Coronavirus in Deutschland RKI meldet 11.903 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat binnen 24 Stunden 92 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Und: Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 65,4.
Hinweisschilder für ein Corona-Schnelltestzentrum in Dresden

Hinweisschilder für ein Corona-Schnelltestzentrum in Dresden

Foto: Robert Michael / dpa

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 65,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 65,8 gelegen, vor einer Woche bei 62,3 (Vormonat: 81,9).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen einem Tag 11.903 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards  von 04.23 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.547 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 92 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 76 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.330.258 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Coronabeschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 1,70 (Montag: 1,58) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.116.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.389.

Intensivmediziner: Kaum geimpfte Coronapatienten ohne Vorerkrankung

Auf den Corona-Intensivstationen in Deutschland gibt es nach Angaben von Medizinern fast keine gegen Covid-19 geimpften Patienten ohne Vorerkrankung. Die allermeisten seien gar nicht oder nicht vollständig geimpft, sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

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Die geimpfte Minderheit bestehe zu großen Teilen aus älteren Patienten, deren zweite Impfung schon weit zurückliege. »Diese Menschen leiden in aller Regel zudem unter schweren chronischen Krankheiten.«

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums war ungefähr jeder zehnte der Patienten, die im August und September wegen Corona auf Intensivstationen behandelt wurden, vollständig geimpft. Das geht aus einer Ende September übermittelten Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor, die am Dienstag bekannt geworden war.

Die Kapazitäten für freie Betten auf den Intensivstationen bezeichnete der Divi-Präsident als aktuell relativ stabil. »Im Moment sind wir in einer Plateau-Phase, wir stagnieren bei etwa 1300 Covid-Intensivpatienten. Die Lage ist unter Kontrolle«, sagte Marx. »Wir sind inzwischen handlungsfähig und haben im Schnitt zwei freie Intensivbetten pro Standort.«

Von einer Entspannung könne aber keine Rede sein. Weiterhin sei Covid-19 für die Intensivmedizin eine große Belastung; die Lage auf den Intensivstationen werde inzwischen aber »nicht mehr immer und zuallererst von Corona bestimmt«, so Marx. »Wir sind in einer sehr offenen Situation, Prognosen für die kommenden Monate sind kaum möglich.«

aar/dpa
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