überlastet.
Städte- und Gemeindebund bezweifelt Umsetzbarkeit von eingeschränktem Bewegungsradius
02.06 Uhr: Beim Deutschen Städte- und Gemeindebund ist man skeptisch, ob der geplante eingeschränkte Bewegungsradius für Menschen aus Corona-Hotspots in der Realität umsetzbar ist. »Klar ist, dass in Gebieten mit sehr hohen Inzidenzen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen«, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der »Rheinischen Post«.
Ein solch eingeschränkter Bewegungsradius sei allerdings kaum kontrollierbar und es sei fraglich, ob er letztlich durch die vielen Ausnahmen Wirkung entfalten werde, sagte Landsberg.
Bund und Länder hatten am Dienstag unter anderem vereinbart, dass Menschen in Landkreisen, in denen binnen sieben Tagen mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden, sich ohne triftigen Grund nicht mehr als 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen dürfen.
Generell halte der Städte- und Gemeindebund die Verlängerung des Shutdowns für eine richtige Entscheidung, sagte Landsberg. »Das ist für die Menschen und die Wirtschaft zwar hart, aber im Hinblick auf die nach wie vor viel zu hohen Infektionszahlen und die starke Beanspruchung des Gesundheitswesens leider unvermeidbar«, sagte er.
Grammy-Verleihung in den März verschoben
01.00 Uhr: Beyoncé, Dua Lipa und Taylor Swift gelten als Favoritinnen bei den diesjährigen Grammys. Doch die Musikerinnen müssen sich gedulden – der renommierte Preis wird wegen der Corona-Pandemie erst später verliehen. Lesen Sie hier mehr.
Senegal verhängt Ausnahmezustand und nächtliche Ausgangssperre
00.45 Uhr: Auch im Westen Afrikas bringt die rasche Ausbreitung des Coronavirus Einschränkungen des öffentlichen Lebens mit sich. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der Senegal wegen massiv steigender Infektionszahlen nun den Ausnahmezustand ausgerufen. Zur Weihnachtszeit waren in dem Land Rekordwerte sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen als auch bei den Todesopfern vermeldet worden.
Von Mittwoch an soll nun unter anderem in der Hauptstadtregion Dakar eine nächtliche Ausgangssperre gelten, das Maskentragen ist überall Pflicht, größere Versammlungen werden verboten.
Mit bislang 19.964 gemeldeten Corona-Fällen und 428 Toten bei rund 16 Millionen Einwohnern sind der Senegal und andere westafrikanische Staaten bislang relativ glimpflich durch die Pandemie gekommen. Wissenschaftler führen dies laut Reuters unter anderem auf die vergleichsweise jungen Bevölkerungen und die zügigen Eindämmungsmaßnahmen der Regierungen zurück.
WHO-Chef ruft wegen Virusmutation zu vermehrten Proben auf

WHO-Chef Tedros: »Die neuen Mutationen, die noch ansteckender sind, verschlimmern die Lage weiter«
Foto: - / AFP0.35 Uhr: Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich angesichts der weltweiten Corona-Lage besorgt. »Die Fallzahlen sind in einigen Ländern so hoch, dass die Auslastung von Krankenhäusern und Intensivstationen ein gefährliches Niveau erreicht«, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus.
»Die neuen Mutationen, die noch ansteckender sind, verschlimmern die Lage weiter.« Kontakte müssten so weit wie möglich reduziert und Menschen in Quarantäne unterstützt werden. Er appellierte an die Länder, mehr Corona-Tests zu machen und Virusproben zu analysieren, um zu sehen, ob Infizierte die neuen Virusvarianten in sich tragen.
Gut sei, dass bereits in mehr als 30 Ländern geimpft werde, sagte Tedros. Nun müsse die internationale Gemeinschaft neue Standards für den Zugang zu Impfstoffen setzen. Viele Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen rechnen frühestens im Frühling mit den ersten Impfdosen.
Tedros appellierte an die reicheren Länder, die sich Impfstoff gesichert haben, solidarisch zu sein. »Es ist im Eigeninteresse der Länder, Impf-Nationalismus eine Absage zu erteilen«, sagte Tedros. »Im moralischen, wirtschaftlichen, sozialen Interesse und im Interesse der globalen Sicherheit müssen wir gemeinsam handeln, um eine gerechte Verteilung zu erreichen.«