Coronavirus in Deutschland RKI meldet 522 Todesfälle - Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter zurück

Untersuchung eines Coronapatienten (Archivbild)
Foto: Felipe Dana / dpaDie bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Coronaneuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag der Wert bei 340,1. Am Vortag hatte er noch bei 353 gelegen, vor einer Woche bei 422,3.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Von Anfang November an war der Wert rasant angestiegen. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit mehr als einer Woche sinkt die Zahl jedoch wieder.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 56.677 Neuinfektionen verzeichnet. Das sind 13.934 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 70.611 Positivtests gemeldet wurden.
Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.670.407 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.618.600.
Die Gesamtzahl der Coronatodesfälle in Deutschland stieg laut den Angaben vom Donnerstagmorgen um 522 auf 107.202. Vor einer Woche waren es noch 465 Todesfälle gewesen.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Coronamaßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Coronainfektion im Krankenhaus liegen.
Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Mittwoch lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,27.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will sich am Donnerstag ab 15 Uhr bei der Bundespressekonferenz zur Coronapandemie äußern. Der SPD-Politiker hatte nach einer Inventur zum Amtsantritt von mangelnden Impfdosen für das erste Quartal gesprochen – vor allem für Auffrischungsimpfungen. Am Mittwoch teilte sein Ministerium die Bestellung von zusätzlich 92 Millionen Dosen für 2022 mit. Dafür gab der Haushaltsausschuss im Bundestag 2,2 Milliarden Euro frei.
Weiteres Thema in der Bundespressekonferenz sollen Kinderimpfungen sein. Lauterbach wird wie sein Vorgänger Jens Spahn (CDU) gemeinsam mit dem RKI-Präsidenten Lothar Wieler vor die Presse treten.