Corona-News am Samstag Weniger Covid-Patienten in Intensivpflege in Frankreich

Erstmals seit zwei Wochen sinkt die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Frankreich – die Neuinfektionen steigen aber. Und: Ab Sonntag gibt es schärfere Kontrollen am Frankfurter Flughafen. Der Überblick am 23. Januar.
Eine medizinische Krankenhaus-Mitarbeiterin in einem Krankenhaus in Paris

Eine medizinische Krankenhaus-Mitarbeiterin in einem Krankenhaus in Paris

Foto: BENOIT TESSIER/ REUTERS

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+++ Zahlen bei Intensivpflege in Frankreich sinken +++

21:42 Uhr: Die Zahl der Covid-Patienten in Intensivpflege ist in Frankreich  erstmals seit zwei Wochen zurückgegangen. Inzwischen liegt sie bei 2896. Dies ist der erste Rückgang nach einer Phase starken Anstiegs seit Mitte Januar.

Die Anzahl der Menschen auf der Intensivstation ist ein Schlüsselmaß für die Fähigkeit eines Gesundheitssystems, mit der Pandemie umzugehen. Die Regierung hat angekündigt, dass diese Zahl zwischen 2500 und 3000 stabil bleiben soll, bevor über eine Lockerung der Sperrstunde nachgedacht wird. Seit Anfang Januar ist sie jedoch stetig gestiegen.

Dennoch steigen die Zahlen der Neuinfektionen in Frankreich weiterhin an. Das französische Gesundheitsministerium meldete in den letzten 24 Stunden 23.924 neue bestätigte COVID-19-Fälle. Am Freitag waren es 23.292 am Freitag und am vergangenen Samstag 21.406. Die Gesamtzahl der Fälle in Frankreich liegt bei 3,04 Millionen. Die tägliche Zahl der COVID-19-Todesfälle in Krankenhäusern ging von 319 am Freitag auf 230 zurück.

Nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden in Kraft getreten

23.32 Uhr: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist in den Niederlanden am Samstag wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft getreten. Wer gegen das zwischen 21 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nur für Hundebesitzer wird eine Ausnahme gemacht.

Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen.

Mitte Januar hatte die Regierung bereits den Lockdown bis 9. Februar verlängert. Schulen, Restaurants und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Zudem darf sich nicht mehr als ein Gast in einem Haushalt aufhalten.

US-Seuchenbehörde - 41,4 Mio Impfdosen ausgeliefert

22.47 Uhr: Die US-Seuchenbehörde CDC gibt die Auslieferung von bislang insgesamt 41,4 Millionen Impfdosen bekannt. Davon seien 20,5 Millionen verabreicht worden, dabei hätten drei Millionen Menschen auch die zweite Impfung erhalten. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

Brasilien: Funksong mit Bach-Passage wird zur Impfhymne

22.04 Uhr: Brasilien hat seinen eigenen Impfhit: Der Funksong »Bum Bum Tam Tam«, in dem Musiker MC Fioti eine Frau dazu auffordert, den Po (Bumbum) zu bewegen, war zunächst in den sozialen Medien ein Erfolg. Am Samstag erschien nun ein eigens produzierter Remix des Songs: »Bum Bum Tam Tam (Remix Vacina Butantan)«, in dem der Musiker die Zuhörer bittet, zum Impfen ins »Butantan« zu gehen. Gemeint ist die Forschungseinrichtung »Instituto Butantan« in São Paolo, deren Name ähnlich klingt wie der Songtitel.

Nachdem die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung in Brasilien, Anvisa, die Wirksamkeit der Impfung des chinesischen Herstellers Sinovac und dem »Instituto Butantan« im Januar festgestellt hatte, wurde »Bum Bum Tam Tam« in der ursprünglichen Version in Brasilien schnell zum Impfhit. Der Text der neuen Version ist an die Impfthematik angepasst, der dazugehörige Videoclip spielt auch im »Instituto Butantan«.

Der Clip war 2018 der erste brasilianische, der auf Youtube eine Milliarde Mal angeschaut wurde. Zum Musikbett gehört eine Flötenpassage aus einem Stück von Johann Sebastian Bach, die MC Fioti aus dem Internet herunterladen hatte.

Schärfere Kontrollen ab Sonntag am Frankfurter Flughafen 

20.28 Uhr: Die Bundespolizei am größten deutschen Flughafen Frankfurt intensiviert ab Sonntag die Kontrollen bei Flügen aus 32 Hochrisikogebieten der Corona-Pandemie. Dabei werden auch die erforderlichen Einreisevoraussetzungen konsequent überprüft, teilte die Bundespolizeidirektion in Frankfurt mit. Kontrolliert werden sollen vor allem die Einreiseanmeldungen und der Nachweis über einen aktuellen, negativen Corona-Test. Auch am Flughafen München mobilisiert die Bundespolizei nach Informationen des «Spiegels» deutlich mehr Beamte, um alle landenden Passagiere überprüfen zu können.

Die Überprüfungen finden nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle statt - und zwar direkt an den Flugzeugen. Am Sonntag sollen davon voraussichtlich 17 Flüge aus fünf Ländern betroffen sein. Alle Maßnahmen werden demnach in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, der Landespolizei Hessen sowie dem Flughafenbetreiber und den betreffenden Airlines vorgenommen.

Sogenannte Hochinzidenzgebiete sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als in Deutschland. Der Grenzwert ist in der Regel eine Inzidenz von 200. Zahlreiche Länder sind bereits in diese Kategorie eingeordnet. Am Sonntag kommen unter anderem Estland, Israel, Portugal und die Vereinigten Arabischen Emirate hinzu.

Frankreich hat Eine-Million-Marke bei Impfungen erreicht

20:01 Uhr: Frankreich hat die Eine-Million-Marke bei den Anti-Corona-Impfungen früher erreicht als erwartet. Premierminister Jean Castex verbreitete die Neuigkeit per Kurznachrichtendienst Twitter. Die Zielsetzung der Regierung in Paris bestand ursprünglich darin, bis Ende Januar eine Million Menschen zu impfen.

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Die Impfkampagne in Frankreich begann am 27. Dezember. Zunächst gab es viel Kritik, weil die Impfungen zu langsam anliefen. Als Reaktion darauf vergrößerte die Regierung den Personenkreis, der für die Impfungen in Frage kam.

Als nächstes Ziel gab Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher nun die Impfung von 15 Millionen Menschen bis Juni aus. Sie zeigte sich "ziemlich zuversichtlich", dass dieses Ziel sogar übertroffen werden könne.

Israel beginnt mit der Impfung von Jugendlichen

19.28: Clalit, die größte Gesundheitsorganisation Israels, hat am Samstagvormittag erstmals einigen Teenagern eine Impfung gegen das Coronavirus verabreicht. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor angekündigt, bei Zustimmung der Eltern die Impfung von Oberschülern zwischen 16 und 18 Jahren zu genehmigen. Seit Beginn der Impfkampagne in Israel am 20. Dezember erhielten laut Angaben des Ministeriums bereits mehr als 2,5 Millionen der insgesamt rund neun Millionen Einwohner die erste Impfdosis. 900.000 Menschen hätten demnach bereits die zweite Spritze erhalten.

Seit Samstag können auch Menschen ab 40 gegen das Coronavirus geimpft werden. Der dritte landesweite Lockdown wurde dennoch zunächst bis Ende Januar verlängert.

Kneipen in Tschechien öffnen aus Protest gegen Lockdown

18.42 Uhr: In Tschechien haben am Samstag hunderte Kneipen und Restaurants ihre Türen aus Protest gegen die Lockdown-Bestimmungen der Regierung geöffnet und zahlreiche Gäste bewirtet. Die Betreiber folgten einem Aufruf der populären politischen Bewegung »Hund ist tot« (»Chcipl pes«). Der Name der Initiative, die in den vergangenen Wochen viel Zulauf verzeichnete, ist ein spöttischer Kommentar zu den örtlichen Anordnungen zum Schutz gegen das Coronavirus. »Wir sind seit langer Zeit enttäuscht von der Regierung«, sagte Jiri Janecek von der Brauerei Maly Janek in Jince südwestlich von Prag der Nachrichtenagentur AFP, er ist einer der Mitgründer von »Chcipl pes«. Seiner Ansicht nach sollten »die Minister darüber nachdenken, ob sie ihre Posten aufgeben«.

Janeceks Brauerei-Restaurant war am Samstag zur Hälfte gefüllt, die Gäste tranken Bier oder verspeisten Schnitzel und Braten. Der Sprecher der Stadt Prag, Vit Hofman, sagte laut AFP, bei Zuwiderhandlung gegen die Corona-Bestimmungen könnten Bußgelder von umgerechnet bis zu 766 Euro verhängt werden. Seit Oktober sind in Tschechien Gaststätten, Kinos, Theater, Zoos, Sporthallen und die meisten Geschäfte geschlossen. Mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern lag Tschechien bereits zwei Mal europaweit vorne bei der Anzahl der Covid-19-Erkrankungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Bislang wurden in dem Land mehr als 15.000 Todesfälle verzeichnet.

Zu früh geimpft: Spaniens oberster Militär tritt zurück

18.00 Uhr: Spaniens oberster Militär, Generalstabschef Miguel Ángel Villarroya, hat seinen Rücktritt angeboten, weil er und andere ranghohe Militärs früher als Andere gegen Corona geimpft worden waren. Verteidigungsministerin Margarita Robles habe das Gesuch angenommen, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Die frühzeitige Impfung ranghoher Militärs war als Privilegierung kritisiert worden. Nach dem nationalen Impfplan werden zurzeit zunächst besonders gefährdete Menschen gegen das Virus Sars-CoV-2 geimpft, also vor allem Bewohner von Altenheimen und ihr Pflegepersonal. Das Militär betonte, es gebe intern einen eigenen Impfplan, gegen den nicht verstoßen worden sei.

Zuvor war schon ein Oberst der militärisch organisierten Polizeieinheit Guardia Civil vom Innenminister entlassen worden, der zusammen mit den Offizieren des Militärs geimpft worden war. Auch einige spanische Lokalpolitiker und Beamte sowie ein Priester hatten sich bereits impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren, wie RTVE berichtete.

1000 Menschen demonstrieren in Erfurt gegen Corona-Maßnahmen

17.50 Uhr: Wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten einer neuen Corona-Verordnung haben in Erfurt rund 1000 Menschen gegen die Anti-Corona-Regeln demonstriert. Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei wurde am Samstag die nach der geltenden Verordnung maximal mögliche Teilnehmerzahl von 1000 erreicht. Weitere Teilnehmer seien von der Polizei zurückgewiesen worden. Angemeldet waren 500 Teilnehmer. Laut Polizei gab es vereinzelt Verstöße gegen die Auflagen für die Versammlung – etwa gegen die Pflicht, eine Maske zu tragen. Thüringen ist derzeit das Land mit dem bundesweit größten Infektionsgeschehen.

Spahn: Im Februar mindestens drei Millionen Impfdosen von Astrazeneca

17.25 Uhr: Trotz verringerter Lieferzusagen des Impfstoffherstellers Astrazeneca an die EU rechnet Gesundheitsminister Jens Spahn für Deutschland »im Februar mit mindestens drei Millionen Impfdosen«. Das sei »leider weniger, als erwartet war«, sagte der CDU-Politiker der »Bild am Sonntag«. Er traf die Aussage unter der Voraussetzung, dass der Impfstoff von Astrazeneca wie erwartet Ende Januar in der EU zugelassen wird. Wie viele Impfdosen ursprünglich hätten geliefert werden sollen, sagte Spahn nicht.

Astrazeneca wird nach einer Zulassung zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant, hatte eine Sprecherin des britisch-schwedischen Unternehmens am Freitag mitgeteilt. Grund sei eine geringere Produktion an einem Standort in der europäischen Lieferkette.

Bundespolizei soll Einreiseregeln streng kontrollieren

17.00 Uhr: Zum Schutz vor neuen Corona-Fällen hat die Bundesregierung mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft. Nach SPIEGEL-Informationen verschärft die Bundespolizei deswegen ihre Kontrollen an den Grenzen. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

Berliner Klinik stoppt Aufnahmen wegen Corona-Mutation

16.35 Uhr: Das Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt nach mehreren entdeckten Infektionen mit der gefährlichen britischen Coronavirus-Variante keine Patienten mehr auf. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Personen, wie die Klinik am Samstag bestätigte.

Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende.

Der seit Mitternacht verhängte Aufnahmestopp gilt bis auf Weiteres. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses stehen unter sogenannter Pendelquarantäne: Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.

Laschet: Es wird bis Sommer keine langfristige Corona-Strategie geben 

16.30 Uhr: Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hält ein langfristiges Öffnungskonzept für die Zeit nach dem Corona-Lockdown für unrealistisch. »Es wird keine Strategie bis zum Sommer geben können, weil immer neue Fakten hinzukommen, auf die wir reagieren müssen«, sagte Laschet am Rande des Parteitags der Südwest-CDU in Stuttgart. Die neuen Virusvarianten aus Großbritannien und Südafrika könnten nochmal weiter mutieren. »Wir wissen nicht, welche Arten wir in den nächsten Wochen und Monaten noch erleben. Deshalb ist Auf-Sicht-fahren das einzig Richtige«, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident.

Selbstverständlich sei es wichtig, Grundrechtseingriffe zurückzunehmen, wenn die Infektionszahlen sinken. »Nur zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Öffnungsdiskussion falsch. Die Bedrohungslage ist noch zu groß.« Es müsse unbedingt vermieden werden, dass sich eine Mutation in Deutschland ausbreite. »Wir müssen alles tun, dass wir mit dem Impfen besser werden.« Das sei die einzige Möglichkeit, das Coronavirus in den Griff zu bekommen.

Polizei stoppt illegales Glücksspiel in Berliner Wohnung

16.10 Uhr: Eine illegale Glücksspielrunde mit knapp zwei Dutzend Menschen ist in Berlin aufgelöst worden. In einer Dreizimmerwohnung traf die Polizei gegen Mitternacht auf 22 Menschen, die weder Abstände einhielten, noch Mund-Nase-Bedeckungen trugen, wie die Beamten mitteilten. Die Polizei war in der Nacht zu Samstag demnach per Notruf alarmiert worden. Eine Anruferin hatte in der Wohnung im Stadtteil Steglitz ein »Kommen und Gehen« beobachtet.

In zwei Räumen waren demnach Glücksspiele aufgebaut, mit einer Vielzahl von Würfeln, Karten und Spielchips. Die Fenster waren mit Aluminiumfolie abgeklebt, um Einblicke von außen zu verhindern. Der Wohnungsinhaber war nicht vor Ort. Alle erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung. Zudem starteten die Beamten 20 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glückspiels. 8000 Euro Bargeld wurden sichergestellt.

Larry King nach einer Covid-Erkrankung gestorben

15.45 Uhr: Er interviewte Stars und Präsidenten und war jahrzehntelang einer der profiliertesten Talkshowgastgeber der USA. Jetzt ist Larry King im Alter von 87 Jahren nach einer Covid-Erkrankung gestorben. Lesen Sie hier  die ganze Meldung.

Sächsische Sonderregelung für Einreise von Pendlern aus Tschechien

15.08 Uhr: Nach Einstufung Tschechiens als Corona-Hochrisikogebiet hat Sachsen für Grenzpendler Ausnahmen von der verschärften Testpflicht verfügt. Laut einer am Samstag in Kraft getretenen Allgemeinverfügung müssen sich Menschen, die zur Arbeit nach Sachsen einreisen, wöchentlich nur zweimal auf das Coronavirus testen lassen. Der Test ist auch erst nach der Einreise möglich, muss aber vor Arbeitsbeginn erfolgen. Für die Ausnahme müssen Betroffene bei der Einreise einen gültigen Arbeitsvertrag vorweisen können.

Begründet wurde der Schritt damit, dass viele Menschen aus Tschechien in Sachsen arbeiten – laut Staatskanzlei mehr als 10.000. Damit soll die »Funktionsfähigkeit« der Betriebe in der Grenzregion sichergestellt werden. Für Grenzpendler aus Polen ändert sich nichts – das Land gilt nicht als Hochinzidenzland.

»Hochinzidenzgebiete« sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als in Deutschland. Der Grenzwert ist in der Regel eine Inzidenz von 200. Darunter fallen neben Tschechien unter anderem Spanien, Portugal, Ägypten, Israel und die USA. Für Einreisende aus diesen Ländern gilt ab Sonntag eine strengere Testpflicht.

Verstoß gegen Corona-Maßnahmen: Fußball-Funktionäre in Kenia für sechs Monate gesperrt

14.30 Uhr: Wegen Verstoßes gegen die Corona-Vorschriften bei einem Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup sind zwei Funktionäre des kenianischen Verbandes von der Afrikanischen Fußball-Konföderation CAF für sechs Monate gesperrt worden. Das gab die CAF bekannt. Außerdem wurden Geldstrafen von umgerechnet 16.400 Euro verhängt.

Betroffen von den Sanktionen waren der Direktor der kenianischen Auswahl, Ronny Oyando, und der Verbands-Generalsekretär Barry Otieno. Die kenianischen Spieler hatten sich im November vergangenen Jahres gegen die Komoren (1:2) nicht wie vorgeschrieben vor einem Spiel Coronatests unterzogen. Erst auf Intervention des Gegners kam dieser zustande, das Ergebnis traf allerdings erst unmittelbar vor dem Anpfiff ein. Vier Spieler der Kenianer waren positiv getestet worden.

Die jetzt bestraften kenianischen Funktionäre stellten die Ergebnisse infrage, rissen dem Schiedsrichter die Resultate aus den Händen und zerrissen den Zettel. Das Duell fand dann trotz der positiven Tests statt. Dies führte nun zur Sanktionierung durch die CAF.

Neue Doppelspitze der Linken wird online gewählt

14.20 Uhr: Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen hat die Linke ihren Parteitag am 26. und 27. Februar mit der Wahl einer neuen Doppelspitze komplett ins Internet verlegt. Das beschloss der Parteivorstand einstimmig. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

Oberammergau lockert Rasierverbot

14.15 Uhr: Die Corona-Krise beeinträchtigt auch den Haarwuchs in Oberammergau. Von Aschermittwoch an sind ein Jahr vor den Passionsspielen traditionell Schere und Rasiermesser für alle Mitspieler tabu, dann gilt der Haar- und Barterlass. Doch dieses Jahr gibt es bei den Bärten aus Infektionsschutzgründen Kulanz. »Die FFP2-Maske sollte richtig sitzen, ob Bart getragen wird, muss jeder für sich selbst entscheiden«, sagte eine Sprecherin der Passionsspiele der Deutschen Presse-Agentur.

Am 17. Februar wird Spielleiter Christian Stückl der Tradition folgend alle Mitspieler aufrufen, sich Haare und Bärte wachsen zu lassen. »Der Fokus liegt hier klar auf den Haaren, da es ja seine Zeit dauert bis die Haare eine gewisse Länge haben. Der Bart ist natürlich auch wichtig, da sind wir aber in der derzeitigen Situation nicht streng«, sagte die Sprecherin. »Es würden auch zwei bis drei Monate Vorlauf reichen, für einen vorzeigbaren Bart auf der Bühne.«

Rund 2500 Oberammergauer – fast die Hälfte der Bewohner – wollen vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 das jahrhundertealte Laienspiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu aufführen. Es geht auf ein Gelübde zurück: Als vor fast 400 Jahren die Pest tobte, gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre die Passion aufzuführen, wenn niemand mehr sterben würde – was der Legende nach auch geschah.

Coronaausbruch: Hongkong schottet 10.000 Einwohner ab

13.55 Uhr: Als Maßnahme gegen eine sprunghafte Verbreitung des Coronavirus ist ein besonders dicht besiedelter Bereich der Millionenstadt Hongkong im Morgengrauen abgeriegelt worden. Rund 3000 Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und Einwanderungsbehörden sind seit Samstagfrüh (Ortszeit) damit beschäftigt, die rund 10.000 Bewohner in dem Stadtteil Yau Tsim Mong nach und nach auf den Erreger zu testen.

Das betroffene Gebiet mit 150 Wohnblöcken werde zu diesem Zweck voraussichtlich bis zum Montagmorgen hermetisch abgeschottet, teilte die Regierung mit. Bis dahin, so die Hoffnung der Behörden, sollen alle Testergebnisse vorliegen.

Es handelt sich um den ersten derartigen Lockdown in Hongkong seit Beginn der Corona-Pandemie vor etwa einem Jahr. Bewohner des betroffenen Viertels, das zu den ärmsten der Stadt gehört, dürfen die Sperrzone seit Samstagmorgen 4:45 Uhr (Ortszeit) nicht mehr verlassen und müssen nach dem Test in häuslicher Quarantäne bleiben, bis ein gesichertes Ergebnis vorliegt.

Lokale Medien zeigten Bilder von Einsatzkräften in weißen Schutzanzügen, die das Viertel in Gruppen durchkämmen und auf der Suche nach Infizierten von Tür zu Tür ziehen sollten.

Grund für die Abschottung ist eine Häufung von Corona-Infektionen in dem Stadtteil. Zwischen dem 1. und dem 20. Januar sein allein in dem nun abgesperrten Bereich 162 Infektionen bestätigt worden, sagte die Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone, Carrie Lam.

Weniger Impfstoff im ersten Quartal – EU zeigt sich »tief unzufrieden« mit AstraZeneca

13.15 Uhr: Nach Biontech/Pfizer meldet mit AstraZeneca der zweite Impfstoffhersteller Lieferprobleme. Laut einem Insider sollen im ersten Quartal Millionen für Europa zugesagte Dosen fehlen. Die EU-Kommission reagiert verärgert. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

Wettlauf um Tokio-Spiele: IOC setzt verstärkt auf Impfungen

13.10 Uhr: Im Ringen um die Austragung der Sommerspiele in Tokio nimmt die Debatte über die Impfungen der Athleten Fahrt auf. Die Olympia-Macher wollen dem britischen »Telegraph« zufolge mithilfe einer Impfinitiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ärmere Länder Corona-Impfungen für Tokio-Teilnehmer sicherstellen. Das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber werben seit Monaten dafür, dass sich möglichst viele Sportler vor der Reise zu den Spielen impfen lassen.

Das IOC hat eine Impfpflicht bislang ausgeschlossen. Dem »Telegraph« zufolge berät das IOC aber derzeit mit der WHO darüber, ob im Rahmen des Covax-Projekts für Entwicklungsländer auch Sportler geimpft werden können. Es sei bei den Verhandlungen nicht geplant, Athletinnen und Athleten bevorzugt zu behandeln. Die WHO will im Februar im Rahmen der Impfinitiative Covax mit der Verteilung von Impfstoffen auch an die ärmeren Länder der Welt beginnen. Bis Ende des Jahres sollen 1,8 Milliarden Dosen für diese Zielgruppe verfügbar sein.

»Alle Aussichten sind gut, wir arbeiten hart«, sagte IOC-Chef Thomas Bach in einem am Freitagabend verbreiteten Video. Man bereite sich auf alle Szenarien vor, die für den Sommer zu erwarten seien. Das umfasse die Regelung für Einreise und mögliche Quarantäne, die Abstandsregeln im olympischen Dorf und die Frage nach einer Zulassung von Zuschauern ebenso wie Impfungen und Corona-Schnelltests.

Es handle sich um ein »gewaltiges Unterfangen«, sagte Bach. Zuversicht gebe die Tatsache, dass bereits eine Reihe großer Sportereignisse wie auch Weltmeisterschaften unter sicheren Bedingungen stattfinden würden, obwohl es für die Sportler noch keinen Zugang zu Impfstoffen gebe. In den kommenden Tagen wolle er persönlich mit der Athleten-Gemeinde sprechen, um sich einen Eindruck von der aktuellen Stimmungslage bei den Sportlern zu verschaffen.

Johnsons Aussage zu höherer Sterblichkeit irritiert britische Gesundheitsexperten

12.10 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte, die Coronavirus-Mutante B.1.1.7 sei tödlicher als frühere Virusvarianten. Doch Gesundheitsexperten warnen vor voreiligen Schlüssen. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

In Simbabwe sind zwei Minister binnen 48 Stunden an Covid-19 gestorben

11.45 Uhr: In Simbabwe hat die Regierung innerhalb weniger Stunden zwei Kabinettsmitglieder durch das Coronavirus verloren. Verkehrsminister Joel Matizas Tod wurde am späten Freitagabend von der Regierung bekannt gegeben – Außenminister Sibusiso Moyo starb weniger als zwei Tage zuvor ebenfalls an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Seit Beginn der Pandemie sind insgesamt vier Minister an Covid-19-Komplikationen gestorben. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten sollen mehrere weitere Kabinettsmitglieder in einer Privatklinik mit dem Tode ringen.

»Wir befinden uns in einer düsteren Wolke, die wir baldmöglichst loswerden müssen«, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister John Mangwiro am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Er stellte eine Verschärfung des Anfang Januar verhängten Lockdowns mit seiner strengen Ausgangssperre in Aussicht. »Wir haben gesehen, dass nicht alle Menschen den Lockdown respektieren«, sagte er.

Nach den bisherigen Bestimmungen dürfen die Menschen zwischen 18 Uhr und 6 Uhr (Ortszeit) nicht das Haus verlassen. Nicht mehr als 30 Teilnehmer sind bei Versammlungen erlaubt. Unter anderem müssen Restaurants, Bars und Sporthallen schließen. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem afrikanischen Land 30.523 Infektionen verzeichnet, 962 Menschen starben an den Folgen.

Ibiza wird wegen stark steigender Corona-Zahlen abgeriegelt

11.40 Uhr: Die spanische Urlauberinsel Ibiza wird wegen steil ansteigender Corona-Zahlen vorerst bis zum Monatsende weitgehend abgeriegelt. Die wie Mallorca, Menorca und Formentera zu den Balearen im Mittelmeer gehörende Insel darf dann nur noch aus triftigem Grund besucht werden, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die deutschsprachige »Mallorca Zeitung« am Freitag berichtete.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen 14 Tagen sei auf Ibiza auf mehr als 1800 gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press. Auch auf den anderen Balearen ist die Lage kritisch. Insgesamt liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen bei 309. In Deutschland wurde dieser Wert mit 115 angegeben.

Vor allem auf Mallorca, aber auch auf Ibiza, Menorca und Formentera berichten Hilfsorganisationen von einer drastischen Zunahme der Arbeitslosigkeit und der Armut. Der Tourismus trägt in normalen Zeiten 35 Prozent zum Regionaleinkommen bei.

Madrid verschärft Corona-Maßnahmen

11.30 Uhr: Die spanische Hauptstadt Madrid hat angesichts der drastisch steigenden Zahl von Corona-Infektionen die Gegenmaßnahmen weiter verschärft. So beginnt die nächtliche Ausgangssperre in der Millionenmetropole ab Montag schon eine Stunde früher um 22 Uhr, so wie das in anderen spanischen Regionen schon seit Längerem gilt.

Die konservative Regionalregierung hatte sich lange gegen einschneidendere Maßnahmen gesträubt. Die hohe Zahl der Neuinfektionen und die Überlastung der Intensivstationen mit Corona-Patienten zwangen die Verantwortlichen nun aber zur Kehrtwende, wie die Zeitung »El País« am Samstag schrieb. Deutschland hatte Spanien neben anderen Ländern wegen der besorgniserregenden Corona-Zahlen am Vortag zum Hochrisikogebiet erklärt, was das Reisen in das beliebte Urlauberland weiter erschweren soll.

Allerdings sind auch die neuen Maßnahmen Madrids nicht ganz so streng wie in manchen anderen Teilen des Landes, vor allem die für Gaststätten. So dürfen an Treffen in Restaurants, die spätestens um 21 Uhr schließen müssen, zwar künftig nur noch maximal vier Personen teilnehmen, sie müssen jedoch nicht aus demselben Haushalt stammen. Zudem dürfen Gaststätten auch weiter in Innenräumen bedienen. Anders sieht es bei privaten Treffen zu Hause aus. Dorthin darf dann in Madrid niemand mehr Gäste aus anderen Haushalten einladen.

Wie lange lässt sich die zweite Impfdosis hinauszögern?

10.50 Uhr: Weil es Lieferengpässe beim Impfstoff gibt, drohen Termine für die Verabreichung der zweiten Dosis zu platzen. Wie wirkt sich die Verzögerung auf den Schutz aus? Hier finden Sie den ganzen Artikel.

Londoner Polizei löst Party mit 200 Gästen auf – zwei Beamte verletzt

10.30 Uhr: Bei der Auflösung einer illegalen Party mit 200 Gästen in London sind zwei Polizisten verletzt worden. Feiernde hätten die Beamten angegriffen, als sie zu fliehen versuchten, teilte die Polizei am Samstag mit. Noch am Ort brummten die Einsatzkräfte bei dem Vorfall, der sich in der Nacht zum vorigen Sonntag ereignet hatte, mehr als 30 Gästen Bußgelder zu je 200 Pfund (rund 225 Euro) auf. Das Gebäude wurde für drei Monate gesperrt, der Eigentümer musste bereits in der Vergangenheit wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln eine Geldstrafe von 1000 Pfund zahlen.

Ebenfalls am vergangenen Wochenende ging die Londoner Polizei gegen eine Feier mit 30 Teilnehmern vor, wie sie erst am Samstag mitteilte. Der Besitzer des Gebäudes muss 10.000 Pfund Strafe zahlen. In England gelten scharfe Ausgangs- und Reisebeschränkungen. Treffen mit Mitgliedern anderer Haushalte sind nur in Ausnahmefällen genehmigt, etwa zur gegenseitigen Unterstützung, zur Pflege oder bei Hochzeiten und Beerdigungen. Innenministerin Priti Patel kündigte jüngst an, die Strafen für Erstverstöße auf 800 Pfund zu vervierfachen. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa.

Ministerin in Sri Lanka nach Werbung für Wundermittel mit Coronavirus infiziert

10.00 Uhr: Zum Schutz vor einer Corona-Infektion hatte Sri Lankas Gesundheitsministerin Pavithra Wanniarachchi zur Einnahme umstrittener Wundermittel aufgerufen – nun hat sie sich selbst mit dem Virus infiziert. Ein Antigen-Test bei Wanniarachchi sei positiv ausgefallen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Ministerin sei zur Selbstisolation aufgerufen worden, auch ihre »unmittelbaren Kontaktpersonen« seien unter Quarantäne gestellt worden.

Wanniarachchi hatte für die Einnahme eines von einem angeblichen Wunderheiler hergestellten Zaubertranks geworben und diesen auch öffentlich zu sich genommen. Später stellte sich heraus, dass das Getränk vor allem aus Honig und Muskatnuss bestand. Der Hersteller Dhammika Bandara hatte behauptet, die Flüssigkeit sorge für einen lebenslangen Schutz vor einer Corona-Infektion.

Ärzte in Sri Lanka hatten darauf hingewiesen, dass es keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit des sirupartigen Getränks gebe. Trotzdem waren Tausende Menschen unter Missachtung der geltenden Corona-Maßnahmen im Dezember in Bandaras Dorf im Zentrum des Landes gereist, um das Elixir zu erwerben.

Norwegen verschärft Lockdown in der Hauptstadt Oslo

09.45 Uhr: Norwegen hat die Corona-Beschränkungen in der Hauptstadt Oslo und neun angrenzenden Gemeinden verschärft. Grund sei der Ausbruch der in Großbritannien entdeckten, möglicherweise besonders ansteckenden Covid-Variante, erklärte die Regierung. Einkaufszentren und andere nicht dringend notwendige Läden müssten ab Samstagmittag bis mindestens 1. Februar schließen. Auch Restaurants dürfen nicht öffnen, organisierte Sportveranstaltungen fallen aus, private Haushalte sollen keine Besucher empfangen.

Russland meldet 20.921 neue Corona-Fälle

09.30 Uhr: In Russland haben sich nach offiziellen Angaben 20.921 Menschen neu mit Corona angesteckt. Die Zahl der Infektionsfälle stieg damit auf 3,698 Millionen. Die Behörden meldeten 559 zusätzliche Todesfälle, insgesamt steigt die Opferzahl damit auf 68.971.

In NRW öffnen Impfzentren wegen fehlenden Impfstoffs nur nachmittags

09.15 Uhr: In NRW werden die Impfzentren mangels Impfstoffs zunächst nur nachmittags impfen können. Das kündigte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, in der »Rheinischen Post« an. »Erst wenn genug Impfstoff da ist, kann ab acht Uhr geimpft werden.« Er fordert mehr Einsatz der Politik im Kampf gegen Impfstoff-Lieferprobleme.

Unionsfraktionsvize fordert baldiges Shutdown-Ende

08.51 Uhr: Zunächst bis zum 14. Februar gelten in Deutschland schärfere Corona-Maßnahmen – und dann? Unionsfraktionsvize Nüßlein spricht sich für ein baldiges Ende des Shutdowns aus. Ärztepräsident Reinhardt fordert Perspektiven für die Bevölkerung. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

US-Gesundheitsbehörde: Schwere allergische Reaktion auf Moderna-Impfstoff »selten«

07.40 Uhr: Schwere allergische Reaktionen auf den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna sind nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC »selten«. Nach Verabreichung von mehr als vier Millionen Dosen der Vakzine seien nur bei zehn der Impfstoffempfänger sogenannte anaphylaktische Schocks aufgetreten, teilte die CDC am Freitag (Ortszeit) mit. Keine der allergischen Reaktionen habe zum Tod geführt.

Die CDC stützte sich bei ihrer Einschätzung auf die Dokumentation von insgesamt 4.041.396 Impfstoffdosen, die zwischen dem 21. Dezember 2020 und dem 10. Januar dieses Jahres verabreicht worden waren. Insgesamt wurden dabei 108 allergische Reaktionen festgestellt. Bei zehn Impfstoffempfängern, alle von ihnen Frauen zwischen 31 und 63 Jahren, waren diese Reaktionen demnach schwerwiegend.

Bei neun der Frauen lag laut CDC eine Allergiegeschichte vor, Unverträglichkeiten gegen Impfstoffe waren demnach jedoch nicht bekannt. Ebenfalls neun der Frauen reagierten innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion des Moderna-Impfstoffs allergisch. Bei der zehnten Frau trat der anaphylaktische Schock 30 Minuten nach der Verabreichung des Impfstoffs auf. Sechs der Frauen mussten den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt werden.

Robert Koch-Institut meldet mehr als 16.000 Neuinfektionen in Deutschland

07.25 Uhr: Binnen eines Tages haben sich 16.417 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert, 879 Personen starben an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2. Lesen Sie hier die ganze Meldung.

Homeoffice-Quote in Bundesministerien beträgt bis zu 85 Prozent

07.00 Uhr: In vielen Bundesministerien sind in den Gebäuden kaum noch Beamte oder Angestellte anzutreffen – die Homeoffice-Quote beträgt bis zu 85 Prozent, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Im Umweltministerium »gilt aktuell eine maximale Präsenzreduzierung«, sagte ein Ministeriumssprecher. Von den aktuell 1187 Beschäftigten könnten mehr als 80 Prozent von zu Hause aus arbeiten. Vor der Pandemie hätten maximal 15 Prozent dazu die Möglichkeit gehabt. Ähnlich schaut es in anderen Häusern aus. So heißt es im Familienministerium, derzeit seien am Tag im Schnitt weniger als 15 Prozent der 911 Beschäftigten in den Dienstgebäuden anwesend.

Leere Büros und Flure sind auch im Bundespräsidialamt die Realität. Nach Angaben einer Sprecherin ist jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter – es sind rund 200 – technisch dafür ausgerüstet, im Homeoffice zu arbeiten. Die Umstellung sei schon mehr als ein Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie erfolgt. »Das Bundespräsidialamt ist damit führend unter den obersten Bundesbehörden.« Die Mitarbeiter seien angehalten, diese Möglichkeit zu nutzen, was derzeit grundsätzlich auch jeder tue.

Jetzt über 413.000 Corona-Tote in den USA

06.40 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten in den USA ist nach einer Reuters-Erhebung um mindestens 3788 auf 413.775 gestiegen. Die Zahl der Ansteckungen wuchs um mehr als 190.000 auf 24,7 Millionen Menschen.

China meldet ein Jahr nach erstem Lockdown 107 Neuinfektionen

05.40 Uhr: China meldet am Jahrestag des ersten Lockdowns in Wuhan – der Stadt, in der sich das Virus weltweit zum ersten Mal verbreitete – 107 Neuinfektionen. Am Tag davor waren es 103. Insgesamt haben sich in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt nach offiziellen Angaben bislang 88.911 Menschen mit dem Virus angesteckt.

Homeoffice in der Pandemie lässt Zahl der Autodiebstähle sinken

05.30 Uhr: Die Zahl der Autodiebstähle ist laut Bundeskriminalamt (BKA) wegen der gesunkenen Mobilität in der Coronakrise zuletzt gesunken. »Autos sind beispielsweise angesichts der verstärkten Nutzung des Homeoffice eher in sicheren Garagen geblieben – das hat sich in der Statistik niedergeschlagen«, sagte BKA-Chef Holger Münch der »Heilbronner Stimme«. Vor allem während des Frühjahrslockdowns seien weniger gestohlen worden.

Auch in anderen Kriminalitätsbereichen verlagerten sich durch die Pandemie die Schwerpunkte, berichtete Münch. So verlagere sich der Handel mit Drogen noch mehr ins sogenannte Darknet. Das BKA habe darauf reagiert und seine Ermittlungen im Netz verstärkt.

Nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden tritt in Kraft

04.05 Uhr: Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen gilt in den Niederlanden ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine nächtliche Ausgangssperre. Wer gegen das zwischen 21 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen.

Mitte Januar hatte die Regierung bereits den Lockdown bis 9. Februar verlängert. Schulen, Restaurants und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Zudem darf sich nicht mehr als ein Gast in einem Haushalt aufhalten.

Heil: Wegen Pandemie ist 2021 nicht mit Rentenerhöhung zu rechnen

02.00 Uhr: Arbeitsminister Hubertus Heil sieht in diesem Jahr keine Erhöhung der Altersversorgung. »Wir müssen damit rechnen, dass es in diesem Jahr im Westen keine Rentenerhöhung geben wird und im Osten nur aufgrund der Angleichung eine sehr geringe«, sagt der SPD-Politiker der »Rheinischen Post«. Er verweist darauf, dass die Rentenentwicklung immer der Lohnentwicklung des Vorjahrs folge. Im Coronakrisenjahr 2020 sind die Löhne jedoch kaum gestiegen.

EU-Sozialkommissar warnt vor Kürzung von Sozialleistungen

01.00 Uhr: EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit warnt vor einer Kürzung der Sozialleistungen. Dass in Europa massiv Geld in die Hand genommen werde, um Unternehmen und das Einkommen der Menschen zu retten, sei notwendig gewesen, sagt er der Funke Mediengruppe. »Aber wir würden enorme Probleme schaffen, wenn wir nach der Krise auf einen Sparkurs zulasten der Sozialpolitik gehen.«

In Panama erste Infektion mit Südafrika-Virus

00.40 Uhr: In Panama wird der erste Fall einer Infektion mit dem hochansteckenden Erreger aus Südafrika festgestellt. Das Virus wurde bei einem 40-Jährigen aus Simbabwe, der aus Südafrika kam, nachgewiesen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Der Mann sei isoliert worden. 

svv/mfu/mak/bor/dpa/AFP/Reuters/AP
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