+++ News-Update am Sonntag +++ Weltweite Neuansteckungen mit dem Corona-Virus steigen auf Tagesrekord

Ein Mund-Nasenschutz wie er im Moment weltweit millionenfach getragen wird
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ DPADieser Artikel wird laufend aktualisiert.
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23:45 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wieder eine Höchstzahl an neu gemeldeten Corona-Fällen innerhalb eines Tages registriert. Weltweit wurden zuletzt 307.930 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, wie aus am Sonntag veröffentlichten WHO-Daten hervorgeht. Das sind rund 1000 Fälle mehr als beim jüngsten Höchststand vor einer Woche.
Damit sind seit Bekanntwerden des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 28,6 Millionen Ansteckungen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist allerdings nach Einschätzung von Experten erheblich. Spitzenreiter bei den neuen Fällen sind nach absoluten Zahlen Indien, die USA und Brasilien. Auf Platz vier liegt Spanien mit rund 12.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.
Weltweit sind bisher laut WHO-Statistik mit Stand vom Sonntag mehr als 917.000 Infizierte gestorben. Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle blieb zuletzt laut WHO-Daten relativ konstant. Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden rund 5500 Tote registriert.
21:00 Uhr: Die Zahl der täglichen neuen Virus-Opfer in den USA schwächt sich im Vergleich zum Vortag ab. Binnen 24 Stunden gab es nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC 40.423 Neuinfektionen, nach 46.047 am Vortag. Damit stieg deren Zahl auf insgesamt knapp 6,47 Millionen. Es gab zudem 807 weitere Tote, nach 1035 am Samstag. Die Gesamtzahl der am Coronavirus verstorbenen US-Amerikaner summiert sich damit auf 193.195.
20:33 Uhr: Israels Regierung hat angesichts steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Verhängung eines zweiten landesweiten Lockdowns beschlossen. Das Kabinett stimmte am Sonntagabend gegen den Widerstand einiger Minister für neue drastische Ausgangsbeschränkungen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
Foto: Abir Sultan / AFPDiese sollen am kommenden Freitagnachmittag in Kraft treten, vor Beginn der jüdischen Feiertage, und zunächst für drei Wochen gelten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, angesichts steigender Infektionszahlen hätten Klinikleiter "die rote Fahne erhoben". Es seien sofortige Maßnahmen notwendig. "Unser Ziel ist es, den Anstieg zu stoppen."
In Italien beginnt am Montag wieder die Schule - mit Maskenpflicht
20:30 Uhr: Nach sechs Monaten Coronavirus-bedingter Schulschließung können Millionen Kinder und Jugendliche in Italien ab Montag wieder zur Schule gehen. Das Land ist am Beginn des neuen Schuljahres von einem Unterricht wie er mal war weit entfernt.
Prominentester Bestandteil der neuen Normalität in Pandemiezeiten ist die Maskenpflicht. Die Einhaltung dieser wollen die Behörden fördern indem sie jeden Tag landesweit kostenlos elf Millionen Masken für Schüler und Lehrer bereitstellen.
Regierungschef Giuseppe Conte wandte sich am Mittwoch in einer Fernsehansprache an die Schüler: "Danke, Ihr habt den höchsten Preis in dieser Krise gezahlt", sagte er. Italien war als eines der ersten Länder in Europa massiv vom Coronavirus getroffen worden. Anfang März wurden alle Schulen geschlossen, seitdem mussten die rund acht Millionen Schüler zu Hause bleiben.
"Gesundheitsschutz geht vor": Kein Karnevalsumzug in Kassel
18:43 Uhr: Die Gemeinschaft Kasseler Karnevalgesellschaften (GKK) hat alle öffentlichen Veranstaltungen bis einschließlich Aschermittwoch abgesagt. Damit wird es am 11.11. keine Sessionseröffnung geben, auch der Festumzug und Rathaussturm sowie der Prinzenball sind davon betroffen. "Gesundheitsschutz geht vor", heißt es in einer Mitteilung.
Hinzu komme, dass Veranstaltungen wegen coronabedingter Auflagen für viele Vereine wirtschaftlich nicht zu stemmen seien. Stattdessen wollen die Karnevalsvereine für ihre jungen Mitglieder "Trainingsmöglichkeiten" unter Corona-Hygienebedingungen ermöglichen. "Vereinskarneval daheim" bedeute nicht nur nostalgisches Blättern in Fotoalben, "vielleicht werden auch neue künstlerische Beiträge online zur Verfügung gestellt".
Das Kasseler Prinzenpaar soll bis November 2021 weiter im Amt bleiben.
Anfang September hatten bereits die Karnevalisten in Fulda und Wiesbaden den weitgehenden Verzicht auf Umzüge und Sitzungen angekündigt.
Steuerberaterkammer: Nur Bruchteil von Überbrückungshilfen wird abgerufen
17.23 Uhr: Die rund 25 Milliarden Euro schweren Überbrückungshilfen für kleine und mittelständische Betriebe drohen laut Steuerberatern zum Flop für die Regierung zu werden. Statt der geplanten Summe würden insgesamt womöglich nur zwei Milliarden Euro abgerufen werden, sagte der Präsident der Bundessteuerberaterkammer, Hartmut Schwab, der "Wirtschaftswoche" laut Vorabbericht vom Sonntag. Steuerberater sind neben Wirtschaftsprüfern befugt, für die Unternehmen entsprechende Anträge zu stellen. Das soll Missbrauch vorbeugen.
Zu den Gründen für die geringe Inanspruchnahme zählte Schwab die restriktive Ausgestaltung, da nur Umsatzausfälle in den Monaten April und Mai 2020 berücksichtigt würden. Wenn diese nachgewiesen werden können, erhalten die Firmen Zuschüsse zu ihren Fixkosten. Schwab ergänzte, es könnte aber auch daran liegen, dass der Konjunktureinbruch in vielen Branchen nicht so stark ausfalle wie zunächst befürchtet.
Die Überbrückungshilfen wurden gerade bis zum Jahresende verlängert. Sie sollten ursprünglich nur bis Ende August laufen.
Mehr als 70 Festnahmen bei Protesten gegen Corona-Lockdown in Melbourne
16.50 Uhr: Bei einer verbotenen Demonstration gegen den Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind im australischen Melbourne dutzende Menschen festgenommen worden. 74 der rund 250 Demonstranten seien am Sonntag abgeführt worden, teilte die Polizei mit. Einem mutmaßlichen Anführer der Demonstranten drohe nun eine Anklage wegen "Aufwiegelung", ein anderer müsse sich wegen eines Angriffs auf Polizisten verantworten. Die Polizei stellte insgesamt 176 Bußgeldbescheide aus.
Die Demonstranten hatten auf dem Queen-Victoria-Markt im Zentrum von Melbourne ein Ende der seit Wochen andauernden Ausgangsbeschränkungen gefordert. Als die Polizei anrückte, brachen Rangeleien zwischen einigen Teilnehmern und Beamten aus. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Polizei einen Ring um Dutzende Protestierende bildete.
Der Regierungschef von Victoria, Daniel Andrews, erklärte, sein Bundesstaat und dessen Hauptstadt Melbourne könnten sich eine voreilige Lockerung der Maßnahmen nicht leisten: "Keiner findet die Wirklichkeit, mit der wir konfrontiert sind, schön, aber keiner von uns hat die Option, die Realität, mit der wir uns konfrontiert sehen, zu ignorieren." In der Vergangenheit hatte Andrews Menschen, die gegen die Maßnahmen demonstrieren, als "egoistisch" kritisiert.
Die Ausgangsbeschränkungen in Melbourne waren Anfang Juli in Kraft getreten und wurden inzwischen bis zum 26. Oktober verlängert. Das bedeutet, dass es weiterhin eine nächtliche Ausgangssperre gibt, Privatbesuche eingeschränkt bleiben und Melbournes Einwohner sich nicht weiter als fünf Kilometer von ihrer Wohnung entfernen dürfen. Am Montag treten ein paar Lockerungen in Kraft: Die Obergrenze für Sport im Freien wird auf zwei Stunden angehoben und allein lebende Menschen werden Kontakte in einem kleinem Bekanntenkreis erlaubt.

Auch am vergangenen Wochenende wurde in Australien demonstriert. Das harte Vorgehen der Polizei, wie hier am Sonntag in Melbourne, wird im Land derzeit kontrovers diskutiert
Foto:ERIK ANDERSON / imago images/AAP
Tausende fordern in Brüssel mehr Geld für Gesundheitswesen
16.30 Uhr: Tausende Ärzte, Krankenschwestern und andere Demonstranten haben am Sonntag in der belgischen Hauptstadt Brüssel mehr Geld für das Gesundheitswesen in der Coronakrise gefordert. Die Polizei zählte 4000 Teilnehmer der Demonstration in der Innenstadt, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete. Ziele waren unter anderem eine bessere Personalausstattung und Bezahlung für Gesundheitsberufe.

Protest vor Polizeibarrikade: Brüssel am Sonntag
Foto: JULIEN WARNAND/EPA-EFE/ShutterstockAuch in Belgien steigen die Infektionszahlen in der Coronakrise wieder. In dem kleinen Land mit nur rund elf Millionen Einwohnern wurden in den vergangenen sieben Tagen offiziell täglich im Durchschnitt 636 neue Fälle registriert, 38 Prozent mehr als in den sieben Tagen davor. Insgesamt verzeichnete Belgien seit Ausbruch der Pandemie 92 478 Ansteckungen, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.
Trotz Coronakrise: Wohnungen und Häuser werden bis 2030 deutlich teurer
16.03 Uhr: Die Coronakrise kann dem Wohnungsmarkt wenig anhaben: In den kommenden zehn Jahren steigt der Wert von Immobilien vielerorts an. Spitzenreiter sind die Landkreise rund um München - billiger wird es im Osten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Bayerns Innenminister fordert Konsequenzen für mutmaßliche Superspreaderin
15.47 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. "Sollte sich bestätigen, dass die Frau bewusst trotz eindeutiger Corona-Symptome die Quarantäne ignoriert hat, muss sie mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen", sagte Herrmann dem "Münchner Merkur" (Montag). "Gegen so eine Rücksichtslosigkeit sollte ein klares Signal und ein mahnendes Beispiel gesetzt werden, dass jeder mit empfindlichen Sanktionen rechnen muss, der in dieser besonderen Situation der Pandemie gegen die Regeln verstößt und andere vorsätzlich in Gefahr bringt."
Mehr zum Hintergrund lesen Sie unter dem Eintrag von 14.54 Uhr.
Südkorea setzt strengere Regeln für Seoul vorübergehend aus
15.25 Uhr: Südkorea pausiert die strengen Corona-Auflagen für den Großraum Seoul. Vorübergehend dürften Gaststätten in der Hauptstadt auch nach 21 Uhr Speisen servieren, teilten die Behörden mit. Zudem dürften Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und Internet-Cafes wieder öffnen. Die Lockerungen sollten zur Stärkung der Wirtschaft beitragen. Mit Ferienbeginn am 28. September würden dann aber wieder schärfere Maßnahmen greifen.
Das Zentrum für Seuchenkontrolle meldete am Samstag für ganz Südkorea 121 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Infektionen auf 22.176 stieg. Bisher starben demnach 358 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Garmisch-Partenkirchen prüft Konsequenzen nach Superspreading-Event
14.54 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist noch unklar, mit welchen Konsequenzen die mutmaßliche Verursacherin rechnen muss. "Das muss geprüft werden. Dazu kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden", sagte der Sprecher des zuständigen Landratsamtes, Stephan Scharf, am Sonntag.
Das Landratsamt geht davon aus, dass der Ausbruch auf eine sogenannte Superspreaderin zurückzuführen ist. Die junge Frau soll sich in Kneipen aufgehalten haben, obwohl sie Symptome hatte und in Quarantäne bleiben sollte. Nach Behördenangaben wartete sie ihr Testergebnis aber nicht ab. In Bayern kann bei Verstößen gegen Quarantäne-Auflagen ein Bußgeld von 2000 Euro verhängt werden.
In einem Hotel, in der die Frau arbeitet, wurden nach Angaben Scharfs bis Samstag 24 Menschen positiv getestet. Insgesamt belief sich die Zahl der Neuinfektionen bis Samstag auf 37. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 54 und damit über der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. "Die müssen sich natürlich nicht alle bei ihr angesteckt haben", betonte Scharf. Das Landratsamt rechnet aber mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Zahlen und hat darum Einschränkungen angeordnet.
So müssen unter anderem alle Gaststätten in Garmisch-Partenkirchen um 22.00 Uhr schließen. Nur noch maximal fünf Personen dürfen sich im öffentlichen Raum gemeinsam treffen - das gilt auch für alle Gastronomiebetriebe.
Iran meldet mehr als 400.000 Fälle
14.20 Uhr: Auch in Iran nehmen die Infektionen weiter zu. Mittlerweile meldet das Land mehr als 400.000 nachgewiesene Ansteckungsfälle. Binnen 24 Stunden seien 2089 Neuinfektionen registriert worden, teilt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Die Gesamtzahl betrage damit 402.029. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 128 auf 23.157 gestiegen. Der Iran, in dem rund 82 Millionen Menschen leben, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder im Nahen Osten.
Mehr als 94.000 Neuinfizierte und über 1000 Todesfälle in Indien
14.10 Uhr: In Indien breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus, während in einigen Bundesstaaten die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden. Binnen 24 Stunden seien 94.372 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Mit über 8200 entfallen die meisten davon auf den größten und reichsten Bundesstaat Maharashtra. Dort gibt es mittlerweile mehr als eine Million Infizierte - etwa so viele wie in Russland.
In ganz Indien sind über 4,7 Millionen Infektionsfälle registriert - das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 1114 auf 78.586.
Heizpilze könnten im Herbst für Restaurants überlebenswichtig sein
14.00 Uhr: Weil sie klimaschädlich sind, sind Heizpilze vielerorts verboten. Wegen der Coronakrise sitzen Restaurantgäste derzeit allerdings lieber im Freien. Schon bald dürfte jedoch der Herbst spürbar sein - Heizstrahler könnten für viele Gastronomen die Lösung sein, um auch bei niedrigen Temperaturen den Aufenthalt draußen zu ermöglichen.
Mehr zur Debatte über mögliche Ausnahmeregelungen lesen Sie hier.
Erneut mehr als 3000 Neuinfektionen am Tag in Indonesien
13.46 Uhr: In Indonesien nehmen die Corona-Fälle weiter zu. Am sechsten Tag in Folge meldet das Land binnen 24 Stunden mehr als 3000 Neuinfektionen. Laut Gesundheitsministerium ist die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen eines Tages um 3636 auf 218.382 gestiegen. Zudem seien 73 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt seien es damit 8723. In Jakarta, der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Landes in Südostasien, werden die Beschränkungen wieder verschärft. Von Montag an sollen die Menschen von zu Hause arbeiten. Restaurants dürfen keine Gäste mehr bewirten, sondern ihre Speisen nur noch zum Mitnehmen verkaufen.
Über 10.000 Neuinfektionen - Frankreichs Ärzte warnen: "Verlieren den Überblick"
13.00 Uhr: Die französische Gesundheitsbehörde Santé Publique France hat erklärt, in den 24 Stunden bis Samstag 14.00 Uhr seien 10.561 Neuinfektionen gemeldet worden. Am Vortag waren es noch 9406 neue Fälle gewesen. Premierminister Jean Castex hatte dazu aufgerufen, wegen der Verschlechterung der Lage die Regeln für Hygiene, Abstand und Masken strikt einzuhalten.
Die Zeitung "Le Journal du Dimanche" veröffentlichte nun einen Appell von sechs prominenten Ärzten, Kontakte mit Familien und Freunden so gering wie möglich zu halten und private Treffen zu vermeiden. "Nach und nach verlieren wir den Überblick über die Neuinfektionen", schrieben die sechs - darunter die Spezialistin für Infektionskrankheiten, Anne-Claude Crémieux, und der Professor für öffentliche Gesundheit, Philippe Amouyel. Je kleiner ein Raum sei, je mehr Leute sich darin befänden und je schlechter die Lüftung, umso größer sei das Risiko einer Ansteckung, warnten sie.
Frankreich war nach Ausbruch der Pandemie eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa mit bisher 30.910 Toten. Die Anzahl der Infektionen mit dem Coronavirus stieg in dem beliebten Urlaubsland in den zurückliegenden Wochen stark. Zuvor war sie nach einem 55-tägigen Lockdown vom 17. März bis 11. Mai über den Sommers relativ niedrig gewesen.
DFB-Pokal: 20 Prozent weniger Prämien für die Klubs
12.26 Uhr: Wegen der Coronakrise hat der Deutsche Fußball-Bund die Pokalausschüttungen in der ersten Runde um knapp 40.000 Euro reduziert. Die Prämien für den weiteren Verlauf sind noch nicht festgelegt. Lesen Sie hier mehr dazu.
Fast 29 Millionen Corona-Infizierte weltweit
12.16 Uhr: Weltweit haben sich mehr als 28,8 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 920.000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist.
Das Virus, das erstmals im Dezember im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde, hat sich in mehr als 210 Ländern und Territorien verbreitet. Die mit Abstand meisten Infektionsfälle gibt es in den USA gefolgt von Indien, Brasilien und Russland.
Israel: Strengreligiöser Minister tritt wegen Corona-Lockdowns zurück
11.36 Uhr: Angesichts eines geplanten Corona-Lockdowns während der jüdischen Feiertage ist ein israelischer Minister am Sonntag zurückgetreten. Wohnungsminister Jakov Litzman von der strengreligiösen Partei Vereinigtes Tora-Judentum erklärte seinen Rücktritt kurz vor einer Regierungssitzung. Dort sollte über neue Sperrmaßnahmen entschieden werden. Der ehemalige Gesundheitsminister Litzman ist ein wichtiger Koalitionspartner des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Die Anzahl der Neuinfektionen in Israel ist zuletzt dramatisch gestiegen. An vier Tagen in Folge wurden in der abgelaufenen Woche jeweils Rekordwerte verzeichnet. Am Donnerstag hatte Israels Corona-Kabinett daher erneut striktere Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Der Drei-Phasen-Plan muss noch von der Regierung gebilligt werden. Die Entscheidung des Kabinetts sieht zunächst zweiwöchige landesweite Ausgangsbeschränkungen vor.
Die Menschen dürfen sich demnach von Freitagmorgen an nicht weiter als 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen. Am Freitagabend beginnt das jüdische Neujahrsfest. Schule und Kindergärten sollen in der ersten Phase geschlossen werden, ebenso wie Restaurants und Geschäfte. Gebete sollen nur sehr eingeschränkt erlaubt werden. In einer zweiten Phase sollen die Beschränkungen etwas gelockert werden, anschließend ist eine Rückkehr zu den bisher geltenden Beschränkungen geplant, falls die Infektionszahlen wie erhofft sinken. Am Samstagabend kam es in Jerusalem und anderen Orten wieder zu Demonstrationen gegen Netanjahu und neue Beschränkungen.
Russland meldet insgesamt mehr als 18.500 Corona-Tote
11.14 Uhr: In Russland gibt es nach amtlichen Angaben inzwischen mehr als 18.500 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl sei zuletzt binnen 24 Stunden um 94 auf 18.578 gestiegen, teilen die Behörden mit. Mit 5449 neu registrierten Ansteckungen erhöhte sich zudem die Gesamtzahl der Infektionen auf 1.062.811. Das ist die vierthöchste Zahl weltweit.
Demo in Hannover: Ermittlungen wegen mutmaßlich gefälschter Atteste
10.54 Uhr: Erneut hatten Deutschland am Wochenende tausende Menschen gegen die staatlichen Corona-Beschränkungen demonstriert. Die beiden größten Protestzüge in München und Hannover wurden am Samstag wegen Verstößen gegen die Auflagen zum Infektionsschutz nach Polizeiangaben zeitweise gestoppt. Die Polizei Hannover schreibt in einer Mitteilung von etwa 70 Demonstranten, die ärztliche Atteste zur Befreiung von Gesichtsmasken vorgelegt hätten. Da offenbar mehrere dieser Dokumente mutmaßlich gefälscht waren, wurden Ermittlungen eingeleitet.
Kurz: Österreich erlebt "Beginn der zweiten Welle"
10.30 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erwartet einen weiteren starken Anstieg der Corona-Zahlen in Österreich und vor allem in Wien. "Was wir gerade erleben, ist der Beginn der zweiten Welle", erklärte der Regierungschef der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Waren es vor zwei Wochen noch rund 350 Ansteckungen pro Tag, lagen wir gestern bereits bei über 850." Bald werde man die Marke von 1000 neuen Fälle pro Tag erreichen. Als "besonders dramatisch" beschrieb Kurz die Lage in Wien, wo mehr als die Hälfte aller registrierten Neuinfektionen in Österreich verzeichnet werden.
Kurz warnte vor einem harten Herbst und Winter: "Daher sind wir jetzt alle aufgerufen und gefordert, mit gleicher Disziplin und Rücksicht wie im Frühjahr auch die Herausforderungen der kommenden Monate gemeinsam zu meistern." Er bat die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten, soziale Kontakte zu reduzieren, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Abstand zu halten.
Rund 5400 Menschen gelten aktuell in Österreich als an Covid-19 erkrankt, mehr als 3000 von ihnen in Wien. Mit 869 registrierten Neuinfektionen in 24 Stunden wurde am Samstag der höchste Anstieg seit Ende März gemessen, allerdings bei deutlich mehr Tests und weniger schweren Fällen. Die Anzahl der im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten stieg jedoch binnen einer Woche um ein Drittel auf 209; von ihnen waren 42 auf der Intensivstation.
Charité: Weniger schwere Corona-Erkrankungen in Berlin
10.09 Uhr: Trotz der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen ist die Zahl der Intensivpatienten in der Berliner Charité überschaubar. "Wir haben aktuell zehn Patienten in unseren Intensivstationen", sagte der Vorstandschef von Deutschlands größter Uni-Klinik, Heyo Kroemer, der "Berliner Morgenpost" . "Diese zehn Patienten sind aber alle schon seit der ersten Infektionswelle bei uns. Wir sehen bisher keine neuen Intensivfälle."
Die gängigste Erklärung sei, dass die Neuinfizierten im Durchschnitt jünger seien als in der ersten Welle. "Ein weiteres Argument könnte sein, dass es inzwischen mehr Erfahrungen gibt, wie Corona-Patienten zu behandeln sind", sagte Kroemer. "Die älteren Menschen sind offenbar durch konsequentes Maskentragen und Kontaktvermeidung besser geschützt als im Frühjahr. Aber voll inhaltlich verstanden ist das nicht."
Trotz dieser Entwicklung ist Kroemer skeptisch, ob das für weitere Lockerungen der Corona-Auflagen spreche. "Diese Abwägung ist wirklich schwer zu treffen", sagte er. "Wenn wir uns hinsichtlich der Infektionszahlen anderer Länder wie etwa die USA anschauen, wie viele Menschen dort in den Krankenhäusern liegen und sterben, dann kann man zu der Überzeugung kommen, dass der Mittelweg, den wir in Deutschland gehen, nicht unvernünftig ist."
Neuinfektionen in Tschechien erreichen an drittem Tag in Folge neuen Höchstwert
09.30 Uhr: Tschechiens Gesundheitsministerium meldet mit 1541 Coronavirus-Neuinfektionen binnen binnen 24 Stunden den dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert. Es ist zugleich der fünfte Tag in Folge mit mehr als 1000 Neuinfektionen. Tschechien gehört zu den EU-Ländern, in denen sich die Krankheit derzeit wieder besonders stark verbreitet. Angesichts der steigenden Ansteckungszahlen hatte die Regierung in Prag zuletzt die Maskenregelungen verschärft, umfangreiche Beschränkungen des öffentlichen Lebens will sie aber vermeiden.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
SPIEGEL-Aufruf zu Corona und Reisen: Hat das Virus Ihr Fernweh gekillt?
09.20 Uhr: Reisen bringt Spaß, klar. Auch in Corona-Zeiten? Verraten Sie uns, wie Sie dieses Jahr Ihren Urlaub erlebt haben - ob in Deutschland oder anderswo! Wie wollen Sie in Zukunft reisen? Hier geht's zum Aufruf.
Pauschalreisen werden im kommenden Jahr günstig sein
07:00 Uhr Pauschalurlauber können nach dem Corona-Krisenjahr auf günstige Preise 2021 hoffen. "Reisen an sich wird 2021 günstig sein", sagte Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Der Preis für Pauschalreisen werde zu 80 Prozent von den Kosten für Flug und Hotel bestimmt. Vor allem in Destinationen, die nicht so gefragt seien, dürften die Kosten sinken. "Das werden wir an unsere Kunden weitergeben."
Branchenprimus Tui spricht von "attraktiven" Preisen. "Die Erfahrung dieses Sommers zeigt, dass das Geschäft kurzfristiger geworden ist. Da aber für den Sommer 2021 vor allem viele Flugkapazitäten reaktiviert werden können, wird genug Angebot zur Verfügung stehen, und das zu attraktiven Preisen." Bei Schauinsland-Reisen bleiben die Preise stabil, wie der Leiter Touristik, Andreas Rüttgers, sagte. Durch Sonderaktionen werde es meist sogar günstiger. FTI-Group-Geschäftsführer Ralph Schiller sieht "sehr stabile" Preise.
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Branche in eine tiefe Krise gestürzt. Das Neugeschäft brach ein, bereits gebuchte Pauschal-Trips wurden wegen Reisewarnungen abgesagt. Anzahlungen der Kunden mussten zurückgezahlt werden, sofern Urlauber nicht umbuchten oder Gutscheine akzeptierten.
Gleichzeitig hat der Deutsche Reiseverband die neuen Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer als ein faktisches Berufsverbot für die Branche kritisiert. "Die Bundesregierung unterbindet faktisch die Berufsausübung von Reisebüros und Reiseveranstaltern", sagte Verbandspräsident Norbert Fiebig der "Bild am Sonntag".
Bundestag bei Corona-Impfstrategie einbeziehen
05:30 Uhr Bei Festlegungen für die Verteilung eines möglichen Corona-Impfstoffes sollte aus Sicht von Patientenschützern der Bundestag einbezogen werden. Es sei klar, dass ein Impfstoff nicht sofort für alle zur Verfügung stehen werde, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Also bedarf es einer Priorisierung, die nicht allein Beamten oder Wissenschaftlern überlassen werden darf."
Um Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit zu schaffen, solle der Bundestag ethische Leitlinien festlegen. "Nur die Abgeordneten verfügen hier über die demokratische Legitimation." Das Parlament sollte dafür sorgen, dass Pflegebedürftige, ihre Angehörigen sowie pflegerisches und medizinisches Personal eine Priorität erhielten.
948 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
05:15 Uhr Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen 948 neue Corona-Infektionen gemeldet. Diese Zahlen sind mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 259.428 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 13.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9349. Seit dem Vortag wurden zwei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten etwa 231 400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Bobic rechnet mit hohem Umsatz-Minus wegen Corona
03:30 Uhr Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt rechnet wegen der Coronakrise mit einem Minus von "50 bis 75 Millionen im Umsatz". Das sagte Sportvorstand Fredi Bobic der "Bild am Sonntag". Dies sei zudem ohne Transferausgaben "noch konservativ gerechnet", führte der frühere Nationalspieler aus. "Ja, das ist schon brutal und reißt ein Loch. Zum Glück haben wir in den letzten vier Jahren, die super für uns gelaufen sind, Eigenkapital und Liquidität aufgebaut."
Virologe Streeck plädiert für Strategiewechsel in Corona-Politik
02:24 Uhr Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat im Umgang mit dem Coronavirus für einen Strategiewechsel geworben. "Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken", sagte Streeck der "Welt am Sonntag". Zwar steige die Zahl der positiv getesteten Menschen in Deutschland und Europa signifikant an. "Gleichzeitig sehen wir aber kaum einen Anstieg der Todeszahlen."
Grundsätzlich sollten laut Streeck Infektionen zwar verhindert werden. Die Zahlen könnten jedoch anders interpretiert werden: "Gesellschaftlich betrachtet sind Infektionen mit keinen Symptomen nicht zwangsweise schlimm. Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind - zumindest für eine kurzen Zeitraum - immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen", sagte Streeck.
Es sei zudem wichtig darauf hinzuweisen, dass niemand - kein Politiker, kein Virologie, kein Epidemiologe - den einen, richtigen Weg im Umgang mit der Pandemie kennt, betonte der Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Universität Bonn. Dennoch könnten wir das Leben nicht pausieren lassen. "Wir können nur ausprobieren - und wir müssen auch Fehler machen dürfen."

Hendrik Streeck ist Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik in Bonn
Foto:Federico Gambarini/ dpa
Coronavirus-Todesfälle in Mexiko steigen auf 70.604
02:08 Uhr Mexiko meldete am Samstag 5638 neue bestätigte Fälle von Coronavirusinfektionen und 421 zusätzliche Todesfälle, womit sich die Gesamtzahl laut aktualisierten Daten des Gesundheitsministeriums auf 663.973 Infektionen und 70.604 Todesfälle beläuft.
Umfrage: Bürgern trauen Söder trotz Corona-Pannen Kanzleramt zu
01:58 Uhr Trotz der Pannen bei den Corona-Tests in Bayern halten die meisten Bürger den CSU-Vorsitzenden Markus Söder für die beste Option für das Kanzleramt. 31 Prozent trauen Söder den Posten zu, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für die "Bild am Sonntag" ergab. Hingegen halten nur acht Prozent der Befragten - und sogar nur sechs Prozent der Unionsanhänger - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für kanzlertauglich.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) landete mit 14 Prozent auf Platz zwei, dicht gefolgt von Friedrich Merz (CDU) mit 13 Prozent. Laschet folgt abgeschlagen auf Rang vier. 19 Prozent der Befragten hielten keinen der vier Unionsspitzenpolitiker für geeignet, die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) anzutreten. 16 Prozent machten keine Angabe.
Ab Frühjahr sollen alle sieben TUI-Schiffe wieder fahren
00.01 Uhr: Der Kreuzfahrtanbieter TUI Cruises will nach dem langsamen Wiederbeginn ab dem Frühjahr wieder Fahrten auf allen Schiffe seiner Flotte anbieten. "Wir hoffen, spätestens im Frühjahr 2021 wieder mit allen sieben Schiffen unterwegs zu sein, mit etwas weniger Auslastung und den passenden Gesundheitskonzepten", sagte Unternehmenschefin Wybcke Meier der Zeitung "Welt am Sonntag".
Nach dem Stillstand von Kreuzfahrten wegen der Corona-Pandemie hatte TUI Cruises fast die ganze Flotte in der Nordsee geparkt. Seit Ende Juni dieses Jahres bietet das Unternehmen wieder Reisen in Nord- und Ostsee an. An diesem Wochenende soll ein weiteres Schiff in Griechenland wieder Gäste aufnehmen. TUI betreibt die Schiffe "Mein Schiff" mit den Nummern eins bis sechs und die "Mein Schiff Herz".