Corona-News am Samstag Gesundheitsbehörde CDC warnt vor allergischer Reaktion auf Impfung

Corona-Impfung in Seattle (Symbolbild): Berichte über allergische Reaktionen mehren sich
Foto: STEPHEN BRASHEAR/EPA-EFE/Shutterstock23.58 Uhr: Nach vermehrten Berichten über allergische Reaktionen auf Covid-19-Impfungen hat die US-Gesundheitsbehörde CDC Empfehlungen für Allergiker ausgegeben. Wer eine schwere Reaktion auf einen Impfstoff zeige, sollte die zweite Dosis nicht erhalten, teilte die Behörde mit. Als schwer wird demnach eingestuft, wenn in der Folge das Medikament Epinephrin verabreicht werden musste oder eine Behandlung in einem Krankenhaus vonnöten war.
Menschen mit allergischen Vorerkrankungen sollten vor einer Impfung einen Arzt konsultieren, rät die CDC. Es sei aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass die Impfung für Menschen mit schweren Allergien - etwa gegen Lebensmittel, Haustiere, Latex oder Medikamente - unverträglich sei. Forscher untersuchen fünf allergische Reaktionen, die auftraten, nachdem Menschen der Impfstoff von Pfizer und Biontech gespritzt wurde.
Corona-Ausbruch in Kalifornien: Apple schließt alle Läden
23.13 Uhr: Der iPhone-Hersteller Apple hat vorübergehend alle 53 Läden in Kalifornien dicht gemacht. Grund dafür seien die steigenden Corona-Infektionen in dem Bundesstaat, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Bereits am Freitag hatte Apple angekündigt, einige Läden in Kalifornien zu schließen.
Kanada: Zahl der Corona-Fälle überschreitet 500.000
23.04 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in Kanada hat die Schwelle von einer halben Million überschritten. Wie der Sender CBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden in dem 38-Millionen-Einwohner Land bis Samstagnachmittag (Ortszeit) 500.242 Infektionsfälle verzeichnet. Die Virus-Ausbreitung hat sich zuletzt stark beschleunigt: Die Schwelle von 400.000 Infektionen war erst vor zwei Wochen überschritten worden. Die Zahl der Todesfälle liegt mittlerweile bei mehr als 14.000.
Am Montag waren in Kanada die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer angelaufen - am selben Tag wie in den USA. Die erste Impfung bekam eine Krankenpflegerin in Toronto.
Mehr als 2,5 Millionen Corona-Infektionen in Afrika
22.00 Uhr: Einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben sich in Afrika insgesamt mehr als 2,5 Millionen Menschen mit Coronavirus infiziert. Vor allem in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, Mauretanien, Ghana und der Elfenbeinküste hätten die Fälle in einer zweiten Welle auf Rekordzahlen deutlich zugelegt, geht aus der Erhebung hervor. Allein in den vergangenen 30 Tagen seien 454.000 neue Infektionen dazugekommen. Dies entspricht fast 18 Prozent der 2,5 Millionen Infektionen.
Thailand schließt größten Fischmarkt nach Corona-Ausbruch
21.27 Uhr: Nach einem Anstieg der Corona-Fälle im Süden von Thailand ist der größte Meeresfrüchte-Markt des Landes geschlossen worden. Wie die örtlichen Behörden am Samstag mitteilten, werden 548 Infektionsfälle mit dem Markt in Mahachai in der Provinz Samut Sakhon in Verbindung gebracht. Der Markt und die nähere Umgebung seien zum "Seuchenkontrollgebiet" erklärt worden, sagte der Gouverneur der Provinz, Veerasak Vijitsaengsri.
Bis Ende Januar sollen in dem Gebiet eine strikte Ausgangssperre und ein Lockdown gelten. Schulen, Sportstadien und Einkaufszentren müssen schließen. Die Kommunalwahlen am Sonntag sollen jedoch voraussichtlich wie geplant stattfinden.
Thailand ist bislang vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Landesweit wurden erst etwas mehr als 4000 Infektionen und 60 Todesfälle registriert.
US-Gesundheitsbehörde CDC meldet über 400.000 Neuinfektionen
20.51 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt nach Angaben des Zentrums zur Seuchenbekämpfung (CDC) um 403.359 auf rund 17,391 Millionen. Die Zahl der Toten erhöht sich um 2756 auf 312.636. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
Netanyahu vor laufenden Kameras gegen Coronavirus geimpft
20.41 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat sich vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Netanyahu und sein Gesundheitsminister Juli Edelstein ließen sich am Samstag zu Beginn der israelischen Impfkampagne in einem Krankenhaus in Ramat Gan bei Tel Aviv den Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer spritzen.
Er habe darum gebeten, als erster geimpft zu werden, um ein gutes Beispiel abzugeben und alle Israelis zu ermutigen, sich ebenfalls impfen zu lassen, sagte der 71-jährige Netanyahu.
In den USA hatte sich Vizepräsident Mike Pence am Freitag ebenfalls live im Fernsehen impfen lassen. Der neugewählte US-Präsident Joe Biden soll seine erste Impfung am Montag bekommen.
In Israel mit seinen neun Millionen Einwohnern haben sich seit Pandemie-Beginn mehr als 370.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 3000 von ihnen starben. Die Impfungen sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag in zehn Krankenhäusern und Impfzentren im ganzen Land starten. Zuerst wird medizinisches Personal geimpft, gefolgt von Menschen über 60 Jahren.
Moderna-Impfstoff wird in den USA ausgeliefert
20.27 Uhr: Das US-Pharmaunternehmen Moderna hat am Samstag mit der Auslieferung seines Corona-Impfstoffs in den USA begonnen. "Die Verteilung des Moderna-Impfstoffs hat begonnen", erklärte der General Gus Perna vom Impfprojekt "Warp Speed" (Überlichtgeschwindigkeit) der US-Regierung. Die ersten Lastwagen verließen am Samstag ein Fabrikgelände in Bloomington im Bundesstaat Indiana, wo die Firma Catalent den Moderna-Impfstoff in Ampullen abfüllt.
Nach dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer hatte am Freitag auch das Mittel des US-Herstellers Moderna eine Notfallzulassung in den USA erhalten. Damit können die USA im Kampf gegen die Corona-Pandemie nun auf einen zweiten Impfstoff zurückgreifen.
Die Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA ist die erste Zulassung für den Moderna-Impfstoff weltweit. Vor einer Woche hatte in den USA bereits der Biontech-Pfizer-Impfstoff die Notfallzulassung erhalten. Seitdem wurden im ganzen Land schon 2,9 Millionen Impfdosen ausgeliefert, wie Perna am Samstag sagte.
Die USA hatten die Erforschung des Moderna-Impfstoffs mit 2,5 Milliarden Dollar unterstützt, das Nationale Gesundheitsinstitut beteiligte sich auch an der Entwicklung. Bereits am Montag hatte in den USA die Impfkampagne mit dem Biontech-Pfizer-Wirkstoff begonnen, auch Großbritannien impft schon damit.
Ministerpräsidentin Schwesig: »Mache mir Sorgen, ob der Impfstoff reicht«
19.10 Uhr: Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, zeigt sich in einem Interview mit RTL/ntv besorgt bezüglich der Menge kurzfristig verfügbarem Impfstoff: »Ich mache mir Sorgen, ob der Impfstoff reicht. Wir müssen es wenigstens in einer ersten Runde schaffen, alle Pflegeheime abzusichern. Und deshalb ist es wichtig, dass jetzt auch genug Impfstoff kommt.«
Johnson: Neue Coronavirus-Variante ansteckender - schärfere Maßnahmen
18.12 Uhr: Die in Großbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premierminister Boris Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe weniger effektiv seien, sagte Johnson am Samstag in London vor Journalisten. Es gebe zudem keine Beweise, dass die neue Variante mehr oder schwerere Krankheitsverläufe auslöst, auch eine höhere Sterblichkeit sei bisher nicht festgestellt worden.
Wegen der Coronavirus-Mutation verschärfte die Regierung aber die Beschränkungen für London von diesem Sonntag an deutlich. Das bisher dreistufige Corona-Warnsystem wurde nun auf vier erweitert - darunter fallen außer der Hauptstadt auch noch andere Regionen im Südosten.
Polizei geht gegen »Querdenker«-Demo in Leipzig vor
17.46 Uhr: Nach dem Verbot von Demonstrationen sogenannter Querdenker in Leipzig ist es in der Innenstadt am Samstag laut Polizei zunächst ruhig geblieben. Die Polizei hatte zuvor dort Wasserwerfer sichtbar positioniert und Bilder davon auch im Internet verbreitet. Starke Einsatzkräfte sowie Polizeihubschrauber waren am Nachmittag vor Ort.
Die Polizei bestätigte auch, dass ein Bus, der sich offensichtlich auf dem Weg zu der verbotenen Kundgebung von Gegnern der staatlichen Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie befand, außerhalb von Leipzig gestoppt worden sei. Gegen den Fahrer und 30 Fahrgäste seien Anzeigen erstattet worden. Zudem habe es im Vorfeld eine Gefährderansprache bei dem Inhaber eines Busunternehmens aus dem Vogtland gegeben.
Die Stadt Leipzig hatte für das gesamte Stadtgebiet ein Versammlungsverbot für nicht zuvor angemeldete Kundgebungen erlassen. Zugelassen wurden demnach unter Auflagen drei Veranstaltungen. Weitere geplante Kundgebungen, die der Querdenker-Szene zugeordnet wurden, seien verboten worden. Auch in Dresden und in Berlin, wo ebenfalls Kundgebungen geplant waren, blieb es offensichtlich zunächst ruhig.
Mindestens zehn Corona-Patienten bei Feuer in türkischem Krankenhaus getötet
17.21 Uhr: Bei einem Feuer in einem Krankenhaus im Südosten der Türkei sind mindestens neun Corona-Patienten ums Leben gekommen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte,
wurde der Brand in der Klinik von Gaziantep ausgelöst, als der Sauerstofftank eines Beatmungsgeräts auf der Intensivstation explodierte. "Wir sind tieftraurig angesichts dieser Tragödie", erklärte Gesundheitsminister Fahrettin Koca, der noch am Samstag nach Gaziantep reisen wollte.
Bei allen Todesopfern handelte es sich den Angaben zufolge um Patienten, die mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Mehrere weitere Patienten, die von dem Brand betroffen waren, wurden in andere Krankenhäuser verlegt.
Die Türkei hat seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 1,9 Millionen Infektionen und über 17.600 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.
Angesichts eines Anstiegs der Neuinfektionen hat die Regierung kürzlich eine Ausgangssperre für die Wochenenden angeordnet. Seit November sind die Schulen geschlossen, Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.
Aufnahmestopp in Notunterkunft für Obdachlose nach Corona-Fällen
16.30 Uhr: Wegen Corona-Fällen bei Obdachlosen hat ein Berliner Gesundheitsamt für eine große Notunterkunft einen Aufnahmestopp verhängt. »Die zehn Erkrankten werden nun ihre häusliche Quarantäne in der Traglufthalle verbringen«, teilte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit. Wie lange die Halle am Containerbahnhof mit ihren 100 Plätzen damit für die Kältehilfe ausfällt, blieb am Samstag zunächst unklar.
Weitere negativ getestete Besucher der Einrichtung sind laut Bezirk als Kontaktpersonen ersten Grades in einem Hostel untergebracht worden. Dort würden sie versorgt und betreut. Mit weiteren regelmäßigen Tests soll geprüft werden, ob sie sich womöglich ebenfalls angesteckt haben. Dabei soll es um 45 Menschen gehen.
Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) hatte erst am Freitag von deutlich mehr positiven Corona-Testergebnissen bei Obdachlosen gesprochen. Insgesamt stehen im Rahmen der Kältehilfe bisher 1000 Notübernachtungsplätze zur Verfügung.
Bundesregierung kauft Millionen Impfdosen nach
16.00 Uhr: Der Bundesregierung wird vorgeworfen, zu wenig Impfstoff gesichert zu haben. Laut einem Medienbericht versucht sie nun, auf allen möglichen Wegen weitere Dosen zu beschaffen. Lesen Sie hier die ganze Meldung.
Schweizer Kantone schließen Skigebiete nun doch
15.35 Uhr: Mehrere Schweizer Kantone schließen wegen der Corona-Infektionszahlen nun doch ihre Skigebiete. Auch andere Maßnahmen einzelner Kantone gehen teils deutlich über die Schutzmaßnahmen hinaus, die die Regierung in Bern am Freitag landesweit vorgegeben hatte. Ab nächsten Dienstag müssen Restaurants, Kinos, Museen und Sportklubs schließen, aber Geschäfte und die Skigebiete dürfen trotz Kritik aus dem Ausland offen bleiben.
Die Kantone Zürich, St. Gallen, Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden, Zug, Appenzell Innerrhoden und Uri kündigten an, ihre Skigebiete ab Dienstag geschlossen zu lassen. Die Corona-Lage lasse es nicht zu, dass diese den Betrieb weiterführten oder überhaupt erst aufnähmen, erklärte etwa der Luzerner Regierungsrat.
Offen bleiben Skigebiete dagegen zunächst in den Kantonen Bern und Wallis. Die Berner Regierung rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Sie kündigte an, die Skigebiete zu schließen, falls die Situation in den Krankenhäusern schlimmer werden sollte. Andere Kantone wie Graubünden wollten noch bis Montag entscheiden, ob sie die Skigebiete über Weihnachten öffnen.
Gesundheitszustand von Macron nach Corona-Infektion stabil
14.40 Uhr: Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron ist nach Angaben des Elysée-Palasts stabil. Der 42-Jährige war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Untersuchungsergebnisse seien beruhigend, hieß es in der Pressemitteilung vom Samstag. Macron weise immer noch die Corona-Symptome Husten, Muskelschmerzen und Müdigkeit auf.
Am Freitag hatte Macron in einem via Twitter verbreiteten Video mitgeteilt, dass es ihm gut gehe, er aber an den Krankheitszeichen Kopfschmerzen, Husten und Müdigkeit leide. In dem Video hatte Macron seinen Landsleuten versprochen, sie täglich über den Verlauf seiner Krankheit zu informieren.
Am Donnerstag hatte das Präsidialamt mitgeteilt, dass Macron positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Staatschef isolierte sich daraufhin in der Präsidentenresidenz La Laterne am Rande des Schlossparks von Versailles.
Britischer Chefmediziner: Neue Virus-Variante breitet sich schneller aus
14.35 Uhr: Englands Chefmediziner Chris Whitty warnt vor einer neuen Form des Coronavirus. In Großbritannien sei eine neue Variante von Covid-19 entdeckt worden, sagte Whitty in London. Untersuchungen hätten ergeben, dass sich dieses Virus schneller ausbreiten könne als die bisherige Variante. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die neue Variante auch zu einer höheren Sterblichkeit führe. Man habe entsprechende Erkenntnisse an die Weltgesundheitsorganisation WHO weitergeleitet.
»Querdenken«-Demo in Weil am Rhein bleibt untersagt
14.25 Uhr: Die »Querdenken«-Demo in Weil am Rhein darf nicht stattfinden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden – und damit zwei vorherige Gerichtsentscheide bestätigt. Lesen Sie hier die ganze Meldung.
Portugals Regierungschef nach Treffen mit Macron in Quarantäne
14.15 Uhr: Portugals Ministerpräsident António Costa begibt sich für 14 Tage in Quarantäne. Hintergrund sei ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Mittwoch, teilt die Lissabonner Gesundheitsbehörde mit. Macrons Büro hatte am Donnerstag erklärt, der Präsident sei positiv auf Covid-19 getestet worden. Costa wurde den Angaben zufolge am Donnerstag zwar negativ getestet. Er müsse aber dennoch bis zum 29. Dezember in Selbstisolierung bleiben.
Shutdown und Ausgangsbeschränkungen in der Slowakei
13.10 Uhr: In der Slowakei hat am Samstag ein ursprünglich erst für nächste Woche geplanter Lockdown begonnen. Zugleich traten ab 5 Uhr morgens Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Polizisten kontrollierten auf Straßen und an Bahnhöfen. Erlaubt blieb neben dringend notwendigen Besorgungen auch der Weg zur Arbeit. Nicht möglich sind Weihnachtseinkäufe.
Offen halten dürfen Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und Banken, aber auch Servicestellen für Mobiltelefone. Supermärkte dürfen zwar Lebensmittel verkaufen, müssen aber die Bereiche für andere Waren absperren. Besonders viel Medienkritik erntete die Regierungsentscheidung, zwar alle Schulen zu schließen, Skiliften aber den Betrieb zu erlauben und das Skifahren von den Ausgangsbeschränkungen auszunehmen. Eines der bekanntesten Skizentren im Land gehört dem rechtspopulistischen Parlamentspräsidenten Boris Kollar. Er ist Chef der zweitgrößten Regierungspartei Wir sind Familie.
Traditionsreiche Regatta Sydney-Hobart abgesagt – erstmals in 76 Jahren
12.50 Uhr: Wegen eines neuen Corona-Ausbruchs in Sydney haben die Behörden einen Lockdown verhängt. Der trifft auch die traditionsreiche Regatta nach Tasmanien – sie muss erstmals in 76 Jahren abgesagt werden. Lesen Sie hier die ganze Meldung.
Neue Corona-Variante in Südafrika könnte starke zweite Welle erklären
12.30 Uhr: In Südafrika ist eine neue Mutation des Coronavirus entdeckt worden. Die 501.V2 genannte Variante könnte hinter der raschen Ausbreitung der zweiten Corona-Welle im Land stecken, erklärte Gesundheitsminister Zwelini Mkhize. Südafrikanischen Ärzten zufolge infizierten sich während der zweiten Welle mehr jüngere Menschen als zuvor. Sie litten zudem häufiger unter einem schwereren Verlauf der Lungenkrankheit Covid-19.
Die neue Virusvariante wurde von einem Forschungsteam unter Leitung des südafrikanischen Kwazulu-Natal Research Innovation and Sequencing Platform (Krisp) entdeckt, das seit Pandemiebeginn Hunderte Proben untersucht hatte. Die Wissenschaftler leiteten über ihre Forschungsergebnisse auch an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und britische Behörden weiter.
In Großbritannien hatten Forscherteams in ihren Proben kürzlich eine ähnliche Mutation des Coronavirus entdeckt. Diese war mitverantwortlich für den starken Anstieg der Infektionszahlen in Teilen Großbritanniens, wie Mkhize sagte. Seit Beginn der Pandemie wurden bereits mehrere Varianten des Coronavirus gefunden.
Britische Behörde: Überprüfung von AstraZeneca-Impfstoff dauert an
12.10 Uhr: Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat noch nicht über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca entschieden. Die Überprüfung sei noch nicht abgeschlossen, sagte eine MHRA-Sprecherin am Samstag. »Unser Verfahren zur Zulassung von Impfstoffen soll sicherstellen, dass jeder zugelassene Covid-19-Impfstoff die erwarteten hohen Standards in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit erfüllt.«
Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen. Die Europäische Union hat bereits Hunderte Millionen Dosen bei AstraZeneca bestellt. Insgesamt wurden weltweit schon Milliarden Dosen dort in Auftrag gegeben.
Der vielversprechende Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern – beide sind für die Immunabwehr wichtig.
Kommunalverband: Gesundheitsämter können Impfungen nicht übernehmen
12.00 Uhr: Der Deutsche Städtetag hat davor gewarnt, beim Beginn der Corona-Impfungen auf die Gesundheitsämter der Kommunen zu setzen. »Wenn der Impfstoff da ist, dürfen die Impfungen nicht an fehlendem Personal scheitern. Das medizinische Personal der Gesundheitsämter ist durch die Pandemie auf absehbare Zeit voll ausgelastet und kann nicht zusätzlich auch noch die Impfungen übernehmen«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, der »Passauer Neuen Presse« (Samstag). »Wir sehen hier vor allem Länder und Kassenärzte gefordert.«
Materiell sei man bei den Impfzentren gut aufgestellt. Seit dem Stichtag 15. Dezember stünden Räume, Ausstattung und Verwaltungskapazitäten bereit, erklärte er weiter. »Sobald der konkrete Impfstart feststeht, brauchen wir vier, fünf Tage, um die Impfzentren aus ihrem Standby-Modus hochzufahren. Dann kann es losgehen.« Der Start der Impfungen wird für den 27. Dezember erwartet.
Ein Jahr Corona in China – »In Wuhan blüht das Nachtleben wieder auf«
11.40 Uhr: Vom Pandemie- in den Partymodus: In Wuhan und dem Rest Chinas ist wieder eine Art Normalität eingekehrt. Doch einiges hat sich verändert, und viele Fragen bleiben offen. Sehen Sie hier das Video dazu.
Schweiz genehmigt Biontech-Impfstoff
11.25 Uhr: Die Schweiz hat dem vom Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff eine Zulassung erteilt. Dabei handele es sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren statt einer Notfallzulassung, teilte die Zulassungsbehörde Swissmedic in Bern mit. Der Impfstoff sei seit Mitte Oktober bei laufend eingereichten Unterlagen begutachtet worden.
»Die bis jetzt vorliegenden Daten zeigten in allen untersuchten Altersgruppen eine vergleichbare, hohe Wirksamkeit und erfüllten die Anforderungen an die Sicherheit«, erklärte die Behörde. Die häufigsten dokumentierten Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen einer Grippeimpfung. »Nach der minutiösen Prüfung der verfügbaren Informationen kommt Swissmedic zum Schluss, dass der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech sicher ist.«
Das Präparat von Biontech/Pfizer wurde bereits seit Anfang Dezember zuerst in Großbritannien und dann in mehreren anderen Ländern weltweit per Notfallzulassung freigegeben. Inzwischen haben unter anderem Kanada, Bahrain, Saudi-Arabien, Mexiko, Ecuador und Chile den Impfstoff genehmigt.
Die europäische Arzneimittelagentur EMA gibt an diesem Montag ihre Beurteilung über den Biontech/Pfizer-Impfstoff ab. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet nach eigenen Worten, dass die EU-Kommission das Serum am Dienstag zulässt.
Lockdown in Corona-Hotspot in Sydney
11.00 Uhr: Wegen eines neuen Corona-Ausbruchs in Sydney haben die Behörden für den Norden der australischen Metropole einen Lockdown verhängt. Dieser solle in der als Northern Beaches bekannten Gegend vom Samstagnachmittag bis Mittwoch um Mitternacht gelten, teilte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, auf Twitter mit.
Sie rief die Bewohner anderer Teile der Stadt auf, die Gegend zu meiden, und warnte, dass der Lockdown ausgeweitet werden könne, wenn sich das Virus ausbreiten sollte. Nach ihren Angaben wurden in Northern Beaches bis Samstag 38 Neuinfektionen registriert. Mit den jetzt getroffenen Maßnahmen wolle man für den gesamten Bundesstaat die Chance auf ein sicheres Weihnachtsfest wahren. Die Bewohner der Hotspot-Zone dürfen ihre Häuser jetzt nur noch aus unverzichtbaren Gründen verlassen.
Der neue Corona-Ausbruch kommt für Australien als ein Schock, weil das Virus dort in den vergangenen sieben Wochen fast als verschwunden galt. Vorausgegangen waren extrem strikte Maßnahmen und wochenlange strenge Lockdowns, etwa in der Millionenstadt Melbourne. In dem Land mit rund 25 Millionen Einwohnern wurden bislang nur rund 28.000 Fälle registriert. Mehr als 900 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Mehrere Bundesstaaten kündigten nun Reisebeschränkungen bei Ankünften aus Sydney an.
Pflegekräfte erkranken besonders häufig an Corona
10.25 Uhr: Pflegekräfte erkranken besonders häufig an Corona. Das geht laut einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) aus Berechnungen der Krankenkasse Barmer hervor, bei der Zahl und Ursachen von Krankmeldungen ausgewertet wurden. Demnach waren seit Beginn der Pandemie bis Mitte November 2,5 Prozent aller bei der Barmer versicherten Pflegekräfte wegen Covid-19 krankgeschrieben.
In absoluten Zahlen seien dies 6600 Pflegerinnen und Pfleger, hieß es weiter. Bei allen Berufsgruppen lag der durchschnittliche Anteil der Covid-19-Kranken dagegen bei 1,6 Prozent. Demnach haben Pflegekräfte ein um 56 Prozent höheres Risiko, an Corona zu erkranken, als Berufstätige insgesamt.
»Die Corona-Pandemie spitzt sich immer weiter dramatisch zu. Wir können es uns also nicht leisten, dass so viele Pflegekräfte an Corona erkranken und ausfallen«, sagte die leitende Medizinerin der Barmer, Ursula Marschall, den RND-Zeitungen.
»Daher ist es sehr wichtig, dass das Pflegepersonal den Impfstoff gegen Covid-19 sehr früh und mit der höchsten Priorität erhalten kann«, sagte Marschall. Aktuell ist vorgesehen, dass zunächst über 80-Jährige sowie Pflegeheimbewohner und deren Pflegekräfte geimpft werden. Das medizinische Pflegepersonal, das in besonders sensiblen Bereichen arbeitet, soll danach dran sein.
Scholz verteidigt Reihenfolge bei der Corona-Impfung
10.15 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz hat die Priorisierung bei der Corona-Impfung gegen Kritik verteidigt. »Natürlich wäre es am besten, wenn alle sofort geimpft werden könnten. Da das nicht geht, muss man eine Reihenfolge festlegen nach klaren wissenschaftlichen Kriterien«, sagte der SPD-Kanzlerkandidat den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Impfpriorisierung am Freitag vorgestellt. Ältere über 80 Jahre, Bewohner und Personal in Pflegeheimen sollen zuerst zum Zug kommen, wenn Impfungen wie geplant am 27. Dezember anlaufen können.
»Es geht darum, das Infektionsrisiko so schnell und so effizient wie möglich zu verringern«, sagte Scholz. Daher sei es richtig, dass zunächst die geimpft würden, die Schutz ganz besonders nötig hätten. Scholz dämpfte zugleich Hoffnungen auf schnelle Erfolge. Im Lauf der Monate würden in Deutschland »ausreichend viele Bürgerinnen und Bürger geimpft sein, um die Pandemie einzuhegen«, sagte er. »Das wird sich aber hinziehen, weil eine hohe Zahl von Impfdosen hergestellt und verimpft werden muss.«
Er selbst werde sich »ganz sicher« impfen lassen, sagte Scholz, »und zwar gern«.
Abschlagszahlungen für Dezemberhilfen sollen ab Anfang Januar ausbezahlt werden
10.00 Uhr: Die Abschlagszahlungen für die Dezemberhilfen an von Corona-bedingten Schließungen betroffene Betriebe sollen ab Anfang Januar ausbezahlt werden. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Auch erste Abschlagszahlungen für die sogenannte Überbrückungshilfe III sollen demnach im Laufe des Januar fließen. Die Abschläge haben eine maximale Höhe von 50.000 Euro pro Unternehmen, für Soloselbstständige sind es bis zu 5000 Euro.
Für die Hilfen aufgrund der Schließungen im November seien bisher 227.508 Anträge gestellt worden, hieß es weiter. Auf deren Grundlage seien Abschläge von 983 Millionen Euro gezahlt worden. Der Erklärung des Ministeriums zufolge wurden seit Beginn der Coronakrise insgesamt bereits mehr als 71 Milliarden Euro an Hilfen für die Wirtschaft bewilligt.
Mehr als 260.000 Neuinfektionen in USA
09.38 Uhr: In den USA sind einer Reuters-Zählung zufolge mehr als 260.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Mindestens 261.887 Menschen wurden demnach am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet, damit stieg die Zahl der Infektionen insgesamt auf 17,42 Millionen. Weitere 2947 Menschen starben der Zählung zufolge. Insgesamt stieg die Zahl der Todesfälle in den USA auf 314.049.
Abgeordnete anderer Parteien empört über Corona-Verstöße der AfD
09.23 Uhr: Weil sie sich nicht an die Corona-Regeln halten, gefährden sie andere: Bundestagsabgeordnete aller Parteien zeigen sich entsetzt über das Verhalten ihrer Kollegen von der AfD. Lesen Sie hier die ausführliche Meldung.
Scholz: Finanzhilfen so lange wie nötig
08.49 Uhr: Nach den Worten von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sollen die Finanzhilfen für die Wirtschaft gezahlt werden, so lange es nötig ist. »Finanziell können wir den Lockdown lange durchhalten, weil wir über eine robuste Volkswirtschaft mit sehr leistungsfähigen und international wettbewerbsfähigen Unternehmen verfügen«, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Wir tun, was nötig ist, solange es nötig ist.« Ziel sei es nun, die Infektionszahlen einzudämmen. Was im Februar oder März sei, könne man nicht sagen. Aber: »Jeder weiß, dass der 10. Januar nur eine Zwischenstation sein wird.« Der in Deutschland seit Mittwoch verhängte Lockdown gilt zunächst bis zum 10. Januar.
Der Chef der Wirtschaftsweisen sieht die Zahlungen der Regierung an Unternehmen kritisch: Er findet die Corona-Hilfen für Händler und Gastronomen teils zu hoch. »Die Gastronomen bekommen für November und Dezember 75 Prozent ihres Umsatzes vom Vorjahresmonat ersetzt«, sagte Lars Feld der »Rheinischen Post«. Dabei laufe der Außer-Haus-Verkauf weiter, das Onlinegeschäft boome, und Verbraucher verschenkten teils Gutscheine zum Fest. Manche Gastronomen machten unterm Strich »bessere Geschäfte als vor einem Jahr«, sagte Feld.
Die ausführliche Meldung finden Sie hier: Wirtschaftsweiser findet Hilfen für den Handel zu hoch
In Südkorea werden die Krankenhausbetten knapp
08.08 Uhr: Die Behörden in Südkorea melden 1053 neue Corona-Infektionen. Inzwischen werden die Krankenhausbetten knapp. Im Großraum der Hauptstadt Seoul mit fast 26 Millionen Einwohnern waren am Freitag Daten zufolge nur noch vier Intensivbetten verfügbar. Laut Medien und Behördenvertretern können Hunderte Patienten nicht aufgenommen werden, da Plätze in den Hospitälern fehlen. Südkorea galt in der Bekämpfung der Corona-Pandemie lange als mustergültig: Die Sterblichkeit war niedrig, durch die strikte Kontaktverfolgung und viele Tests konnten lokale Ausbrüche schnell eingegrenzt werden. Dieses Vorgehen hatte die Belastung für die Krankenhäuser in Grenzen gehalten, sie konnten sich auf die schwer kranken Patienten konzentrieren. Inzwischen handelt es sich aber nicht mehr um einzelne größere Ausbrüche, sondern um weiter verbreitete Infektionen, deren Nachverfolgung schwieriger ist.

Bundespolizei bei Maskenkontrollen in der Bahn (Archivbild)
Foto: Peter Hartenfelser / imago images/HartenfelserBahn-Beauftragter der Regierung rechnet mit über 13 Milliarden Euro Corona-Kosten
06.44 Uhr: Der Deutschen Bahn werden nach Ansicht des Bahn-Beauftragten der Bundesregierung mehr als 13 Milliarden Euro Corona-Kosten entstehen. Ein Schaden von 13 bis 14 Milliarden Euro sei zu Beginn der Pandemie als schlechtestes Szenario errechnet worden, sagte Enak Ferlemann (CDU) der »Welt«. »Inzwischen ist klar: Es wird nicht auf unser bestes Szenario hinauslaufen, sondern auf das schlechteste.«
Sollte der Lockdown länger dauern, könne es auch noch teurer werden, warnte Ferlemann. »Wenn wir auch den ganzen Januar, Februar und März noch massive Einschränkungen haben sollten oder auch im nächsten Herbst noch Maßnahmen nötig sein werden, dann müssen wir prüfen, welche Auswirkungen das hat.«
Mehr als zehn Millionen Corona-Infizierte in Indien
06.39 Uhr: Als weltweit zweites Land nach den USA hat Indien die Grenze von zehn Millionen Coronavirus-Infizierten überschritten. Das geht aus den am Samstag vom indischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten hervor. Allerdings scheint sich der Anstieg sowohl bei der Zahl der Infizierten als auch der Todesopfer zu verlangsamen. Seit Freitag wurden den Angaben zufolge 27.022 neue Infektionen registriert – die Gesamtzahl stieg damit auf 10.004.893. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 338 auf 144.789.
Bundesagentur: Derzeit keine Insolvenzwelle wegen Corona
06.15 Uhr: Die Bundesagentur für Arbeit sieht trotz der Schließung zahlreicher Unternehmen im Corona-Lockdown weiter keine Insolvenzwelle auf Deutschland zurollen. »Unsere Zahlen geben so etwas im Moment nicht her«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Bis zum November 2020 seien knapp 1,2 Milliarden Euro an Insolvenzgeld gezahlt worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 723 Millionen Euro gewesen.
In den 2020er Zahlen sei aber auch die Insolvenz einer großen Einzelhandelskette enthalten, die nicht pandemiebedingt gewesen sei. Gemeint sein dürfte die Insolvenz von Galeria Kaufhof. Allerdings gingen 2020 auch mehrere größere Unternehmen pleite, zu deren Schwierigkeiten die Corona-Problematik zumindest beitragen hat – darunter die Restaurantkette Vapiano und Deutschlands größte Friseurkette Klier.
Für pandemiebedingt überschuldete Firmen bleibt die Pflicht zum Stellen eines Insolvenzantrags mindestens bis Ende Januar ausgesetzt – vor allem, weil sich die Auszahlung der staatlichen Corona-Hilfen verzögert hat.
Mehr als 31.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
05.18 Uhr: In Deutschland haben sich mehr als 31.000 Menschen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 31.300 neue Ansteckungsfälle erfasst. Insgesamt wurden inzwischen bundesweit 1.471.238 Corona-Fälle verzeichnet.
Die Zahl der Covid-19-Todesopfer in Deutschland stieg um 702 auf insgesamt 25.640. Die Zahl der Genesenden lag am Samstagmorgen bei 1.085.500.
Am Freitagmorgen hatte das RKI mehr als 33.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus vermeldet – allerdings waren in diese Zahl rund 3500 Fälle eingerechnet, die wegen einer Datenpanne nicht schon in die Statistik vom Donnerstag eingeflossen waren. Es handelt sich dabei um Fälle aus Baden-Württemberg, die nicht rechtzeitig übermittelt worden waren. Mit diesen etwa 3500 Fällen wäre bereits am Donnerstagmorgen erstmals eine Zahl von Neuinfektionen über der Schwelle von 30.000 bekannt gegeben worden.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben des Instituts am Samstag bei 189,6. Dabei handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
Seit Mittwoch gilt in ganz Deutschland ein harter Shutdown. Ein Großteil der Geschäfte ist geschlossen. Auch die Schulen und Kitas machten weitgehend dicht. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 10. Januar befristet. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.
Nationalspieler Rüdiger beschenkt Pflegekräfte: »Leisten unglaubliche Arbeit«
05.17 Uhr: Fußballnationalspieler Antonio Rüdiger hat mit einer besonderen Geste seine Wertschätzung für das am Limit arbeitende Pflegepersonal auf Covid-19-Stationen gezeigt. Der 27-Jährige spendierte in dieser Woche dem Pflegepersonal von 13 Kliniken ein Mittagessen. »Die Personen, die dort arbeiten, leisten eine unglaubliche Arbeit. Für mich sind das alles Ehrenmänner und Ehrenfrauen. Mit dieser Aktion möchte ich vor allem Danke sagen«, sagte Rüdiger im Gespräch mit Spox und Goal.
»Danke an die vielen Krankenhausmitarbeiter, die sich und ihre Gesundheit selbst hinten anstellen, um anderen Menschen zu helfen. Mir ging es dabei vor allem um die Geste«, meinte der 27-Jährige: »Allerdings sollte man sich nicht nur dieses Jahr bei den Mitarbeitern bedanken, sondern jedes Jahr – und nicht nur während einer weltweiten Pandemie.«
Der Verteidiger des englischen Spitzenteams FC Chelsea wählte die Klinik nach Großstädten und Regionen aus, die besonders hohe Inzidenzwerte aufweisen. Insgesamt erhielten 420 Krankenhausmitarbeiter eine von Rüdiger spendierte Pizza und einen Dankesbrief.
Umfrage: Große Mehrheit will sich Weihnachten an Corona-Regeln halten
05.00 Uhr: Eine große Mehrheit der Deutschen will sich an Weihnachten an die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie halten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 83 Prozent an, alle Regeln befolgen zu wollen. Nur jeder Zehnte will davon abweichen, 7 Prozent machten keine Angaben. Dabei nimmt mit dem Alter auch die Bereitschaft zu, die Beschränkungen einzuhalten. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 72 Prozent, bei den Menschen über 55 sogar 91 Prozent.

Sitz des US-Pharmaunternehmens Moderna in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts
Foto: Bill Sikes / dpaCorona-Impfstoff von Moderna erhält Notfallzulassung in den USA
01.46 Uhr: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens Moderna eine Notfallzulassung erteilt. Das teilte die FDA am Freitag mit. Anfang nächster Woche könne mit dem Einsatz des Präparats begonnen werden, hatten Regierungsbeamte in den vorangegangenen Tagen erklärt. Sie rechneten damit, dass nach der Zulassung sofort knapp sechs Millionen Impfdosen im Land verteilt werden könnten.
Die ausführliche Meldung zur Zulassung des Impfstoffs lesen Sie hier.
Harter Lockdown in Italien vom 21. Dezember bis 6. Januar
00.47 Uhr: Angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen verhängt die italienische Regierung einen erneuten harten Lockdown für das gesamte Land. Dieser gelte vom 21. Dezember bis 6. Januar, kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zum Samstag an.
Alle nicht für den täglichen Bedarf notwendigen Geschäfte sowie alle Restaurants bleiben seinen Angaben zufolge geschlossen.
Reisen zwischen verschiedenen Regionen sind verboten.
Die eigene Wohnung darf nur noch begrenzt verlassen werden.
Conte äußerte sich nach einer Kabinettssitzung, bei der die neuen Regeln beschlossen wurden. Ausnahmen von den Regeln sollen de facto nur aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen möglich sein. Religiöse Feste sind bis 22.00 Uhr gestattet.
Allerdings soll der harte Lockdown vom 28. bis 30. Dezember sowie am 4. Januar etwas gelockert werden. Dann sollen Geschäfte kurzzeitig öffnen können und die Fortbewegung ohne Angaben von Gründen möglich sein.