BIOGRAFIEN Der Gefangene des Augenblicks
Wenn die Eheleute Wearing zusammen sind, geht es zu wie auf einerTheaterprobe: Immer wieder kommt Deborah zur Tür herein, immer wiedereilt Clive ihr fassungslos entgegen. »Darling!«, ruft er, fliegt ihr indie Arme und weint vor Erleichterung.
Es ist kein Theater. Alle Gefühle sind echt. Jedes Wiedersehen istfür Clive Wearing das erste nach einer Ewigkeit.
Der Mann weiß nicht, dass seine Frau nur kurz im Bad war oder amBriefkasten. Er vergisst sie, kaum dass sie um die Ecke ist. So wie erauch sonst alles sofort vergisst: den Weg aus dem Haus, die Uhrzeit undden Satz, den er gerade gesagt hat.
Darum die große Szene, sobald Deborah wie aus dem Nichts vor ihmerscheint: War sie 20 Jahre weg oder zwei Minuten? Er hat keineAhnung.
Der Brite Clive Wearing, 66, kann sich nichts merken. Was ihm ausdem Blick gerät, war nie da. Die Psychologin Barbara Wilson hat denMann mehrmals untersucht; sie sagt: »Das ist die schlimmste Form vonGedächtnisverlust, die mir je untergekommen ist.«
Clive Wearing war Musikproduzent für die BBC und Chormeister desruhmreichen Ensembles London Sinfonietta - alles gelöscht. Das Lebenvor der Erkrankung hat nur wenige Spuren hinterlassen. Wearing weiß,dass er mit Deborah verheiratet ist, hat aber keine Erinnerung an dieHochzeitsfeier. Er erkennt auch seine Kinder, ist aber nie sicher, wieviele es sind. Wenn man ihm »Winston« vorsagt, antwortet er»Churchill«, bestreitet aber, von dem Mann je gehört zu haben.
Es kommt vor, dass Menschen ihr gesamtes Vorleben vergessen. Sehrselten hingegen ist der Fall, dass einer auch fortan nichts mehrbehalten kann. Für Clive Wearing ist die Welt ein unaufhörlichesRätsel. Er blickt sich um und gewahrt ein Zimmer, das ihm unbekanntist. Mitunter stehen plötzlich fremde Menschen im Raum, die sich alsPfleger ausgeben. Sie behaupten, er lebe hier schon viele Jahre.
Wearing weiß nur eines: Er ist eben erst, vor wenigen Sekunden, austiefer Umnachtung erwacht. Anders kann er sich die Leere nichterklären, die er in seinem Inneren vorfindet - keine Erinnerungen,keine Bilder, nichts.
Clive Wearing erwacht seit 20 Jahren fast ohne Unterlass.
Unbeschreiblich das Glück, wenn er dann die Gattin erblickt; so ister also nicht allein unter Fremden. Die erste Frage an Deborah, diedringendste, ist immer die gleiche: »Wie lange war ich bewusstlos?«
Clive stellte die Frage tagein, tagaus, oft mehrmals pro Minute.»Wie lange war das?«, fragte er. »Ich habe nichts gesehen, nichtsgehört, nichts gefühlt. Das ist wie tot sein, wie eine lange Nacht, diesich hinzieht - wie lange, Darling?«
Deborah hat ihm geantwortet, oft genug wohl tausendmal am Tag, bissie nicht mehr konnte. Sie ließ sich scheiden, sie ging nach New York,um ein neues Leben zu finden, einen anderen Mann, vielleicht Kinder.Und dann kehrte sie doch zu Clive Wearing zurück: »Es gibt keinenZweiten wie ihn.«
Jetzt, nach 20 Jahren, hat Deborah Wearing ein Buch geschrieben überihr Leben mit dem Mann ohne Erinnerungen*. Es sind gewissermaßen seineMemoiren. Das Buch erzählt von der Tortur eines Men-
schen, der gefangen ist in einem endlos währenden Moment. Und derdennoch beim Wiedersehen oft hüpft vor Überschwang und seine Frau imWalzerschritt über den Flur wirbelt: »Wie schön du bist! Den ganzen Tagkönnte ich dich küssen!« Er mag fast alles verloren haben, nicht aberdas, was Deborah seine »Cliveness« nennt.
Umso erfreulicher, dass Clives Befinden sich neuerdings zu bessernscheint. Er ist friedlicher geworden, nicht mehr so besessen von seinemErwachen. Unlängst ließ er sich gar zu einem Kinoabend ausführen. Auchkann er wieder über Witze lachen - sie müssen nur so kurz sein, dass eram Ende den Anfang noch weiß.
Deborah Wearing macht sich Hoffnungen. Es ist nicht viel, aber docheine wundersame Wende, verglichen mit den Schrecken der ersten Zeit.
Anderthalb Jahre nach der Hochzeit, es war im März 1985, kam CliveWearing ins Krankenhaus mit einer schweren Enzephalitis, einerHirnentzündung. Ein Virus namens Herpes simplex hatte ihnangefallen.
Das ist ein Erreger, der seine Opfer sonst meist nur mitLippenbläschen peinigt. Bei Wearing fraß er sich ins Hirn hinein. Mehrals zwei Wochen lag der Mann im Koma. Als er ins Leben zurückkehrte,zeigten Magnetresonanz-Aufnahmen, was von seinem Denkorgan noch übrigwar: Verwüstungen in mehreren Regionen - und der Hippocampus, wo neueErinnerungen abgelegt werden, völlig zerstört.
Schon während der Genesung häuften sich die Anzeichen schwererWirrnis. Wearing streute Zucker auf die Kartoffeln und stopfte sich dieSpeisekarte in den Mund. Beim Rasieren nahm er, nach Kinn und Wangen,gleichmütig Stirn, Nase und Augenbrauen in Angriff. Nur langsam fandendie überlebenden Hirnzellen wieder halbwegs zusammen.
Eines Tages, als Deborah Wearing ihren Mann im Krankenhaus besuchte,stand ihm schieres Entsetzen im Gesicht. Am Abend fing er an zu weinen.Er weinte die ganze Nacht und die folgenden Tage. Sein Kissen war nass;und er hatte ständig Durst, weil er viel Flüssigkeit verlor. Morgens imBett, noch ehe er die Augen aufschlug, kullerten ihm die Tränen unterden Wimpern hervor, und abends schlief er unter Tränen ein. Nach einemMonat schluchzte er immer noch, da kam längst kein Wasser mehr.
Andere Leute schütten sich aus, und schon geht es ihnen besser. Fürsie ist das Weinen eine Art Eigentrost, eine wohltuendeSelbsterschöpfung. Die Tränen des Mannes ohne Gedächtnis warenfolgenlos. Er vergaß, wie viele er schon vergossen hatte, er liefeinfach nur aus.
In diesen Tagen fragte Deborah Wearing ihn oft: »Was ist, Liebling?Sag es!« Lange verweigerte er die Antwort; dann kam sie in einem Satz:»Ich bin vollkommen unfähig zu denken!«
Der medizinische Befund war eindeutig: Wearing hat nur noch seinKurzzeitgedächtnis. Das ist der Arbeitsspeicher des Gehirns; er reichtgerade aus, ein neues Gesicht oder eine Telefonnummer ein paar Sekundenlang im Kopf zu behalten. Jeder neue Inhalt löscht den vorherigen. ImNormalfall wird, was wichtig ist, zuvor übertragen in denDauerspeicher, wo die langlebigen Erinnerungen ruhen.
Dieser Weg aber ist für Clive Wearing versperrt. Deshalb hat seinLeben die Dauer eines einzigen Augenblicks: Hinter ihm erlischt spurlosjede Wahrnehmung.
Mit der Zeit beruhigte sich Wearing ein wenig. Seine Frau fand ihneinmal, wie er gebannt auf eine Praline starrte, die er in der Handhielt. In einem fort schloss er die Hand und machte sie wieder auf.Jedes Mal erschien da eine neue Süßigkeit, die er noch nie gesehenhatte. »Wie machen die das?«, fragte er.
Fast alle Dinge in seiner Umgebung gaben ihm Rätsel auf. WennWearing, wie früher, zur Entspannung Patiencen legte, kam er erst rechtins Grübeln: Kaum hatte er den Blick von den Karten gewendet, warsogleich das Bild verändert. Er notierte: »Karten NICHT von mirgelegt.«
Allmählich kam dem Mann die ganze Welt wie ein Hütchenspiel vor. Erfürchtete eine Verschwörung. Es galt, den Feinden auf die Spur zukommen: Stets von neuem legte Wearing seine Karten aus, dann zeichneteer sorgfältig ihre Verteilung auf, zuletzt in einer Geheimnotation.
Er kam nicht weit. Nun fand er also neben den Karten, die jemandmanipuliert haben musste, auch noch unbekannte Notizen - zwar vonseiner Hand, aber offensichtlich nicht von ihm, der ja eben ersterwacht war. All die Evidenz bewies ihm nur die besondere Infamie desSpiels, in das er geraten war. Mehrmals fragte er: »Wer hat mir dasangetan?«
Deborah Wearing gab ihrem Mann ein Tagebuch. Sie dachte, damitkönnte er lernen, ein wenig in die Vergangenheit vorzudringen -sozusagen auf seiner eigenen Spur. Clive trug tatsächlich mit Eiferseinen Tageslauf ein, aber anders als erhofft:
11.45 Uhr: Erstmals wach.
11.48 Uhr: Jetzt richtig wach!!
11.50 Uhr: Jetzt endgültig wach, zum ERSTEN Mal!!!
Immer neue Einträge stellen das Erwachen fest, die Neuigkeit seinesLebens. Die meisten sind ausgekritzelt, korrigiert, dick mit Bleistiftübermalt: »Jetzt WIRKLICH und unübertrefflich wach!«
Viele Jahre lang ist in den Tagebüchern fast nichts anderes zulesen, über Hunderte und Tausende Seiten, viele davon verkrumpelt undspeckig schwarz vom Eifer des Richtigstellens.
Was geht in dem Mann vor, wenn er die endlosen Kolonnenimmergleicher Einträge vor Augen hat? Er sieht sie ja nicht, sagt seineFrau. Für ihn existiert nur die Doppelseite, die er geradeaufgeschlagen hat. Blättert er um, ist sie weg. Jedes neue Bild löschtdas vorherige aus. »Ein Segen«, sagt Deborah Wearing, »dass ihm dasvolle Ausmaß erspart bleibt.«
Clive Wearing, seit 20 Jahren gefangen in seiner ewigen Gegenwart,hat kaum eine Chance zu entkommen.
Ein Mittel nur gibt es, das ihn aus seinem Irrgarten herausholt: dieMusik. Jeden Tag setzt Wearing sich an sein Klavier. Legt man ihm Notenvor, spielt er tadellos vom Blatt. Zwar erfasst er nur den einen Takt,der gerade dran ist. Dafür weiß aber die Musik, woher und wohin. IhreStruktur ordnet ihm die Zeit, sie verbindet die Momente. Auf denNotenlinien, schreibt seine Frau, rollt er »wie aufStraßenbahnschienen« dahin.
Wenn der Musikant keine Noten vor sich hat, spielt er, was ihmgerade einfällt - »und es ist immer das gleiche Stück, Note für Note«,sagt Deborah Wearing. Ihr Mann hat keinen Sinn mehr für dieWiederholung. Die erstbeste Melodie, die ihm wie von selbst zuflog,wird ihm niemals langweilig. Ohne Gedächtnis, so scheint es, gibt esauch keine Improvisation. Wer das Alte nicht im Kopf hat, kann nichtsNeues erfinden.
Clive Wearing lebt heute mitsamt seinem Klavier in einem Heim fürHirngeschädigte. Die ersten Jahre hatte er noch in der Psychiatriezugebracht. Damals gab es in ganz Großbritannien keine geeignetenPflegestätten für seinesgleichen. Seine Frau gründete eigens eineOrganisation, die jahrelang für die Sache trommelte. Bei der Arbeitdort hatte sie öfter mit Menschen zu tun, die wie ihr Mann an Amnesielitten. Sie erinnert sich an einen Besucher, der stets mehrerePlastiktüten voller Zettel mit sich schleppte. Darauf stand alles, waser wissen musste, aber fast nie konnte er die richtigen Zettelfinden.
Ein anderer, genannt Peter, hatte seinen Alltag mittels Haftnotizenim Griff. Überall in seiner Wohnung klebten gelbe Zettel mitAnweisungen, die er jeden Tag der Reihe nach ausführte. War eineAufgabe erledigt, nahm Peter den Klebezettel ab. Er lebte wie einComputer, der seine Software Zeile für Zeile abarbeitet. DasHauptprogramm mit der Reihenfolge der Verrichtungen war an mehrerenOrten in der Wohnung ausgehängt.
Deborah Wearing wusste: Für ihren Clive wäre selbst das keine Hilfe.Sein Zeitfenster ist zu klein. Er vergäße schon auf dem Weg von einemZettel zum anderen, weshalb er sich aufgemacht hat.
So verbrachte der Mann Jahr um Jahr, außer wenn er Klavier spielte,mit der Frage der Fragen: »Wie lange war ich bewusstlos? Fünf Jahre!Ich habe nichts gesehen, nichts gehört, nichts gefühlt. Das ist wie totsein, wie eine einzige lange Nacht, die sich hinzieht - wie lange?«
Hat seine Frau nie die Nerven verloren? »Was hätte das geholfen?«,fragt sie. Deborah Wearing brachte es nicht über sich, ihn im Momentdes Erwachens seiner Ratlosigkeit zu überlassen. Mit der Zeit aber kamdie Frage immer schneller, am Ende ratterte er nur noch dahin: »Wielange? Wie lange? Komm schon, wie lange?«
Nach neun Jahren war die Frau so weit, dass ihr die Antworten nichtmehr einfielen. Sie dachte an Doppelselbstmord: ans Meer fahren, ihmalles erklären und dann ins Wasser gehen. Aber er würde die Erklärungsofort vergessen und sie retten.
Als endlich ein Pflegeplatz für ihren Mann bereitstand, ließ Deborahsich scheiden und zog nach New York. In diesen Jahren telefonierte sieoft mit Clive, der sich stets überglücklich zeigte. Er fand es jedesMal unglaublich, sie aus New York zu hören, und er wünschte ihr allesGute: »Ich liebe dich für immer und ewig, Darling.«
Manchmal sprachen sie länger denn je; am Telefon schien Clive sichbesser konzentrieren zu können.
Als Deborah den Mann ohne Gedächtnis zum ersten Mal nach langer Zeitwieder besuchte, kam er ihr verändert vor. Schien er nicht zu zögern,als sie durch die Tür trat? Gar keine Szene, kein Walzer durch denFlur? Es war, als sagte er sich: Womöglich ist sie ja nur kurz im Badgewesen.
Haben sich all die Jahre also doch im zerrütteten Gedächtnis desAmnesie-Kranken niedergeschlagen? Dass ihm der Zugang versperrt ist,heißt ja nicht, dass dort nichts geschieht. »Einmal erzählte ich ihm«,sagt Deborah, »dass sein Lieblingsonkel Jeffrey gestorben ist. Clivehat seitdem nie wieder im Präsens von ihm gesprochen.«
Auch fing Wearing an, sich selbst zu bespötteln, wie jemand, der umeine schrullige Unart weiß. »Es muss schrecklich sein mit mir«, sagteer oft. Deborah fand ihn rührend wie selten zuvor. Es kam der Tag, dasie sich sagte: »Ich kann nicht leben ohne diesen Mann.«
Vor drei Jahren haben die beiden ihr Eheversprechen erneuert. CliveWearing fand die Feier großartig, obgleich er sie sofort vergaß. Danachkehrte er zurück in sein Heim. Deborah lebt in der Nähe von London;dort hat sie einen Job als Pressereferentin. Sie besucht ihn oft.
Noch immer packen den Mann Anfälle von Verzweiflung, aber es istjetzt leicht, ihn abzulenken. Der Pfleger sagt dann etwa: »Wollen wirnicht Deborah eine Tasse Kaffee machen?« Clive Wearing, wie
ausgewechselt, lächelt hocherfreut. »Oh, was für eine gute Idee!«,ruft er. »Und könnte ich wohl auch eine haben?«
Wenn Wearing gute Laune hat, übersteht er jetzt anstandslos einEssen im Restaurant. Und er nimmt lebhaften Anteil an Gesprächen. Alsneulich sein Sohn, 38, ihn im Heim besuchte, fragte er, ganz derbeflissene Gastgeber, in welche Schulklasse der junge Mann denn nungehe.
Verglichen mit früher ist Wearing nun erstaunlich gelassen undduldsam. Seine Frau schreibt den Wandel ihren Gebeten zu. Sie habe,sagt sie, »vor drei Jahren zu Gott gefunden«. Sie hofft, dass ihreGebete weitere kleine Mirakel bewirken.
»Clives Gedächtnis hat sich leider nur sehr geringfügig verbessert«,widerspricht die Psychologin Barbara Wilson, die den Mann über dieJahre immer wieder untersucht hat, zuletzt vor wenigen Wochen. »Esfällt mir schwer, das zu sagen. Ich weiß, dass Deborah mehr darinsieht.« Und der Umstand, dass Clive jetzt für Gespräche zu haben ist?»Das ist normal für Menschen mit Amnesie«, sagt Wilson. »Aber Siemüssen nur mittendrin das Thema wechseln. Er wird das nichtbemerken.«
Vielleicht kommt es auf die Testergebnisse gar nicht so an. CliveWearing kam über die Jahre aus fast allen Prüfungen mit null Punktenheraus. Für ihn dürfte wichtiger sein, was er für ein Leben gewinnt ausden paar Sekunden bewusster Existenz. Bislang löschte der Schrecken,keine Vergangenheit zu haben, auch das bisschen Gegenwart aus, das ihmbeschieden ist.
Jetzt aber scheint der Mann ohne Gedächtnis Frieden geschlossen zuhaben mit der großen Neuigkeit seines Lebens. Den lieben langen Tagüber ist er soeben endlich erwacht, richtig wach - und siehe da, es hatalles seine Ordnung.
Clive ist unerschütterlich begeistert von seiner Frau; er fordertniemals, besucht zu werden, und er jammert nicht, wenn sie wieder geht.»Ich habe großes Glück mit ihm«, sagt Deborah Wearing nun. »Ich habeeinen Mann, der mich selbstlos liebt.« Er hört zu, wenn Deborah ihm vonden Sorgen ihres Arbeitstags erzählt. Und er weiß immer ein gutes Wort(wenn es sich auch häufig wiederholt).
In seinem früheren Leben war der Mann getrieben von Arbeitswut. »DieMusik war alles für ihn«, sagt Deborah Wearing. »Er hat sich undanderen Opfer abverlangt.« Jetzt ist er eine Seele von einem Gatten.»Clive hat gelitten«, sagt seine Frau, »und er ist gereift.«
Clive sagt oft: »Wir sind nicht zwei, Darling, wir sind eins.«
Kürzlich bat ihn jemand um seinen vollen Namen. »Clive David DeborahWearing«, antwortete der Mann. »Ulkiger Name. Wer weiß, warum meineEltern mich so genannt haben.« MANFRED DWORSCHAK
* Deborah Wearing: »Forever Today. A Memoir of Love andAmnesia«. Doubleday, London; 340 Seiten; 24,90 Euro. Eine deutscheÜbersetzung erscheint Anfang nächsten Jahres im Goldmann Verlag.