Corona-News am Freitag Bis zu 40 Millionen Mietern in den USA droht Zwangsräumung

Szene einer Zwangsräumung in Colorado (Archivbild): Millionen US-Amerikaner könnten wegen der Corona-Pandemie ihr Zuhause verlieren
Foto: JOHN MOORE/ AFPDieser Artikel wird laufend aktualisiert.
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Republikaner schlagen im Streit um Corona-Hilfen Kompromissangebot aus
21.40 Uhr: Bei den Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den USA ist eine Einigung zwischen Republikanern und oppositionellen Demokraten weiterhin nicht absehbar. Die Demokraten boten zuletzt an, auf eine Billion Dollar ihrer ursprünglichen Forderung eines Hilfspakets von rund drei Billionen Dollar zu verzichten.
Diese Offerte wiesen die Republikaner noch vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde zurück. Das sei keine erfolgsversprechendes Angebot für die Gespräche, sagte Finanzminister Steven Mnuchin. Die Republikaner wollen bislang das Hilfspaket nur mit einer Billion Dollar ausstatten. Das Hilfspaket kann den Kongress nur passieren, wenn auch die Demokraten ihm zustimmen.
Kritik an Venezuelas Umgang mit Verstößen gegen Corona-Beschränkungen
21 Uhr: Lokale Menschenrechtsorganisationen werfen Venezuela überhartes Vorgehen bei Verstößen gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hätten Sicherheitskräfte Menschen nach Regelbrüchen etwa in der Sonne sitzen lassen oder geschlagen. Ein Mann musste laut Reuters knapp eine Stunde auf dem Bürgersteig sitzen, weil er auf der Straße kurz seine Maske abgenommen hatte, um sich Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.
Eine Menschenrechtsorganisation hatte laut Reuters jüngst ein Video auf Twitter veröffentlicht, auf dem mehrere junge Männer unter der Aufsicht eines Soldaten Liegestütze machen und dabei immer wieder sagen mussten: "Ich sollte nicht auf den Straßen unterwegs sein."
Zahl der Neuinfektionen in Frankreich erreicht neuen Höchststand
20.20 Uhr: In Frankreich gibt es so viele Neuansteckungen mit dem Coronavirus wie noch nie seit dem Ende des Lockdowns nicht mehr. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach wurden am Freitag 2288 neue Fälle registriert, am Donnerstag und Mittwoch waren es noch 1604 und 1695 gewesen.
Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurdne in Frankreich bislang über 235.000 Corona-Infektionen registriert, mehr als 30.300 Menschen starben an den Folgen von Covid-19.
Millionen US-Mietern droht Zwangsräumung
20.10 Uhr: Wissenschaftlern zufolge zwischen 30 und 40 Millionen Mietern in den USA in den kommenden Monaten eine Zwangsräumung. Bis zu 43 Prozent aller Miethaushalte könnten betroffen sein, hieß es in einer Studie, an der Experten renommierter Einrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology und der Universität Princeton beteiligt waren. Demnach drohe die "womöglich schwerwiegendste Unterkunftskrise in der Geschichte" des Landes.
Grundlage für die Analyse sind demnach vor allem Befragungen von Mietern und deren Angaben zu ihrer finanziellen Situation. Besonders stark gefährdet sind demnach Angehörige von Minderheiten, darunter Schwarze und Latinos. Millionen Menschen hatten in den USA wegen der Corona-Pandemie ihren Job und damit ihre finanzielle Sicherheit verloren. Noch immer liegt die Arbeitslosenquote bei knapp zehn Prozent.
Ein vorübergehendes Verbot von Zwangsräumungen auf Bundesebene für bestimmte Immobilien lief Ende Juli aus. Ähnliche Regelungen in mehreren Bundesstaaten sind ebenfalls ausgelaufen. Derzeit laufen Verhandlungen über ein weiteres Konjunkturpaket, das auch Mieter erneut schützen soll. Bislang konnten sich Regierung, Republikaner und Demokraten aber nicht einigen.
EU-Länder weiten Einreisebeschränkungen auf Marokko aus
19.30 Uhr: Reisende aus Marokko dürfen nur noch dann in die EU kommen, wenn dies zwingend notwendig ist. Das geht aus einem Beschluss der EU-Länder hervor. Damit gelten die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen erneut für das nordwestafrikanische Land.
Lediglich Menschen aus zehn Ländern dürfen demnach noch normal in die EU einreisen. Zu den Staaten gehören Australien, Kanada, Georgien, Japan, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Anfang Juli wurde dieser Einreisestopp dann erstmals wieder gelockert.
Grundlage der EU-Liste ist vor allem die Zahl der neuen Covid-19-Fälle in den vergangenen zwei Wochen pro 100.000 Einwohner. Sie soll nahe am oder unter dem EU-Durchschnitt liegen. Außerdem werden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, der Trend der Infektionszahlen und die allgemeine Reaktion des jeweiligen Landes auf die Pandemie berücksichtigt.
Zahl der Neuinfektionen in Italien steigt deutlich
18.50 Uhr: Italien meldet wieder deutlich mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus. Am Freitag wurden nach offiziellen Angaben 552 Neuinfektionen bestätigt, was der Nachrichtenagentur AP zufolge einem Anstieg um 38 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Demnach gab es eine derart hohe Fallzahl seit Mai nicht mehr. Noch vor zwei Wochen hatte die Zahl der täglichen Ansteckungen laut AP noch bei rund 200 gelegen.
Eine Vielzahl der Fälle geht auf die Region Venetien zurück; hier fielen von insgesamt 16.500 Tests zuletzt 183 positiv aus. Allerdings gibt es auch in Zentral- und Süditalien neue Infektionsherde.
Litauens Präsident vorsorglich in Isolation
18.16 Uhr: Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat sich vorsorglich in Selbstisolation begeben, nachdem ein Mitarbeiter der Präsidialkanzlei möglicherweise Kontakt mit einem Corona-Infizierten gehabt hatte. Das Staatsoberhaupt des baltischen EU-Landes und der Mitarbeiterstab würden vorerst in Quarantäne bleiben, bis die notwendigen Untersuchungen abgeschlossen seien, sagte Nausedas Sprecher der Nachrichtenagentur BNS.

Litauens Präsident Gitanas Nauseda: Mitarbeiter der Präsidialkanzlei hatte möglicherweise Kontakt mit einem Corona-Infizierten (Archivfoto)
Foto: POOL/ REUTERSLitauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 2194 bestätigte Infektionen und 81 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.
Bouillon für Nutzung der Corona-Gästelisten durch Polizei
17.47 Uhr: Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) hat sich für die Verwendung von Corona-Gästelisten durch die Polizei ausgesprochen. Diese Nutzung sei zur Aufklärung von Straftaten rechtmäßig und die Strafverfolgungsbehörden seien sich ihrer Verantwortung im Umgang mit den Daten bewusst, sagte er am Freitag in Saarbrücken. Er verwies dabei auf die Strafprozessordnung als bundesgesetzliche Regelung. Allerdings müsse die Nutzung verhältnismäßig sein, daher scheide der Griff auf die Gästelisten bei Bagatelldelikten wie einer einfachen Beleidigung aus. Werde die Herausgabe der Gästeliste verweigert, bedürfe es eines richterlichen Beschlusses.
Japan verzeichnet Höchstwert an neuen Infektionen
17.29 Uhr: Japan hat erneut so viele Corona-Neuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Freitag registrierten die Behörden 1597 Neuansteckungen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf die Präfekturen des Landes meldete.
Der bisherige Rekordwert wurde demnach am 31. Juli erfasst und lag bei 1578 Neuinfektionen. In Japan haben sich Kyodo News zufolge bislang 46 540 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 1056 Menschen starben demnach in Verbindung mit dem Virus. Japan hat rund 127 Millionen Einwohner.
Seehofer lockert Einreiseverbote für unverheiratete Paare
17.02 Uhr: Die monatelange Zwangstrennung vieler unverheirateter Paare durch die Corona-Einreisebeschränkungen für ausländische Partner soll am Montag enden. Dann sollen Partnerinnen und Partner aus Drittstaaten gegen entsprechende Nachweise wieder nach Deutschland einreisen können, kündigte das Bundesinnenministerium an. Die Einreiseerlaubnis sei allerdings an Voraussetzungen geknüpft.
Paare müssten den "Nachweis einer auf Dauer angelegten Partnerschaft mit mindestens einem vorherigen persönlichen Treffen in Deutschland" erbringen, teilte das Ministerium mit. Alternativ könne ein vorheriger gemeinsamer Wohnsitz im Ausland nachgewiesen werden.
Viele unverheiratete binationale Paare können ihre Partner wegen der Corona-Beschränkungen seit Monaten nicht sehen. Politiker verschiedener Parteien hatten in den vergangenen Wochen auf eine Änderung gedrängt. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte aber auf eine europäische Regelung gedrängt. Die neue Regelung könne nun "im europäischen Rahmen" umgesetzt werden, erklärte Seehofer.
Infektionen in Schlachtbetrieb - Spätschicht in Quarantäne
16.21 Uhr: Nach weiteren Infektionen mit dem Coronavirus in einem Schlachtbetrieb in Großenkneten in Niedersachsen haben die Gesundheitsbehörden eine komplette Spätschicht von 270 Mitarbeitern in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Wie der Landkreis Oldenburg am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen beiden Tagen bei 2300 Tests acht Personen positiv getestet. Die betroffenen Mitarbeiter gehörten alle der Spätschicht an.
Es deute alles darauf hin, dass die Ursache der Ansteckung im privaten Bereich liege und in den Betrieb getragen worden sei, sagte der Erste Kreisrat Christian Wolf. "Das engmaschige Testkonzept bewährt sich, wir können das Geschehen lokalisieren. Jetzt ist es wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen." Insgesamt wurden damit in den vergangenen zehn Tagen 28 Mitarbeiter des Betriebes positiv auf Sars-Cov-2 getestet.
6000 Beschäftigte von British Airways scheiden freiwillig aus Unternehmen aus
16.18 Uhr: Angesichts drohender Massenentlassungen haben sich mehr als 6000 Beschäftigte der Fluggesellschaft British Airways entschieden, freiwillig aus dem von der Coronakrise schwer getroffenen Unternehmen auszuscheiden. Die Mitarbeiter hätten sich bis zu einer am Montag abgelaufenen Frist für diesen Schritt entschieden, erklärte ein Sprecher von British Airways am Freitag. Darunter seien vor allem Flugbegleiter, Ingenieure und Bodenpersonal.
Die Airline plant in der Coronakrise die Streichung von insgesamt 12.000 Stellen. Ab diesem Freitag sollen die verbliebenen Mitarbeiter in Briefen von der Unternehmensspitze erfahren, ob sie entlassen werden oder zu mitunter schlechteren Konditionen ihren Job behalten.
NRW hat Zweifel an rechtlicher Grundlage von Großkonzert
15.52 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat "begründete Zweifel an der rechtlichen Grundlage" des in Düsseldorf geplanten Konzerts mit 13.000 Zuschauern. Das Konzept sei nicht mit dem Land abgestimmt worden, erklärte er. Das Ministerium habe das Düsseldorfer Gesundheitsamt angewiesen, "unverzüglich die Rechtsgrundlage für diese Genehmigungsentscheidung darzustellen".
Zuvor war bekannt geworden, dass ein Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und "The Boss Hoss" am 4. September vor 13.000 Zuschauern in Düsseldorf stattfinden soll. "Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben", sagte Veranstalter Marek Lieberberg laut einer Mitteilung. Es wäre laut Veranstalter das erste Großkonzert seit Mitte März in Deutschland. Lesen Sie hier mehr.
Schleswig-Holstein verhängt 150 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer
15.47 Uhr: Auch Schleswig-Holstein bittet Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen künftig mit einem Bußgeld von 150 Euro zur Kasse. Das gilt zudem für Kunden in Geschäften und für Besucher von Pflegeheimen, die trotz wiederholter Aufforderung keinen Mund-Nasen-Schutz anlegen. Dies hat die Landesregierung am Freitag beschlossen. Die Regelung ist analog zum Bußgeld bei wiederholter Missachtung des Abstandsgebotes. Wer aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung keine Maske tragen kann, bleibt von der Pflicht ausgenommen.
67 Infektionen in Fleischverarbeitungsbetrieb in Belgien
14.40 Uhr: Beim belgischen Fleischverarbeiter Westvlees sind 67 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. 197 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. Als Vorsichtsmaßnahme sollen alle 850 Beschäftigte des Schweinefleischbetriebs auf das Virus getestet werden, kündigt Westvlees an. Die Produktion sei zunächst gestoppt und werde nicht vor dem 17. August wieder aufgenommen. In Schlachthöfen und Fleischverarbeitungsbetrieben ist es zuletzt häufiger zu größeren Coronavirus-Ausbrüchen gekommen, auch in Deutschland.
Arbeitslosenquote in den USA sinkt weiter
14.35 Uhr: In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach der Zuspitzung in der Coronakrise weiter entspannt. Im Juli fiel die Arbeitslosenquote von 11,1 Prozent im Vormonat auf 10,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im April hatte die Arbeitslosenquote wegen der Coronakrise bei 14,7 Prozent den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Analysten hatten für Juli im Mittel nur einen Rückgang der Quote auf 10,6 Prozent erwartet.
Briten verlegen "Dschungelcamp" nach Europa - RTL prüft noch
14.15 Uhr: Seit 2004 ist die RTL-Sendung "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" 14 Mal aus Australien gesendet worden - jetzt erwägt der Sender angesichts der Coronakrise eine Verlegung des Camps. Der britische Sender ITV gab am Freitag bereits bekannt, dass die englischsprachige Version "I'm a Celebrity...Get me out of here!" das nächste Mal aus einer Schlossruine im eigenen Land gesendet wird. RTL und ITV benutzen dieselbe Kulisse für die Sendung.
Ein RTL-Sprecher sagte dazu: "Wir werden alles dafür geben, im Januar mit "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" wieder On-Air zu sein, in welcher Form auch immer. Wir stellen uns der coronabedingten Challenge und prüfen derzeit sehr gewissenhaft, ob wir wieder in das bewährte australische Dschungelcamp gehen können. Gleichzeitig denken wir auch über passende Alternativen für die 15. Staffel nach." Lesen Sie hier mehr.
Weitere Gemeinde in Nordspanien unter zweiwöchige Quarantäne gestellt
14.13 Uhr: Zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus ist die nordspanische Gemeinde Aranda de Duero am Freitag von der Außenwelt abgeriegelt worden. Für mindestens die nächsten beiden Wochen gilt für die rund 32.000 Einwohner des mitten in einem Weinanbaugebiet gelegenen Orts eine strikte Quarantäne. Den in der Region Kastilien-León gelegenen Ort verlassen dürfen sie nur mit triftigen Gründen. An den Zufahrten wurden Polizeikontrollen eingerichtet.
Die Polizisten kontrollieren auch alle, die in den Ort wollen. Nach Angaben eines AFP-Fotografen ließen die Beamten jedoch mehrere Lastwagen mit Waren durch. "Alles ist sehr ruhig - natürlich haben wir ein wenig Angst", berichtete die Verkäuferin María José Fernández der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. "Man spürt, dass dies unserer Moral einen kleinen Schlag versetzt hat, denn wir wissen ja nicht, wie es weitergehen wird".
Seit der Wiederaufhebung einer landesweiten strikten Ausgangssperre vor rund anderthalb Monaten sind die Neuinfektionen in einigen Teilen Spaniens wieder deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind die Regionen Katalonien und Aragón, dort wurde ebenso wie im Baskenland über einige Orte bereits erneut Quarantäne verhängt.
Zehn Corona-Fälle nach Abifahrt
13.55 Uhr: Nach einer Abifahrt nach Kroatien sind inzwischen zehn Corona-Infektionen bei einer Gruppe aus Baden-Württemberg bestätigt worden. Nach Angaben einer Sprecherin des Göppinger Landratsamtes kam nach zunächst neun Fällen nun ein weiterer Befund dazu. Die meisten Infizierten hätten grippeähnliche Symptome, respiratorische Symptome wie Atemnot und Geschmacksstörungen. "Alle befinden sich aktuell in häuslicher Isolation", teilte die Behördensprecherin mit. Auch in anderen Landkreisen und Bundesländern soll es infizierte Teilnehmer geben.
Bei den erkrankten Abiturienten aus dem Raum Donzdorf östlich von Stuttgart waren bereits während der Heimreise vom Urlaub erste Symptome aufgetreten. Alle 18 Teilnehmer und 50 Kontaktpersonen wurden daraufhin für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die Reise auf die kroatische Insel Pag war bundesweit von einem in Hamburg ansässigen Party-Reiseveranstalter organisiert worden.
Zahl der Malaria-Toten in Afrika könnte sich verdoppeln
13.40 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie könnten in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Menschen in Afrika südlich der Sahara an Malaria sterben als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher im Fachblatt "Nature Medicine" . In Afrika wurden inzwischen mehr als eine Million Corona-Fälle verzeichnet. Um die Pandemie einzudämmen, haben die Länder etliche Maßnahmen ergriffen, die aber auch Konsequenzen für die Bekämpfung von Malaria - etwa die Verteilung von Moskitonetzen - haben.
Sollten die Aktivitäten zur Prävention von Malaria stark beeinträchtigt werden, könne es 2020 rund 779.000 Malaria-Tote geben, warnten die Autoren der Studie. Maßnahmen wie die Verteilung von Netzen oder der Zugang zu Malaria-Medikamenten müssten priorisiert werden, forderten sie. Bereits im April hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem drastischen Anstieg der Malaria-Toten in diesem Jahr gewarnt.
Insgesamt 78 Corona-Fälle bei Blohm+Voss
13.09 Uhr: Bei der Hamburger Werft Blohm+Voss sind bei den Tests für die gesamte Belegschaft 19 weitere Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit erhöhe sich die Zahl der insgesamt Infizierten bei Blohm+Voss auf 78, teilte die Sozialbehörde mit. Die neuen Infektionen wurden in Bereichen der Werft festgestellt, die nach dem Hygienekonzept des Unternehmens räumlich getrennt waren von dem zunächst betroffenen Bereich.
Die Gesundheitsbehörden untersuchen nun die möglichen Infektionswege, teilte ein Sprecher mit. Dabei richte sich ein Augenmerk auf das Unternehmen und mögliche Infektionen in Pausenräumen, Sanitäranlagen und über die Belüftungssysteme. Der zweite Schwerpunkt sei die Wohn- und Unterbringungssituation der Arbeiter. Die Sozialbehörde bestätigte den Eindruck der IG Metall, nach dem die Infektionen nicht bei der Stammbelegschaft von Blohm+Voss aufgetreten seien, sondern im Wesentlichen bei den Beschäftigten, die für Firmen mit Werkverträgen auf dem Werftgelände arbeiten.
Viele Süßwarenhersteller leiden unter Coronakrise
12.48 Uhr: Die Coronakrise ist auch für viele deutsche Süßwarenhersteller eine bittere Zeit. Bei einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) klagten 56 Prozent der Unternehmen über Umsatzrückgänge im ersten Halbjahr, 62 Prozent über eine verschlechterte Auftragslage und sogar 65 Prozent über sinkende Gewinne.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Besonders schlecht liefen die Geschäfte der Umfrage zufolge im Export. Rund zwei Drittel (67 Prozent) der meist mittelständischen Süßwarenhersteller berichteten von Umsatzrückgängen im Auslandsgeschäft.
Angesichts der anhaltenden Probleme in wichtigen Vertriebskanälen wie den Kauf- und Warenhäusern, an Bahnhöfen, auf Flughäfen, in Süßwarenfachgeschäften sowie in Freizeiteinrichtungen, Kinos und auf Volksfesten sind auch die Geschäftsaussichten im zweiten Halbjahr nach Einschätzung von fast zwei Dritteln (64 Prozent) der befragten Unternehmen schlechter als im Vorjahr.
Saarland lockert Corona-Regeln für Veranstaltungen
12.41 Uhr: Das Saarland erlaubt ab Montag (10.8.) wieder größere Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen drinnen und draußen. Unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln dürfen sich dann bis zu 450 Menschen in geschlossenen Räumen versammeln, wie die Staatskanzlei mitteilte. Bislang liegt die Obergrenze bei 350 Personen. Für Veranstaltungen unter freiem Himmel wird die erlaubte Höchstzahl von 700 auf 900 erhöht. Die Begrenzungen waren verhängt worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Das Stufenkonzept sieht weitere Lockerungen für Veranstaltungen vor. So sollen vom 24. August an Höchstgrenzen von 1000 Teilnehmern unter freiem Himmel und 500 in geschlossenen Räumen gelten. Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Saarland war zuletzt von Mittwoch auf Donnerstag um 13 auf 2881 gestiegen.
Wuppertal schließt Kita nach Infektionsfall
12.09 Uhr: Die Stadt Wuppertal hat nach dem Auftreten eines Corona-Infektionsfalls eine Kindertagesstätte geschlossen. Zuvor war eine Beschäftigte der Kita positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie Stadtsprecherin Martina Eckermann am Freitag mitteilte. Die Kita bleibe bis auf Weiteres geschlossen.
Lehrerin muss nicht unterrichten - Land legt Rechtsmittel ein
11.58 Uhr: Schleswig-Holsteins Bildungsministerium hat nach eigenen Angaben Rechtsmittel gegen einen Gerichtsbeschluss eingelegt, demzufolge eine lungenkranke Lehrerin wegen der Corona-Risiken vorerst nicht direkt Schüler unterrichten muss. Ministerin Karin Prien (CDU) sagte am Freitag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, "es handelt sich um einen vorläufigen Zwischenbeschluss in einem Eilverfahren, in dem das Land noch nicht gehört wurde. Es ist also noch nicht einmal im Eilverfahren eine abschließende Entscheidung getroffen worden."
Das Verwaltungsgericht in Schleswig hatte am Donnerstag dem Bildungsministerium untersagt, die Lehrerin aus dem Kreis Segeberg bis zu einer endgültigen Entscheidung wie geplant einzusetzen. An diesem Montag beginnt in Schleswig-Holstein das neue Schuljahr. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind etwa 20 ähnliche Klagen beim Verwaltungsgericht sowie bei Arbeitsgerichten anhängig. Der jetzt gefasste Beschluss sei die erste Gerichtsentscheidung hierzu in dem Bundesland.
Polen verzeichnet Höchstwert bei neuen Infektionen
11.29 Uhr: Polen hat erneut so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 809 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der bisherige Rekordwert wurde am Donnerstag erfasst, er lag bei 726 Neuinfektionen. In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 50.324 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 1787 Menschen starben demnach mit dem Virus. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner.
Gesundheitsminister Lukasz Szumowski kündigte verstärkte Kontrollen in Urlaubsorten an, um die Schutzmaßnahmen besser durchzusetzen. Auch Urlauber seien nicht von der Maskenpflicht in Geschäften befreit und müssten die Abstandsregeln in Restaurants und Kneipen beachten.
Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen
10.53 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind wenige Tage nach Ende der Sommerferien zwei Schulen wegen Coronavirus-Fällen geschlossen worden. In Ludwigslust ist das Goethe-Gymnasium betroffen, dass bis einschließlich Mittwoch geschlossen wurde, wie der Landkreis Ludwigslust-Parchim mitteilt. Grund sei, dass sich eine Lehrerin mit dem Virus infiziert habe. Sie habe im neuen Schuljahr noch nicht wieder an der Schule unterrichtet, allerdings bei einer Fortbildung Kontakt mit anderen Lehrern gehabt. Im Landkreis Rostock wurde die Ostsee-Grundschule Graal-Müritz für zwei Wochen geschlossen, weil ein Schüler sich infiziert habe. Das Kind und seine Mitschüler seien bereits in Quarantäne. Alle anderen Schülerinnen und Schüler sowie die Beschäftigten an der Schule wurden den Angaben zufolge ab sofort unter Quarantäne gestellt. In Mecklenburg-Vorpommern hatte als erstem Bundesland am Montag das neue Schuljahr begonnen. Lesen Sie hier mehr.
Schuldnerberatungen rechnen ab Herbst mit Welle von Privatinsolvenzen
10.03 Uhr: Die Schuldnerberatungen in Deutschland rechnen ab Herbst mit einer Welle von Privatinsolvenzen. Der Beratungsbedarf sei schon jetzt "spürbar gestiegen", berichtete die "Augsburger Allgemeine" am Freitag unter Berufung auf eine Umfrage unter den drei großen Schuldnerberatungen AWO, Caritas und Deutsches Rotes Kreuz (DRK). Das "wahre Ausmaß wird erst mit Zeitverzögerung sichtbar werden", sagte AWO-Expertin Sabine Weisgram der Zeitung. Schulden entstünden "in der Regel nicht von einem Tag auf den anderen, sondern häufen sich langsam an".
Auch beim DRK gehen die Experten demnach davon aus, dass die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen sich aufgrund des oftmals zeitverzögerten Corona-bedingten Arbeitsplatzverlustes - und damit auch Einkommensverlustes - erst ab Herbst/Winter 2020 beziehungsweise zu Beginn 2021 deutlich erhöhen wird. Ratenzahlungen könnten dann nicht mehr bedient werden, Pfändungen drohen.
Ausgesetzte Freiheitsstrafen werden wieder vollstreckt
09.41 Uhr: Verurteilte Straftäter, die ihre Freiheitsstrafe wegen der Corona-Pandemie vorübergehend nicht antreten mussten, werden in Bayern inzwischen wieder zum Haftantritt geladen. Wie das bayerische Justizministerium in München auf Anfrage mitteilte, waren Jugendarreste und Freiheitsstrafen bis zu sechs Monate in der Anfangsphase der Pandemie nicht vollstreckt worden, um die 36 bayerischen Gefängnisse zu entlasten.
Seit Mitte Juni können Täter, die zu solch kurzen Strafen verurteilt wurden, wieder zum Haftantritt aufgefordert werden. Wie viele Straftäter davon betroffen sind oder waren, wird laut Ministerium nicht erfasst. Ende Juni waren nach Angaben einer Sprecherin 9533 der insgesamt 12.020 Haftplätze im Freistaat belegt.
Mehr als 50.000 Todesopfer in Mexiko
09.33 Uhr: Mexiko hat als drittes Land der Welt die Marke von 50.000 registrierten Todesfällen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 überschritten. Die Zahl stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Donnerstag (Ortszeit) im Vergleich zum Vortag um 819 auf 50.517. Knapp eine Woche zuvor hatte Mexiko Großbritannien überholt und war weltweit auf die dritte Stelle vorgerückt. Auf Platz eins bei den Todesopfern stehen nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität die USA mit mehr als 160.000, gefolgt von Brasilien mit mehr als 98.000.
Die offizielle Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus liegt in Mexiko inzwischen bei 462.690 - laut Johns-Hopkins-Universität die sechstmeisten eines Landes.
Schweiz sichert sich Zugang zu Moderna-Impfstoff
09.23 Uhr: Die Schweiz hat sich Zugang zum von der US-Firma Moderna entwickelten Coronavirus-Impfstoff gesichert. Der Bund habe einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen abgeschlossen, erklärte das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Damit könnten 2,25 Millionen Personen geimpft werden, da voraussichtlich zwei Impfdosen nötig sein würden. Zudem werde auch mit anderen Impfstoffherstellern über einen Erwerb verhandelt. Die Regierung habe insgesamt 300 Millionen Franken (278 Millionen Euro) für die Beschaffung von Impfstoffen bereitgestellt.
Konzert mit 13.000 Zuschauern im September in Düsseldorf geplant
09.17 Uhr: Ein Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und "The Boss Hoss" soll am 4. September vor 13.000 Zuschauern in Düsseldorf stattfinden. "Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben", sagte Veranstalter Marek Lieberberg laut einer Mitteilung vom Freitag. Es wäre das erste Großkonzert seit Mitte März in Deutschland.
Das Konzert im Düsseldorfer Fußballstadion ("Merkur Spielarena") werde in enger Abstimmung mit den Behörden geplant. Dem Infektionsschutz werde "in vollem Umfang Rechnung getragen", so die Veranstalter. Die Fans würden verpflichtet, Schutzmasken zu tragen. Zwischen den Sitzplätzen werde der Sicherheitsabstand gewahrt. Das 150-minütige Konzert mit dem Namen "Give Live A Chance" soll teilweise "unplugged", also ohne elektrische Gitarren und ähnliches, bestritten werden. Lesen Sie hier mehr.
Schlachtbetriebe produzieren weniger Fleisch
09.15 Uhr: Die Fleischproduktion in Deutschland ist im zweiten Quartal infolge der Coronakrise gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verringerte sie sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,6 Prozent. Nach einem Corona-Ausbruch hatten die Behörden Mitte Juni Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies ein vierwöchige Zwangspause verordnet.
In ersten drei Monaten des Jahres hatten die Schlachtbetriebe insgesamt noch mehr Fleisch erzeugt (plus 1,4 Prozent), wie das Bundesamt berichtete. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr dann ein Rückgang um rund 0,6 Prozent auf knapp 3,9 Millionen Tonnen. Neben dem Geflügel mussten dafür 28,9 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sterben. Lesen Sie hier mehr.
Teilweiser Lockdown auf griechischer Kleininsel Poros
09.05 Uhr: Die griechische Regierung hat erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie umfangreiche Einschränkungen auf einer Insel angeordnet. Nachdem auf der kleinen Urlaubsinsel Poros gut ein Dutzend Menschen positiv auf das Virus getestet wurden, gilt eine Maskenpflicht für alle Einrichtungen, sowohl in überdachten als auch im Freien, teilte der griechische Zivilschutz am Freitag mit.
Demnach müssen alle Geschäfte inklusive Bars, Tanzlokale und Tavernen um 23 Uhr schließen. Versammlungen von mehr als neun Personen sind nicht mehr erlaubt. Partys, religiöse Feiern sowie Wochenmärkte wurden abgesagt. In Tavernen und Restaurants sowie Bars dürfen höchstens vier Menschen an einem Tisch sitzen. Diese Maßnahmen gelten zunächst bis zum 17. August.
Deutsche Exporte legen im Juni weiter zu
08.21 Uhr: Die deutschen Exporte haben im Juni weiter kräftig zugelegt. Im Vergleich zum Mai stiegen sie um 14,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit lagen die Ausfuhren aber noch 9,4 Prozent unter dem Wert vom Juni 2019 und 16 Prozent unter dem im Februar 2020 erreichten Vorkrisenniveau.
Auch die Importe legten im Juni zu: Sie stiegen im Vergleich zum Mai um 7,0 Prozent auf 80,5 Milliarden Euro, wie die Statistiker mitteilten. Im Vergleich zum Juni 2019 waren sie damit noch um 10,0 Prozent niedriger, gegenüber dem Vorkrisenmonat Februar um 12,5 Prozent geringer.
Australien lässt Grenzen vorerst zu
08.13 Uhr: Australien will seine Grenzen vorläufig weiter geschlossen halten. Es werde noch "einige Monate" dauern, bis wieder Ausländer einreisen dürften, sagte Premierminister Scott Morrison. "Wir haben beschlossen, dass die internationalen Reisebeschränkungen für Ankünfte in Australien in ihrer derzeitigen Form fortgesetzt werden sollen", so Morrison. Er hoffe aber, dass die Regeln "irgendwann in der Zukunft" geändert werden könnten.
Das Einreiseverbot für internationale Besucher gilt seit März, als Australien etwa 700 Fälle verzeichnete. Mittlerweile hat das Land insgesamt mehr als 20.000 Infektionen registriert, 266 Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nur Australier und Menschen mit permanentem Wohnsitz dürfen seither noch ins Land. Zudem gilt auch ein Ausreiseverbot für Australier.
Während die meisten Bundesstaaten und Territorien derzeit recht erfolgreich im Kampf gegen das Virus sind, gilt Victoria mit der Millionenmetropole Melbourne als Hotspot. In dem Bundesstaat im Südosten des Landes gibt es derzeit rund 7000 aktive Fälle. Die Regionalregierung hatte am Wochenende den Katastrophenzustand erklärt und in Melbourne eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Menschen sollen im Homeoffice arbeiten, zudem sind nur noch Supermärkte, Apotheken, Postämter und Tankstellen geöffnet. Die strengen Regeln sollen bis mindestens Mitte September gelten.
Israels Regierung lockert Corona-Beschränkungen an Wochenenden
08.03 Uhr: Nach einem leichten Abflachen der Corona-Infektionen hat Israels Regierung eine Lockerung von Einschränkungen an Wochenenden beschlossen. Nach einer Mitteilung vom späten Donnerstagabend beschloss das Kabinett, dass Geschäfte an Wochenenden wieder normal öffnen dürfen. Auch das Benutzen öffentlicher Spielplätze ist dann wieder erlaubt.
Zuvor hatten bestimmte Geschäfte vom Freitagnachmittag bis zum Sonntagmorgen schließen müssen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel nach einem starken Anstieg seit Ende Mai zuletzt leicht zurückgegangen.
"Zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten"
07.58 Uhr: Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat angesichts der steigenden Infektionszahlen vor einem zweiten Lockdown gewarnt. "Ich blicke mit großer Sorge auf die Zeit nach dem Ende der Sommerferien", sagte der CDU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Wir müssen jetzt schon unser Pandemie-Management erweitern, denn einen zweiten allgemeinen Shutdown können wir uns nicht leisten. Das wäre wirtschaftlich und gesellschaftlich eine Katastrophe."
Er sei aber optimistisch, dass dies verhindert werden könne - "vorausgesetzt, die Bevölkerung hält sich an die vereinbarten Regeln". Am Donnerstag war die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen laut Gesundheitsministerium um 73 auf 14.736 Fälle gestiegen.
Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt
07.43 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1147 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Coronakrise haben sich somit mindestens 214.214 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen auf seiner Internetseite meldete.
Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland hat damit den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Bereits am Donnerstag lagen die Neuinfektionen mit 1045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1000. Sie war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder. Der Höhepunkt bei den neuen Ansteckungen wurde Anfang April mit mehr als 6000 erreicht.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9183. Bis Freitagmorgen hatten 195.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Indien verzeichnet mehr als zwei Millionen Fälle
07.02 Uhr: In Indien sind die Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus dramatisch in die Höhe geschnellt. Binnen eines Tages seien mehr als 60.000 Neuinfektionen gemeldet worden, die Gesamtzahl der landesweit registrierten Infektionen sei damit auf mehr als zwei Millionen gestiegen, teilten die Behörden mit. Damit rückte das südasiatische Land auf Platz drei der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt.
Erst vor drei Wochen hatten die offiziell registrierten Infektionszahlen in Indien die Schwelle von einer Million überschritten. Der dramatische Anstieg geht nach Einschätzung von Experten auch auf die schrittweisen Lockerungen eines im März verhängten Lockdowns zurück.
CDU-Wirtschaftsrat will Reisen in Gebiete mit hohem Corona-Risiko verboten sehen
06.40 Uhr: Der CDU-Wirtschaftsrat hat ein Verbot von Reisen in Corona-Risikogebiete gefordert. Das "Reiserecht" könne nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ein erneuter Lockdown drohen könnte, sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der "Bild"-Zeitung. Deshalb müssten Reisen in Risikogebiete "konsequenterweise" untersagt werden.
Einen erneuten Lockdown mit Betriebs- und Schulschließungen werde sich Deutschland "nur unter erheblichsten Schwierigkeiten noch mal leisten können", warnte Steiger. Dies müsse allen klar sein. Deshalb erwarte er von der Politik "mehr vorausschauendes Handeln".
Wirtschaft klagt über erhebliche Folgen der Reisebeschränkungen
05.45 Uhr: Die weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie machen der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. "Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind Geschäftsreisen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Folgen der Reiseeinschränkungen sind daher erheblich", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der dpa.
Aufgrund der vielen Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen könnten Unternehmen häufig ihre Manager, Techniker oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren Kunden oder Lieferanten in andere Länder schicken. "Für Geschäftsanbahnungen sowie Montagen oder Reparaturen von Maschinen ist der persönliche Kontakt vor Ort häufig aber unerlässlich", sagte Wansleben.
Seit März gibt es weltweit massive Reisebeschränkungen. Innerhalb der Europäischen Union sind sie zwar weitgehend aufgehoben worden. Für wichtige Handelspartner Deutschlands wie die USA oder China bestehen sie aber weiterhin.
Konsum in Japan stabilisiert sich nach staatlichen Anreizen wieder
05.35 Uhr: In Japan haben die staatlichen Corona-Hilfen den Konsum wieder in Schwung gebracht. Gekauft wurden vor allem Fernseher, Computer und Möbel. Insgesamt gingen die Konsumausgaben im Juni aber noch um 1,2 Prozent zum Vorjahr zurück, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem deutlich stärkeren Minus gerechnet. Im Mai gab es einen Rekordeinbruch von über 16 Prozent.
Griechenland macht nachts die Grenzen zu
04.05 Uhr: Nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionsraten schließt Griechenland nachts seine Grenze. Nur die Grenzübergänge zu Bulgarien bleiben in der Nacht geöffnet, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Der Zivilschutz gab zudem strenge neue Regeln für die kleine Insel Poros nahe Athen bekannt, wo es zuletzt vergleichsweise viele Neuansteckungen gab.
Auf Poros gilt nun überall eine Maskenpflicht und für Restaurants und Bars eine Sperrstunde. Treffen mit mehr als neun Teilnehmern sind auf der Insel untersagt.
Im europäischen Vergleich hat Griechenland allerdings weiterhin relativ niedrige Ansteckungsraten. Insgesamt wurden bislang rund 5100 Infektionen mit dem Coronavirus und 210 Todesfälle registriert. Seit Beginn der Tourismussaison verzeichnet das Land jedoch einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen. Am Donnerstag gaben die Behörden 153 neue Fälle bekannt.
Zahlen aus China und Mexiko
02.55 Uhr: China, wo das Virus seinen Ausgang genommen hat, meldet 37 neue Corona-Fälle. Die Gesamtzahl steigt damit auf 84.565. Unverändert bleibt die Zahl der Toten bei 4634. Deutlich schlechter sieht es in Mexiko aus, einem der am stärksten betroffenen Länder: Dort sind mittlerweile mehr als 50.000 Menschen in Verbindung mit dem Virus gestorben. Das Gesundheitsministerium weist für Donnerstag 819 Todesfälle aus, insgesamt sind es damit 50.517. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen wurde mit 6590 angegeben. Die Gesamtzahl liegt damit nun bei 462.690 Fällen.
Mehr als eine Million verzeichnete Corona-Fälle in Afrika
02.10 Uhr: In Afrika gibt es inzwischen mehr als eine Million verzeichnete Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bis Donnerstagabend (MESZ) wurden auf dem Kontinent insgesamt 1.000.054 Ansteckungsfälle gezählt, wie eine auf Behördenangaben beruhende Statistik der Nachrichtenagentur AFP ergab. Dennoch ist Afrika weiterhin deutlich weniger von der Pandemie betroffen als andere Kontinente. Nur in Ozeanien gibt es weniger erfasste Infektionsfälle. Allerdings muss in beiden Statistiken von einer erheblichen Zahl nicht registrierter Fälle ausgegangen werden.
Die am schlimmsten von der Pandemie erfassten Länder des afrikanischen Kontinents sind Südafrika, Ägypten und Nigeria. In Südafrika sind mehr als die Hälfte aller auf dem Kontinent verzeichneten Ansteckungsfälle aufgetreten. In dem Land gab es bis Donnerstagabend rund 538.000 Infektionen und etwa 9600 Todesopfer. In der weltweiten Statistik der Infektionsfälle liegt Südafrika an fünfter Stelle hinter den USA, Brasilien, Indien und Russland.
In Ägypten wurden bis Donnerstagabend rund 95.000 Ansteckungs- und 4630 Todesfälle gezählt, in Nigeria fast 45.000 Infektionen und 927 Todesopfer.
Forscher befürchten fast 300.000 Corona-Tote in den USA bis Dezember
01.20 Uhr: Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag.
Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295.000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230.000 Toten gerechnet.
Uber verzeichnet wegen der Pandemie massive Verluste
00.30 Uhr: Der weltgrößte Fahrdienst-Vermittler Uber hat in der Coronakrise einen weiteren hohen Verlust erlitten. Im zweiten Quartal fiel unter dem Strich ein Minus von 1,8 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) an, wie der Taxikonkurrent am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Wegen hoher Kosten für den großen Börsengang hatte das Unternehmen vor einem Jahr sogar noch deutlich mehr Miese gemacht. Dennoch war das Quartal alles andere als positiv.
Die Pandemie beeinträchtigt das Fahrdienstgeschäft kräftig, insgesamt sanken die Erlöse um 29 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Der Essenslieferdienst Uber Eats verbuchte dank hoher Nachfrage während des Lockdown zwar weiter starkes Wachstum, das konnte die Bilanz aber nicht retten. Insgesamt fielen die Ergebnisse wesentlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Die Aktie geriet nachbörslich zunächst mit mehr als drei Prozent ins Minus.