+++ News-Update am Montag +++ Massentest bei 4,7 Millionen Einwohnern im chinesischen Kashgar

Wie hier in Wuhan werden nun alle Einwohner der Stadt Kashgar getestet
Foto: STR / AFPNichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
Tschechien verhängt nächtliche Ausgangssperre
22.01 Uhr: Angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen hat die tschechische Regierung eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Ab Mittwoch dürfen die Menschen zwischen 21 Uhr und 5 Uhr ihre Häuser nicht mehr verlassen, wie der scheidende Gesundheitsminister Roman Prymula nach einer Kabinettssitzung bekanntgab. Die bisherigen Maßnahmen hätten nur wenig Wirkung gezeigt, sagte der 56-Jährige. Seit Beginn der Pandemie wurden in Tschechien insgesamt 263.572 Corona-Infektionen und 2337 Todesfälle registriert.
Eine weitere Maßnahme sieht vor, dass die noch geöffneten Geschäfte wie Supermärkte sonntags schließen müssen. Bereits seit anderthalb Wochen sind die Menschen aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen von den Ausgangsbeschränkungen wie den Weg zur Arbeit, Sport und Einkaufen. In Tschechien gilt seit Anfang Oktober der Notstand. Er ermöglicht es der Regierung, die Bürgerrechte einzuschränken.
Tschechien mit seinen knapp 10,7 Millionen Einwohnern ist aktuell besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Innerhalb von 14 Tagen steckten sich nach Angaben der EU-Gesundheitsagentur ECDC 1284,4 Menschen je 100.000 Einwohner an. Das war der höchste Wert unter allen EU-Mitgliedstaaten. Im gleichen Zeitraum starben 10,2 Menschen je 100.000 Einwohner.
Dänemark verzeichnet erstmals mehr als tausend Neuinfektionen
21.51 Uhr: In Dänemark sind zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als tausend Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie die dänische Gesundheitsbehörde mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1056 neue Corona-Fälle registriert. Zu Wochenbeginn waren in Dänemark zugleich neue Beschränkungen in Kraft getreten.
Seit Montag darf in Dänemark ab 22 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern sind verboten. Ab Donnerstag wird zudem die Maskenpflicht, die bisher bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants gilt, auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.
Insgesamt haben sich in Dänemark mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern bislang mehr als 41.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 700 von ihnen starben. Im Vergleich zum Rest Europas zählt Dänemark damit zu den weniger betroffenen Ländern der Corona-Pandemie. In der vergangenen Woche hatte das Land seine Grenzen geschlossen.
So viele Neufnahmen in Frankreichs Kliniken wie seit April nicht mehr
20.30 Uhr: In französische Krankenhäuser sind an nur einem Tag 1307 Covid-19-Patienten eingeliefert worden. Das ist die höchste Zahl an einem Tag seit dem 2. April, als 1607 Covid-19-Kranke aufgenommen worden. Insgesamt werden derzeit 17.784 Infizierte in französischen Kliniken behandelt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bisherigen Höchststand am 14. April von 32.292 Patienten. Am Montag meldet das Gesundheitsministerium zudem 26.771 bestätigte Neuinfektionen. Das ist zwar nur etwas mehr als die Hälfte vom Wert am Sonntag (52.010). Am Montag sind die Zahlen aber in der Regel immer niedriger, weil übers Wochenende Meldungen mitunter ausbleiben.
Lübecker Weihnachtsmarkt abgesagt - Nordische Filmtage nur online
19.30 Uhr: Wegen steigender Coronazahlen hat nach dem nach dem Christkindlesmarkt in Nürnberg auch die Hansestadt Lübeck den kompletten Weihnachtsmarkt abgesagt. Zudem finden die Nordischen Filmtage in diesem Jahr nur digital statt, wie die Stadt am Montag mitteilte. Von Dienstag an gelte zudem in der gesamten Lübecker Altstadt eine Maskenpflicht. Dadurch solle versucht werden, den sprunghaften Anstieg der Infektionen in der Stadt einzudämmen, sagte Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Der Inzidenzwert lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Montag in Lübeck bei 44,8 Fällen je 100 000 Einwohner.
Trotz der Absage des Weihnachtsmarktes werde es Weihnachts-Atmosphäre geben, versicherten die Veranstalter vom Lübeck und Travemünde Marketing (LTM) auf ihrer Internetseite. Geplant sei eine stimmungsvolle Winterinszenierung in der Altstadt.
Gericht zu Corona-Verordnung: Osnabrücker Gastronom darf in Sperrstunde öffnen
19.10 Uhr: Das Verwaltungsgericht in Osnabrück hat dem Eilantrag eines Osnabrücker Gaststättenbetreibers gegen die in der niedersächsischen Corona-Verordnung geregelte Sperrstunde stattgegeben. Der Mann darf demnach seine Gaststätte vorläufig auch in der Zeit von 23 bis 6 Uhr öffnen. Für andere Gastwirte gelte dies jedoch nicht, da es sich nicht um eine Entscheidung in einem vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) zu führenden Normenkontrollverfahren handele, betonte das Gericht.
Der Gastronom hatte sich mit seinem Eilantrag konkret gegen die Sperrzeit gewandt, die ab einer Inzidenz von 35 oder mehr Fällen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen greift. Er argumentierte, dass die Regelung seine grundgesetzlich geschützte Berufsausübungsfreiheit unverhältnismäßig einschränke.
17.05 Uhr: Um einen regionalen Ausbruch in der Provinz Xinjiang zu verhindern, testen die chinesischen Behörden alle 4,7 Millionen Einwohner von Kashgar. In der Stadt, in der viele Mitglieder der uigurischen Minderheit leben, wurden bislang 138 positive Fälle entdeckt. Alle sind symptomlos. Bis Sonntagnachmittag waren bereits 2,8 Millionen Tests durchgeführt, die restlichen sollen binnen 48 Stunden folgen.
Ausgangspunkt war der positive Test einer Arbeiterin einer Wäschefabrik, der bei einer Routineuntersuchung festgestellt wurde. Es war der erste Fall auf dem chinesischen Festland in den vergangenen zehn Tagen. Bereits Anfang des Monats wurden alle neun Millionen Einwohner der Stadt Qingdao getestet, im Mai elf Millionen Bürger Wuhans, dem Ausgangsort der Pandemie.
Bundeskanzlerin Merkel: "Die Pandemie trifft uns alle, einige aber besonders hart"
19.06 Uhr: Angela Merkel hat die Corona-Pandemie als Bewährungsprobe für den Zusammenhalt in der Gesellschaft bezeichnet. Besonders hart betroffen seien all jene Menschen, "die ohnehin nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die im Alltag Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen", sagte die Bundeskanzlerin in einer Videobotschaft anlässlich der Verleihung des Sozialpreises 2020 der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege.
Die Pandemie erweise sich als Bewährungsprobe für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt, sagte Merkel. Sie würdigte die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die viele Seniorenwohnheime und Krankenhäuser betrieben, aber auch Kindergärten, Pflegedienste sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe. Für die gemeinnützigen Träger sei es besonders wichtig, dass die Finanzierung gesichert sei, um den Betrieb der Einrichtungen auch unter Pandemie-Bedingungen aufrechterhalten zu können. Die Bundesregierung habe daher wirtschaftliche Folgen abgefedert, so die Kanzlerin.
Erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen in Dänemark
18.00 Uhr: Dänemark hat erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 1000 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag verzeichnet. Wie am Montag aus Zahlen des staatlichen Gesundheitsinstituts SSI hervorging, wurden seit Sonntag 1056 neue Corona-Fälle registriert. SSI-Direktor Kåre Mølbak wies aber darauf hin, dass diese Zahl wegen technischer Probleme diesmal 28 statt 24 Stunden umfasse und das Niveau somit in etwa bei dem vom Sonntag liege.
Am Sonntag hatten die Dänen mit 945 Neuinfektionen einen Höchststand vermeldet. Dänemark testet allerdings viel mehr als im Frühjahr, weshalb sich die Zahlen nur bedingt mit denjenigen aus dem März oder April vergleichen lassen.
Die Entwicklung wird im nördlichen deutschen Nachbarland mit Sorge beobachtet. Mittlerweile liegen 145 Menschen wegen einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus, das ist der höchste Stand seit Mitte Mai. Auch sechs Todesfälle kamen am Montag hinzu. Damit sind in Dänemark bislang mehr als 41.400 Fälle bestätigt worden, 708 Menschen mit Corona-Infektion sind bislang gestorben. Auf die Bevölkerung von rund 5,8 Millionen Menschen gerechnet, liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus traten am Montag in Dänemark weitere Beschränkungen in Kraft. Von nun an dürfen sich nicht mehr als zehn Personen an einem Ort versammeln. Die meisten Menschen aus Deutschland dürfen seit Samstag nur noch mit einem triftigen Grund ins Land einreisen. Ab Donnerstag wird die Maskenpflicht zudem vom öffentlichen Nahverkehr auf alle öffentlichen Räume wie etwa Supermärkte ausgeweitet.
Frankfurt fordert Unterstützung durch Bundespolizei an
17.50 Uhr: Die Stadt Frankfurt am Main fordert zur Kontrolle der Corona-Regeln Unterstützung durch die Bundespolizei an. Die Stadtpolizisten bräuchten Hilfe, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. "Nur so können wir eine Kontrolldichte herstellen, die Maskenverweigerer abschreckt und verhindert, dass Sperrstunde und Alkoholverbote übergangen werden." Daher habe Frankfurt beim Innenministerium die Unterstützung angefordert.
Corona-Infektionskennziffer in Baesweiler bei Aachen nun 554
16.50 Uhr: Im Coronavirus-Hotspot Baesweiler bei Aachen in Nordrhein-Westfalen ist die wichtige Kennziffer für Neuinfektionen weiter gestiegen. Am Montag meldete die Städteregion Aachen einen Wert von 554 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche für Baesweiler. Am Freitag lag die Kennziffer für Baesweiler noch bei 328.
Ein Sprecher der Städteregion wies darauf hin, dass die Infektionskennziffer von 554 in Baesweiler eine rechnerische Größe sei. Derzeit gebe es dort 144 aktive Corona-Infektionen. Die gesamte Städteregion, zu der neben Aachen neun weitere Kommunen gehören, hatte am Montag einen Wert von 199 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche angegeben.
Oberverwaltungsgericht bestätigt Sperrstunden für Kneipen in NRW
16.30 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die Sperrstunden für Gaststätten und Bars in Risikogebieten in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die Regel der Landesregierung in der seit dem 17. Oktober gültigen Corona-Schutzverordnung sei rechtmäßig, wie das OVG am Montag mitteilte. Das Verbot des Alkoholverkaufs zwischen 23 und 6 Uhr diene dem legitimen Zweck, die Weiterverbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Sperrstunden leisteten einen Beitrag zur Kontaktreduzierung, heißt es in der Begründung des OVG. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.
Die Entscheidung fiel in einem sogenannten Normenkontroll-Eilverfahren von 19 Antragstellern, die in Bonn, Köln und im Rhein-Sieg-Kreis Gaststätten betreiben. Weitere Klagen von weiteren Gastronomen sind in Münster anhängig.
Nürnberg sagt Christkindlesmarkt ab
16.10 Uhr: Der Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stadt Nürnberg mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen am Montag mit. "Uns fällt diese Entscheidung sehr schwer. Der Christkindlesmarkt mit seiner großen Tradition gehört zu Nürnberg", sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU).
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bewegt sich auch in Nürnberg in Richtung des Schwellenwerts von 100 und mehr Infektionen innerhalb von sieben Tagen. Zurzeit liegt dieser nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums bei 76,01. "Es ist davon auszugehen, dass die Schwelle noch in nächster Zeit über 100 steigt und die Corona-Ampel des Ministeriums auf dunkelrot umspringt", sagte König.
Ursprünglich hatte die Stadt geplant, den traditionellen Christkindlesmarkt dezentraler und mit einem strengen Hygiene-Konzept stattfinden zu lassen. Doch angesichts der steigenden Zahlen halte die Stadt dieses nun für ein falsches Signal, sagte König.
Merkel zieht Beratung mit Ministerpräsidenten vor
15.45 Uhr: Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen rasant. Nun hat Kanzlerin Angela Merkel die für Freitag geplanten Gespräche mit den Regierungschefs der Länder auf Mittwoch vorverlegt.
50 Festnahmen bei Demonstrationen von Maskenverweigerern in Berlin
15.20 Uhr: Bei den Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen in Berlin hat es am Sonntag insgesamt 50 Festnahmen gegeben. Wie die Berliner Polizei am Montag mitteilte, wurden 64 Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet.
Außerdem stellten die Beamten in 71 Fällen Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Im Zusammenhang mit den Versammlungen wurden 18 Polizisten verletzt. Ein Beamter wurde von einem Demonstranten durch einen Biss in die Hand verletzt, er kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Eine ursprünglich für Sonntag angemeldete Demonstration mit etwa 2000 Teilnehmern durfte nicht starten, weil die Masken- und Abstandspflicht nicht eingehalten wurde. Daraufhin zogen Hunderte Maskenverweigerer in Gruppen durch die Stadt. Die Polizei war bis in die Abendstunden hinein allein in den Bezirken Mitte und Friedrichshain mit rund 650 Einsatzkräften im Einsatz.
Söder: "Entscheidungswoche" im Kampf gegen Corona
14.45 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht den Kampf gegen Corona in einer entscheidenden Woche. "Ich glaube schon, dass es ziemlich ernst jetzt ist, und dass sich alle noch mal klarmachen müssen, um was es geht", sagte Söder am Montag auf den Münchner Medientagen mit Blick auf die nächste Ministerpräsidentenkonferenz in wenigen Tagen. "Das ist die Entscheidungswoche."
Söder sagte: "Wir haben klare Ziele: Wir wollen der Wirtschaft keinen Schaden zufügen, wir wollen Schule und Kitas so lange wie möglich offen halten." Er verwies aber auch auf die bayern- und bundesweit immer weiter steigenden Corona-Zahlen.
Litauen erneut mit Höchststand bei Corona-Neuinfektionen
14.30 Uhr: In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen erneut einen Höchststand erreicht. Am Montag wurden 766 positive Tests innerhalb von 24 Stunden registriert. Dies teilte die Gesundheitsbehörde in Vilnius mit. Der bisherige Rekordwert vom Sonntag lag bei 603.
Nach Angaben der EU-Behörde ECDC lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen zuletzt bei 145,4 und damit über dem deutschen Wert von 135,6. Angesichts der Entwicklung hatte die amtierende Regierung in Vilnius zuletzt wieder strengere Schutzmaßnahmen verhängt: Zwölf Kommunen stehen seit Montag unter lokaler Quarantäne.
Neue Einschränkungen gelten auch für Cafés, Bars, Restaurants und Diskotheken, die nur noch bis Mitternacht geöffnet haben dürfen und ihre Gäste registrieren müssen. Gesundheitsminister Aurelijus Veryga sagte am Montag, dass die Regierung weitere Schritte erwäge, um die Ausbreitung des Virus unter den drei Millionen Einwohnern einzudämmen.
Wie komme ich an einen Corona-Test?
14.20 Uhr: Tests für Reiserückkehrer und Verdachtsfälle, Quarantäne für Kontaktpersonen: Die Corona-Regeln sind oft verwirrend. Wer hat Anspruch auf einen Test? Der Überblick.
Angriff auf Gebäude von Robert Koch-Institut - Fall für Staatsschutz
14.00 Uhr: Nach dem Brandanschlag auf ein Gebäude des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin sind bislang keine Tatverdächtigen bekannt. Der polizeiliche Staatsschutz ermittele in alle Richtungen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Ermittelt wird wegen versuchter Brandstiftung.
Gegen die Fassade waren laut Polizei in der Nacht zum Sonntag Brandsätze geworfen worden. Verletzt wurde niemand. Ein Sicherheitsmitarbeiter hatte demnach mehrere Personen gesehen, die Flaschen geworfen hätten. Darin soll eine brennbare Flüssigkeit gewesen sein. Der Mitarbeiter konnte die Flammen löschen. Die Verdächtigen flüchteten.
Weil es sich um eine Liegenschaft des RKI handelt, wird laut Polizei auch eine politische Motivation geprüft. Das RKI ist eine Gesundheitsbehörde, die auch für Infektionskrankheiten wie etwa Covid-19 zuständig ist. Die Einrichtung spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Das Institut wollte sich am Montag auf dpa-Anfrage nicht äußern und verwies auf das Landeskriminalamt.
Deutsche Wirtschaft erholt sich langsamer
13.50 Uhr: Im Sommer haben Deutschlands Unternehmen mehr als die Hälfte des drastischen Einbruchs in der Coronakrise wettgemacht. Nun rechnet die Bundesbank damit, dass sich die Konjunktur wieder eintrübt.
Schäuble ruft Abgeordnete zum Einhalten der Corona-Regeln auf
13.40 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat erneut eindringlich an alle Abgeordneten appelliert, durch ein Einhalten der Corona-Regeln im Parlament ein Ausbreiten der Pandemie zu verhindern. Vor dem Bundestag lägen die letzten sechs Sitzungswochen des Jahres, heißt es in einem Schreiben des CDU-Politikers vom Montag an alle 709 Abgeordneten, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. "Sie fallen in eine Phase, in der die Pandemie auch in Deutschland an Wucht gewinnt."
Schäuble bat die Abgeordneten daher, die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu beachten, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten und Räume regelmäßig zu lüften. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten, wann immer möglich, von zu Hause aus arbeiten. Gespräche sollten möglichst nicht persönlich, sondern per Telefon- oder Videokonferenz geführt werden. Die Abgeordneten sollten zudem von der Möglichkeit von Corona-Schnelltests Gebrauch machen, zum Beispiel, wenn sie zuvor in Corona-Risikogebieten waren.
Von dem Appell können sich insbesondere die AfD-Abgeordneten und ihre Mitarbeiter angesprochen fühlen. Während die Sicherheitsregeln von allen anderen Fraktionen akzeptiert und eingehalten werden, stoßen sie in der AfD auf starken Widerstand. Zuletzt hatten 19 Abgeordnete und 9 Mitarbeiter Schäuble zwingen wollen, eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zu unterschreiben, in der er zusagt, die Anordnung zur Maskenpflicht in allen Gebäuden des Bundestags zurückzunehmen. Dies hatte Schäuble jedoch strikt zurückgewiesen.
Ermittler heben Netzwerk für illegalen Handel mit Medikamenten aus
13.36 Uhr: Über verschiedene Websites sollen zwei Münchner im großen Stil illegal Medikamente verkauft haben. Im Angebot waren Potenzmittel, Diätpillen und auch ein nicht mehr verwendetes Covid-19-Medikament.
Wegen Corona vorerst wohl kein normaler Unibetrieb
13.32 Uhr: Viele Studierende wünschen sich, dass mit der reinen Onlinelehre bald Schluss ist und sie wieder in die Uni dürfen. Sehr wahrscheinlich ist dies aus Sicht des Hochschulverbands allerdings nicht.
Pharmaziekette bietet Corona-Schnelltests in Großbritannien an
13.20 Uhr: Die Pharmaziekette Boots will in den kommenden Wochen in Großbritannien Corona-Schnelltests anbieten, deren Ergebnisse schon in zwölf Minuten vorliegen. Das Angebot sei für Menschen ohne Symptome geeignet, die zum Beispiel vor einer Reise zu Verwandten vorsichtshalber testen lassen wollten, ob sie selbst ansteckend sein könnten. Es sei aber derzeit nicht als Nachweis bei Flugreisen ausreichend, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Service kostet 120 Pfund (etwa 133 Euro).
Nach wie vor gibt es in Großbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern nicht genug Tests. Besonders stark betroffen von der Pandemie sind derzeit der Norden Englands, Teile von Wales und Schottland sowie Nordirland. Das Vereinigte Königreich ist das Land mit den meisten Todesfällen in Europa; bis Sonntag waren knapp 45.000 gemeldet worden.
Dänemark bleibt vorerst für Schleswig-Holsteiner offen
13.05 Uhr: Schleswig-Holsteiner dürfen vorerst weiterhin nach Dänemark einreisen, obwohl die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in dem Bundesland seit dem Wochenende über 30 liegt. Für Montag - Stand Mitternacht - weist das Robert Koch-Institut zwar einen Inzidenzwert von 36,33 aus. Dänemark zählt allerdings etwas anders, um ein Land als sogenanntes Quarantäneland mit entsprechenden Einreisebeschränkungen einzustufen. Ein Quarantäneland wird ein Land, wenn dort 14 Tage lang im Schnitt die Zahl der Fälle bei mehr als 30 pro 100 000 Einwohner pro Woche liegt.

Grenzübergang in der Nähe von Flensburg nach Dänemark
Foto: Gregor Fischer / dpaFalls die Zahl der Neuinfektionen in Schleswig-Holstein aber nicht drastisch sinken sollte, dürfte die Grenzen demnächst auch für Schleswig-Holsteiner geschlossen werden. Sie bräuchten dann ebenfalls einen triftigen Grund für die Einreise oder müssten einen negativen, maximal 72 Stunden alten Corona-Test vorlegen, um ins Land zu dürfen. Das geht aus den Angaben hervor. Dänemark entscheidet immer am Donnerstagnachmittag über Änderungen bei den Regelungen zur Einreise. Diese werden dann am jeweils nächsten Samstag ab 0.01 Uhr gültig.
Schulen starten mit neuen Corona-Auflagen
12.55 Uhr: Nach zwei Wochen Herbstferien geht in mehreren Bundesländern der Unterricht wieder los. Schüler und Lehrer müssen sich auf verschärfte Regeln einstellen - und auf Lernen im Schichtsystem.
EU fährt wegen Corona-Lage Betrieb herunter
12.25 Uhr: Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen in Brüssel fährt die Europäische Union die Zahl der Treffen zwischen Vertretern von Mitgliedstaaten stark zurück. Die zweite Welle der Pandemie treffe die EU-Hauptstadt derzeit mit voller Härte, teilte ein Sprecher der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit. Deswegen müsse bei der Organisation von physischen Treffen "noch vorsichtiger und mit noch größerer Umsicht" vorgegangen werden. Auch virtuelle Sitzungen würden mit Rücksicht auf die Ressourcen des Ratssekretariats und der Präsidentschaft "auf prioritäre Themen beschränkt".
Persönlich stattfinden werden nur noch Treffen, die für das Funktionieren der EU oder zur Koordinierung der Covid-19-Krisenreaktion notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel auch die laufenden Verhandlungen über das EU-Haushalts- und Wiederaufbaupaket. Es sei "praktisch ausgeschlossen, ohne persönliche Treffen und Kontakte eine Einigung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament zu finden", sagte der Sprecher.
Teil-Lockdown in Rottal-Inn
11.35 Uhr: Das Landratsamt Rottal-Inn hat einen faktischen Lockdown für den Landkreis beschlossen. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks gelten ab Dienstag Ausgangsbeschränkungen. Schulen, Kitas, Restaurants, Freizeit- und Kultureinrichtungen müssen schließen.

Landratsamt Rottal-Inn
Foto:Armin Weigel / picture-alliance/ dpa
Der Landkreis hat mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von 260,1 den bundesweit höchsten.
Die Allgemeinverfügung soll laut Landratsamt ab Dienstag zehn Tage lang gelten, Bürger dürfen ihre Häuser und Wohnungen nur noch aus triftigen Gründen verlassen.
Ifo-Index: Unternehmen richten sich auf harten Corona-Winter ein
11.20 Uhr: Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle stehen wohl neue Beschränkungen bevor - das hat Auswirkungen auf die Wirtschaft: Der Optimismus der Unternehmen ist verflogen.
Frankreich: Regierungsberater befürchtet 100.000 Neuinfektionen
10.52 Uhr: In Frankreich könnte die Pandemie bis auf 100.000 Neuinfektionen pro Tag anwachsen, warnt der Leiter des wissenschaftlichen Ausschusses, der die französische Regierung berät. "Es wird wahrscheinlich mehr als 50.000 Fälle pro Tag geben", sagt Jean-François Delfraissy dem Sender RTL. "Wir vermuten (...) , dass es mehr in die Richtung von 100.000 pro Tag gehen wird."
Wegen Corona-Pandemie: CDU-Führung will Parteitag auf Frühjahr verschieben
10.40 Uhr: Die CDU will ihren Präsenzparteitag im Dezember absagen - das hat das Präsidium beschlossen. Damit wird die Entscheidung über einen neuen Vorsitzenden vertagt.
Österreich: Kurz droht mit zweitem Lockdown
10.30 Uhr: In Österreich steigen die Infektionszahlen stark an. Kanzler Sebastian Kurz erwägt deshalb einen zweiten Lockdown - entscheidend sei die Lage in den Kliniken.
In Tschechien drohen weitere Corona-Einschränkungen
10.10 Uhr: Trotz Ausgangsbeschränkungen bleiben die Corona-Neuinfektionen in Tschechien auf einem dramatisch hohen Niveau. Am Sonntag kamen 7301 bestätigte Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Montag bekannt gab. Das war die höchste Zahl an einem Sonntag seit Beginn der Pandemie. An Wochenenden wird grundsätzlich weniger getestet. Die Zahl der seit März registrierten Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stieg auf mehr als 2200. Tschechien hat knapp 10,7 Millionen Einwohner.
Regierungschef Andrej Babis schwor die Bevölkerung in einem Social-Media-Video auf weitere Einschränkungen und eine Verlängerung des Notstands ein. Diese Woche werde entscheidend sein. "Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Maßnahmen noch zu verschärfen", sagte Babis. Viele hielten sich nicht an die Regeln. Seit Donnerstag ist die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt. Zudem sind die Schulen sowie die meisten Geschäfte geschlossen.
Gesundheitsministerium: Genügend Grippe-Impfstoff verfügbar
09.57 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium ist Befürchtungen entgegengetreten, dass der Impfstoff gegen Grippe in diesem Jahr nicht ausreichen könnte. Noch 7,4 Millionen Dosen stünden bereit, um in den kommenden Wochen ausgeliefert zu werden, sagte ein Ministeriumssprecher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man rechne damit, dass weitere Vorräte im Großhandel, in Apotheken und Arztpraxen lagerten.
Das Ministerium geht davon aus, dass dies ausreicht, um die große Nachfrage nach Grippeimpfungen zu befriedigen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appellierte in den vergangenen Wochen mehrmals an die Bürger, sich gegen Grippe impfen zu lassen. So soll verhindert werden, dass gleichzeitig viele Fälle von Influenza und Covid-19 auftreten.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte beklagte allerdings bereits, dass der Impfstoff voraussichtlich nicht einmal für die Risikopatienten ausreiche. Laut Ständiger Impfkommission gehören zu dieser Gruppe unter anderem Über-60-Jährige und chronisch Kranke. Das Ministerium hat in diesem Jahr Impfstoff nachgeordert, sodass insgesamt mehr als 26 Millionen Dosen zur Verfügung standen. In der vergangenen Grippesaison seien nur 14 Millionen Dosen verimpft worden, hieß es.
Coronakrise schickt Dax auf Talfahrt - SAP stürzt ab
09.20 Uhr: Wegen der grassierenden Coronavirus-Pandemie ergreifen weitere Dax-Anleger die Flucht. Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 2,6 Prozent auf 12.317 Punkte. Außerdem setzte dem Dax der Kurssturz des Index-Schwergewichts SAP zu. Die Titel des Software-Hauses fielen nach einer erneuten Senkung der Geschäftsziele um fast 21 Prozent. Das ist der größte Kurssturz seit knapp 22 Jahren.
Parallel dazu rutschten die Papiere der Lufthansa um 6,3 Prozent ab. Wegen der Viruskrise fährt die Fluggesellschaft den Betrieb erneut herunter. "Wir befinden uns jetzt wieder in einer Situation, die in ihren Auswirkungen einem Lockdown gleichkommt", teilte das Unternehmen mit. Im Sog der Lufthansa büßten die Titel des Flughafenbetreibers Fraport 3,5 Prozent ein.
Slowenien schränkt Bewegungsfreiheit weiter ein
8.40 Uhr: Wegen stark steigender Zahlen bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus schränkt Slowenien die Bewegungsfreiheit seiner Bürger weiter ein. Ab Dienstag dürfen Bürger die eigene Gemeinde ohne triftigen Grund nicht mehr verlassen, wie Ministerpräsident Janez Janša am Sonntagabend über Twitter mitteilte. Die Regelung gilt zunächst für sieben Tage. Sie könne von da an in jenen Regionen zurückgenommen werden, in denen die Ansteckungszahlen sinken, fügte Janša hinzu.
Schon seit einer Woche sind Bewegungen zwischen den zwölf Regionen des Landes nicht mehr erlaubt. Ebenfalls seit einer Woche gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 21.00 bis 06.00 Uhr. Seit dem Wochenende sind Geschäfte - außer etwa Lebensmittelläden - und Hotels geschlossen.
Das kleine EU-Land mit zwei Millionen Einwohnern kämpft mit einem besonders heftigen Infektionsgeschehen. Am Samstag sei bei 1675 Menschen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte die Gesundheitsbehörde in Ljubljana am Sonntag mit. Das waren mehr als doppelt so viele wie eine Woche zuvor.
Bars von Lockdown besonders gebeutelt
08.39 Uhr: Die Gastronomie in Deutschland hat seit dem Corona-Lockdown im Frühjahr beträchtlich an Umsatz eingebüßt. Zwischen März und August nahmen Restaurants, Cafés, Caterer und Bars preisbereinigt 40,5 Prozent weniger Geld ein als im Vorjahreszeitraum. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.
Im kompletten Lockdown-Monat April fielen die Umsätze mit einem Minus von gut 68 Prozent demnach am stärksten. Mit der Öffnung im Mai erholten sich die Geschäfte zwar kontinuierlich. Im August lag der Erlösrückgang aber immer noch bei gut 22 Prozent, so die Wiesbadener Statistiker. Angesichts von Sperrstunden und Kontaktbeschränkungen in Corona-Hotspots zur Eindämmung der Pandemie kommen nun wieder neue Herausforderungen auf die Gastronomie zu.
Innerhalb der Branche besonders betroffen waren Lokale, die ihr Geld mit Getränkeausschank verdienen: Dort, etwa bei Kneipen und Bars, fiel der Umsatz von März bis August um mehr als 45 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale konnten dagegen mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen etwas Boden gut machen und büßten noch etwa 29 Prozent der Erlöse ein.
Die Umsatzeinbrüche führten in der Gastronomie, die zuletzt rund 1,8 Millionen Menschen beschäftigte, zu einem kräftigen Jobabbau, wie es weiter hieß. Die Beschäftigung lag von März bis August um etwa ein Sechstel unter dem Vorjahresniveau (-17,6 Prozent). Bei der Zahl der Insolvenzen machten sich die schlechten Geschäfte unterdessen nicht bemerkbar. Die Statistiker führen das aber auf die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht seit März zurück.
Israel startet klinische Studien mit Corona-Impfstoff
07.56 Uhr: In Israel beginnen in der kommenden Woche die ersten klinischen Studien für einen Corona-Impfstoff. Die "notwendigen Bewilligungen" zur Aufnahme klinischer Tests mit dem Stoff "BriLife" seien erfolgt, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Sonntag mit. Mit der Entwicklung des Impfstoffs hatte Regierungschef Benjamin Netanyahu zu Pandemiebeginn das israelische Institut für biologische Forschung (IIBR) beauftragt.
Die klinischen Studien sind auf mehrere Monate angesetzt. "Unser Ziel ist, 15 Millionen Dosen für die Einwohner Israels und unsere engen Nachbarn zu produzieren", erklärte IIBR-Chef Schmuel Schapira.
Trotz strenger Alltagsbeschränkungen hat sich das Coronavirus in Israel stark ausgebreitet. Mehr als 2370 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, bei mehr als 300.000 Menschen wurde der Erreger nachgewiesen.
Lockdown im australischen Victoria endet
07.36 Uhr: Der Bundesstaat Victoria im Südosten Australiens hebt nach Monaten seinen strikten Corona-Lockdown auf. Ab Mittwoch dürften in der Hauptstadt Melbourne und den anderen Teilen der Region Geschäfte, Bars, Cafés und Restaurants wieder öffnen, teilte Regionalregierungschef Daniel Andrews mit. Auch dürfen die Bürger wieder uneingeschränkt ihre Häuser verlassen.
Die strengen Auflagen galten seit Anfang August. Jedoch dürfen sich die 4,9 Millionen Einwohner Victorias weiterhin nur maximal 25 Kilometer von ihren Häusern entfernen - diese Regel wird erst am 8. November aufgehoben. Am Montag hatte der Bundesstaat zum ersten Mal seit dem 9. Juni keine Neuinfektion registriert.
Die Zentralregierung in Canberra hatte die extrem strengen Regeln zuvor scharf kritisiert. So galt zwei Monate lang ein nächtliches Ausgehverbot. Erste Ende vergangener Woche hatten Hunderte Menschen in Melbourne gegen die Einschränkungen protestiert. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Umfrage: Studenten sehen schlechtere Berufschancen wegen Coronakrise
06.30 Uhr: Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen werfen einer Umfrage zufolge auch die beruflichen Pläne vieler Studenten über den Haufen. So gehen mehr als 40 Prozent davon aus, dass sich ihre Berufsaussichten in den vergangenen Monaten verschlechtert haben, heißt es in der neuen "Studierendenstudie" des Beratungsunternehmens EY. Ein gutes Viertel hat seine Pläne schon geändert und will nun zum Beispiel länger studieren, die Branche wechseln oder sich doch lieber nicht selbstständig machen.
Zwar seien 79 Prozent der Befragten trotz allem immer noch zufrieden oder gar sehr zufrieden mit ihrer aktuellen persönlichen Situation, heißt es weiter. Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung 2018 sei das aber ein deutlicher Rückgang.
Mobiles Corona-Labor: Der Testwagen
05.50 Uhr: Autohersteller entdecken den Kampf gegen das Coronavirus als Geschäftsfeld: Labore auf vier Rädern sollen helfen, den Erreger auszubremsen. Wissenschaftler hoffen, dass die Fahrzeuge einen Lockdown etwas erträglicher machen.
8685 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
05.30 Uhr: Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom frühen Montagmorgen 8685 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Sonntagen und Montagen niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 4325 gelegen.
Am Samstag war mit 14.714 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden. Die Zahlen sind mit denen von Beginn der Pandemie aber nur bedingt vergleichbar, weil heute mehr getestet wird als noch im Frühjahr. Die Zahl der Todesfälle überstieg am Wochenende die Marke von 10.000.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 437.866 Menschen mit dem Virus infiziert (Stand: 26.10., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 24 auf insgesamt 10.056. Das RKI schätzt, dass rund 321.600 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,45 (Vortag: 1,36). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp 15 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Samstag bei 1,39 (Vortag: 1,38). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Einfachere Fahrerlaubnis und Corona sorgen für Kraftradboom
05.15 Uhr: Neue Führerscheinregeln sowie die Corona-Pandemie sind nach Einschätzung der Motorradbranche Gründe für eine Rekordsteigerung bei der Nachfrage nach kleineren Rollern und Motorrädern. Mindestens seit Anfang der Neunzigerjahre sei die Zahl der neu zugelassenen Krafträder in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht mehr so stark gestiegen, sagte Achim Marten vom Industrie-Verband Motorrad (IVM). Grund sei nicht nur, dass Ende 2019 eine Verordnung den Zugang zu kleineren Maschinen erleichtert habe. "Aus unserer Sicht kommt da ein gewisser Lockdown-, Covid-19-Effekt dazu." Mit dem Motorrad oder Roller zu fahren, sei "neben dem Radfahren die pandemiesicherste Fortbewegungsart".
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnete zwischen Januar und September rund 185.000 neu zugelassene Krafträder - ein Zuwachs von mehr als 20 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Lediglich während der weitreichenden Corona-Beschränkungen im März und April gab es weniger Neuzulassungen als in den jeweiligen Vorjahresmonaten.

Der Roller, das Fortbewegungsmittel mit Abstandsgarantie (Archivbild)
Foto:A3634 Friso Gentsch/ dpa
Patientenvertreter warnen vor Aufgabe der Corona-Kontaktverfolgung
04.45 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat vor einer Aufgabe der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie gewarnt. "Mit diesem Richtungswechsel entgleitet Deutschland erst recht die Pandemiebekämpfung", sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der "Rheinischen Post" : "Denn über sechs Millionen Menschen der Hochrisikogruppe leben verstreut über das ganze Land. Es sind nicht nur drei Millionen Pflegebedürftige daheim. Sondern beispielsweise auch akut Krebs- und Lungenkranke, die zu Hause leben."
Brysch forderte eine Befassung des Bundestages mit dem Thema. "So muss hier auch geklärt werden, warum es nicht gelingt, den öffentlichen Gesundheitsdienst krisenfest zu machen. Das käme einem öffentlichen Offenbarungseid gleich", sagte er. "Eindringlich wiederholen Experten monatelang, auch des öffentlichen Gesundheitsdienstes, dass die Einzelfallnachverfolgung unverzichtbar sei. Genau dafür ist zusätzliches Personal der Gesundheitsämter notwendig."
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Wochenende angesichts steigender Corona-Neuinfektionen vor einem Versagen der Kontaktnachverfolgung gewarnt. "Wir stehen kurz vor dem Kontrollverlust in einigen Regionen in Deutschland", sagte er der "Passauer Neuen Presse".
In Berlin wurde aufgrund überlasteter Gesundheitsämter am Freitag eine Regel festgesetzt, wonach Betroffene bereits ab Kenntnis einer Infektion oder eines möglichen Kontakts mit einem Infizierten rechtlich dazu verpflichtet sind, sich selbst in Quarantäne zu begeben. Bei der Kontaktnachverfolgung kümmern sich die Gesundheitsämter ab sofort schwerpunktmäßig um Ausbrüche im Umfeld von besonders gefährdeten Risikogruppen etwa in Altenheimen und Krankenhäusern.
Mittelstand erwartet Corona-Pleitewelle spätestens nach der Bundestagswahl
04.30 Uhr: Der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft befürchtet spätestens nach der kommenden Bundestagswahl 2021 infolge der Coronakrise eine Pleitewelle. Er erwarte eine starke Zunahme der Unternehmensinsolvenzen und einen "massiven Verlust von Arbeitsplätzen", sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, der "Augsburger Allgemeinen" .
Er warnte zudem vor einem zweiten Lockdown: "Das wäre der wirtschaftliche GAU für unser Land." Der Mittelstand erwarte einen "klaren Maßnahmenplan" zur Entlastung der Unternehmen, um Investitionen und damit Wachstum zu fördern. Im Klartext heißt das laut Ohoven: Abschaffung des Solis für alle, Senkung der teuersten Stromsteuer auf EU-Niveau und ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 15 Prozent.
Schnelltest aus Südkorea erhält Zulassung in USA
03.35 Uhr: Das Coronavirus-Testkit Sampinute des südkoreanischen Pharmaherstellers Celltrion hat von der US-Regulierungsbehörde FDA die Notfallzulassung erhalten. Laut Celltrion liefert Sampinute innerhalb von zehn Minuten Coronavirus-Testergebnisse mit einer Zuverlässigkeit von etwa 94 Prozent. Die Aktien von Celltrion stiegen um bis zu 4,6 Prozent, während Celltrion Pharm und Celltrion Healthcare um 4,6 Prozent und 1,6 Prozent zulegten.
"Anne Will" zur zweiten Corona-Welle: "Ein Albtraum, in dem wir leben"
02.55 Uhr: Bei "Anne Will" kommt Armin Laschet gerade noch rechtzeitig, um einen "Staatsnotstand" zu bestreiten. Die zweite Welle der Pandemie, das wird klar, stellt das Land vor grundrechtliche und hygienische Probleme.
Kampf gegen Corona: Das sind die vier wichtigsten Impfstofftypen
02.35 Uhr: Die ersten Corona-Vakzine könnten bald zugelassen werden. Doch bis ein hochwirksamer Schutz vor dem Virus zum Einsatz kommt, wird es vielleicht noch Jahre dauern.
Corona-Impfstoff: Eine Ampulle Hoffnung - oder die große Illusion?
02.00 Uhr: Gleich mehrere Impfstoffe könnten bald zugelassen werden, der erste Erfolg versprechende kommt wohl aus Deutschland. Gesundheitsminister Spahn plant bereits eine Impfkampagne. Kann uns das retten? Lesen Sie hier die SPIEGEL-Titelstory .
Corona trifft Azubis: 14 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge
01.30 Uhr: Die Coronakrise trifft auch Schulabgänger auf der Suche nach einer Lehrstelle. Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge, die bis Ende September bei den Industrie- und Handelskammern registriert worden sind, fiel um 13,7 Prozent auf 259.837, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) der "Frankfurter Rundschau" mitteilte.
"Wie uns die Industrie- und Handelskammern berichten, waren wegen der Pandemiebeschränkungen Praktika und Bewerbungsgespräche zeitweise kaum möglich", sagte ein DIHK-Sprecher der Zeitung. Somit hätten Betriebe und Schulabgänger in diesem Jahr schwerer zueinander gefunden als in den Vorjahren.
Es bestehe aber die Chance, junge Menschen noch in Ausbildung zu bringen. Die Anbahnung von Ausbildungsverhältnissen habe sich vielfach nur um zwei bis drei Monate nach hinten verschoben. Seit dem Sommer verzeichneten die IHK Nachholeffekte, sagte der Sprecher. Ein Ausbildungsstart in den Betrieben sei ohne Probleme noch bis Jahresende möglich.
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hofft auf Nachholeffekte, rechnet aber trotzdem mit einem deutlichen Rückgang. "Unter dem Strich gehe ich in diesem Jahr von einem Minus von bundesweit zehn Prozent aus", sagte Matthias Anbuhl, Abteilungsleiter Bildungspolitik beim DGB, der "Frankfurter Rundschau". "Das ist etwas stärker als es in der Finanzkrise 2008 der Fall war, als die Zahl der Ausbildungsverträge um 8,4 Prozent gesunken ist."
Saarlands Ministerpräsident fordert einheitlichen Corona-Maßnahmenkatalog
01.15 Uhr: Der saarländische Regierungschef Tobias Hans (CDU) hat die Ministerpräsidenten zu mehr Geschlossenheit im Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen. "Wir brauchen einen einheitlichen Maßnahmenkatalog. Die Bürger wollen Transparenz, sie wollen wissen, was passiert, wenn ihr Landkreis rot, gelb oder grün eingestuft ist", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post" mit Blick auf die nächsten Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
"Natürlich muss ein Landkreis im Norden nicht in den Lockdown, wenn die Zahlen im Süden schlecht sind. Aber ich wünsche mir schon, dass es Solidarität unter den Bundesländern gibt, denn am Ende kann es jedes Bundesland treffen", fügte Hans hinzu.
"Die Verantwortung eines einzelnen Ministerpräsidenten für ganz Deutschland war noch nie so groß wie heute", sagte der CDU-Politiker. Er fürchte, im Saarland werde es bald, wenn die Infiziertenzahlen nicht zurückgingen, "wieder hohe Belegzahlen auf den Intensivstationen geben". Dies mache ihm Sorgen.
Slowakei beendet erste Phase der Corona-Massentests
01.00 Uhr: In der Slowakei ist am Sonntagabend die erste Phase einer beispiellosen Testung fast der gesamten slowakischen Bevölkerung auf das Coronavirus zu Ende gegangen. Seit Freitag wurden unter der Leitung des Verteidigungsministeriums in vier besonders stark betroffenen Bezirken an der Grenze zu Polen alle mehr als zehn Jahre alten Bewohner einem Antigenschnelltest unterzogen. An den beiden nächsten Wochenenden soll der Rest des Landes folgen - das sind rund fünf Millionen Menschen. Die Regierung in Bratislava sieht dieses Projekt als Beispiel, dem auch andere Länder Europas folgen könnten.
Regierungschef Igor Matovič wertete die Pilotphase gegenüber dem TV-Sender TA3 als Erfolg. Es habe zwar anfangs personelle und organisatorische Probleme gegeben, daraus habe man aber wichtige Erkenntnisse für die anspruchsvollere zweite und dritte Phase gewinnen können. Schon in dieser ersten Phase seien "schätzungsweise an die 6000 potenziellen Verbreiter des Virus entdeckt worden, die unter normalen Umständen gar nicht hätten auffallen können", erklärte Matovič. Der Gründer der populistisch-konservativen Bewegung "Gewöhnliche Leute OLaNO" hatte auch selbst bei den Tests mitgeholfen.
Gesundheitsminister Marek Krajčí hatte Medizinstudenten und Gesundheitspersonal aufgerufen, freiwillig mitzuarbeiten. Zwar stellt die Armee für die nächsten Massentests rund 8000 Soldaten, es könnte aber zu wenig medizinisch geschultes Personal geben. Verteidigungsminister Jaroslav Nad' schloss nicht aus, dass die flächendeckende Testung des gesamten Landes noch scheitern könnte.
Matovič gab Zweifeln von Experten an der Treffsicherheit der eingesetzten Schnelltests teilweise recht und warnte vor einem "trügerischen Sicherheitsgefühl". Auch wer ein negatives Testergebnis bekommen habe, solle weiterhin auf Sicherheitsregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes achten.
Angst vor neuem Lockdown: Deutschlands Woche der Wahrheit
00.50 Uhr: Kommen die harten Maßnahmen aus dem Frühjahr zurück? Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten suchen einen Weg im Kampf gegen rasch steigende Infektionszahlen. Die nächsten Tage werden entscheidend.
Biden wirft Trump Kapitulation vor dem Coronavirus vor
00.15 Uhr: US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump vorgeworfen, vor dem Coronavirus kapituliert zu haben. Auslöser waren Äußerungen von Trumps Stabschef Mark Meadows, aus denen hervorging, dass das Weiße Haus aktuell eher auf eine Behandlung von Erkrankten als auf Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus vertraut. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA ist mit etwa 83.700 pro Tag aktuell auf Rekordniveau.
"Wir werden die Pandemie nicht kontrollieren", sagte Meadows am Sonntag in einem Live-Interview des Nachrichtensenders CNN. Das sei so, weil man es mit einem hochansteckenden Virus wie der Grippe zu tun habe, so Meadows.
Biden bezeichnete Meadows' Äußerungen als Eingeständnis, dass Trumps Regierung "selbst den Versuch aufgegeben hat, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen". Trump behauptete unterdessen bei einem Wahlkampfauftritt am Sonntag erneut, die USA würden in der Coronakrise bald über den Berg sein. "Wir biegen um die Kurve, wir haben die Impfstoffe, wir haben alles. Wir biegen um die Kurve. Selbst ohne die Impfstoffe biegen wir um die Kurve. Es wird vorbeigehen", sagte der Präsident im Bundesstaat New Hampshire. Die Zahl der Corona-Toten überschritt am Sonntag unterdessen die Marke von 225.000.
Die Impfstoffe sind unterdessen noch in der Testphase. Die Experten der US-Regierung gehen davon aus, dass erst im Frühjahr ausreichend Impfdosen für alle Amerikaner zur Verfügung stehen werden.
Gespräche mit Laschet, Merz und Röttgen: CDU-Präsenzparteitag im Dezember soll nicht stattfinden
00.10 Uhr: Die CDU will ihren für den 4. Dezember geplanten Parteitag nicht in Präsenz stattfinden lassen. Das wurde dem SPIEGEL aus Parteikreisen bestätigt. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa berichtet, der Präsenzparteitag zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden sei vom Tisch.
Die Parteiführung hatte ihre Beratungen mit den möglichen Kanzlerkandidaten Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen am Sonntagabend nach fünfstündigen Gesprächen beendet. Der Parteitag kann wegen der sich verschärfenden Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden. Bei den Beratungen sollte geklärt werden, welche alternativen Umsetzungen angesichts der drastisch steigenden Zahlen von Corona-Infektionen infrage kämen. Der neue Plan soll am Montag in den CDU-Gremien besprochen werden.
Israel lockert Corona-Maßnahmen: mehr Schulen öffnen
00.05 Uhr: Israel wird seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus weiter lockern und wieder mehr Kinder zum Präsenzunterricht schicken. Wie die Regierung am Sonntagabend mitteilte, sollen ab 1. November Erst- und Zweitklässler wieder für einige Stunden in den Schulgebäuden unterrichtet werden. Die Klassen werden dabei in zwei Gruppen geteilt.
Die beiden Gruppen wechseln sich dann jeden Tag für einige Stunden im Präsenzunterricht ab, während der jeweils anderen Hälfte des Schultags muss zu Hause weiter gelernt werden. Dritt- und Viertklässler sollen, in Gruppen, wieder vollständig in den Schulgebäuden unterrichtet werden. Die älteren Schüler bleiben im Homeschooling. Kinder unter sechs Jahren dürfen bereits seit vergangenem Sonntag die Kindergärten und Vorschulen wieder besuchen. In Israel beginnt die Schulwoche sonntags.
In Israel, einem Land mit rund neun Millionen Einwohnern, werden die Anti-Corona-Maßnahmen seit einer Woche wieder gelockert. Das israelische Gesundheitsministerium hatte am Samstag 692 Neuinfektionen mit dem Coronavirus für den Vortag registriert. Ende September hatte die Zahl der Ansteckungen mit mehr als 9000 ihren bisherigen Höchststand erreicht. Seit Beginn der Pandemie sind 2372 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Am Sonntag wurden aufgrund eines technischen Problems keine neuen Infektionszahlen veröffentlicht.